One-Shot
Soda... nachdem ich jetzt wieder hier bin. Und mir grad furtchbar langweilig ist.
Über Kommis dergleichen würde ich mich sehr freuen!
(Von Morddrohungen wegen evtl. gravierender Rechtschreibfehler bitte ich abzusehen :))
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Mir ist schwindlig... wie so oft in letzter Zeit nach Auftritten. Mein Ohr schmerzt. Ich setze mich auf einen der Stühle rund um den Tisch in unserm Aufenthaltsraum hinter der Bühne. "Hey..." Eine Hand auf meiner Schulter lässt mich zusammen zucken. Ich hatte ihn nicht kommen hören. Ich blicke auf und sehe in seine großen braunen Augen. Sorge schlägt mir entgegen. "Alles in Ordnung?", fragt Shinya sanft. Ich nicke hastig. "Klar... nur fertig.", murmle ich und atme tief durch. Shinya setzt sich neben mich. "Kao macht sich Sorgen... Wir alle tun das. Aber besonders er." - "Ich weiß..." Mein Blick wandert auf den Tisch, suchend nach Dingen die nicht da sind, nur um mich nicht Shinyas prüfenden Blick auszuliefern und ihn erkennen lassen, wie schlecht es mir wirklich geht. "Rede doch mit ihm... mit mir redest du doch auch. Kao macht sich echt große Sorgen um dich." - "Ich kann... mit ihm nicht reden." Ich hebe meinen Blick und sehe Shinya geschmerzt an. "Das weißt du... Mit dir ist es anders... Du bist mein bester Freund." - "Und du bist meiner... und Die ist Kaos bester Freund... und soll ich dir was sagen: Es nervt, dass Kao DaiDai immer wieder anruft und fragt wie es dir geht. Findet ihr das langsam nicht kindisch?" Ich seufze tief. All das weiß ich. Seit Die und Shinya zusammen wohnen muss es noch schlimmer geworden sein. Immer wieder ruft er dort an, damit Die Shinya fragt, ob es mir gut geht. Es ist kindisch, ja... Aber... es lässt sich nicht ändern. Ich kann mit ihm nicht darüber reden.
Warum soll auch ich den Anfang machen? Ich meine, wenn er sich so sorgt, dann soll er mich doch selbst fragen? Aber nein... Kao geht ja lieber den Umweg... Und ich bin mir zu unsicher um ihn darauf anzusprechen. Wie sollte ich auch anfangen? Hey Kao... kann es sein, dass du auf mich stehst? Ja, klar... überaus taktvoll.
Shinya seufzt und beugt sich zu mir. Er senkt seine Stimme so sehr, dass sie nur für mich hörbar ist. "Er liebt dich abgöttisch, Kyo-kun. Und er sorgt sich! Wenn du schon nicht über deine Gefühle mit ihm reden willst, dann sag ihm wenigstens, dass es dir schlecht geht. Das würde seine Anspannung vielleicht etwas lösen... Ist dir nicht aufgefallen, dass er sich heute drei Mal verspielt hat?" Ich nicke langsam. Und stehe langsam auf. Ich schwanke einen Moment. Meine Kräfte sind eindeutig am Ende. Shinya sieht mich besorgt an. Ich schüttle knapp den Kopf und gehe langsam auf den Flur. Kao und Die stehen etwas abseits. Ich bleibe stehen und sehe die beiden an. Meine Knie zittern, so schwach bin ich heute. Gott, wie erbärmlich.
Die redet leise auf Kaoru ein, solange bis Kao mich aus dem Augenwinkel wahrnimmt, Die kurz zunickt und zu mir herüber spurtet. Ich lehne mich unterdessen an die Wand und lasse mich daran herunter rutschen bis ich auf dem Boden sitze. Kao geht vor mir in die Knie und sieht mich besorgt an. "Kyo..." - "Frag nicht... ich weiß... ich seh scheiße aus. Und genauso fühl ich mich auch. Gott... mein Ohr bringt mich um.", gestehe ich ohne Umschweife und lege meinen Kopf auf die Knie. Seine kühle Hand im Nacken löst leicht die Verkrampfung in meinem Kopf. "Kann ich irgendwas tun?", fragt er sanft. "Meinen Kopf abschrauben? Und mir nen neuen organisieren?", scherze ich. Er lacht leise auf. "Baka... Kannst du aufstehen? Dann fahr ich dich ins Krankenhaus." - "Nein, nicht ins Krankenhaus... lieber nach hause, das reicht schon." - "Kyo... ich... denkst du nicht...?" Mein Blick wandert in seine Augen und ich schüttle den Kopf. "Bitte... einfach nur nach hause." Er nickt sofort, steht auf und hält mir die Hand entgegen. Ich greife danach und vorsichtig zieht er mich auf die Beine. Er sieht mich fragend an. Bin ich wirklich so abschreckend für dich, dass du so etwas fragen musst? Anscheinend, denn erst als ich nicke, legt er seinen Arm um meine Hüften und führt mich sanft stützend zurück in den Aufenthaltsraum. Ich schminke mich halbherzig ab und ziehe mich um. Kao ist in Rekordzeit fertig mit allem und instruiert noch einige der Staffs sich um alles zu kümmern. Ich schließe meine Tasche und gehe zu Shinya hinüber, dieser lächelt mich an. "Er bringt mich nach hause.", erkläre ich ruhig. "Gut... d.h. zumindest heute haben Die und ich einen "Kao-freien" abend." Ich lache leicht. "Ich bemühe mich..." Mein bester Freund umarmt mich. "Geh... er wartet schon.", flüstert er mir dabei zu. Mein Blick schweift zur Tür. Dort steht er. Bepackt mit seiner und meiner Tasche und lächelt leicht. Ich löse mich von Shinya, werfe Die und Totchi ein kurzes Wiedersehen zu und gehe zu ihm. "Ich hab deine Sachen gepackt... Wir können also gleich los." - "Der durchorganisierte Kao... immer einen Schritt vorausdenkend.", witzle ich und knuffe ihn sanft in die Seite. Er lacht leicht.
Wir gehen zum ersten der beiden Tourbusse und nehmen darin Platz. Shin, Totchi und Die werden von dem anderen Fahrer mitgenommen. Somit sind wir alleine. Wir werden zum Studio gefahren und von da aus fahren wir mit Kaos Wagen weiter. Im Auto ist es still... keiner von uns sagt etwas. Ich weiß nicht was ich sagen soll. Und ich glaube Kao geht es ähnlich. Wo sollte man auch anfangen? Wir sind schon jahrelang Freunde. Aber irgendwann haben sich meine Gefühle für ihn verändert. Oder waren sie schon immer so? Ich weiß es nicht. Aber genau seit diesem Tag an dem ich realisiert habe, dass Kao meine Welt, meine große Liebe ist, weiß ich nicht mehr wie ich mich ihm gegenüber verhalten soll. Und manchmal – aber nur sehr selten – habe ich das Gefühl ihm geht es genauso. Vielleicht ist es aber auch nur eine dumme Hoffnung von mir, dass er mich auch liebt.
"Ist es schlimmer geworden?", bricht er schließlich die Stille, als wir vor meinem Apartmentblock halten. "Meinst du jetzt oder im Allgemeinen?" - "Im Allgemeinen..." Ich schüttle den Kopf und steige aus. "Ist immer gleich... manchmal schwächer manchmal stärker..." Er nickt. Wieder Schweigen. Wir fahren mit dem Aufzug nach oben und betreten mein Apartment. Jahre ist es schon her, seit er das letzte Mal hier war. Neugierig sieht er sich um. "Wow! Das hat sich aber ganz schön verändert. Es ist so... aufgeräumt." Ich lächle amüsiert, nehme ihm die beiden Taschen ab und stelle sie in eine Ecke. "Eigentlich... hat es hier schon immer so ausgesehen... Als ich das erstemal aufgeräumt hab, hab ich Sachen gefunden, die ich schon jahrelang gesucht hab. Ist ganz nützlich aufzuräumen und Ordnung zu halten. Man findet alles leichter wieder.", grinse ich ihn an. Er streckt mir die Zunge heraus und lacht. "Sag bloß ich hab auf dich abgefärbt." - "Irgendwann musste das ja passieren, oder nicht?" Ich hatte es eigentlich als Witz gedacht, aber Kao scheint es ganz anders aufzunehmen als ich dachte. Er wird ernst und seufzt tief. "Nein... eigentlich hätte ich das nie gedacht." - "Wieso?" Schmerz... so viel Schmerz liegt in seinen Augen. Warum?
Von einem Moment zum anderen knicken meine Beine unter mir zusammen. Verdammt! Heute ist es noch schlimmer als sonst. Ich nehme einen Schrei von seiner Seite wahr. Kao stürzt zu mir und stützt mich. Er beginnt zu reden und zu fragen doch ich höre nur dieses unerträgliche Pfeifen in meinen Ohren. Ich reagiere schnell und halte ihm den Mund zu. Seine Augen werden groß vor Sorge. "Kao...", krächze ich leise. "Halt die Klappe, ja? Nur für ein paar Minuten... Ich nehm meine Medikamente und sobald es aufhört in meinem Kopf zu pfeifen, kannst fragen so viel du willst." Er nickt und ich nehme meine Hand von seinem Mund. Wortlos hebt er mich hoch und ich habe nicht die Muse geschweige denn die Kraft ihn dafür jetzt anzubrüllen. Er setzt mich auf dem Sofa ab und sieht mich fragend an.
Schon komisch. Manchmal sprechen seine Blicke echt Bände. Und manchmal kann ich aus seinen Blicken rein gar nichts lesen. "In der Küche auf der Ablage... Wasser ist im Kühlschrank." Er nickt und verschwindet. Ich strecke mich der Länge nach auf dem Sofa aus und schließe die Augen. Das Pfeifen wird langsam leiser. Aber ich weiß es ist trotzdem besser die Tabletten jetzt zu nehmen. Leise Fußtritte von der Küche her... Wie eine Katze. Er setzt sich neben mich auf das Sofa und... nichts. Er tut gar nichts. Kein Laut, keine sanfte Berührung um mich dazu zu bringen meine Augen zu öffnen. Tja Shin-chan soviel zum Thema "Kao liebt mich ja abgöttisch". Langsam öffne ich die Augen und zucke zusammen. Kaos Gesicht ist nur Zentimeter von meinem entfernt. Er runzelt die Stirn und streicht mir über die Wange. "Ich..." Mehr kann ich nicht sagen und mehr braucht es auch nicht, damit er zurückweicht und ich mich aufsetzen kann. Verdammt! Was war das gerade? Wollte er mich etwa küssen? Nein... ich meine... ich... Verdammt! Jetzt hat er mich total verwirrt. Mein Herz hämmert in meinen Ohren.
Seine Hand in meinem Nacken lässt mich erneut aufschrecken. Ich sehe ihm in die Augen und er hält mir wortlos die Tabletten entgegen. Seufzend nehme ich sie aus der Schachtel und schlucke zwei Stück zusammen mit einem Schluck von dem Wasser was er mir nun auch entgegen hält. Ich verziehe angewidert das Gesicht und schüttle mich. "Wie eklig...", stelle ich leise fest. Kaoru lacht leise. Seine Hand legt sich erneut auf meinen Nacken. "Besser?", fragt er leise. Ich nicke nur knapp. "Gut..." Ich weiß momentan gerade überhaupt wie ich mich verhalten soll. VERDAMMT! Jetzt hat er mich richtig nervös gemacht. Was sollte das? Was? Was? WAAASS?
Und er schweigt. Ich hebe leicht den Blick und sehe ihn von der Seite an. Er seufzt leise, scheint meinen fragenden Blick gar nicht zu bemerken. "Kao...", setze ich schließlich an. "Hai?" - "Shinya hat gesagt..." Ich stocke. Aber für Zweifel ist es jetzt zu spät. Ich will es wissen. Bin ich wirklich mehr für dich? "Er hat gesagt... du sorgst dich." IDIOT! Ich bin so ein Idiot. Ein Feigling. Gehirn an Mund: Das nächste Mal die Frage bitte direkt aussprechen die ich denke!
Erneut seufzt er. Er zieht seine Hand von meinem Nacken zurück und starrt auf einen Punkt auf meinem Sofa. "Hai... tu ich." - "Warum? Und warum fragst du Shin-chan und nicht mich?" Schon besser wir nähern uns dem richtigen Thema. Zumindest über Umwege... "Weil... Ich... Ich kann sehen wie schlecht es dir geht. Aber... ich meine... ich will dich nicht nerven mit meiner Bemutterung und meiner Fragerei. Ich meine... ich kann verstehen, dass du mir nicht sagst, wie schlecht es dir geht." Ich schüttle den Kopf. "Doch doch... Ich versteh das... Ich bin eben nicht Shinya." - "Das hat mit Shin-chan gar nichts zu tun. Ich sage es dir gerade deswegen nicht, weil du dich nur sorgen würdest. Aber irgendwie ging das wohl daneben..." Nun ist es an mir zu seufzen. "Ich mache mir immer Sorgen um dich... und werde es immer. Du bist..."
Er bricht plötzlich ab und beißt auf seiner Unterlippe herum. Ich runzle verwirrt die Stirn. "Was? Ich bin was?", frage ich sofort ohne weiter darüber nachzudenken. Er hebt den Blick und sieht mich mit großen traurigen Augen an. "Du bist das wichtigste für mich. Wenn es nach mir ginge, würde ich dir verbieten auf die Bühne zu gehen, wenn es dir so schlecht geht. Ich würde dich pflegen und bemuttern... Gott Kyo... ich würde alles für dich tun. Weißt du das denn nicht?", haucht er und ich kann sehen wie sich Tränen in seinen Augen sammeln. Ich rutsche näher zu ihm und umarme ihn vorsichtig. "Warum?", frage ich sanft. "Weil ich... dich... über alles liebe. Du bist alles für mich!" Erste Tränen laufen über seine Wangen. Es ist wie ein Reflex als ich sie sanft wegwische und meine Hände auf seine Wange lege. "Warum weinst du?" - "Weil du niemals das selbe für mich empfinden wirst... das weiß ich... ich..." Mein Kuss unterbricht seine Worte und auch seine Tränen reißen abrupt ab. "Warum sollte ich niemals gleich empfinden? Warum nicht? Warum hast du mich nicht gefragt? Bin ich wirklich so dunkel? Selbst für dich? Warum hast du nie meine Unsicherheit hinterfragt? Warum zweifelst du nur so an dir selbst?", flüstere ich und werde mir plötzlich bewusst, dass auch mir Tränen über die Wangen laufen. Hastig wische ich sie weg und lächle verlegen. Kaoru sieht mich überrascht an. "Hast du wohl nicht erwartet was? Der böse Warumono, verliebt in den großen Leader-sama und heult wegen ihm...", spotte ich über mich selbst und weiche seinem Blick aus.
Ich gebe einen verschreckten Laut von mir, als er mich stürmisch und urplötzlich umarmt. "Kao? Was?" - "Hör auf zu fragen Kyo...", grummelt er und zieht mich fester an sich. Ich lache leise und lege meine Arme um seinen Hals. "Magst du das etwa nicht?", stichle ich glücklich. Mir ist immer noch nicht wirklich bewusst, dass wir uns gerade gegenseitig unsere Liebe gestanden haben. "Ich liebe alles an dir... selbst, deinen Pessimismus." - "Ich liebe dich auch, Koibito"
OWARI
