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Still Doll

Still you do not answer
von

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Nacht 12: Lacrimosa

Nacht 12: Lacrimosa
 

Kurayami no naka de mutsumiau

Zetsubou to mirai o

Kanashimi o abaku tsukiakari

Tsumetaku terashiteta
 

Wie tot schwebe ich neben meinem Onkel dahin. Triumphierend schreitet er dahin, auf eine große Tür zu. Doch bleibt er zehn Meter davor stehen.

„Sieh nur, wie schön du bist, meine Braut.“ Sagt er zu mir. Dann dreht er sich mit mir herum und führt mich zu einem Spiegel. Der Rahmen ist in Gold gefasst und in filigranen Verschnörkelungen umrahmt. Erst jetzt sehe ich das braunhaarige Mädchen vor mir, dass in Locken umrahmte Gesicht. Der Schleier auf dem Kopf ist eben so fein gewebt. Eine weiße Schleife um den Hals… den Rest will ich mir nicht vorstellen. Ich… bin meine Mutter. Meine Augen sehen wie tot in den Spiegel.

„Ja… du weißt es… du siehst deiner Mutter jetzt zum verwechseln ähnlich.“ Mit seinen Händen fährt er über meine freie Schulter.

„Mein kleiner Neffe wird die Verwechslung zwar bemerkten, leider wird dies das letzte sein, dass er in seinem Leben sehen wird.“

Mein Atem setzt einen Moment aus. Alles in mir schreit. Es bleibt aber ein stummer Schrei. Verzweifelt versuche ich mich gegen meine aufgezwungene Starre zu wehren. Mein Onkel zuckt nur kurz mit den Augenbrauen.

„Willst du dich mir etwa widersetzen?“ fragt er belustig, geht aber nicht weiter drauf ein. Stattdessen zwingt er mich zum weitergehen. Bis wir dann vor der Tür stehen bleiben. In dem Holz sind Rosen eingeschnitzt. Ihr Geflecht webt sich über beide Flügel und bildet in der Mitte einen Engel, der weinend und kniend zu uns heraufschaut.

Rido stößt die Tür auf und betritt mit mir den Saal.
 

Kimi no kureta himitsu o shirube ni

Aoi yoru no shizukesa o yuku
 

Ein reich geschmückter Festsaal liegt vor uns. Rosenblüten fliegen uns entgegen und streicheln sanft meine Haut. Von der Tür bis zu dem Bogen aus schwarzen Rosen hat sich unsere Hochzeitgesellschaft versammelt. Sie alle tragen Masken, fratzenhaft, grinsend und lauernd.

Mein Gesicht muss immer noch ausdruckslos wie eine Puppe sein, denn nun kommen die Vampire, die sie zweifelhaft sind auf uns zu.

Rido kommt ihnen entgegen. Wie sie sich um ihn versammeln, ergeben und geduckt.

„Ich stelle euch nun eure künftige Königin vor. Komm zu uns.“ Er steckt eine Hand zu mir aus und meine Beine gehen gemächlich auf ihn zu. Meine Hände haben den Rock gerafft und stolz schreitet mein Körper auf ihn zu. Wie eine Marionette bewege ich mich, willenlos, ohne jede Selbststeuerung.

Als ich bei ihm bin lege ich meine linke Hand in seine. Die Gesellschaft macht uns Platz und neigt das Haupt vor uns. Hinter uns schließt sich die Tür wieder. Sie fällt leise wieder ins Schloss und verschließt mich von der Welt, von den Menschen, die ich liebe.
 

Lacrimosa

Tooku kudakete kieta

Mabushii sekai o mou ichido aishitai

Hitomi no naka ni yume o kakushite

Yogoreta kokoro ni

Namida ga ochite kuru made
 

Als ich klein war, nicht wissend dass ich eine Vampirin bin, da räumte ich immer von einer Bilderbuchhochzeit. Aber dieser Traum ist nun für immer von mir gegangen. Ich wollte ein weißes Kleid tragen und mein Vater, na ja, Adoptivvater sollte mich zum Altar geleiten und meine Hände in die meines Ehemannes legen. Aber jetzt?

Ich trage ein weißes Kleid. Dem meiner Mutter ähnlich, doch kein Vater, noch nicht mal mein Ehemann führt mich zum Altar. Es ist ein Mann dem ich niemals begegnen wollte. Mein eigener Onkel, der meinen Vater und meine Mutter auf dem Gewissen hat. Er hat meinen wahren Bruder ermordet um den Urvater der Kanames zu erwecken und viele weitere Gräueltaten kommen auf sein Konto. Sein Griff an meinem Arm wird stärker. Als würde er glauben, dass ich fliehen könnte.

Es zerreißt mit innerlich das Herz.

Kaname… wo bist du nur?
 

Maboroshi no basha wa yami o wake

Hikari no aru hou e

Yume to iu wana ga boku tachi o

Homura e izanau
 

Aber auf einmal macht sich Hoffnung in mir breit. Eine süße Trägheit, die mich fast einschlafen lässt. Strömt sie von Rido aus? Benommen sehe ich ihn an. Aber auch er sieht überrascht aus. Wie aus Reflex lässt er mich los und ich sinke zu Boden, werde aber von einem Vampir aufgefangen. Sein Gesicht kann ich nicht erkennen, ich bin so müde und dieser Vampir trägt vor seinem Gesicht eine Maske, wie die anderen auch. Langsam nähert er sich meinem Gesicht und flüstert leise:

„Seid unbesorgt Yuki- sama. Wir werden euch befreien.“

Ich kenne diese Stimme. Ein blonder Haarschopf taucht vor meinem inneren Auge auf. Eisblaue Augen, ein vorwitziges Lachen.

„A- ido…“ höre ich mich nur noch murmeln und versinke dann in einen traumlosen Schlaf.
 

Sora no ue no mujihi na kamigami ni wa

Donna sakebi mo todoki wa shinai
 

Eine kühle Brise… sie streichelt sanft mein Gesicht. Das Sonnenlicht bricht durch meine Augenlieder und färbt sie rot. Alles ist friedlich, ruhig…

Erst jetzt bemerkte ich eine Hand auf meiner Wange. Sanft wie eine Feder… oder diese Briese?

„Da. Sie wird wach.“ Höre ich jemanden in meiner Nahe sprechen. Ein tiefer Bass.

„Yuki? Sieh mich an… komm es ist alles in Ordnung. Du bist in Sicherheit.“

Kaname!

Sofort schlage ich die Augen auf und sehe in seine braunen Augen. Er lächelt.

Er nähert sich mir und küsst mir auf die Stirn.
 

Lacrimosa
 

Bokura wa moesakaru takigi to nari

Itsuka sono sora o yakitsukusou
 

„Kaname- onii- sama…“ flüstere ich leise, aber er bedeutet mir, leise zu sein. Sanft legt er einen Zeigefinger auf meine Lippen. Und schon hebt er mich hoch, als wäre ich ein kleines Kind. Sofort lege ich meinen Kopf an seine Schulter und atme seinen Duft ein. Aber auch ein anderer Geruch dringt mir in die Nase. Nach verbrannten Fleisch. Fragend sehe ich mich um und nehme das Ausmaß was passiert ist, während ich schlief.

Die Halle mit dem Altar ist bis auf die Grundfesten zerstört. Kein Stein liegt mehr auf dem Anderen. Überall liegen Leichen, einige brennen oder sind schon zur Asche zerfallen. Und nirgends ein Zeichen von Rido.
 

Lacrimosa
 

Bokura wa moesakaru takigi to nari

Itsuka sono sora o yakitsukusou
 

„Kaname… was ist hier passiert?“ frage ich. Doch mein Bruder schüttelt den Kopf. „Nicht hier. Ich werde es dir bald erklären.“ So tritt er mit mir und einigen anderen aus dem Steinkreis heraus. Neben ihm sehe ich Aido… er hatte mich aufgefangen als ich einschlief. Und dann sind da auch Kain, Ruca, Ichijo und… meine Brust zieht sich schmerzlich zusammen. Zero. Ich schaue über meine Schulter und entdecke noch einige mehr. Kaien Cross mit einigen des Hunterverbandes, unter ihnen auch Toga Yagari. Sie alle lächeln mir zu, einige winken. Mir wird gar nicht bewusst dass ich rot werde, bis Kaname mit einer Hand über meine Wange streicht.

“Du siehst wirklich wunderschön aus, imouto-chan.“ Er deutet an mir herunter. Ja, stimmt… Ich trage ja noch immer das weiße Kleid. Ich zwinge mich zu einem Lächeln und schaue wie die anderen in den Sonnenaufgang.
 

Lacrimosa

Koko ni umarete ochita

Chinureta sekai o osorezu ni aishitai

Yurusareru yori yurushi shinjite

Yogoreta chijou de

Namida no hibi o kazoete



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  cherry_sama
2011-03-18T14:10:19+00:00 18.03.2011 15:10
Wow das Kapi ist echt hammer
echt schade das die story schon zuende ist, aber
das Happy End ist dir wirklich super gelungen !!!
Von:  Sakura-Jeanne
2011-03-17T13:20:38+00:00 17.03.2011 14:20
HAmmer kapitel

bin gespannt wie esw eiter geht



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