Thema 3: Betätigen einer Klingel und deren Folgen Teil 1
Ich dachte mir ich setz hinter die Überschrift hier einfach mal eine 1, da es im vierten Kapitel mit den Folgen ja weiter geht, außerdem spar ich mir damit die Überlegung für eine andere Überschrift^^
Nach einiger Zeit fand ich mich dann vor seiner Haustüre wieder. Ich ging immer und immer wieder durch was passieren würde, wenn ich endlich die Klingel betätigte. Würde er mir gar nicht erst die Tür aufmachen und sagen ich solle verschwinden? Würde er die Sachen nehmen und alleine arbeiten wollen? Ich hatte irgendwie ein schlechtes Gefühl. Na ja, schlecht kann man nicht sagen, es war eher ein kribbelndes Übelkeitsgefühl. Bisher war noch nie jemand bei ihm in der Wohnung gewesen und selbst wenn, nur im Eingang. Und ich sollte vielleicht der erste sein, der bis in sein Zimmer vordrang. Erst jetzt begann ich mich zu fragen, wie er eigentlich lebte. Bunt, hell, dunkel oder einfarbig? Ich würde es nie erfahren, wenn ich weiter so rumstand und mich vor dem klingeln drückte. Warum drückte ich mich überhaupt? Es war nur Sasuke-teme verdammt! Trotzdem war es schwer den Arm zu heben und der Klingel zu lauschen. Und, oh wunder, bis jetzt lebte ich noch. (xD) Fragte sich nur noch, wie lang.
Wie aus der Pistole geschossen öffnete sich die Tür und ein kränklicher Sasuke stand vor mir. Lange Hose, Pulli und einen Schall. Seine Wangen waren etwas gerötet, wahrscheinlich hatte er Fieber. Irgendwie tat mir dieser Anblick leid.
Er schaute mich überrascht an, als hätte er nicht mit mir gerechnet, drehte sich dann aber nach einer Weile um und bog links in ein Zimmer ein; die Tür ließ er offen. Das sah ich dann einfach mal als Aufforderung rein zugehen. Ich schloss die Tür hinter mir und folgte Sasuke, nachdem ich meine Schuhe abgestellt hatte. Vorsichtig schaute ich in das Zimmer, in dem er verschwunden war. Und staunte nicht schlecht. Anscheinend war das hier die Küche. Ich wollte sie gar nicht erst mit anderen Küchen vergleichen. Sie war einfach nur atemberaubend. Weiße Fliesen, Schränke mit heller Holzverkleidung, eine kunstvolle Lampe in der Mitte des Raumes und, ich hätte schwören können, mit Bodenheizung.
Sasuke währenddessen hatte sich an den Herd gelehnt und trank irgendetwas, wahrscheinlich Tee. Auch schien er es unheimlich witzig zu finden, wie ich seine Küche bestaunte, denn er grinste sein überlegenes Sasuke-Grinsen. Ich starrte ihn grimmig an, woraufhin er mit dem Kopf auf den Tisch deutete, der weiter hinten am Fenster stand. Ich folgte seiner Geste. Auf dem Tisch stand irgendetwas, wahrscheinlich eine Tasse. Ich schaute fragend wieder zu ihm, der jedoch nur wieder auf den Tisch deutete.
“Für... mich?”, fragte ich vorsichtig und deutete mit dem Finger auf meine Brust. Er nickte und trank weiter. Etwas irritiert machte ich mich auf den Weg zum besagten Tisch. Als ich auch nur in die Nähe kam, roch es schon nach heißen Tee. Ich nahm die Tasse vorsichtig in die Hand und begutachtete den dampfenden Inhalt. Natürlich entging mir nicht wie Sasuke mich beobachtete und sich über mich lustig machte, wie ich den Tee auf Trinkbarkeit überprüfte. Aber ich traute ihm einfach nicht. Vielleicht hatte er Salz oder so etwas reingetan. Ich roch noch einmal dran. Also, der Geruch war in Ordnung. Trotzdem kam es mir spanisch vor, dass unser Besserwisser Uchiha Sasuke mir etwas zu trinken anbot. Er machte eine Kopfbewegung. Sollte wahrscheinlich heißen: ‘Trink endlich. Ist schon kein Gift drinnen.’ So deutete ich es jedenfalls.
Ich musterte die Tasse noch ein letztes Mal, bevor ich einen Schluck probierte. Letzten Endes schmeckte es wie ganz normaler Tee. Wer weiß, es könnte ja auch geschmackloses Gift sein. Aus den Augenwinkeln blickte ich noch einmal kurz zu Sasuke, bevor ich mir die Freiheit nahm, mich auf einen Stuhl zu setzten und die Küche etwas weiter in Augenschein zu nehmen. Es herrschte unheimliche Stille, die nur ab und zu von einigen Schlürfgeräuschen durchbrochen wurde. Irgendwann hielt ich es nicht mehr aus.
“Und, wie geht es dir?” Normalerweiße würde ich ihn so etwas nie fragen, der Grund war einfach. Er würde mir sowieso nicht antworten, mich einfach nur ansehen und weiter gehen. Doch das konnte er hier nicht. Er war nicht der gesprächigste, aber bis jetzt hatte er noch keinen einzigen Ton gesagt. Wollte er mich ärgern?
Als Antwort erhielt ich ein Schulterzucken. Ich wusste nicht so genau, ob es jetzt hieß: ‘Geht dich nichts an’ oder aber ‘geht so’. Ich tat einfach mal so, als hätte ich es verstanden und nickte. Wieder Stille.
“Die Mädchen dachten schon du wärst todkrank oder so.” Er zuckte wieder nur mit den Schultern. Dieses Mal konnte ich es aber eindeutig als ein ‘Mir doch egal’ identifizieren. Trotzdem ging mir sein Schweigen langsam auf die Nerven. Ich blickte mich wieder um. Vielleicht fiel mir ja dann noch etwas ein, womit ich ein Gespräch in Gang bringen konnte. Ich könnte mir wirklich an den Kopf packen. Ich versuchte hier doch grade ernsthaft mit Sasuke zu reden. Ich saß in seiner Küche, trank Tee, den er gemacht hatte und versuchte mit ihm zu reden. Ich hätte nie gedacht, dass mal sowas passieren würde und an alle dem ist nur Kurenai-Sensei Schuld. Warum müssen wir morgen auch wieder Deutsch haben? Ich drehte die Tasse einige Male in meinen Händen hin und her.
“Wollen... wir nicht langsam anfangen?” Ich war schließlich hier her gekommen, um zu arbeiten und nicht, um mit Sasuke zu quatschen. Aber wieder erhielt ich nur ein Schulterzucken. Und da brannte bei mir eine Sicherung durch.
“Ich hab keinen Bock, weiter von dir angeschwiegen zu werden! Antworte mir gefälligst richtig! Oder hat dir der Tee das Hirn venebelt?! Oder bist du einfach nur zu blöd mir zu antworten!”, brüllte ich ihm entgegen. Das war aber noch nicht alles. “Ach nein, ich weiß, du hältst es nur einfach für unnötig mir zu antworten, richtig Sasuke?! Du hältst dich für so ober cool, dass du denkst mit einem Schulterzucken ist es getan!” Ich fuchtelte wild mit den Armen und schmiss beim aufspringen die Tasse um, dessen Inhalt sich den Weg zum Boden suchte.
“Du bist so egoistisch, dass ich manchmal echt kotzen könnte! Und wenn ich dann auch noch sehe wie dir die Mädchen in Scharren hinter her laufen, fragte ich mich echt, ob das einzige was du kannst, Manipulation ist?! Keiner kann dich leiden Sasuke! Keiner der Jungs jedenfalls, aber es gibt auch einige Mädchen, die dich am liebsten für immer los werden wollen!”, schrie ich weiter. Ich merkte langsam, dass ich schon anfing heißer zu werden, aber das war mir im Moment völlig egal.
“Manchmal möchte ich mir von irgendwoher eine Schere oder ein Messer nehmen und dich dann damit eigenhändig erstechen, um auch wirklich sicher gehen zu können, dass du friedlich in der Hölle gelandet bist! Du hast ja überhaupt keine Ahnung, wie sehr ich dich hasse, du egoistisches, mieses, verdammtes Arschloch!!” (O.o Ähm... Ja.. Also wenn ich ehrlich bin, weiß ich nicht mehr so genau, ob ich die beiden zusammen krieg....)
Ich schnaufte schwer. In diesem Moment erschreckte ich mich vor mir selbst. Ich befürchtete, ich würde mir ein Messer suchen und ihn wirklich erstechen. Das Klirren hatte ich kaum war genommen. Ich öffnete die Augen und erblickte einen Scherbenhaufen, bestehend aus dunkelblauen Keramiktassenscherben und kleineren Pfützen Tee. Ich hob den Kopf etwas und hatte somit freie Sicht auf Sasukes blasses entsetztes Gesicht. Seine Hände hielt er immer noch so, als hätte er die Tasse in der Hand. Und ich sah in seine aufgerissenen Augen, die mich anstarrten, als wäre ich der Tod.
Augenblicklich verpuffte meine ganze Wut und machte Schuldgefühlen platz. Ich muss zugeben, ich selbst hatte Angst bekommen, also konnte ich es Sasuke nicht übel nehmen, dass er sch ziemlich erschrocken haben musste. Trotzdem hatte ich innerlich gehofft, dass er mich einfach nur kalt ansehen würde, noch einmal mit der Schulter zuckte und sagen würde: ’Ach und das sollte mich beeindrucken?’ Doch das war nicht passiert. Ich hatte das dringende Bedürfnis mich bei ihm zu entschuldigen, um damit mein schlechtes Gewissen zu beruhigen.
“E-es tut mir leid...”, stotterte ich. Entweder bildete ich es mir nur ein oder er zitterte. Nein, er zitterte wirklich! Ich spürte einen Stich in der Brust. Und ganz plötzlich verspürte ich den Drang ihn zu umarmen, ihn ganz fest in den Arm zu nehmen. Ich wusste nicht warum.
Einige Zeit lang stand ich nur so da und starrte ihn an. Diesen zitternden, kranken, geschwächten Körper. Und ohne dass ich es wollte, ohne dass ich es merkte, ging ich auf ihn zu, legte meine Arme um seine Schultern und drückte ihn am mich, ganz nah, so dass ich seinen schnellen Herzschlag hören, seine Wärme fühlen und seine schnellen Atemzüge spüren konnte.
“Es tut mir leid”, flüsterte ich ihm wieder zu. “Es tut mir Lied.. ”, flüsterte ich immer und immer wieder.
So wollte ich Sasuke nie wieder sehen, nie wieder, schon gar nicht, wenn ich der Auslöser dafür war.
*seufz* Das Ferien immer so schnell enden müssen -.- Aber keine Sorge das nächste Kapitel wird nicht lang auf sich warten lassen, trotz Schule. Ich bin mir aber noch nicht sicher, ob ich aus dem vierten Kapitel vielleicht zwei mach. Ich überlegs mir^^
Your nightdreamer