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Das Leben der Liana Argith

von

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Die Fanfic

Vorwort: Ich werde diese Fanfic nicht in eigene Kapitel unterteilen, da es sich eigentlich nur um die Vorgeschichte eines SC'S handelt und ein Leben kann man, finde ich, nicht in Kapiteln beschreiben ^^ Aus diesem Grund merke ich an, dass ich zu jeder Aktuallisierung das Datum der Fortsetzung dazu schreibe! Viel Spaß, FelynShalee.
 

Die Nacht war dunkel und still. Der Mond verbarg sich hinter den Wolken, die den Himmel benetzten. Fast die ganze Stadt Kislev lag im Schlaf, nur die Stadtwachen an den Toren waren noch wach... Und Liana, die wohl behütet von dem Hauptmann Kislevs, ihrem Vater, in ihrem Bett lag. Sachte spürte sie einen Finger über ihre Wange gleiten. Nach wenigen Minuten schlief sie ein, mit dem Wissen, in ihrer Stadt, in ihrem Haus und in ihrem Bett geschützt zu sein. Mit einem Lächeln auf den Lippen erhob sich Hauptmann Zeron Argith, um leise das Zimmer seines einzigen Kindes zu verlassen. Beide hatten einen harten Tag hinter sich. Als Tochter eines Kriegers hatte sich Liana in den Kopf gesetzt, jedem Training mit dem Schwert beizuwohnen, um zu lernen und irgendwann in die Fußstapfen ihres Vaters treten zu können. Somit waren beide sehr müde. Zeron betrat den Wohnbereich, indem seine geliebte Frau Kyria saß und ein Buch las. Als ihr Mann sich auf dem gepolsterten Stuhl niederließ, blickte sie auf und ein Lächeln zierte ihre lieblichen Gesichtszüge. "Schläft sie?" Ihre Stimme war leise und ruhig und als Zeron nickte, schloss sie kurz die Augen, um erleichternd aufzuatmen. "Endlich mal eine Nacht, wo sie schnell Ruhe findet." Zeron nickte ruhig. Er lehnte sich gerade zurück, als die Alarmglocke der Stadt ertönte. Mit einem leisen Grummeln raffte der Hauptmann sich wieder auf und mit schnellen Schritten ging er in das Schlafgemach von sich und seiner Frau. Es dauerte nicht lange, da trat Zero voll gerüstet und den Helm unter den Arm tragend wieder heraus. Kyria sah ihn leicht besorgt an, als er die Haustür aufzog. "Zeron!" Kurz wandte sich der Hauptmann um. "Pass auf dich auf!" Kyria hatte das Buch geschlossen und umklammerte dieses nun fest. Zeron nickte nur knapp und eilte dann hinaus auf die Straßen von Kislev.

Kyria legte das Buch zur Seite und eilte rasch hinauf in das Zimmer ihrer 12 jährigen Tochter. Sie musste sehen, ob Liana noch schlief oder ob der Lärm auf den Straßen sie geweckt hatte. Beruhigt stellte sie fest, dass Liana nichts von alledem mitbekommen hatte. Kyria atmete auf. Immer, wenn die Alarmglocke ertönte, war Liana wach und machte sich große Sorgen um ihren Vater. Dieses Mal blieb ihr die Sorge erspart, denn sie war im Land der Träume. Leise zog Kyria die Tür wieder zu und ging die Stufen wieder hinab.
 

Zeron war in der Zwischenzeit eiligst zu den Stadtmauern gerannt, um von einer Wache von den Geschehnissen in Kenntnis gesetzt zu werden. Goblins kamen auf die Stadt zu, gefolgt von Orks und Trollen. Zeron trat schnell auf die Aussichtsplattform und der Anblick der Horde ließ in schier erschrecken. Selten taten sich Goblins und Orks zusammen, waren die kleinen Scharmützel nichts weiter als Wurfgeschosse für die großen, grünen Ungeheuer. Nun hatten sich auch noch die Trolle der Umgebung dazu getan. Zeron veranlasste direkt den Befehl, die Bürger der Stadt zu wecken und die Männer zum Schutz der Stadt mit Ausrüstung auszustatten. Frauen und Kinder sollten sich unter die Häuser in den unterirdischen Gängen verstecken. Er gab den Befehl schnell, doch trotzdem schien er zu spät zu kommen. Auf der anderen Seite der Stadtmauer begannen Wachen zu schreien und laute Grunzgeräusche, sowie Schritte ließen Zeron herumfahren. Die Angreifer kamen von beiden Seiten. Die Bürger der Stadt waren ihren Angriffen schutzlos ausgeliefert. Die Augen des Hauptmannes weiteten sich und er sah den Untergang Kislevs deutlich kommen.
 

Kyria erschrak, als die Erde unter ihren Füßen zu beben begann. Liana schrie erschrocken und schlaftrunken nach ihr. Es schien alles sehr schnell zu gehen. Ein heftiger Tritt eines Orken ließ die massive Holztür bersten und Kyria sah ihm voller Entsetzen in die blutunterlaufenen Augen. Ein Grunzgeräusch ging von ihm aus, dann kam er auf sie zu, die Axt hoch erhoben. Um den Ork aus dem Haus und somit von ihrem Kind wegzulocken, rannte sie hastig an dem Ork vorbei, kassierte einen schweren Schlag in die Seite, der sie taumeln ließ und fiel vor der zerbrochenen Haustür auf das grobe Pflaster der Straße. Der Ork folgte ihr missmutig, stellte sich über sie und hob die Axt erneut an. Mit vor Schreck geweiteten Augen sah Kyria zu dem Unwesen hoch.
 

Ein gellender Schrei, den er unter den vielen Anderen als den von Kyria erkannte, ließ Zeron ruckartig aufsehen und alles um ihn herum vergessen. Seine Frau und seine Tochter waren in Gefahr. Schnell rannte er zu seinem Haus zurück. Als er ankam, schien das Blut in seinen Adern zu gefrieren. Ein Ork stand über dem leblosen Körper seiner Frau, den Kopf am Schopf haltend in der Hand. Pure Wut kochte in dem Hauptmann auf und er vollzog schnelle Schwertstiche – und Hiebe, sodass der Ork nicht wusste, wie ihm geschah. Nachdem der grüne Fleischberg zu Boden gefallen war, eilte Zeron in das Haus und rasch in das Zimmer seiner Tochter. Sie stand am Fenster, das zur Straße hin zeigte und schien gar nichts um sich herum mitzubekommen. Als Zero sie an die Schulter fasste, schreckte sie zusammen, doch ansonsten wirkte sie wie eine Statue. Auch als Zeron sie auf den Arm nahm, um sie durch den Keller in das Tunnelsystem zu bringen, wirkte sie steif und zeigte keinerlei Regung. Rasch lief Zeron mit Liana aus dem Zimmer und in Richtung Keller. Kurz bevor er ihn erreichte traf ihn etwas schmerzend in der Schulter. Er wandte den Kopf nach hinten, erblickte den befederten Schaft eines Pfeils und weiter hinten einen Goblinschützen. Er kicherte verrückt und spannte bereits einen neuen Pfeil. Zeron trat die Tür zum Keller auf, setzte Liana mit dem Befehl, in den Keller zu gehen, ab und zog seine Klinge. Rasch stürmte er auf den Gobbo zu. Was er nicht wusste: Ein Troll wartete mit einer riesigen, mit Dornen bespickten Keule auf ihn.
 

Liana, die in der Tür des Kellers stand, wandte sich zu ihrem Vater um. Sie wollte schreien, doch kein Laut verließ ihren Mund. Die Keule des grauen Riesen sauste auf ihren Vater nieder und begrub ihn unter sich. Bewegungsunfähig stand sie da, den Blick auf das Gerichtet, was einmal ihren geliebten Vater und den Hauptmann ihrer Heimatstadt darstellte. Ein Ruck ließ sie nach vorne blicken. Die Mutter eines Freundes sah Liana flehend an. Die Worte, die sie dabei schrie, drangen nur leise an das Gehör des Kindes. "Liana! Komm endlich!" Langsam und mit einer Schwere, als beständen ihre Knochen aus Blei, setzte Liana sich in Bewegung. Die Mutter des Freundes packte sie am Arm und zog sie hinter sich her. Danach nahm sie das Mädchen auf den Rücken und sie liefen durch die Tunnel unter der Stadt. Erst, nachdem das Tunnelsystem sie weit aus der Stadt geführt hatte, wurde eine Pause gemacht. Liana wurde auf den Boden gesetzt, wo sie direkt die Beine anwinkelte und sich vor der Außenwelt verschloss. Besorgt blickten die anderen Flüchtlinge sie an, dann wurde alles um sie herum schwarz.
 

Es kam ihr vor, als wäre sie nur ein paar Minuten weg gewesen, als sie ihre Augen wieder öffnete. Doch die Tatsache, dass sie in einem weichen Bett lag und sie sich in einem sauberen Zimmer befand machte ihr bewusst, dass wohl Tage vergangen sein mussten. Vorsichtig setzte sie sich auf. "Das solltest du lassen..." Die fremde Stimme kam aus einer Ecke des Raumes und ein Junge, vielleicht 14 Jahre alt trat aus dem Schatten hervor. "Du hast einen schweren Schock erlitten und solltest dich ausruhen." "Wie viele Tage sind vergangen?" Liana fragte ganz unvermittelt. "Äh...5 Tage..." Ein leichtes Nicken ging von Liana aus, dann wandte sie ihren Kopf zur Seite, dem Jungen signalisierend, dass sie allein sein wollte. Er trat zur Tür und sah nur kurz zu Liana zurück. "Ich heiße Jaromir..." Sie gab ein leises, bestätigendes Summen von sich, sah Jaromir aber nicht an. Mit einem leisen Seufzen zog er die Tür auf und verschwand aus dem Zimmer.
 

Liana lag lange Zeit in dem Bett, starrte aus dem Fenster und fühlte sich leer. Am Abend dann wandte sie ihren Blick gen Tür, als diese leise aufging. Eine ältere Dame mit grauweißen Haaren und einer etwas molligen Figur trat ein und brachte eine kleine Schüssel mit gut riechender Suppe mit. "Ich grüße dich Kind." Die Stimme der Frau war freundlich und ein leichtes Lächeln legte sich ihre Lippen. "Du befindest dich hier in der Heilerstube zu Mennenbourg. Mein Name ist Kadlin, ich habe mich deiner angenommen, nachdem du bewusstlos hierher gebracht wurdest." Liana nickte nur leicht als Antwort, dann wandte sie ihren Blick wieder Richtung Fenster. "Willst du mir deinen Namen nicht verraten Kind?" Ein Seufzen kam über die Lippen des Mädchens. "Liana heiße ich..." Ihre Stimme war leise und es hörte sich an, als wäre ihre Kehle vollkommen vertrocknet. Kadlin ließ es sich nicht nehmen, auf dem Bettrand platz zu nehmen und Lianas Hand zu ergreifen.



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