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Ich habe mich Dir versprochen

Kit & Cardis
von

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Widersehen

~Kapitel 1: Widersehen~
 

Seufzend sass er auf seinem Pferd und ließ leicht den Kopf hängen. Es war so herrlich Still um Ihn herum und doch war es ungewohnt und nervte Ihn mittlerweile. In seinem Dorf war es immer Laut, wobei seine Eltern wohl den Hauptlärm verursachten. Er verstand nicht was Sie an Sex so toll fanden, überhaupt verstand er nicht wie man nach so langer Zeit der Zweisamkeit immer noch so heiß aufeinander sein konnte. Garak war mittlerweile Fünfundfünfzig und Murek auch schon glatte Vierundvierzig. Dennoch ging es bei den Beiden immer noch heiß her.
 

Aber nun ja wenn man bedachte wie Alt Leonarden werden konnten, dann gab es da wohl nichts zu meckern. Er hatte sich förmlich darum geschlagen diesen Botengang übernehmen zu können. Immerhin wollte er einmal wider die Welt sehen, wie er es als Kind getan hatte und er wollte sich endlich als Mann und Krieger beweisen. Seine Hitze hatte er seid einem Dreiviertel Jahr hinter sich und nicht wirklich gefallen daran gefunden. Er hatte sich eine Katze gesucht und es getan, weil es eben getan werden musste und nicht weil er Sex so berauschend fand.
 

Obendrein reizte Ihn der Gestank der Erregung immer noch unheimlich in der Nase. Das hatte er früher schon nicht leiden können. Heftig schüttelte er den Kopf um diese Gedanken zu vertreiben. Er war immerhin aufgebrochen um eine Botschaft zu überbringen und endlich etwas Ruhe zu haben. Mashik war zwar sein bester Freund, aber verdammt anstrengend. Besonders wenn er seinem Cousin so nach geiferte. Kouga war mitten im Krieg geboren worden, wie so viele von Ihnen. Das erste Mischlingskind in Panthera und doch hatte man es Ihn nie spüren lassen. Im Gegensatz zu Ihm, er wurde noch heute schräg beäugt wenn er seinem wirklichen Vater ähnlich war.
 

Leicht musste er Lächeln bei diesen Gedanken. Es hatte geschmerzt als er erfahren hatte wer sein Vater war und was er getan hatte. Ebenso als er erfahren hatte das seine Zieheltern genau das selbe getan hatten. Doch Sie hatten ihre Schuld abgetragen. Waren in Liona gewesen um ihre Strafe zu empfangen und hatten ehrenhaft mitgekämpft in dem letzten großen Krieg. Nun wollte auch er seinen Weg finden, Heldentaten vollbringen und beweisen das er den Urinstinkt in sich kontrollieren konnte. Er war mit Korsa nach Angora gereist und man hatte sich da um Ihn gekümmert. Verträumt strich er über die Ohrringe an seinem linken Ohr. Er hatte versprochen Sie nie abzunehmen und doch wurmte es Ihn. Die Tochter des Häuptlings, war genau wie ihre Mutter und trug auch diese dunkle Seite in sich. Aber Sie wurde nie so angesehen als wäre Sie innerlich ein Monster. Aber mit dem Gör musste er sich ja jetzt nicht beschäftigen, Sie war eh noch zu Jung das er Sie ernst nehmen konnte.
 

Liebevoll tätschelte er den Hals seines Pferdes. Er sollte sich über so etwas keine Gedanken machen. Es würde alles beim Alten bleiben, wenn er nach Hause kam. Mashik würde Kouga bedrängen und betatschen und der Kleinere würde so tun als würde er es nicht wollen. Grinsend zog er die Mundwinkel nach oben. Es war immer sehr amüsant dies zu sehen. Die Anderen würden Ihn bewundern für seine Stärke und seinen Mut, dennoch würden schiefe Blicke kommen. In seinem Dorf würde er keinen Gefährten finden. Das hatte Ihm Murek schon oft gesagt und er hatte sich geweigert es zu glauben. Doch so langsam, konnte er es nicht mehr ignorieren.
 

“Es ist nicht toll Schwach zu sein.” Hatte er einmal zu Murek gesagt und er wollte nie Schwach sein. “Eines Tages wird es Jemanden geben den du sehr gern hast und der vielleicht Schwächer ist als Du, dann wird Dir das egal sein und du möchtest stark werden um denjenigen zu beschützen.” Frustriert knurrte er auf. In letzter Zeit waren ihm diese Worte zu oft ins Gedächtnis gerufen worden. Was war nur los mit Ihm? Verträumt strich er über den Sonnenstein den er einst als Kind geschenkt bekommen hatte und den er seid dem nie abnahm, nicht einmal beim Baden. Wobei er sich davor gern drückte.
 

“Cardis.” kam es fast Sehnsuchtsvoll über seine Lippen. Es hatte Spaß gemacht den kleinen Pumaron zu Ärgern. Zu sehen wie er sich immer weiter aufgeplustert hatte, bis man meinen könnte er wäre mit Weichkraut gewaschen würden. Leise lachend fuhr er sich durchs Haar. In den letzten Tagen hatte er sehr oft an Ihn gedacht. Was wohl daran lag das er in dessen Dorf reiste. Er hatte Ihm damals versprochen wider zu kommen und doch sollte es Siebzehn Jahre dauern bis er nun endlich wider hier war. Ob er noch in dem Dorf lebte? Ob er überhaupt noch lebte? Aber irgend etwas sagte Ihm, das er es gespürt hätte, wenn seinem Kindheitsfreund etwas passiert wäre. Von Ihm hatte er seinen ersten Kuss bekommen und da war er gerade einmal Vier gewesen. Ein unschuldiger Kuss, wie nur Kinder Ihn geben konnten.
 

Er schreckte aus seinen Gedanken als er das Meer rauschen hörte. Es war hier viel Rauer als zu Hause und stürmischer, aber es gefiel Ihm. Kurz war er von dem Anblick gefangen. Er stieg von seinem Pferd und führte es vorsichtig den Steilhang hinunter. Hier war er damals das erste Mal im Meer planschen gewesen. Hier hatte er eine Muschel gefunden, die er noch heute besass. In Melancholie versunken führte er sein Pferd über den Kiesstrand und sah auf das graue Meer hinaus. Bei Ihm zu Hause war es Blau oder Türkis.
 

“Nur noch drei Tage, Schattenspringer.” Dabei sah er sein Pferd lächelnd an. “In drei Tagen sind wir in Pumaron, dann kannst du dich etwas ausruhen.” Er selbst war froh dann wider Leonarden um sich zu haben. Die Einsamkeit der letzten zwei Wochen machte Ihm doch stark zu schaffen.
 

Wie auch die letzten Tage seiner Reise, vergingen die kommenden Drei ohne große Zwischenfälle. Wo sollten diese auch her kommen? Die Gardisten gab es nicht mehr, ebenso wie den Schatten. Es herrschte Frieden und doch schien etwas in der Luft zu liegen. Je näher er dem Dorf kam umso mehr verfiel er in den kurzen Erinnerungen die er an Cardis hatte. Als er den Blick endlich wider hob, ragten vor Ihm die drei großen Felsen auf, die Pumaron gut vor neugierigen Blicken schützte. Seufzend lenkte er sein Pferd herum als er ruckartig stehen blieb. Seine Ohren zuckten leicht. Hatte er da nicht etwas gehört?
 

Er deutete Schattenspringer das er hier warten sollte und zog sein Schwert. Er war schon immer misstrauisch gewesen. Langsam und darauf bedacht kein Geräusch auf dem Kies zu verursachen setzte er einen Fuß auf den Anderen. “Komm schon raus, ich weiß das Du hier bist.” Hallte es an den Felsen wider. Er hörte gehetzten Atem und ehe er sich versah wurde er fast umgerannt. Er hatte sein Schwert noch rechtzeitig wegziehen können, sonst wäre derjenige nun Tot.
 

Die junge Frau die Ihm förmlich in die Arme gerannt war, schien ziemlich erschrocken darüber zu sein, das hier Jemand stand. Zumindest schloss er das aus ihrem Zusammen zucken und Zittern. Seine Nase zuckte leicht, der Geruch kam Ihm bekannt vor. Ohne sich zu bewegen sah er sich den Pumaron in seinen Armen genauer an. Es war doch eine Frau oder etwa nicht? Hüft langes schwarzes Haar, verdammt weich wenn er das einmal so sagen durfte. Ein schmaler Körper, der unmöglich einem Mann gehören konnte. Das zitternde Bündel beruhigte sich langsam wider und trat ein paar Schritte zurück, den Blick immer noch gesenkt. Kit verengte seine Augen und seufzte innerlich frustriert. Doch ein Mann, den er hier vor sich hatte. Wenn er Ihn so ansah, glaubte er fast Ihn zerbrechen zu können so Zart wie er aussah. “Tut ... tut mir leid ... ich ....” Stammelte der junge Kater und hob langsam seinen Blick. Fast schon verschüchtert sah er Ihn an. Orangegelb traf auf Gelbgrün. So sprachlos hatte man ihn wohl noch nie gesehen.
 

Seine Wangen zierte ein leichtes Rosa, welches man zum Glück durch seine dunkle Fellfarbe nicht sofort sah. Unsicher sah Cardis Ihn an und strich sich verlegen eine Strähne aus dem Gesicht. Betreten schlang er seine Arme um sich und sah wider zu Boden. Irgendwie war das alles hier sehr unangenehm. Kit starrte Ihn noch eine Weile an, als wäre er irgendetwas Seltenes. Allerdings fasste er sich recht schnell wider.
 

“Ich hätte Dich töten können. Pass das nächste mal besser auf.” Fuhr er Ihn fast an, um seine Verlegenheit zu überspielen. Sein Gegenüber zuckte leicht zusammen. “Normalerweise ist hier ja auch niemand.” Motzte dieser sofort zurück und plusterte leicht die Wangen auf. Sein Nackenhaar hatte sich aufgestellt und auch sein Schweif stand wie ein Pfeifenreiniger ab. Kit sah Ihn etwas verstört an und wusste gar nicht was er darauf sagen sollte. “Wenn Du dich weiter so aufplustert wirst du noch ganz weich und flauschig.” Er glaubte das sein Gegenüber jede Minute platzen würde, so sehr wie es in Ihm zu kochen schien. Doch starrte dieser Ihn nach seinen Worten nur Fassungslos an.
 

Ehe er sich versah klebte der junge Kater an seiner Brust und sah mit Tränen schimmernden Augen zu Ihm auf. Hauchzart strich er über die Kette, die der stattliche Kater um den Hals trug. “..... Kit?” Angespannt hielt er den Atem an. Er wagte es kaum diese leise Frage zu stellen. Der überraschte Blick des Größeren entging Ihm nicht. Woher kannte er den seinen Namen? In Ihm arbeitete es wie verrückt, ehe Ihm endlich ein Licht aufging. Wer sollte es denn sonst sein? “Cardis?” Fragte er ebenso leise und angespannt. Das Lächeln welches der Pumaron Ihm schenkte ließ sein Herz auf seltsame Weise hüpfen. Das hatte er noch nie erlebt. “Ich wusste das Du irgendwann kommen würdest .... warum hat es so lange gedauert?”
 

Dieser vorwurfsvolle Ton und sein Blick taten ihm irgendwie weh, auch wenn er nicht sagen konnte woran das lag. “Es ging nicht eher.” hauchte er kaum hörbar. Was sollte er denn darauf antworten? Cardis sah Ihn verärgert an, lächelte aber sehr bald wider. “Egal jetzt bist Du hier ... Pünktchen.” Ihm stellte sich das Fell auf als er seinen alten Kosenamen hörte, besonders wie der Kater diesen aussprach. Er spürte schlanke Arme um seinen Hals, spürte wie sich der schmale Körper fester an seine breite Brust drückte. Fast wäre Ihm ein Schnurren über die Lippen gekommen. Seine Augen weiteten sich als er erkannte das dieser Ihn wohl Küssen wollte und er glaubte das sein Herz bald den Dienst versagen würde, wenn es noch schneller schlug als jetzt schon.
 

“CARDIS!” Tönte es verärgert hinter Ihnen und der angesprochene zuckte erschrocken zusammen. “Solltest Du dich nicht lieber um mein leibliches Wohl kümmern, anstatt einen anderen Kater Avancen zu machen?” Verdammt warum musste er ausgerechnet jetzt kommen? Traurig senkte er den Blick, wollte Kit aber nicht loslassen. “Weg von Ihm.” Fauchte der graue Kater aufgebracht. Widerwillig lösten sich die Hände aus Kits Nacken und ebenso zögernd trat er etwas von Ihm zurück. Cardis hatte den Blick wider gesenkt und versuchte angestrengt nicht zu weinen. Der schöne Moment, war innerhalb weniger Sekunden zerstört worden.
 

Er wusste nicht was hier vorging, aber es machte Ihn unsagbar Wütend das Cardis wegen diesem Saftsack von Kater nun so traurig war. Gerade wollte er etwas sagen, als er eine hauchzarte Berührung an seiner Hand spürte. Irritiert sah er auf seine Hand. Cardis lächelte Ihn schwach an. “Willkommen in Pumaron.” hauchte dieser nur leise und löste sich dann von Ihm um mit dem grauen Kater mitzugehen. Dieser erdolchte Kit fast mit den Blicken, die stumme Herausforderung würde wohl jeder bemerken und Kit nahm diese ebenso stumm an. Vollkommen verwirrt und innerlich sehr wütend sah er den Beiden nach.
 

~TBC~



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Mangafan0
2008-09-28T17:21:00+00:00 28.09.2008 19:21
Interessanter Anfang. Du führst die Beiden gut ein, besonders Kits Gedanken und Gefühlswelt bringst du gut zum Ausdruck.
Das er Cardis zu beginn für eine Frau gehalten verwundert mich nicht, so wie du ihn beschreibst.
Ich bin interessiert wie es weiter geht, denke dieser graue Kater kann sich noch warm anziehen!
Von:  Sammy5522
2008-09-27T16:25:20+00:00 27.09.2008 18:25
HI!
Bin durch zufall auf deine story gelandet.
Und ich muß sagen einfach klasse!!!!!!
Freue mich schon wenn es weiter geht!!!!!
Schreibst du mir eine ens wenn es weiter geht?
Will nix verpassen. BITTE


ganz liebe grüße

sammy

Von:  Rave_ShadowHeart
2008-09-27T14:30:05+00:00 27.09.2008 16:30
Oha... ich muß sagen du hast es wohl geschafft uns mit der FF zu überraschen.
Es ist eine nette Idee das die zwei vielleicht in der Zukunft zusammen kommen können. Ne romantische Idee.
Dabei will ich noch für weitere Leser andeuten, das es in der Haupt-Story des RPG´s vielleicht ganz anders ausgehen könnte. ^-^ Sozusagen bleibt wohl jeder Weg offen.
Die anspielungen auf gewisse Personen und auch jene die erst noch geboren werden find ich sehr gelungen. Panthera scheint eine Zukunft zu haben und das hast du schön dargestellt.
Weiter so!

PS: Ich hätte sogar nen Verdacht wer der Graue Kater sein könnte... ^-^


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