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Aufgelesen

von

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„Ja, ja“, murmelte Draco genervt auf, als er hoch in den Eulenturm stieg.
 

Gott, in welchem Alter war er bitte schön, dass er seinem Vater noch einen Brief schicken musste? Es reichte ihm völlig aus, wenn er diesen in den Ferien sehen musste und somit seiner heimlichen Leidenschaft entzogen wurde. Wenn er sich nicht mal in derselben Gegend befand, wie sein begehrtes Objekt und ihn innerlich rasend machte.
 

Schließlich war er ein Magier und dürfte sich über solche Probleme keine Gedanken machen. Ein Wink und er könnte alles haben was er wollte. Alles… bis auf eins.
 

„Irgendwann bekomme ich es doch“, sprach Draco leise zu sich selbst, als er weiter den dunklen Turm hochging. „Dann gehört es mir und niemand wird es mir wegnehmen können.“
 

Mit diesen Gedanken und einem breiten Lächeln, welches er nun offen zeigte, da ihn hier niemand sehen würde, ging er weiter. Die anderen Schüler schleifen bereits oder sollten es tun, da es bereits weit nach Mitternacht war. Aber Draco hatte keine Lust am Tag hier hoch zukommen und reinzufällig jemanden zu begegnen, der ihn dabei erwischte, wie er eine Eule losschickte. Da wäre sein guter Ruf als cooler Junge weg, ebenso seine arrogante und kühle Art, wie er die anderen Mitschüler immer behandelte.
 

So weckte der Slytherin seine Eule, der er den Brief in den Schnabel legte und ihr kurz die Adresse von seinem Vater sagte, ehe er sie in die Freiheit entließ. Es war kein Roman den er geschrieben hatte, noch nicht mal ganz eine halbe Seite, aber würde es für seinen Vater reichen müssen, bis er die nächste Sendung losschickte... und das frühestens erst in einem Monat.
 

Schnaubend und erleichtert diese Sache erledigt zu haben, drehte sich Draco um und machte sich daran, den Eulenturm zu verlassen. Jedenfalls hatte er das vor, als ihn ein gleich bleibendes und ruhiges Atmen ihn inne halten ließ. Neugierig geworden wandte sich der Slytherin dahin und bemerkte ein zusammengekauertes Bündel in der Ecke.
 

Was das wohl war?
 

Draco holte seinen Zauberstab raus, sprach die dazugehörige Formel, ehe sich der Raum erhellte. Dann trat der Slytherin zur Ecke hin, wo sich ein Junge zusammengemurmelt hatte und tatsächlich schlief. Erstaunlich, wie Draco fand, er selbst konnte nur in einem weichen Bett schlafen, wenn dieses am Fenster stand.
 

Als er näher trat und nicht mal fünf Schritte von dem anderen Schüler entfernt war, hob er überrascht eine Augenbraue, ehe sich ein süffisantes und wissendes Lächeln auf seinen Lippen erschien. Wie es aussah, war seine Suche beendet und er musste nicht mehr auf das warten, wonach er sich so lange gesehnt hatte.
 

Sein begehrtes Objekt lag direkt vor ihm und träumte Ahnungslos vor sich hin.
 

Dass es sich dabei um keinen geringeren als Ron Weasley von den Griffendors handelte, sah man sofort an dem roten Haarschopf. Doch erkannte der Draco so vieles mehr… von den Sommersprossen im Gesicht, bis hin zu den vor Kälte geröteten Wangen… das jeglicher Zweifel ausgeschlossen war.
 

„Sieh an wenn wir da haben?“ meinte Draco spöttisch und kniete sich zu dem anderen Jungen nieder. Zuerst wollte er sichergehen, dass dieser auch schlief. „Ein heimatloses Wieselchen, was?“
 

„…“
 

Keine Reaktion vom Rotschopf, der nur kurz die Nase kräuselte, ehe er ruhig weiterschlief.
 

„Kann Potter auf sein Tierchen nicht aufpassen?“ sprach Draco weiter, während sein Lächeln verträumter wurde, während seine sonst so kalte und schnarrende Stimme, sanft und ruhig fort fuhr: „Sein Pech, denn dann werde ich es mir nehmen.“
 

Damit hob Draco den schmalen Körper hoch und genoss das prickelnde Glücksgefühl, welches durch seinen Körper zog. Das Wissen, endlich sein Ziel erreicht zu haben und das zu bekommen, wonach er sich immer gesehnt hatte. Nach seinem kleinen Wieselchen, was er nur aus der Ferne beobachtet hatte und jede Gelegenheit genutzt hatte, sich ihm zu nähern.
 

Ob mit sarkastischem Ton, um den anderen auf seine Schwächen hinzuweisen und sich über seine süße Dümmlichkeit zu erheitern. Dabei mochte Draco den Rotschopf genau so, wie er war. Naiv, scheu und zurückhaltend, wobei er auch aufbrausend und feurig sein konnte. Ein sehr vielseitiger Charakter was den Slytherin schon immer magisch angezogen hatte.
 

Nur eben ganz ohne Magie, sondern einfach mit seinem Herzen.
 

„Endlich hab ich dich ganz für mich, nun gehörst du mir Ron“, entschied Draco entschlossen.
 

Mit seiner leichten Last ging Draco ohne umschweife in den Keller, wo er seinen Rotschopf aufs Bett. Dann zog er die Vorhänge zu, wodurch sein begehrtes Wieselchen von den anderen Slytherins abgeschirmt wurde. Es war nicht so, dass Draco sich zu fein wäre, denn anderen zu zeigen, was für Gefühle ein Griffendor in ihm weckte.
 

Es war vielmehr so, dass er schon genug Kontrolle aufbringen musste, um diesen lästigen Potter nicht mit einem Fluch zu belegen. Wie er sich ständig in Rons Nähe aufhielt, ihn an seiner Schulter oder Hand berühren durfte. Etwas, was Draco nur aus weiter Ferne sich wünschen konnte und nur in seinen Träumen realisieren konnte.
 

Doch jetzt nicht mehr.
 

Nachdem Potter zu dumm war, sich um das Wiesel richtig zu kümmern, würde sich Draco den Kleinen annehmen und endlich das bekommen, wonach es ihm verlangte. Nämlich nach einem chaotischen und tollpatschigen griffendorianischen Weasley, der bei jeder Kleinigkeit vor Angst den Kopf einduckte.
 

Und dennoch besaß er Kraft und Mut, die ihm bestimmt keiner zutrauen würde. Hatte der Slytherin selbst den anderen nur abfällig, mit einem Grinsen und gehobener Augenbraue beleidigt und erniedrigt. Aber das war noch zu jener Zeit gewesen, als sie frisch im ersten Jahr in Hogwarts ankamen. Derweil waren vier Jahre vergangen und vieles hatte sich verändert.
 

Der Ort, die Lehrer, die Schüler, sein Wieselchen und… er selbst.
 

Aber nur, wenn er in der Nähe des Rotschopfs war oder an ihn dachte. Dann tauchte seine unbekannte Seite auf, die Ron in ihm geweckt hatte und immer mehr keimen ließ. Sein Herz, welches sich nur noch auf den Rhythmus des anderen Jungen einstellte… mal schlug es ruhiger, wenn er ihn zum Beispiel im Unterricht oder beim Essen beobachtete und mal schneller, wenn er zufällig im Griffendor Gang entlanglief und damit rechnet, dem Rotschopf über den Weg zu laufen oder wenn dieser in seine Richtung blickte und ihn ansah…
 

Auch wenn sein Wieselchen ihn bisher mit feindlichen Blicken gestraft hatte, da er Harry Erzfeind war, so faszinierten Draco diese dunkelgrünen Smaragde immer wieder aufs Neue. Nur das sie diesmal vor Erschöpfung geschlossen waren und er seinen Rotschopf die Ruhe gönnen wollte.
 

Natürlich war der Reiz groß, die Lippen des zierlichen Jungen mit den Sommersprossen, in Beschlag zu nehmen, sie zu verwöhnen und an ihnen zu knabbern, bis dieser sich regte und seinen schmalen Mund öffnete, so das Draco zwischen den Spalt eindringen und den geheimen Schatz für sich plündern konnte. Doch verbannte er diese Gedanken zu seinen anderen Sehnsüchten, die er mit dem Rotschopf verband.
 

Erst einmal musste er das Wieselchen daran gewöhnen lassen, dass es nun einen neuen Besitzer hatte. Einen mit viel Macht, Einfluss und Charme. Zudem sah Draco nicht mal schlecht aus und könnte für sich und den Rotschopf alleine sorgen, ohne sich groß anstrengen zu müssen. Hinzu kam noch, dass er Ron liebte und einzig nur ihn.
 

Mit einem jungenhaften und aufgeregten Grinsen, musterte Draco den schlafenden jungen neben sich und ließ es sich nicht nehmen, diesen wenigstens zu berühren. Sanft über dessen Wange zu fahren, über seine Nase zu deren Spitze, von der aus, er direkt zu Rons Mund glitt. Warmer Atem schlug ihm entgegen und ließ Draco zufrieden aufseufzen.
 

Bald schon, würde er diese Lippen richtig schmecken und den Jungen besitzen. Griffendor hin oder her, Ron war nun mal seine Liebe und die einzige Person, die er als seinen Partner akzeptieren würde und mit dem er glücklich werden konnte.
 

So wie jetzt, reichte es dem Slytherin aus, einfach hier neben dem Jüngeren zu liegen, sich ganz nah an ihn zu kuscheln und ihn in eine feste und besitzergreifende Umarmung zu ziehen… vorerst zumindestens.
 

„Träum schön mein kleines Wieselchen“, schnurrte Draco dem Jüngeren leise zu, ehe er auch einschlief, mit einem seligen Lächeln auf den Lippen.
 

ENDE



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Syrachan
2012-03-21T20:43:29+00:00 21.03.2012 21:43
Sehr süüß =) Klasse!!
Von:  wolfy-chan
2009-08-10T02:00:52+00:00 10.08.2009 04:00
och sind die storrys süß
die hier gefällt mir von den dreien am besten.
sie sind schön geschrieben und lassen sich angenehm und gut lesen.
auch wenn ich zugeben muss das auch ich die gedanken von Ron gern gekannt hätte.
ich mag das Paaring auch voll gerne und finde es echt schade das es so selten dazu FFs gibt.
du hast nicht ganz zufällig vor weiter zu schreiben oder?
also ich würde mich über ne fortsetzung freuen.
aber auch über ne völlig neue FF aber mit dem paaring hätt ich nix *g*
Von:  Zocker_Syrus
2009-06-10T21:13:52+00:00 10.06.2009 23:13
Die FF ist total süß! ^.^
Von: abgemeldet
2008-09-01T05:58:39+00:00 01.09.2008 07:58
Hm, niedlich! Obwohl ich gerne was von Rons reaktion gelesen hätte....
ob er wohl so begeistert davon ist Dracos neues Haustier zu sein *lach*...
Die Story ist gut geschrieben und ich mag das Pairing.
LG, rina
Von:  satura18
2008-08-31T18:51:15+00:00 31.08.2008 20:51
hört sich gut an schreib schnell weiter

mfg satura


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