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Projekt: Freundschaft und Teamwork

Wenn Sasuke und Naruto zusammenarbeiten müssen
von

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Thema 1: Der wunderbarste miese Tag

Der Morgen schien hell durch mein Fenster. Wieder ein neuer Tag. Wie ätzend. Mit mäßiger Morgenlaune warf ich die Decke beiseite und versuchte irgendwie, halbwegs grade, die Badezimmertüre zu finden. Und genau in dem Moment, in dem ich in den Spiegel schaute, fiel mir der gestrige Tag wieder ein.

“Dieser verdammt Mistkerl!”, brüllte ich und kam mir vor wie ein Tollwütiger Hund, wahrscheinlich, weil ich grade auch so aussah.

“Was denkst er eigentlich wer er ist?! Nur weil er bessere Noten hat als ich, ist er noch lange kein besserer Mensch! Kann jemand ihm das nicht mal sagen?!”

Außerdem, warum bin ich eigentlich immer derjenige der seine schlecht Laune abkriegt? Mach ich irgendwas? Nein. Ist wahrscheinlich die Strafe dafür, dass ich da bin. Warum immer ich?!

Nach diesem Wutausbruch brachte das Zähneputzen auch nichts mehr. Jedenfalls wusste ich schon, was ich nach der Schule tun konnte und zwar das Bad putzen. Meine Laune wurde immer besser.

Fluchend stampfte ich zurück ins Zimmer, um mir irgendetwas anziehbares aus dem Kleiderschrank zu ziehen und über zu werfen. Obwohl ich es nicht wollte, riskierte ich einen Blick auf die Uhr. War ja klar. Zwanzig vor acht. Selbst wenn ich mich beeilen würde, würde ich zu spät kommen, also schlenderte ich gemütlich in die Küche um mir noch ‘schnell’ etwas zu Essen einzupacken. Jedoch wurde ich dabei vom Telefon gestört. Missmutig ging ich dem nervtötenden bimmeln entgegen und wollte grade abheben, als mir ein Gedanke in den Sinn kam. Was ist, wenn es Sasuke ist? Energisch schüttelte ich den Kopf. Warum sollte Sasuke vor der Schule bei mir anrufen? Um mich schon vor der Schule fertig zu machen, beantworte ich mir die Frage selbst. Wieder schüttelte ich den Kopf und hob ab. Es ist nicht Sasuke, es ist nicht Sasuke, es ist nicht Sasuke.

“Hallo Naruto, hier ist Sakura.” Ein Stein viel mir vom Herzen. Es war wirklich nicht Sasuke, aber dafür Sakura-chan und das hob meine Laune doch sichtlich.

“Ohayo, Sakura-Chan. Was gibt es denn, dass du morgens bei mir anrufst?”

Na ja, irgendwie war ich ja schon enttäuscht. Enttäuscht? Warum den bitte? Anstatt diesem Sasuke-teme hatte ich Sakura-Chan am Telefon, was wollte ich mehr?

“Hast du schon gehört? Sasuke-kun ist krank.” Moment, hatte ich mit verhört? Unser Ich-weiß-alles-besser-als-du Uchiha Sasuke war krank? Körperlich oder Seelisch? Das hieß es würde ja doch ein schöner Tag werden, auch wenn es heute Nachmittag anfangen sollte zu Regnen, aber egal. Er war nicht da und das hieß, kein Besserwisser-Blick, keine dummen Sprüche und vor allen Dingen nicht sein Obercooles Auftreten. Oh, Sakura-Chan du hast meinen Tag gerettet.

“Ooh, nein das wusste ich nicht”, sagte ich gespielt mitleidig, “Was hat der Arme denn?”

“Machst du dich grade etwa über Sasuke-kun lustig, Naruto?” Ich hörte richtige wie ihre Knöchel knackten.

“Ach was, nein Sakura-Chan, wie kommst du darauf?”, fragte ich etwas verängstigt. Sasukes Fangirls sollte man auf keinen Fall unterschätzen. Wenn man Sasuke auch nur mit einem Wort kritisiert, standen sie schon hinter dir und hielten dir mit furchteinflöhsender Meine und den Worten ”Hast du etwas gesagt?” ein Messer an den Hals. Deswegen wagte es sich niemand etwas gegen Sasuke zu sagen. Schade eigentlich, dem müsste man wirklich mal die Meinung geigen, aber krank im Bett liegen war fürs erste, fand ich, Bestrafung genug.

“Na dann. Also was er hat, weiß ich auch nicht, er hat mir nur aus dem Fenster zugerufen, dass er nicht kommt”, sagte sie leicht besorgt. Auch wenn sie es nicht sehen konnte nickte ich. War ja klar, dass er mal wieder auf unnahbar und ultra cool tun musste.

“Und.. Deswegen hast du mich angerufen?”, fragte ich vorsichtig.

“Was? Auch. Der eigentliche Grund war, dass ich dir mitteilen sollte, dass die erste Stunde ausfällt.”

Das hieß ich kam doch nicht zu spät zur Schule. Hieß, ein Eintrag weniger ins Klassenbuch. Ich danke Gott, dieser Tag ist wunderbar. Innerlich führte ich einen Freudentanz auf.

“Ach ja, vergiss nicht Sasuke dann nach der Schule die Hausaufgaben vorbei zu bringen, ja?” Und schon war der Tanz beendet.

“Bitte?!” Hatte ich mich da etwa wieder verhört? Warum, musste ich ihm den die Hausaufgaben bringen? Die Antwort kam kurz darauf. Sie seufzte und rieb sich, so wie ich sie kannte, nun wahrscheinlich die Stirn.

“Kann es sein, dass du in der Letzten Deutschstunde geschlafen hast? Ach, deswegen gab es von dir keinen Protest, jetzt versteh ich.” Es freute mich ja, dass sie es verstanden hatte, doch ich verstand nur Bahnhof. Letzte Deutschstunde? Ach, hatte Kurenai-Sensei nicht irgendetwas von einem Projekt zu zweit gelabert, dass in der kommenden Projektwoche ausgestellt werden würde? Sollte ich ihm dann die Blätter dafür bringen? Wieso immer ich..?

“Da du ja anscheinend die Zusammenstellung und die Themen der Projekte verschlafen hast, bin ich so freundlich es dir mitzuteilen”, fuhr sie fort.

“Danke!” Ach wie oft mir Sakura doch das Leben rettete.

“Also dein Thema ist ‘Freundschaft und Teamwork’.” Ich nickte wieder still für mich. “Und mit wem arbeite ich zusammen?” Ich merkte wie ihre Laune in den Keller wanderte.

“Sasuke-kun..” Fast wäre mir der Hörer aus der Hand gefallen? Bitte was?! Ich muss mit Sasuke-teme an einem Projekt über ‘Freundschaft und Teamwork’ arbeiten? Mit ihm?! Damit ist Kurenai-Sensei endgültig bei mir unten durch. Schlimmer hätte es nicht kommen können.

“Können wir nicht tauschen, also du und ich?”, fragte ich verzweifelt. Ich würde wirklich mit jedem zusammenarbeiten, sogar mit Neji. Mit jedem, nur nicht mit Sasuke.

Ich hörte wie sie resigniert seufzte. “Das haben wir sie auch gefragt. Aber sie sagte nur: ‘Wenn ihr tauscht, tauscht ihr wieder weil euch wieder etwas nicht passt, wisst ihr wohin das führt? Es ist entschieden und das bleibt auch so’. Gemein oder?” Das hieß ich musste wirklich mit Sasuke zusammen arbeiten um in Deutsch nicht durchzufallen. Mein schlimmster Albtraum war wahr geworden.

“Ich sag dir Naruto, mir gefällt es auch nicht, dass du mit Sasuke-kun zusammen arbeiten musst, aber da müssen wir beide jetzt wohl durch”, sagte sie versucht aufmunternd. Ich konnte jedoch nur den Kopf schütteln. Okay, der Tag war doch gelaufen, es gab keinen Gott. Es raschelte leicht am andern Ende, wahrscheinlich suchte sie irgendetwas.

“Ach ja, deswegen sollst du dann auch nach der Schule zu Sasuke und die verpasste Deutschstunde mit ihm nach hohlen, damit ihr so weit seid wie die andern.” Und ich dachte es könnte nicht schlimmer werden. Soll ich für irgendetwas bestraft werden? Was hab ich den bitte so schlimmes getan? Ich war vielleicht nicht immer pünktlich und ich hatte vielleicht auch nicht immer die Hausaufgaben, aber wegen solchen unbedeutenden Dingen muss man doch nicht mit dem Tod bestraft werden. Am liebsten hätte ich dieses Projekt einfach links liegen lassen, wenn es nicht für meine Fortsetzung so wichtig wäre.

“Hey Moment mal. Sasuke ist doch krank, das heißt, ich soll auch krank werden, oder was?!”

“So schlimm ist es nun auch wieder nicht, du tust ja schon fast so, als würdest du sterben wenn du auch nur klingelst.” Das kam der Sache schon ziemlich nahe, aber das wollte ich jetzt nicht auch noch laut sagen.

“Nein, aber er bleibt doch zuhause, WEIL er krank ist, dann kann er sich doch ganz bestimmt nicht konzentrieren.” Ich sag dir Sasuke, dafür solltest du mir danken, dafür, dass ich dir eine Doppelstunde Deutsch mit mir ersparen will. Siehst du, im Gegensatz zu dir kann ich auch an andere denken.

“Kurenai-Sensei sagte, das es ihm heute Nachmittag sicherlich wieder besser gehen wird, außerdem kommt er morgen eh wieder, also kann es nicht so schlimm sein, auch wenn ich mir sorgen mache..” Ich seufzte. Warum kann sie nicht einmal zu mir sagen, dass sie sich sorgen um mich machte? Um mich kann man sich wesentlich besser Sorgen machen, als um diesen Mistkerl von Besserwisser.

“Aber na ja”, fuhr sie dann nach einer Weile fort, ”Für die zwei Stunden werdet ihr es doch wohl aus halten.” Ich murrte nur. “Also, wir sehen uns dann nachher, ja?” “Okay, bis später.” Und so donnerte ich das Telefon ungewollte laut auf den Tisch. Uchiha Sasuke, dafür werde ich dich auf ewig hassen, schwor ich mir, auch wenn ich wusste, dass es gar nicht seine Schuld war.
 

Ja, ich lasse auch mal wieder etwas von mir hören^^ Dieses Mal muss ich meinem Vater danken, der mich auf diese Idee gebracht hat (Fragt nicht wie). Ich hoffe, ich hab mich nicht alzu sehr verschlechtert^^

Your nightdreamer

Thema 2: Überleben eines Schultages

Es freut mich, dass euch die FF gefällt^^

Wisst ihr, wenn ich in den Kommis lese 'schreib schnell weiter' bekomme ich immer ein schlechtes gewissen. Natürlich schreib ich schnell weiter, ich hab sogar so schnell geschreiben, dass ich, bevor das erste Kapitel on war, mit dem dritten schon fertig war. *räusper* Aber naja^^''

Viel Spaß beim weiter lesen^^
 

Noch missmutiger machte ich mich langsam auf den Weg zur Schule. Mit den Händen in den Hosentaschen und einen Kieselstein vor mir her kickend wanderte ich an Sasukes Haus vorbei. Da es langsam Herbst wurde war es auch um halb neun noch nicht richtig hell, denn sonst hätte ich nie bemerkt, dass in Sasukes Zimmer Licht brannte. Unbeabsichtigt blieb ich stehen und beobachtete die Gardinen vor seinem Fenster, die im Wind hin und her wehten. Er war krank und ließ einfach so das Fenster offen? Hoffentlich lief er dann nicht noch barfuß durch die Wohnung.

Ich schüttelte schnell den Kopf und wandte den Blick ab, um weiter zu gehen. Warum machte ich mir bitte Sorgen? Er konnte gut auf sich selbst aufpassen. Und sollte er halt noch kränker werden, dann würde er länger in der Schule fehlen, war doch prima! Super! Ich wusste, dass es ihm gegenüber gemein war, aber wie hieß es so schön, wie du mir, so ich dir, nicht?

Trotzdem blieb ich noch einmal stehen und schaute zu seinem Fenster. Ich beobachtete es eine Weile, riss mich dann aber wieder davon los und stapfte weiter. Sollte er es sich wagen! Ich muss da schließlich rein! Und desto länger er krank war, desto öfter musste ich da rein und desto mehr Sasuke-Bazillen würde ich mir einfangen und das würde ich doch gerne vermeiden. Ich schauderte. Ohne einen weitern Gedanken an diesen Kerl zu verschwenden, ich versuchte es jedenfalls, überwand ich noch die letzten Hundert Meter bis zur Schule.

Auf dem Schulhof tummelten sich die Mitglieder meiner Klasse und quaselten so laut, als würde die ganze Schule dort quatschen. Ich schüttelte nur lächelnd den Kopf und ging hinüber zu Kiba, der wild mit den Armen fuchtelte, nachdem er mich gesehen hatte.

“Morgen, Naruto! Ist das nicht krass? Dieser Blödmann von Sasuke wälzt sich mit weiß der Teufel was im Bett und die erste Stunde fällt aus, besser kanns doch gar nicht sein.” Ich grinste und er verpasste mir einen kameradschaftlichen Klaps auf den Rücken. Man sah ihm richtig an, dass er Sasuke genauso wenig leiden konnte wie ich, was wahrscheinlich daran lag, dass er es einfach nicht verstehen konnte, warum Sasuke nur mich so fertig machte und hatte sich vorgenommen mit mir zusammen gegen ihn vorzugehen. Und das war der Grund, warum die Mädchen nicht so gut auf uns zu sprechen waren. Denn wir beide waren, wohlgemerkt, die einzigen Jungs der ganzen Schule, die offen zugaben Sasuke nicht leiden zu können und dafür hatten wir schon oft zahlen müssen. Trotzdem ließen wir uns davon nicht entmutigen, denn nur wer wagt, der gewinnt.

“Da hast du wohl recht, wenn ich nicht noch zu ihm müsste.” Das einzige, winzige Detail, das mir den Tag versaute. Entgeistert blickte Kiba mich an.

“Huh? Warum musst du den da hin? Wurdest du bei irgendetwas erwischt und das ist nun deine Strafe? Maan, du tust mir manchmal echt Lied.” Traurig schüttelte er den Kopf, als wäre grade jemand gestorben und er damit sagen wollte: ‘Er war ein guter Kamerad’.

“Ach quatsch, Kiba. Ich muss mit ihm das Deutschprojekt machen. Und da er ja ‘krank’ ist muss ich nach der Schule zu ihm hin und den Stoff mit ihm nachholen.” Ich verzog das Gesicht, als wäre mir schlecht, denn das wurde mir bei diesem Gedanken auch. Mitleidig klopfte Kiba mir auf den Rücken.

“Mein Beileid, Naruto, mein Beileid. Da bin ich doch mal froh, dass ich mit Hinata arbeiten darf.” Und somit war das Thema vom Tisch. Den Rest der Zeit verbrachten wir damit, uns über die neusten Spiele, Zeitschriften oder Serien zu unterhalten.

Irgendwie war es komisch, wenn Sasuke nicht da war, es war ungewohnt. Er hatte noch nie gefehlt. Die Mädchen waren außer sich und spekulierten darüber welche Todeskrankheit er wohl hatte. Die Jungs hingegen sahen in dieser Situation die Möglichkeit etwas im Unterricht zu glänzen und sich mit tröstenden Worten an ihre Mitschülerinnen ran zu machen.

Ohne das es mir besonderes auffiel schaute ich immer wieder auf den leeren Platz vor mir. Normalerweiße sitzt er da und folgt dem Unterricht. Oft, wenn die Stunde viel zu langweilig war, beobachtete ich ihn dabei, wie er mitschrieb oder sich meldete. Auch war ich nicht der einzige, auch die Mädchen warfen ihm ab und an Blicke zu. Wenn man so angestarrt wird, fällt einem das natürlich auf. Und jedesmal konnte ich beobachten, wie er sich leicht verkrampfte, sich wieder entspannte, langsam den Kopf zu mir drehte und mich anstarrte. In diesen Momenten fragte ich mich immer, ob ich wirklich der einzige war, der ihn ansah, denn er schaute nur mich an. Auf diese merkwürdige Art und Weise... Irgendwann im Matheunterricht stupste Kiba mich dann mit dem Ellebogen an.

“Hey, alles in Ordnung?” Ich schreckte auf und blickte mich kurz um, bevor ich wieder an Sasukes Platz hängen blieb. Ich hatte wirklich das Gefühl gehabt, er würde wie immer dort sitzen und mich ansehen...

“J-Ja alles in Ordnung, warum?”, flüsterte ich zurück.

“Och nur so, ist ja nicht sonderlich auffällig wenn du die ganze Zeit auf Sasukes Tisch starrst”, sagte er nebensächlich, blickte mich aber dann etwas besorgt an. “Ist echt alles in Ordnung?” Ich schaute ihn eine Weile lang an, bevor ich noch einmal auf den leeren Platz vor mir blickte und mich wieder zu Kiba drehte.

“Ja, echt alles okay. Es ist nur etwas.... merkwürdig wenn Sasuke da nicht sitzt. Das ist alles.”

Kiba blieb eine Weile still und musterte mich nur. Ich grinste ihn an, um dieses komische aufkommende Gefühl der Trauer zu unterdrücken. Er nickte leicht. “Ist schon komisch, hast du recht, ist aber besser so. Dann haben wenigstens auch noch andere eine Chance auf gute Noten.” Ich nickte.

“Wenn ihr so weiter macht, sieht es aber für EURE Noten gar nicht gut aus”, kam es plötzlich dröhnend von vorne. Unweigerlich zuckten wir beide zusammen und nickten gehorsam. Ich wollte es mir nicht eingestehen, aber irgendwie vermisste ich diesen Kerl. Wenn etwas, was immer da gewesen war, plötzlich weg ist, merkte man erst, dass es irgendwie einen Platz hier hatte.

Zum ersten Mal in dieser Mathestunde schaute ich auf die Tafel und ich musste schlucken. In Kakashi-Senseis wunderbarer Handschrift zierten Zahlen und Buchstaben die schwarze Fläche. Als Überschrift: ‘Quadratische Gleichungen: Der Satz des Vieta’. (Ich glaube nicht, dass das jeder kennt. Keine Sorge ist nicht Lebens wichtig. Es sei den es kommt in der nächsten Mathearbeit vor^^) Ich kam mir vor wie auf einem andern Planten. Ich versuchte dieses Wirrwarr an Gleichungen irgendwie zu verstehen, musste aber resigniert aufgeben. Prima, die nächste Arbeit wird ja herrlich...

Wahrscheinlich hatte Kiba meinen verzweifelten Gesichtsausdruck bemerkt, denn er schob mir nämlich sein Heft zu. Ich nickte ihm dankend entgegen. Da konnte man doch mal froh sein, das Kiba ab und zu mitschrieb. Auch wenn ich es sowieso nicht verstehen werde. Mein Matheverständnis war nämlich ziemlich begrenzt. Ich war ja froh, dass ich wusste das Dezimalzahlen sind.

Nach dem klingeln versuchten mir Shikamaru und Kiba irgendwie die ‘Quadratischen Gleichungen’ zu erklären, scheiterten aber kläglich. Mit einem “Ich gebs auf”, hatte Shikamaru sich dann verdrückt. Missmutig packte ich das Heft weg.

Und schließlich begann das Grauen: Die Doppelstunde Deutsch bei Kurenai-Sensei. Während andere zweier Gruppen in irgendwelchen Philosophie Büchern blättern und sich im Flüsterton angeregt über ihr Thema unterhielten, saß ich an einem Platz, kritzelte irgendwelche Buchstaben auf einen Zettel und schaute den andern zu. Aber irgendwann wurde mir auch dies zu langweilig und ich raffe mich doch dazu auf, etwas über das Thema nachzudenken und mir einige Notizen zu machen. Es war eine zweier Arbeit, deswegen sah ich es nicht ein, alles alleine zu machen, auch wenn es um meine Note ging. Ich las mir die Aufgabenstellung und die Tipps zur Gestaltung und Suche von Materialien durch. Einige Mädchen schauten mich grimmig an, wahrscheinlich, weil sie herausgefunden hatten, dass ich mit Sasuke zusammen arbeiten sollte. Sorry Mädels, aber ich wollte es auch nicht. Bestimmt wusste er nicht, dass ich nachher zu ihm kommen würde, um mit ihm die Doppelstunde nachzuarbeiten. Bestimmt hatte er darauf keinen Bock und ließ mich draußen vor der Tür stehen. Ich seufzte. Warum müssen solche unbedeutenden Dinge nur immer so wichtig sein?

Schließlich hatte ich auch diese Stunden überlebt und die restlichen beiden waren dann auch kein Problem mehr. Nachdem es dann zum Ende der sechsten Stunde klingelte, warf ich mir die Jacke über und verließ, nachdem ich mich von Kiba und den andern verabschiedet hatte, das Schulgebäude. Ich hatte Sakura gefragt, ob sie mich ein Stück zu Sasuke begleitete, aber sie war schon mit Ino verabredet und musste so in eine andere Richtung. Sie rief mir aber noch hinter her, ich sollte Sasuke von ihr grüßen. Und bevor ich nicken konnte, wurde ich von einer Horde Mädchen überrannt, die ebenfalls einen Gruß an ihn abgeben wollten oder mich mit Dingen überhäuften, die ich ihm geben sollte, wie handsignierten Taschentuchpackungen oder Gute-Besserung-Briefen in denen ihre Telefonnummern standen. Da ich nun nicht alles mitnehmen konnte und vor allen Dingen nicht mitnehmen wollte, sagte ich ihnen, sie sollten es ihm dann doch bitte heute Abend geben. Auf den Weg zu ihm fragte ich mich immer wieder, wie so viele Mädchen auf nur einen Typen stehen konnten. Okay, er war cool, hatte gute Noten und sah gut aus, aber das änderte immer noch nichts daran, dass er immer noch der größte Mistkerl der Welt war.
 

Auch wenn ich nicht zeichnen kann, hätte ich trotzdem Lust daraus einen Doujinshi zu machen. (Gedanken einer leicht aufgebenden Perfektionistin. Nicht ernst nehmen.)

Na ja, wir sehen uns beim nächsten Kapitel^^

Thema 3: Betätigen einer Klingel und deren Folgen Teil 1

Ich dachte mir ich setz hinter die Überschrift hier einfach mal eine 1, da es im vierten Kapitel mit den Folgen ja weiter geht, außerdem spar ich mir damit die Überlegung für eine andere Überschrift^^
 

Nach einiger Zeit fand ich mich dann vor seiner Haustüre wieder. Ich ging immer und immer wieder durch was passieren würde, wenn ich endlich die Klingel betätigte. Würde er mir gar nicht erst die Tür aufmachen und sagen ich solle verschwinden? Würde er die Sachen nehmen und alleine arbeiten wollen? Ich hatte irgendwie ein schlechtes Gefühl. Na ja, schlecht kann man nicht sagen, es war eher ein kribbelndes Übelkeitsgefühl. Bisher war noch nie jemand bei ihm in der Wohnung gewesen und selbst wenn, nur im Eingang. Und ich sollte vielleicht der erste sein, der bis in sein Zimmer vordrang. Erst jetzt begann ich mich zu fragen, wie er eigentlich lebte. Bunt, hell, dunkel oder einfarbig? Ich würde es nie erfahren, wenn ich weiter so rumstand und mich vor dem klingeln drückte. Warum drückte ich mich überhaupt? Es war nur Sasuke-teme verdammt! Trotzdem war es schwer den Arm zu heben und der Klingel zu lauschen. Und, oh wunder, bis jetzt lebte ich noch. (xD) Fragte sich nur noch, wie lang.

Wie aus der Pistole geschossen öffnete sich die Tür und ein kränklicher Sasuke stand vor mir. Lange Hose, Pulli und einen Schall. Seine Wangen waren etwas gerötet, wahrscheinlich hatte er Fieber. Irgendwie tat mir dieser Anblick leid.

Er schaute mich überrascht an, als hätte er nicht mit mir gerechnet, drehte sich dann aber nach einer Weile um und bog links in ein Zimmer ein; die Tür ließ er offen. Das sah ich dann einfach mal als Aufforderung rein zugehen. Ich schloss die Tür hinter mir und folgte Sasuke, nachdem ich meine Schuhe abgestellt hatte. Vorsichtig schaute ich in das Zimmer, in dem er verschwunden war. Und staunte nicht schlecht. Anscheinend war das hier die Küche. Ich wollte sie gar nicht erst mit anderen Küchen vergleichen. Sie war einfach nur atemberaubend. Weiße Fliesen, Schränke mit heller Holzverkleidung, eine kunstvolle Lampe in der Mitte des Raumes und, ich hätte schwören können, mit Bodenheizung.

Sasuke währenddessen hatte sich an den Herd gelehnt und trank irgendetwas, wahrscheinlich Tee. Auch schien er es unheimlich witzig zu finden, wie ich seine Küche bestaunte, denn er grinste sein überlegenes Sasuke-Grinsen. Ich starrte ihn grimmig an, woraufhin er mit dem Kopf auf den Tisch deutete, der weiter hinten am Fenster stand. Ich folgte seiner Geste. Auf dem Tisch stand irgendetwas, wahrscheinlich eine Tasse. Ich schaute fragend wieder zu ihm, der jedoch nur wieder auf den Tisch deutete.

“Für... mich?”, fragte ich vorsichtig und deutete mit dem Finger auf meine Brust. Er nickte und trank weiter. Etwas irritiert machte ich mich auf den Weg zum besagten Tisch. Als ich auch nur in die Nähe kam, roch es schon nach heißen Tee. Ich nahm die Tasse vorsichtig in die Hand und begutachtete den dampfenden Inhalt. Natürlich entging mir nicht wie Sasuke mich beobachtete und sich über mich lustig machte, wie ich den Tee auf Trinkbarkeit überprüfte. Aber ich traute ihm einfach nicht. Vielleicht hatte er Salz oder so etwas reingetan. Ich roch noch einmal dran. Also, der Geruch war in Ordnung. Trotzdem kam es mir spanisch vor, dass unser Besserwisser Uchiha Sasuke mir etwas zu trinken anbot. Er machte eine Kopfbewegung. Sollte wahrscheinlich heißen: ‘Trink endlich. Ist schon kein Gift drinnen.’ So deutete ich es jedenfalls.

Ich musterte die Tasse noch ein letztes Mal, bevor ich einen Schluck probierte. Letzten Endes schmeckte es wie ganz normaler Tee. Wer weiß, es könnte ja auch geschmackloses Gift sein. Aus den Augenwinkeln blickte ich noch einmal kurz zu Sasuke, bevor ich mir die Freiheit nahm, mich auf einen Stuhl zu setzten und die Küche etwas weiter in Augenschein zu nehmen. Es herrschte unheimliche Stille, die nur ab und zu von einigen Schlürfgeräuschen durchbrochen wurde. Irgendwann hielt ich es nicht mehr aus.

“Und, wie geht es dir?” Normalerweiße würde ich ihn so etwas nie fragen, der Grund war einfach. Er würde mir sowieso nicht antworten, mich einfach nur ansehen und weiter gehen. Doch das konnte er hier nicht. Er war nicht der gesprächigste, aber bis jetzt hatte er noch keinen einzigen Ton gesagt. Wollte er mich ärgern?

Als Antwort erhielt ich ein Schulterzucken. Ich wusste nicht so genau, ob es jetzt hieß: ‘Geht dich nichts an’ oder aber ‘geht so’. Ich tat einfach mal so, als hätte ich es verstanden und nickte. Wieder Stille.

“Die Mädchen dachten schon du wärst todkrank oder so.” Er zuckte wieder nur mit den Schultern. Dieses Mal konnte ich es aber eindeutig als ein ‘Mir doch egal’ identifizieren. Trotzdem ging mir sein Schweigen langsam auf die Nerven. Ich blickte mich wieder um. Vielleicht fiel mir ja dann noch etwas ein, womit ich ein Gespräch in Gang bringen konnte. Ich könnte mir wirklich an den Kopf packen. Ich versuchte hier doch grade ernsthaft mit Sasuke zu reden. Ich saß in seiner Küche, trank Tee, den er gemacht hatte und versuchte mit ihm zu reden. Ich hätte nie gedacht, dass mal sowas passieren würde und an alle dem ist nur Kurenai-Sensei Schuld. Warum müssen wir morgen auch wieder Deutsch haben? Ich drehte die Tasse einige Male in meinen Händen hin und her.

“Wollen... wir nicht langsam anfangen?” Ich war schließlich hier her gekommen, um zu arbeiten und nicht, um mit Sasuke zu quatschen. Aber wieder erhielt ich nur ein Schulterzucken. Und da brannte bei mir eine Sicherung durch.

“Ich hab keinen Bock, weiter von dir angeschwiegen zu werden! Antworte mir gefälligst richtig! Oder hat dir der Tee das Hirn venebelt?! Oder bist du einfach nur zu blöd mir zu antworten!”, brüllte ich ihm entgegen. Das war aber noch nicht alles. “Ach nein, ich weiß, du hältst es nur einfach für unnötig mir zu antworten, richtig Sasuke?! Du hältst dich für so ober cool, dass du denkst mit einem Schulterzucken ist es getan!” Ich fuchtelte wild mit den Armen und schmiss beim aufspringen die Tasse um, dessen Inhalt sich den Weg zum Boden suchte.

“Du bist so egoistisch, dass ich manchmal echt kotzen könnte! Und wenn ich dann auch noch sehe wie dir die Mädchen in Scharren hinter her laufen, fragte ich mich echt, ob das einzige was du kannst, Manipulation ist?! Keiner kann dich leiden Sasuke! Keiner der Jungs jedenfalls, aber es gibt auch einige Mädchen, die dich am liebsten für immer los werden wollen!”, schrie ich weiter. Ich merkte langsam, dass ich schon anfing heißer zu werden, aber das war mir im Moment völlig egal.

“Manchmal möchte ich mir von irgendwoher eine Schere oder ein Messer nehmen und dich dann damit eigenhändig erstechen, um auch wirklich sicher gehen zu können, dass du friedlich in der Hölle gelandet bist! Du hast ja überhaupt keine Ahnung, wie sehr ich dich hasse, du egoistisches, mieses, verdammtes Arschloch!!” (O.o Ähm... Ja.. Also wenn ich ehrlich bin, weiß ich nicht mehr so genau, ob ich die beiden zusammen krieg....)

Ich schnaufte schwer. In diesem Moment erschreckte ich mich vor mir selbst. Ich befürchtete, ich würde mir ein Messer suchen und ihn wirklich erstechen. Das Klirren hatte ich kaum war genommen. Ich öffnete die Augen und erblickte einen Scherbenhaufen, bestehend aus dunkelblauen Keramiktassenscherben und kleineren Pfützen Tee. Ich hob den Kopf etwas und hatte somit freie Sicht auf Sasukes blasses entsetztes Gesicht. Seine Hände hielt er immer noch so, als hätte er die Tasse in der Hand. Und ich sah in seine aufgerissenen Augen, die mich anstarrten, als wäre ich der Tod.

Augenblicklich verpuffte meine ganze Wut und machte Schuldgefühlen platz. Ich muss zugeben, ich selbst hatte Angst bekommen, also konnte ich es Sasuke nicht übel nehmen, dass er sch ziemlich erschrocken haben musste. Trotzdem hatte ich innerlich gehofft, dass er mich einfach nur kalt ansehen würde, noch einmal mit der Schulter zuckte und sagen würde: ’Ach und das sollte mich beeindrucken?’ Doch das war nicht passiert. Ich hatte das dringende Bedürfnis mich bei ihm zu entschuldigen, um damit mein schlechtes Gewissen zu beruhigen.

“E-es tut mir leid...”, stotterte ich. Entweder bildete ich es mir nur ein oder er zitterte. Nein, er zitterte wirklich! Ich spürte einen Stich in der Brust. Und ganz plötzlich verspürte ich den Drang ihn zu umarmen, ihn ganz fest in den Arm zu nehmen. Ich wusste nicht warum.

Einige Zeit lang stand ich nur so da und starrte ihn an. Diesen zitternden, kranken, geschwächten Körper. Und ohne dass ich es wollte, ohne dass ich es merkte, ging ich auf ihn zu, legte meine Arme um seine Schultern und drückte ihn am mich, ganz nah, so dass ich seinen schnellen Herzschlag hören, seine Wärme fühlen und seine schnellen Atemzüge spüren konnte.

“Es tut mir leid”, flüsterte ich ihm wieder zu. “Es tut mir Lied.. ”, flüsterte ich immer und immer wieder.

So wollte ich Sasuke nie wieder sehen, nie wieder, schon gar nicht, wenn ich der Auslöser dafür war.
 

*seufz* Das Ferien immer so schnell enden müssen -.- Aber keine Sorge das nächste Kapitel wird nicht lang auf sich warten lassen, trotz Schule. Ich bin mir aber noch nicht sicher, ob ich aus dem vierten Kapitel vielleicht zwei mach. Ich überlegs mir^^

Your nightdreamer

Thema 4: Betätigen einer Klingel und deren Folgen Teil 2

Soo, als kleines Dankeschön ein etwas längeres Kapitel. Ich habs jetzt mal zusammen gelassen. Natürlich erwarte ich dann auch mehr Kommis, das ist euch klar, oder? ^^ Nein, Spaß^^ Nun wünsch ich euch, viel Spaß beim weiter lesen^^
 

Ich konnte nicht sagen wie lang wir nun so standen. Auch rechnete ich die ganze Zeit fest damit, dass er mich wegstoßen würde oder, dass er sagte, ich solle ihn loslassen. Er tat aber nichts der gleichen. Unverändert stand er da. Wenigstens hatte er sich wieder etwas beruhigt.

Das war alles was ich Sasuke schon immer sagen wollte, ich hätte aber nie gedacht, dass es mir danach so Leid tun würde, es gesagt zu haben. Aber auch dieses Mal breitete sich eine unangenehme Stille aus. Ich nahm mir vor ihn endlich los zulassen. Langsam wurde mir das doch etwas zu peinlich ihn trötend im Arm zu halten.

“Naruto..”, hörte ich dann leise. Es war ein heißeres Flüstern. Ich hielt inne.

“Sasuke?”

“Danke...” ‘Danke’? Warum bedankte er sich bei mir? Ich hatte ihn angeschrieben, ihn beschimpft und ihm sogar gedroht und der bedankte sich bei mir? War er noch ganz dicht? Er hatte noch nie irgend jemanden für irgendetwas gedankt. Ich verstand es einfach nicht. Fehlte nur noch, dass er sich irgendwann bei mir entschuldigte. Für was auch immer. Genug Gründe hätte er ja. Schließlich ließ ich ihn los und ging ich einen Schritt zurück.

“Wie.. Wie wärs, wenn wir das mit dem Projekt für heute lassen? Ich kann sagen, dass es dir nicht gut ging. Dann hohlen wir das später nach”, sagte ich zögerlich. Aber er schüttelte nur den Kopf und wenn ich mich nicht irrte lächelte er leicht. Ich blinzelte einige Male verwirrt. Nach einem weitern Blick, konnte ich eindeutig sagen, dass er nicht lächelte. Jetzt hatte ich sogar schon Halluzinationen. Er bückte sich und fing an die Keramikscherben aufzusammeln und in seine Handfläche zu legen. Fast wie aus Reflex bückte ich mich ebenfalls und, als wäre es selbst verständlich, nahm ich einige Scherben vom Boden und legte sie vorsichtig in meine Hand.

Hiermit erklärte ich mich endgültig für krank. Ich entschuldigte mich bei ihm, obwohl ich nur die Wahrheit gesagt hatte, ich umarmte ihn, weil ich mich deswegen schuldig gefühlt hatte und nun half ich ihm dabei Scherben SEINER Tasse aufzuheben, die ER fallen gelassen hatte. Okay, es war meine Schuld gewesen, dass er sie hatte fallen lassen, aber wieso hatte ich das Gefühl ich müsste ihm helfen? Okay, er war krank, er sah auch krank aus, aber er war doch wohl noch in der Lage, Tassenscherben aufzuheben. Ich fühlte mich im Moment ziemlich merkwürdig.

Irgendwann schaute er dann vom Boden auf und sah mir direkt in die Augen. Ich schluckte. Unsere Gesichter waren sich so nah, dass ich einen richtigen Schrecken bekam und aufsprang. Das heftige Herzklopfen schob ich auf den Schreck. Die Frage, warum ich mich denn so erschreckt hatte, stellte ich mir lieber gar nicht erst, denn die Antwort wollte ich nicht wissen, da war ich mir sicher.

Einige Zeit stand ich nun so in der Gegend rum, in der Hoffnung, dass dieses verdammte Herzklopfen endlich aufhörte. Und das tat es zum Glück auch irgendwann. Ich drehte mich wieder um und sah, wie Sasuke auf dem Boden kniete und den verschütteten Tee aufwischte. So stand ich also da, mit den Scherben in der Hand und wusste nicht wohin damit. Sasuke hob den Kopf und deutete mit seiner freien Hand auf eine Schranktür, hinter der sich ein Behälter befand, sowie andere kleine Dinge, wie zum Beispiel Schwämme, Spülmittel und eben das, was man in der Küche so brauchte. Ich kippte die Scherben von meiner Hand, versucht mich nicht zu schneiden.

Als dann auch der Rest trocken war, wie die Oberseite des Tisches und der Bodens dadrunter, seufzte Sasuke tonlos. Langsam beschlich mich das Gefühl, dass Sasuke gar nicht reden konnte. Okay, er hatte ‘danke’ gesagt, aber es war auch nur ein tonloses Hauchen. Oder er tat einfach so, als könnte er nicht sprechen, um mich zu ärgern und das Gehauche war Absicht. Musternd schaute ich ihn von der Seite an. War Sasuke wirklich so gemein, selbst wenn er krank war und es ihm selbst nicht gut ging, andere zu ärgern und aufzuziehen? Na ja, zutrauen würde ich es ihm.

Irgendwann schaute er auf. Natürlich bemerkte er es, wenn ich ihn die ganze Zeit anschaute. Wie immer. Wem fiel das nicht auf?

“Ähm..”, fing ich schon mal ganz schlecht an. Nachdem er vergeblich darauf wartete, dass ich weitersprach, deutete er auf seinen Hals und sah mich fragend an. Im ersten Moment war ich

ziemlich erstaunt, nickte dann aber langsam. Woher wusste er, dass ich ihn wegen seinem Hals fragen wollte? Für einen kurzen Moment dachte ich daran, dass er vielleicht Gedanken lesen konnte, aber diese Eingebung war so unsinnig, dass ich sie gleich wieder verwarf.

Er seufzte wieder und winkte mich zu sich her ran. Zögerlich folgte ich dieser Anweisung, bis ich wieder vor ihm stand . Er beugte sich vor und ich spürte seinem Atem an meinem Ohr. Mir lief sofort ein kalter Schauer über den Rücken und ich schluckte. Wieder fing mein Herz

an so heftig zu klopfen, dass ich Angst hatte, er könnte es hören. Ich versuchte aber, mir nichts anmerken zu lassen.

“Ich habe nicht damit gerechnet, dass du kommen würdest”, flüsterte er dann stimmlos. Er hatte also gewusst, dass ich kommen würde? Im Gegensatz zu mir hatte er wenigstens mitbekommen, dass er mit mir arbeiten musste. Komisch, er hatte sich nicht beschwert. Bestimmt war es ihm völlig egal, mit wem er an was arbeiten musste.

“Deswegen war ich auch so überrascht, als du plötzlich vor meiner Tür standst...”

“Wenn diese Arbeit nicht so wichtig für meine Deutschnote wäre, wär ich gar nicht hier”, sagte ich trotzig. Erst einige Sekunden später fiel mir auf, dass ich das vielleicht nicht hätte sagen sollen.

“Aha, diese Note ist dann also wichtig für dich?”, hauchte er, wie ich vermutete, belustigt und ich fühlte wieder seinen warmen Atmen. Ich bekam Gänsehaut.

“Wag es dich..!”

“Keine Sorge”, unterbrach er mich, “Es geht hier schließlich auch um meine Note, vergiss das nicht.” Daran hatte ich wirklich nicht gedacht. Natürlich bekamen beide Mitglieder der Gruppe eine Note. Wahrscheinlich hatte ich nicht daran gedacht, weil mir sowieso klar war, dass Sasuke, egal welche Note er bekommen würde, nicht gefährdet war durchzufallen.

Er ging einen Schritt zurück und zeigte auf die Treppe im Flur. Bestimmt sollte das jetzt die Aufforderung sein zu arbeiten. Also folgte ich ihm.

Irgendwie war ich aufgeregt. Mit jeder Stufe, die wir höher stiegen, klopfte mein Herz vor Aufregung schneller. Wie viele waren vor mir, außer ihm, diese Treppe schon hinaufgegangen?

“Sag mal Sasuke”, fing ich an. Er nickte mir zu, als Zeichen, dass er mir zuhörte. “Bin ich der erste, der dein Zimmer sieht?” Wieso fragte ich das überhaupt? Es stand doch noch gar nicht fest, ob wir in sein Zimmer gingen. Vielleicht würden wir auch irgendwo anderes hingehen, oder so. Er blieb stehen und schein nachzudenken, nickte nach einer Weile, bevor er weiter ging. Da war ich aber platt. Das hieß, wir würden wirklich in sein Zimmer gehen, das hieß ich war wirklich der Erste. Irgendwie machte mich das Stolz. Damit konnte ich vor den Mädchen

prahlen. Bestimmt würden sie mich dann noch weniger mögen, aber das war mir egal. Oder sie würden mich fragen, wie es den aussah, Sasukes berühmte Zimmer.

Vor einer dunklen Holztür blieb er stehen. Ich schluckte wieder und atmete tief durch. Sasuke beobachtete mich nur belustigt und öffnete langsam die Tür.

Okay, mal ehrlich, was hatte ich eigentlich erwartet? Ein Kaiserliches Gemach mit alten teuren Holzmöbeln? Die neueste Trendeinrichtung, die sich jeden Monat änderte? Als ich dann sein Zimmer sah, verschlug es mir die Sprache. Eigentlich sah es nicht fiel anders aus als meins. Komischerwiese war es auch genauso unordentlich wie bei mir.

“Damit du dich wohl fühlst”, zog er mich auf. Ich wusste, dass mein Zimmer nicht sonderlich ordentlich war und das wusste auch jeder, trotzdem fragte ich mich, warum es bei Sasuke den so aussah, er war doch sonst so ordentlich. Erst da erkannte ich, dass es Blätterstapel waren, die aus Internetseiten (Ja es gibt auch Internet^^) bestanden oder meist aufgeschlagenen Büchern. Und da bekam ich wieder ein schlechtes Gewissen. Obwohl er krank war, hatte er sich die Mühe gemacht, Material zusammen zutragen und begonnen das Plakat zu gestallten.

Und ich? Ich war gesund und hatte nicht wirklich viel getan, außer ein paar Wörter auf ein Blatt zu kritzeln. Das hatte er alles für.. mich..? Innerlich schüttelte ich den Kopf. Nicht vergessen, es ging hier auch um seine Note. Und bei seinem Durchschnitt dürfte es nicht schlechter werden als zwei. Erst jetzt wurde mir bewusst, dass ich mit Sasuke als Partner das große Los gezogen hatte. Er würde es nämlich nie im Leben zu lassen, dass ich ihm die Note versaute, das hieß, dass ich von diesem Projekt nur profitieren konnte. Vielleicht sollte ich Kurenai-Sensei doch danken, dass sie mich mit Sasuke zusammen gesteckt hatte. Sie wollte wahrscheinlich, genauso wenig wie ich, dass ich durchfiel. Eigentlich könnte ich ihn ja die ganze Arbeit machen lassen, weil er sich sein Durchschnitt ja nicht versauen wollte, aber so gemein war ich nun auch wieder nicht. Außerdem hätte ich dann das Gefühl, dass mir dann diese Note nicht zustand.

Sasuke ging an mir vorbei und setzte auf den Boden vor einige Stapel. Ich wollte es ihm gleich tuen, bis ich einen Luftzug spürte. Sofort wanderte mein Blick zum Fenster, zum geöffneten Fenster. Also war das erste, was ich in Sasukes Zimmer tat, das Fenster zu schließen und dem Zimmereigentümer eine Standpauke zu halten.

“Du kannst doch nicht einfach das Fenster offen lassen! Du hattest es doch schon heute morgen offen. Und jetzt sag nicht, du bräuchtest Sauerstoff, davon gibt es hier ja wohl genug.”

Mahnend sah ich ihn an. Auch wenn man nichts hörte, auch wenn man es von ihm nicht gewohnt war, lachte Sasuke. Er lachte einfach, ohne jegliches Geräusch. Es sah merkwürdig aus, ihn lachen zu sehen. Ich hatte ihn noch nie lachen gesehen. Er lächelte höchstens und das auch nicht grade freundlich. Perplex stand ich vor dem Fenster und starrte Sasuke an, der sich auf dem Boden rum rollte. Irgendwann bekam er sich dann wieder in den Griff und atmete tief ein. Und dann sah er mich an. Auch wenn er nichts sagte und einfach nur schaute, wusste ich ganz genau, was er sagen wollte.

“Warum sollte ich mir bitte um dich sorgen zu machen?! Desto schneller du wieder in der Schule bist, desto weniger Besuche muss ich dir abstatten! Das ist alles!”, sagte ich trotzig und setzte mich geräuschvoll hin. Was dachte er sich eigentlich? Mir war er vollkommen egal, verstand er das nicht?

Das war gelogen. Und das wusste ich auch. Vollkommen egal war er mir nicht und ich glaube, er war mir auch noch nie egal. Ich dachte an heute Morgen, an Sasukes leeren Platz und an seinen Blick in meinem Gedanken, der mir so echt vorkam, an das Gefühl, er wäre dort und würde mich ansehen, mit diesem Blick.... Unweigerlich bekam ich Gänsehaut. Ich schüttelte den Kopf. An was dachte ich da?! ‘Diesen Blick’?! Er war nichts besonderes. Es war ein mahnender Blick, nicht weiter, redete ich mir ein.

Aufgebracht schaute ich mir ein paar Seiten an. Erst einige Zeit später bemerkte ich, dass Sasuke mich mit hochgezogenen Augenbrauen begutachtete. Ich beachtete ihn nicht. Wenn ich so weiter machte, würde ich mich selbst wahnsinnig machen. Also atmete ich tief ein und versuchte mich zu beruhigen. Irgendwann hielt mir Sasuke einen Zettel hin. “Sag mir bescheid wenn du fertig bist. Ich würde nämlich gerne Anfangen.” Grimmig schaute ich ihn an.

Eigentlich war es gar nicht schwer mit Sasuke zusammen zu arbeiten. Auch wenn wir nicht viel redeten, war die Stimmung gut. Wir zeigten uns gegenseitig, was wir geschrieben hatten oder, was wir an dem Text des andern verbessern würden. Oft beugte sich Sasuke zu mir, um mir etwas zu zuflüstern. Mittlerweile gewöhnte ich mich dran und die kalten Schauer wurden weniger. Jedoch erwischte ich mich manchmal dabei, wie ich Gänsehaut bekam. Ich war ein so fröhliches Gemüt von Sasuke gar nicht gewohnt. Ab und zu guckte er sich verstohlen um und schob mir dann gespielt unauffällig einen Zettel unter die Hand, die mich jedesmal zum lachen brachten. Und in den Momenten lernte ich, das Sasuke eigentlich ganz nett sein konnte. Wenn er wollte. In dieser kurzen Zeit, wurde er mich sogar richtig sympathisch. Er stand einige Male auf und suchte Materialien, als wäre ein Pantomime. Er war wirklich ein netter Kerl, aber dann...
 

Nach einiger Zeit war es so dunkel im Zimmer, dass wir das Licht einschalten mussten, aber das störte uns nicht. Irgendwann erhaschte ich dann einen Blick auf die Uhr auf seinem Nachttisch und bekam einen Schock. Den ganzen Nachmittag hatte ich bei Sasuke verbracht, ohne zu merken, wie schnell die Zeit verging. Trotz der ganzen Zeit waren wir nicht sonderlich weit gekommen, weil wir ziemlich viel rumgealbert hatten.

Entsetzt sprang ich auf. Verwirrt warf nun auch Sasuke einen Blick auf die Uhr und war genauso überrascht wie ich, wie spät es war. Ich ärgerte mich, darüber, dass ich die Zeit vergessen hatte. Man und ich musste noch die ganzen Hausaufgaben für morgen machen. Ich kramte einige Blätter heraus, die ich Sasuke gab. Er nickte und gab mir seinerseits einen Zettel sowie eine Karte. Verwundert musterte ich zuerst den Zettel. Es war eine Art To-Do-Liste. Ich las sie mir durch und packte sie zusammen mit der Karte, es war übrigens eine für die Bücherei, weg. ”Wir sehen uns morgen”, rief ich ihm im gehen zu. Doch plötzlich packte er mich am Arm und zog mich zurück. Unsanft landete ich auf dem Boden. “Was denn?”, fragte ich verwirrt. Er sah mich entschuldigend an, wahrscheinlich hatte er nicht so fest ziehen wollen. Doch dann änderte sich sein Ausdruck und er schaute mich auf diese merkwürdige Art an, wie er es immer im Unterricht tat, wenn ich in beobachtete.

Ich spürte wie mein Herz wieder anfing zu klopfen, heftig zu klopfen. Was wollte er von mir? Ich wollte den Blick abwenden, aber sein Blick war so intensiv, dass ich mich nicht davon losreißen konnte. Er hielt immer noch einen Arm fest und kam langsam auf mich zu. Kurze Zeit später war er mir so nah, dass ich seinen Atem auf meinen Lippen spüren konnte. Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Immer noch sah er mich mit diesem Blick an, dass ich nicht wusste, was ich tun sollte.

Aus dieser Nähe hatte ich ihn noch nie betrachtet (Ach nein, wie denn auch? -.-). Noch nie hatte mir jemand in so einer Weise in die Augen gesehen. Erst jetzt verstand ich, warum die Mädchen so von seinen Augen schwärmten. Sie waren wirklich wunderschön. Schwarz und so unergründlich wie die Nacht. Dann schloss er sie und ich wusste nicht wie mir geschah.

Das war der Moment in dem mein Herz aussetzte und mein Hirn sich verabschiedete. Ich fragte mich mehrmals, panisch, ob das hier grade wirklich passierte. Der Uchiha Sasuke, küsste er mich grade wirklich? Mich? In seinem Zimmer?

Schließlich schaffte ich es ihn von mir weg zu drücken und ohne ihn ein weiteres Mal anzusehen, sein Zimmer zu verlassen. Er machte sich nicht die Mühe mir hinterher zu laufen, als ich die Treppe runter stolperte. Ich schlüpfte in meine Schuhe und knallte hinter mir seine Wohnungstüre zu. Und lief. Ich lief einfach. Ich wusste nicht in welche Richtung. Eigentlich war es mir auch egal, Hauptsache weg. Weg von hier, weg von ihm. Die Straße war nass und ich musste aufpassen nicht hinzufallen. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass es geregnet hatte. Irgendwann wurde ich langsamer und blieb schließlich schwer atmend stehen. Mein Herz überschlug sich und meine Gedanken flogen wild durch einander. Auch bemerkte ich erst jetzt, dass ich weinte. Ich wusste nicht warum. Ich wusste gar nichts.

Ich ging weiter, langsamer, ohne einen klaren Gedanken zu fassen, ohne zu verstehen, was grade passiert war. Ich war froh, als ich meine Wohnung sah. Drinnen warf ich meine Tasche in die Ecke und schmiss mich auf Bett. Und schrie. Ich wusste weder wie lang, noch wie laut. Wenige Zeit später verklang das schrille Geräusch wieder und ich starrte entsetzt aus dem Fenster. Es hatte wieder angefangen zu regnen.
 

Ich hoffe mal, dass ich das fünfte Kapitel bis Freitag fertig hab. Ich bin lieder so faul >.<

Bis dann^^

Your nightdreamer

Thema 5: Überstehen der Verzweiflung und dessen Rückfall

Es war ein Fehler, dachte ich, als ich ihn auf der Treppe hörte. Das ist das Ende, dachte ich, als ich den Knall der Türe wahrnahm.....
 

Als am nächsten Morgen mein Wecker klingelte, blieb ich liegen. Ich wollte nicht aufstehen. Ich wollte nicht in die Schule und vor allem wollte ich nicht zu Sasuke. Nie wieder. Nie wieder wollte ich ihn auch nur sehen.

Ich drehte mich auf den Rücken und starrte an die Decke. Dieser Kerl hatte mich so durcheinander gebracht, dass ich nicht mal in der Lage gewesen war, mich auf die Hausaufgaben zu konzentrieren. Ich hatte sogar wegen ihm kein Auge zugekriegt! Immer wieder musste ich daran denken, wie er... Ich schüttelte heftig den Kopf, als ob ich so die Erinnerung aus meinen Gedanken schleudern könnte. In einer einzigen Sekunde hatte er mein ganzes Leben durcheinander geworfen.

Ich würde mich krank melden, genau, das würde ich tun. So fühlte ich mich nämlich auch. Krank, verwirrt und nicht in der Lage, klar an irgendetwas zu denken. Also hatte es sowieso keinen Sinn zu versuchen, Matheformeln oder Chemische Zusammenhänge zu verstehen. Eigentlich konnte ich mir solche Fehlstunden nicht leisten. Aber es war egal, ob ich hier blieb oder zur Schule ging. Es hätte den gleichen Effekt. Nämlich gar keinen.

Immer wieder warf ich einen Blick auf dir Uhr und dachte daran doch aufzustehen und mich fertig zu machen, doch immer wieder blieb ich liegen. Bis dann um zwanzig vor acht das Telefon klingelte.

“Ich bin nicht da!”, rief ich dem Bimmeln zu und drückte das Kissen gegen meine Ohren. Doch es hörte einfach nicht auf. Genervt warf ich das Kissen gegen die Wand und schlug die Decke beiseite. Vor dem klingelnden Telefon blieb ich noch einige Sekunden stehen, um herauszufinden, ob es nicht doch noch aufhören würde. Tat es aber nicht. Wieder willig hob ich den Hörer ab.

“Hallo?”

“Naruto, du bist um diese Uhrzeit doch schon immer in der Schule! Wo bist du? Geht es dir nicht gut?” Es dauerte einen Moment bis ich begriff, wer denn da grad mit mir sprach.

“Ahh, Sakura-chan, du bist es.” Ich seufzte erleichtert. Auch wenn es so ziemlich unwahrscheinlich war, hatte ich für einen kurzen Moment wirklich gedacht, es sei Sasuke. Ich konnte mir nicht erklären, warum.

“Natürlich bin ich es, wer soll ich den sonst sein?”, fragte sie aufgebracht. Im Hintergrund hörte ich laute Stimmen und Gekreische. Sie reif also von ihrem Handy aus an.

“Tut mir Lied”, sagte ich leise. Ich wusste nicht, was ich ihr sagen sollte. Sollte ich ihr sagen, dass ich krank war, oder, dass ich nur verschlafen hatte. Irgendwie stimmte ja beides.

“Naruto?” Aber sobald ich ihre Stimme hörte, antwortete ich ohne nachzudenken.

“Ich komm gleich, hab verschlafen.“

“Ach so, na dann.” Sie seufzte erleichtert. “Ich dachte schon dir wär irgendetwas passiert, weil du nicht abgehoben hast. Oder du hättest dich..” Nein! Bitte nicht! Sag diesen Namen nicht! “Bei Sasuke-kun angesteckt.” Ich zuckte schrecklich zusammen, als sie ihn doch aussprach.

“Nein, alles okay..”, sagte ich kleinlaut. Sie schein beruhigt.

“Okay, wir haben ja heute die erste Stunde bei Kakashi-sensei, da ist es nicht so schlimm, wenn du etwas zu spät kommst. Okay bis nachher”, sagte sie und legte auf. Ich lauschte noch einige Sekunden dem monotonen Tuten, bis ich den Hörer beiseite legte. Es schmerzte, als ich den Kopf gegen die Wand knallte. Aber das war mir egal. Warum dachte ich nie nach, bevor ich redete? Jetzt hatte ich ihr versprochen, zur Schule zu kommen. Jetzt musste ich ertragen, wie die Mädchen auf mich zustürmen würden und fragten, wie es bei Sasuke aussah, ich musste ertragen, Kiba den gestrigen Tag zu erzählen, Sasukes leeren Platz vor mir zu sehen und überall seinen Namen zu hören.

Ich sank in die Knie und krallte mich in mein T-Shirt. Warum, verdammt noch mal, machte mich das so fertig? Okay, jeden Jungen würde es fertig machen, wenn ein anderer Kerl in küsste. Jeder Junge würde sich ekeln, den andern als Schwuchtel bezeichnen und ihm das jedesmal gegen den Kopf werfen, wenn er ihm unfreiwillig begegnete. Das würde jeder Junge tun. Damit wär es dann getan.

Ich konnte Sasuke nicht aus dem Weg gehen, denn dann stand meine Versetzung gefährlich auf der Kippe. Ich konnte ihm auch nicht irgendetwas an den Kopf werfen, denn das würde meinen Tod bedeuten. Das hieß, dass mein Leben und meine Zukunft von diesem verdammten Mistkerl abhingen. Er hatte mich vollkommen in der Hand und war ihm sicherlich bewusst.

Das hatte er sicherlich geplant. Er wollte mich seelisch fertig machen. Er wollte mir mein Leben ruinieren und mich für immer und ewig los werden, denn er wusste, dass ich nichts gegen ihn ausrichten konnte.

Es war erbärmlich, wie ich hier saß. Mich selbst umklammert, schluchzend, an die Wand gelehnt. Auch wenn er nichts tat, machte er mich fertig und zwar, weil er nichts tat. Ich musste zur Schule. Ich hatte es Sakura-chan versprochen. Ich wollte sie nicht enttäuschen und ich wollte nicht, dass sie mir ansah, wie schlecht es mir ging. Ich raffte mich auf und sagte mir, ich wäre stark.

Angezogen und äußerlich gut gelaunt, verließ ich mit gepackter Tasche die Wohnung. Ich würde wegen den ungemachten Hausaufgaben Ärger kassieren, aber das würde ich schon verkraften. Es war schließlich nicht meine Schuld, dass ich sie nicht hatte. Ich rannte, um so schnell wie möglich in der Schule zu sein. Da ich aber einen großen Bogen um Sasukes Wohngebiet machte, kam ich zehn Minuten zu spät zum Unterricht. Kakashi-sensei war noch nicht da. Ich seufzte erleichtert und ließ mich schwer atmend auf den Platz neben Hinata fallen, die, so wie sie mich anstarrte, einen halben Herzinfarkt bekam.

Ich spürte Kibas unverständliche Blicke auf meinem Rücken brennen, aber ich ignorierte ihn. Sakura lächelte mich von der Seite an, ich lächelte zurück, obwohl mir gar nicht nach lächeln zumute war.

Wenige Minuten später trat auch schon Kakashi-sensei durch die Tür und begann mit dem Unterricht. Ich konzentrierte mich so sehr auf den Unterricht, um die Mädchen zu überhören, die immer wieder aufgeregt meinen Namen zischten, dass ich sogar die p-q-Formel verstand. Beim Lehrerwechsel ignorierte ich die Mädchen um ich herum. Kiba wurde von Shikamaru aufgehalten zu mir zu kommen, dafür war ich ihm dankbar.

In den Pause versteckte ich mich hinter dem Schuppen des Hausmeisters vor Kiba und den wissbegierigen Mädchen und nach Schulschluss wartete ich solange, bis Kiba aufgab nach mir zu suchen. Es tat mir Leid., Kiba so im Regen stehen zu lassen, aber ich wollte und konnte jetzt nicht mit ihm reden. Es war schon schlimm genug, als mich Kurenai-Sensei auf unsere Fortschritte ansprach. Noch schlimmer war es aber, als sie mir versicherte, dass er morgen wieder zur Schule käme. Am liebsten wär ich gestorben. Ich war froh, dass wir morgen kein Deutsch hatten.

So saß ich nun im Musikraum und starrte auf den Schulhof, den nun auch die Letzten verließen. Ich seufzte. Ich würde nicht zu ihm gehen. Aber verhindern ihn zu treffen, konnte ich nicht.

So war Sasuke nicht. So etwas würde er nie tun. Er war nicht er selbst. Ich hielt inne. Er war nicht er selbst? Natürlich! Er handelte bestimmt im Fieberwahn! Mir war es egal, ob diese Erklärung logisch war oder nicht. Es war eine Erklärung und das war das einzige, was zählte. Und plötzlich verstand ich nicht mehr, warum ich mir so viele Gedanken darum gemacht hatte. Er erinnert sich sicherlich noch nicht einmal mehr daran.

Sichtlich erleichtert sprang ich von der Fensterbank und verließ nach einiger Zeit das Schulgebäude. Vorsichtig kramte ich aus meiner Tasche die To-Do-Liste und las sie mir noch einmal gründlich durch. Desto mehr Materialquellen wir hatten, desto besser. Also machte ich mich auf den Weg zur Bücherei. Mit seiner Karte.

Ich stockte und begutachtete diese. In feiner, sauberer Schrift stand dort sein Name. Uchiha Sasuke. Mit einem Mal wurde mir schlecht. Sein Name... Ich packte mir an den Kopf. Das konnte doch nicht wahr sein. Nur sein Name allein ließ mich schon so hilflos fühlen. Was sollte ich dann erst tun, wenn ich wieder vor ihm stehen würde und mich mit seinen nachtschwarzen Augen ansah? Ich wusste es nicht. Ich wusste es einfach nicht. Warum bekam nur immer ich solche Probleme?!
 

Puh, doch noch rechtzeitig^^ Und ich dachte schon, ich schaff das nicht. Mitten im Kapitel kam mir eine Idee, die ich eigentlich noch einbauen wollte. Leider passte diese nicht zum Text. Also hab ich sie rausgenommen und in Text verarbeitet. Hat vier Stunden gedauert -.- Das Resultat ist ein Oneshot mit dem Titel 'Melody'. Vieleicht schaut es sich ja mal jeamand an.^^

Your nightdreamer

Thama 6: Der Irrgarten namens Bücherei

Als ich vor der Bücherei stand, musste ich schlucken; sie war riesig! Ich wusste ja, dass sie groß war, aber so groß?! Entmutigt starrte ich auf den Eingang. Wenn ich da rein ging, würde ich nie wieder hinaus finden, da war ich mir sicher.

Ich umschloss die Karte noch fester und ich spürte, wie ihre Kanten in meine Haut schnitten, trotzdem lockerte ich den Griff nicht.

Selbst wenn Schilder mir den Weg wiesen, selbst wenn ich mich durchfragen würde, würde ich mich hoffnungslos verlaufen. Es hatte keinen Sinn sich dort hinein zu begegeben, ohne jemanden zu haben, der sich dort auskannte. Resigniert musste ich mal wieder festellen, dass mein Orientierungssinn zu nichts zu gebrauchen war.

Trotzdem nahm ich meinem Mut zusammen und schritt gradewegs durch die Tür der Bücherei und ich kam mir vor, wie in einem Irrgarten. Leider konnte ich mir keine Spur legen, um irgendwie den Ausgang wieder zu finden. Ich atmete tief durch. Du schaffst das Naruto, sagte ich mir immer wieder, du hast zwar keine Ahnung von Büchern, aber es wird doch wohl nicht so schwer sein, etwas über Freundschaft zu finden. Fest entschlossen sah ich mich um.

Direkt an der gegenüberliegenden Wand hing eine große Tafel, auf der die wichtigsten Themen der Abteillungen aufgelistet waren. Ich studierte sie eingehend. Sie brachte mir nur nicht viel. Nun packte mich doch irgendwie die Verzweiflung. Ich sah mich nochmals um, ob ich nicht vielleicht doch noch irgendwo Hinweise fand. Und als wäre es eine Erleuchtung, blitzen mir eine Reihe von Computern entgegen, auf dessen Bildschirmen das Wort ‘Suchbegriff’ zu finden war. Ich packte die Karte in meine Hosentasche.

Gott dankend setzte ich mich auf den Stuhl vor einem der Tisch und tippte ‘Freundschaft’ ein. Mit einem Mal verflog meine Gute Laune wieder. Über 3500 Bücher, CD’s und sonstige Dinge wurden mir aufgelistet. Etwas überfordert wühlte ich mich durch die Seiten, jedoch nicht lange. Nach kurzer Zeit fiel mir ein Buch auf. Es hieß ‘Tu nicht so, als wäre nichts!’.(Keine Ahnung ob es das gibt. Hoffe nicht^^)

Ich wusste nicht warum, aber ich hatte das Bedürfnis, es mir anzusehen. ‘Freundschaft ist etwas, dass dich erkennen lässt, dass du nicht alleine bist.’, war das einzige, das dort als Inhalt stand. Ich versuchte mir den Autor und den Standort, es waren lediglich Zahlen, zu merken und fragte mich, nach vergeblichen Versuchen es selbst zu finden, durch. Eine junge Frau war so freundlich mir das Regal zu zeigen, schaute mich aber etwas komisch an, als sie das Buch aus dem Regal nahm und es mir in die Hand drückte. Ich fragte mich warum sie mich so schief ansah, machte mir aber keine weitern Gedanken darüber.

Auf der Rückseite wurde der Inhalt erklärt und erstaunt runzelte ich die Stirn. Jetzt verstand ich, warum sie mich komisch angesehen hatte. Entweder war es Schicksal oder einfach nur Zufall. Fasziniert suchte ich mir einen ruhigen Platz.

Erst jetzt bemerkte ich, dass ich in einer ziemlich verlassenen Gegend gelandet war. Aber ich sah es positiv, keiner kam hier her und so konnte ich ihn ruhe lesen. Ich glaube, das war das erste Mal, dass ich wirklich ein Buch lesen wollte.

Ich schaute durch die Bücherreihen und erkannte auf der andern Seite einen kleinen Tisch, also bog ich um die Ecke, wo ich wie angewurzelt stehen blieb.. Was machte er hier? Allein saß Sasuke am Tisch und las konzentriert das Buch vor ihm. Ich erschreckte mich so sehr ihn zu sehen, dass ich das Buch fallen ließ, das mit einem Klatschen auf den Boden fiel. Er zuckte zusammen und schaute auf. Er war genauso erschrocken wie ich.

Am liebsten wäre ich davon gelaufen, aber meine Beine bewegten sich keinen Millimeter. Sollte er nicht eigentlich zu Hause sein? Oder ging es ihm besser?

“W-was machst du hier?”, fragte ich nach einiger Zeit, in der wir uns nur angestarrt hatten, mühselig. Er räusperte sich und schaute wieder in sein Buch.

“Das gleiche könnte ich dich fragen.” Ich wurde das Gefühl nicht los, dass er nervös war, so verkrampft wie er ins Buch starrte.

“Du.. hast mir die Karte gegeben”, sagte ich trotzig. Er sah so aus, als hätte er dies glatt vergessen.

“Ach... stimmt.” Dann herrschte wieder Stille, nur von weiten waren ein paar Leute zu hören. Langsam hob ich das Buch auf. Ich wusste nicht genau, was ich tun sollte, aber ohne groß darüber nach zudenken, setzte ich mich ihm gegenüber und bekam Panik, als mir dies bewusst wurde. Vorsichtig schaute ich zu ihm rüber, aber er sah mich nicht an. Es machte mich noch nervöser, wenn wir uns einfach nur so anschwiegen.

“Was..liest du da?”, traute ich mich irgendwann zu fragen. Er zögerte etwas, sagte dann aber schließlich, ohne aufzublicken: “Ist etwas für Gesichte.” Ich nickte.

“Und welches Buch hast du eben fallen gelassen?” Ich zuckte zusammen. Ich wollte nicht das Sasuke wusste, was ich las. Was würde er von mir denken? Auch wenn ihm der Titel bestimmt nichts sagten würde.

“Das geht dich überhaupt nichts an”, sagte ich. Er zog eine Augenbraue hoch und sah mich merkwürdig an. Schnell schaute ich weg und versteckte das Buch unterm Tisch. Nach einiger Zeit kramte ich in meiner Hosentasche und zog seine Karte hervor. Vorsichtig ließ ich sie über den Tisch gleiten.

“Da du ja sowieso hier bist, kannst du sie ja nehmen. Ist ja deine”, sagte ich leise.

Er sah sie ich einige Momente an, als ob er prüfen wollte, dass auch alles mit ihr in Ordnung war, nickte dann aber. Ohne das ich mich dagegen wehren konnte, schwirrten mir Dutzende Fragen im Kopf rum. Gestern war er doch noch krank und er war heute nicht in der Schule. War er wieder gesund, wollte aber heute nicht in die Schule kommen? Warum sollte er nicht in die Schule kommen wollen? Vielleicht... wegen mir?

Ich ballte mein Hand zur Faust. Das glaubte ich nicht. Was hätte das für einen Sinn? Er hat mich geküsst und nicht ich ihn. Und ohne, dass ich es wollte, stiegen mir wieder die Bilder von Gestern in den Kopf. Seine schwarzen Augen, sein Lachen, sein albernes Getue, sein Lächeln. Ich spürte wie mir warm wurde. Sein Atmen an meinem Ohr, seine Hände auf meiner Haut und seine Lippen auf meinen. Als ich mich daran erinnerte hörte ich meinen Herzschlag bis in die Fingerspitzen. Es war... angenehm gewesen.

Heftig schüttelte ich den Kopf und sprang auf. Was.. Was dachte ich da? Ich war doch nicht mehr ganz bei Verstand!

“Naruto?”, hörte ich Sasuke vorsichtig fragen. Erst jetzt fiel mir wieder ein, dass er ja auch noch da war und als ich aufschaute und in seine Augen sah, war das einzige, was ich tun konnte, rennen. Einfach rennen. Einfach vor ihm fliehen. Ich sah nicht zurück.

Als ich der Meinung war, weit genug von ihm weg zu sein, hielt ich inne und atmete tief durch. Schon wieder, dachte ich und kämpfte mit den Tränen. Seit diesem... Unfall!

Ich drückt das Buch fest an mich. Ich hatte keinen Ausweis und mir einen machen zu lassen, darauf hatte ich nun wirklich keine Lust. Als ich mich wieder einigermassen beruhigt hatte, richtete ich mich auf und ging die Treppen hoch ins nächste Stockwerk. Hier würde er mich nicht finden. Er würde gar nicht erst nach mir suchen, also würde er mich auch nicht finden.

Es war belebter als unten und junge Leute, meist Jugendliche, vergnügten sich leise. Um nicht mitten im Geschehen zu stehen, setzte ich mich etwas an den Rand. An einen Tisch vor einer Fensterwand, die am andern Ende des Gebäudes lag und schlug das Buch auf.

Hier würde er mich nicht finden. Hier würde er nicht sehen, was ich las und er würde nicht herausfinden sehr er mich verwirrte und das schon nur, wenn er mich ansah. Ich hoffte, das Buch würde mir etwas helfen. Ich glaubte nicht daran, aber ich hoffte es. Und das reichte mir im Moment.
 

Zuerst: Es tut mir leid! Ich kam letzte Woche irgendwie nicht zum schreiben. Und wenn ich es dann doch mal schafte, kam nicht viel dabei raus, das heißt: ich musste es fast noch einmal kommplet neu schreiben -.-

Aber na ja^^ Ist kein interessantes Kapitel, also auch nicht weiter wichtig^^

Your nightdreamer

Thema 7: Verliebt? Ich?!

Desto mehr ich las, desto mehr interessierte mich, wie es ausging. Jedes Mal, wenn jemand in einiger Entfernung an mir vorbei ging, zuckte ich zusammen und versteckte das Buch unter dem Tisch. Ich hatte das Gefühl, als würde ich etwas verbotenes tun.

Ich bemerkte gar nicht wie die Zeit verstrich, sosehr war ich in das Buch vertieft. Irgendwann schaute ich auf und starrte fassungslos auf die Uhr. Schnell stand ich auf. Draußen war es schon dunkel, aber das hatte zu dieser Jahreszeit ja nicht viel zu sagen, aber es war schon sieben. Erst jetzt machte sich mein Magern bemerkbar. Es war eine schlechte Idee gewesen ohne Mittagessen die Schule zu verlassen.

Ich ging die Treppe wieder hinunter. Sasuke würde nicht mehr hier sein, das hoffte ich jedenfalls. Etwas überfordert suchte ich das Regal, in welches das Buch gehörte und versuchte mir den Gang und das Regal zu merken. Ich wollte wissen wie es ausging.

Ich schaute mich immer wieder um, um auch sicher zu sein, dass Sasuke nicht in der Nähe war und mich sah. Als ich den Ausgang gefunden hatte und hinausging, fröstelte ich. Für mich war es nun offiziell Winter. Wo war mein Schal noch mal? Ich glaub, er war irgendwo hinten im Schrank. Oder war er doch im Keller? Nachdenklich runzelte ich die Stirn, während ich gedankenverloren den Weg nach Hause suchte.

Meine Wohnung lag in einer Nebenstraße und wurde deshalb nur wenig beleuchtet. Wer kam schon freiwillig hier her?

Im Dunkeln suchte ich meinen Schlüssel und das dazugehörige Schlüsseloch. Ich musste noch Hausaufgaben machen. Ich seufzte. Na ja, wenigstens hatten wir morgen Sport. Da konnte ich meinen Frust abbauen. Ich warf die Tasche auf den Esstisch und nahm mir eine Portion Ramen aus dem Schrank, bevor ich Wasser aufsetzte und mich an die Wand lehnte.

Sasuke würde bei Sport sicherlich nicht mittmachen, das hieß, dass er nicht auf dem Spielfeld sein würde. Ich grinste. Dann würde er auf der Bank sitzen und zugucken. Erschrocken zuckte ich zusammen. Dann würde er mich die ganz Zeit ansehen und mich auslachen, wenn ich einen Fehler machte. Nervös begann ich hin und her zu gehen. Warum sollte er mich ansehen?, versuchte ich mich zu beruhigen, ich war nichts besonderes.

Er hatte mich geküsst. Ich bekam Panik. Ich wusste es doch, er wollte mich fertig machen. Er wollte mich loswerden. Er wollte, ganz bestimmt. Panisch sprang ich auf, als der Wasserkocher sich meldete. Ich atmete tief durch.

Nachdenklich starrte ich in de Schüssel vor mir. Ich verstand Sasuke einfach nicht. Ab und zu rührte ich um. Das musste doch alles einen Sinn haben. Nur welchen? Ich schüttelte den Kopf und aß meine Suppe. Er sollte mir egal sein. Sollte er doch machen was er wollte. Mir war es egal.

Ich packte die Schüssel weg und erledigte bei den Hausaufgaben nur das nötigste. Ich hatte keine Lust, und nicht die Kraft, nachzudenken. Ich zwang mich wenigstens zu etwas Konzentration, trotzdem kam nicht viel dabei rum. Fertig mit den Nerven warf ich die Hefte und Bücher in die Nähe der Tasche und seufzte. Ich warf einen kurzen Blick auf den Stundenplan.

Einige Zeit später, als ich grade dabei war die Küche aufzuräumen, was ich generell selten tat, unterbrach mich das Klingeln des Telefons. Ich ging davon aus, dass es Sakura war, weil sonst eigentlich niemand sich die Mühe machte, bei mir anzurufen. Vorsichtig hob ich ab.

“Hallo?”

“Sag mal Kumpel, hasst du mich seit heute?” Kiba? Wieso rief Kiba bei mir an? Wissend seufzte ich. Stimmt, ich hatte ihn heute die ganze Zeit gemieden. Das war nicht fair von mir, aber.. Was hätte ich sonst tun sollen?

“Ach was, nein Kiba, wie kommst du darauf?”

“Ach, du hast bist mir ja heute nur die ganze Zeit aus dem Weg gegangen und hast mir noch nicht einmal ‘Hallo’ gesagt. Und dann setzt du dich auch noch ganz dreist neben Hinata. Was ist los mit dir, man?!”

Ich konnte es ihm nicht erklären. Was würde er von mir denken. Ich schwieg und das verstimmte Kiba noch mehr.

“Kiba, es war nicht so gemeint, wie es aussah”, versuchte ich ihn irgendwie zu beruhigen.

“Wie war es denn dann gemeint? Bin ich dir als Kumpel nicht mehr gut genug?” Einen Streit mit Kiba konnte ich nun wirklich nicht auch noch gebrauchen. Sasuke reichte mir als Problem mehr als genug.

“Kiba..”, sagte ich ruhig, “es gibt Dinge, die kann man andern nicht so einfach erzählen.” Es wunderte mich etwas, dass er nicht sofort antwortete, ich wunderte mich aber noch mehr, als er anfing zu lachen.

“Ach so ist das.”

“Hä?”

“Man Naruto, sowas kannst du mir doch erzählen.” Nun verstand ich wirklich nichts mehr. Es war unmöglich, dass Kiba wissen konnte, dass..

“Du kannst es mir doch erzählen, wenn du dich in jemanden verliebt hast. Hey, wir sind Freunde. Ich helf dir, wenn du meine Hilfe brauchst.” Er lachte wieder und ich konnte schon fast seine Hand spüren, sie mir aufmunternd auf die Schulter klopfte.

Ver-verliebt?

“Wa-wa-was? Kiba! I-ich weiß gar nicht wovon du redest! I-ich bin nicht verliebt! In wen sollte ich verliebt sein? Es gibt da wirklich niemanden, ehrlich!” Wahrscheinlich ließ das ganze Stottern die Antwort nicht sonderlich plausibel erscheinen.

“Maa, Naruto komm schon. Man sollte ehrlich zu sich selbst sein und zu seinen Freunden. Also, wer ist es? Ist es Sakura? Hm? Es ist bestimmt Sakura, ne? Sie ist ja auch hübsch.”

Ich wusste nicht, was ich sagen sollte, aber es war auch nicht weiter schlimm. Selbst wenn ich etwas hätte sagen wollen, Kiba ließ mich einfach nicht zu Wort kommen.

“Okay, ich verkuppel euch. Ich weiß noch nicht wie, aber ich finde einen Weg, versprochen! Endlich wirst du erwachsen, Naruto. Also, dann bis morgen. Tschau!”, sagte er und legte auf.

Hilflos starrte ich den Telefonhörer an. Zog ich Missverständnisse und Probleme magisch an, oder was? Ich war nicht in Sakura verliebt! Ich war in niemanden verliebt! Ohne, dass ich es wollte, kam mir ein Bild von Sasuke in den Sinn. Heftig schüttelte ich den Kopf. Wenn es so weiter ging, würde ich noch vollkommen verrückt werden.

Aber dann kam mir eine Idee. Kiba, du hast mein Leben gerettet! Ich hatte keine Ahnung, was Sasuke von mir wollte, aber egal was es war, wenn ich vorgeben würde in Sakura verliebt zu sein, würde er es sicherlich nicht noch einmal wagen sowas abzuziehen. Ich bin ein Genie!

Es musste realistisch sein. Kiba dachte schon, dass ich sie mochte. Es würde auch einfach werden, alle anderen auf diese Idee zu bringen. Schließlich kannten Sakura und ich uns schon eine ganze Weile und waren gut befreundet und es kam in solchen Jungen-Mädchen Freundschaften öfter vor, dass er eine sich den andern verliebte. Es war logisch. Und das war es, was meine Stimmung hob. Es war logisch, man konnte es erklären. Nicht wie das mit Sasuke.

Ich hatte den perfekten Plan und alle Sorgen waren fürs erste vergessen. Das einzige was ich tun musste, war so zu tun, als würde ich auf sie stehen. Ich hatte genug dieser Mädchenserien gesehen, wenn auch unfreiwillig.

Ich sprang unter die Dusche und freute mich auf morgen. Im Bett dachte ich darüber nach, welche Komplimente man ihr machen konnte und wie ich sie dazu bringen konnte, Zeit mit mir zu verbringen.

Es war der perfekte Plan, das dachte ich zumindest.
 

Und das ist Grund, warum Naruto in der Serie auf Sakura steht^^ Nein, Spaß. Wäre aber witzig, wenn es wirklich so wäre. Na ja, man kann nicht alles haben.
 

Ich bin mir sicher, dass einigen dieser Verlauf nicht gefallen wird. Aber damit müsst ihr euch dann abfinden. (Info: Ich hasse Sakura und alles was mit ihr zu tun hat) Also bis demnächst^^

Your nightdreamer

Thema 8: Sind Träume wirklich nur Schäume?

So schlecht hatte ich noch nie in meinem Leben geschlafen. Es war schwer einzuschlafen und wenn ich es dann doch mal schafte, wachte ich kurze Zeit später wider auf. Morgen war im eigentlichen Sinne nichts außergewöhnliches. Keine Arbeit, kein Test, kein Vortrag. Ich wälzte mich hin und her, konnte aber irgendwie nicht lange auf einer Stelle liegen bleiben. Um halb drei gab ich auf.

Ich war hundemüde, trotzdem war sich so furchtbar aufgedreht, wie nach einer Kanne Kaffe. Dabei mochte ich Kaffe noch nicht einmal. Verzweifelt richtete ich mich auf. War morgen vielleicht doch irgendetwas, an das ich mich unterbewusst erinnerte? Oder war es Vollmond? Ich stand auf und schaute aus dem Fester. Ich sah keinen Mond. Verwundert warf ich einen Blick auf meinen Kalender. Neumond. Kann man auch bei Neumond Schlafprobleme haben?

Seufzend setzte ich mich auf mein Bett. Da musste irgendetwas sein. Angestrengt dachte ich nach. Okay ich wollte Sakura morgen fragen, ob sie mit mir in das neune Cafè geht, aber das war mittlerweile nichts besonderes mehr. Einzeln ging ich noch mal die verschiedenen Fächer durch. In der ersten Stunde hatten wir Sport. Wir wollen irgendsoein Stationslauf machen und sollten uns in zweier Gruppen zusammen finden. Hm, wenn Sasuke nicht mitmachte, wären wir nur 27. Und 27 lässt sich bekannterweiße schlecht durch zwei teilen. Außerdem... Ich hielt inne. Sasuke?

Rücklinks ließ ich mich auf mein Bett fallen. Das konnte doch nicht war sein. Mir konnte doch jetzt niemand weiß machen, dass ich nicht schlafen konnte, nur weil Sasuke morgen wieder in die Schule kommen würde. Nun war ich noch mehr ermutigt endlich einzuschlafen. Und zu meinem Erstaunen, das dann am nächsten Morgen kam, schlief ich wirklich ein, ohne noch einmal aufzuwachen.
 

“Wach auf, verdammt!”, hörte ich jemanden brüllen und kurz darauf folgte ein harter Schlag auf den Hinterkopf. Ich schrie auf.

“Das hat weh getan!”, beschwerte ich mich.

“Im Unterricht schläft man nicht! Also Shikamaru, liest du bitte weiter?” Nur weil ich im Unterricht eingepennt bin, ist das noch lange kein Grund mir ein Buch an den Kopf zu werden. Ich fühlte schon richtig wie die Beule anschwoll. Und außerdem, dürften Lehrer eigentlich... Moment mal. Unterricht? Ich war in der Schule? Ich konnte mich nicht daran erinnern, in die Schule gegangen zu sein. Verwirrt blickte ich mich um. Vielleicht war ich heute morgen einfach zu müde und hab mich fertig gemacht, ohne weiter darüber nach zudenken. Ich würde es mir zu trauen.

“Alles okay Naruto?” Kiba sah mich besorgt an. Ich nickte schnell und lächelte.

“Ja, ja. Alles okay. Ich hab nur etwas schlecht geschlafen, sonst nichts.” Einige Augenblicke sah er mich merkwürdig an, schaute dann aber weg. Irgendwie war er heute komisch.

Nach dem Klingeln verließ ich zusammen mit Kiba die Klasse. Sasuke hatte ich bisher nicht gesehen. Ich hoffe, das bleibt auch so, dachte ich. Plötzlich zog mich irgendwer in eine Nische der Wand, an der wir vorbei gingen. Mein Kopf knallte gegen die harte Ziegelwand. Prima, zweite Beule für heute.

“Naruto”, flüstere jemand. Ich öffnete die Augen und sah Kiba, der nur wenige Zentimeter von meinem Gesicht entfernt war.

“Ja..?”, fragte ich verunsichert. Warum rückte KIba mir so nah auf die Pelle? Das war doch sonst nicht seine Art.

“Weist du, ich..” Ohne bevor er seinen Satz beenden konnte, wurde er grob von mir weg gezogen.

“Hast du mir nicht zugehört? Ich hab dir gesagt, du sollst die Finger von Naruto lassen, aber anscheinend geht das nicht in dein Hundehirn.” Ich blinzelte verwirrt; ich verstand nicht ganz, was hier los war.

Sasuke hatte Kiba am Kragen gepackt und funkelte ihn wütend an. Sasuke? Was.. Was war hier los?

“Am besten verziehst du dich jetzt, oder du wirst mich richtig kennen lernen und ich glaube nicht, dass du das willst”, drohte Sasuke ihm wieder und ließ ihn los. Kiba schien mehr als nur verängstigt und machte sich, so schnell es ging, aus dem Staub. Ungläubig verfolgte ich das ganze Geschehen.

Nachdem Sasuke sich wieder beruhigt hatte, kam er auf mich zu und lächelte mich sanft an.

“Alles in Ordnung?”

Ich konnte nicht antworten. Mein Hals war wie zugeschnürt. Was hatte Kiba tun wollen, was wollte er sagen? Sasukes Ausdruck wurde betrübt.

“Hab ich dir nicht gesagt, dass du nicht allein irgendwo mit ihm hingehen sollst?”, fragte er und kam einen Schritt näher auf mich zu. Nun war er genauso nah, wie Kiba vorhin. Ohne dass ich es wollte, fing mein Herz an, wie wild gegen meine Brust zu klopfen. Bei Kiba war es nicht so gewesen. Ich dachte, wenn ich Sasuke noch länger in die Augen sähe, würde mein Herz den Geist aufgeben. Als ich den Blick abwand, strich er mir sanft über die Wange. Ich erschauderte.

“Hat er dir irgendwas getan?” Schnell schüttelte ich den Kopf. Ich wunderte mich, was er mit ‘irgendwas getan’ meinte. Kurz darauf seufzte er erleichtert.

“Und ich dachte schon”, sagte er leise. Dann nahm er mein Gesicht in seine Hände und drehte es zu sich hin. Tief sah er mir in die Augen und lächelte dabei. Ich wollte irgendetwas tun, aber mein Körper streikte. Langsam kam er näher und ich konnte nichts dagegen tun. Wollte er etwa..? Noch bevor ich zu Ende denken konnte, hatte er seine Lippen auf meine gelegt. Ein merkwürdiges Gefühl breitete sich in mir aus. Ich wusste nicht, was das für ein Gefühl war, aber auf irgendeine Art und Weise war es... schön. Als mir das bewusst wurde, steig Panik in mir auf. Wieso fand ich es schön, wenn Sasuke mich küsste? Das.. das war krank!

Während ich weiter versuchte, nicht wahnsinnig zu werden, drängte sich irgendetwas durch meine Lippen. Als dieses Ding meine Zunge berührte, liefen einige Schauer meinen Rücken hinab. Moment mal! W-war das seine... Zunge?! Ich hielt mich an seinem Oberteil fest, weil ich nicht wusste, was ich sonst tun sollte. Auch wusste ich nicht, ob ich froh sein sollte, als er sich von mir löste. Wieder strich er mir vorsichtig über die Wange, als wäre ich aus Glas.

“Ich bin so froh, dass du mir gehörst”, sagte er.

Mit aufgerissenen Augen starrte ich ihn an. Bitte, was? Was meinte er damit? Ich gehörte niemanden! Endlich erwachte mein Körper wieder aus der Bewegungsunfähigkeit und stieß Sasuke von mir weg. Und ich rannte. Genau wie das Mal davor. Die einzigen Unterschiede waren, dass wir uns diese Mal in der Schule befanden, was schon schlimm genug war und dass er.... dass er mir seine Zunge in den Hals gesteckt hat! Ich konnte sie immer noch in meinem Mund spüren. Ich erschauderte, als ich daran denken musste. Ich machte mir gar nicht erst die Mühe, darüber nachzudenken, warum er es getan hatte. Viel mehr beschäftigte mich die Frage, warum es mir, verdammt noch mal, gefallen hatte.

Ich achtete nicht sonderlich auf den Weg, da wunderte ich mich nicht, als plötzlich vor mir eine Tür auf ging und ich prompt dagegen lief. Wie sagte Kiba immer? Mit dem Kopf durch die Wand, na ja, durch die Tür. Mit schmerzenden Kopf prallte ich auf den Boden. Prima, die dritte Beule und das alles nur an einem Tag.

Ich richtete mich auf und blinzelte. Warum war es den plötzlich so verdammt hell? Ich schaute mich um. Ich war in meinem Zimmer. Das würde ich ja wohl erkennen. Naben mir lag meine Bett decke.

“Gott sei dank, das war nur ein Traum”, seufzte ich erleichtert.

“Moment. Das war ein Traum?!”, schrie ich kurz darauf fast. Ich... ich hatte von Sasuke geträumt, wie... wie er mich... Entsetzt starre ich auf den Boden. Das konnte doch nicht war sein, oder? Das.. konnte einfach nicht war sein! Wieso.. Wieso hatte ich von ihm geträumt? Wieso nur? Und dann hatte es mir auch noch gefallen. Das war doch nicht mehr normal! Ich atmete tief ein und wieder aus. Okay Naruto, du brauchst unbedingt einen Psychiater, einen sehr guten Psychiater. Aber mal ehrlich, das könnte ich ihm nicht erzählen. Ich könnte es niemanden erzählen. Ich würde es auch niemanden erzählen.

Ich stand auf und schaute auf die Uhr. In einer Stunde würde mein Wecker klingeln. Es würde sich nicht lohnen, wieder versuchen einzuschlafen. Außerdem hatte ich Angst, dass ich wieder von ihm träumen würde. So nahm ich mir vor, mich langsam für die Schule fertig zu machen.

Ich wollte ihn nicht sehen, aber irgendwie doch. Er machte mich wirklich wahnsinnig! Ich versuchte mich zu beruhigen. Na, das konnte heute ja was werden.
 

Ist doch etwas ausschweifender geworden, als ich es haben wollte, aber na ja^^ Naru tut mir irgendwie Leid.^^’

Und an der Stelle möchte ich mich noch einmal gaaanz herzlich bei meinen Kommischreibern bedanken, die mich motivieren, weiter zu machen. Ich bin ja sonst so demotiviert -.- (Ich faule Socke.) Aber na ja^^ Mal gucken vielleicht gibts auch noch ein Bonuskapitel zu Weihnachten, who knows^^

Also bis zum nächsten Kapitel

Your nightdreamer

Thema 9: Vom Pech verfolgt

Viel früher als gewöhnlich stand ich vor dem Schultor. Konnte mir mal bitte jemand erklären, warum ich so etwas banales geträumt hatte? Ich bin eine Junge! Ich sollte sowas nicht träumen! Und trotzdem.. Ich schüttelte den Kopf. Es hatte keinen Sinn weiter darüber nach zudenken.

Kiba war noch nicht da. Er kam immer erst um halb acht. Wobei ‘erst’ war vielleicht das falsche Wort. Normalerweiße ging ich um diese Uhrzeit erst los. Es war knapp viertel nach sieben, ich stand in frierender Kälte draußen auf dem Schulhof und keine Menschenseele war zu sehen. Ich konnte mir denken, warum ich hier alleine war. Wer war bitte so blöd, sich in dieser nicht mehr herbstlichen Kälte draußen auf den Schulhof zu stellen und darauf zu warten, dass die Schule anfing? Die Frage ließ sich leicht beantworten. Immer wieder fragte ich mich, warum ich schon losgegangen war und die Antwort war immer wieder die Gleiche: Ich hielt es einfach nicht mehr aus, nur rumzusitzen, außerdem musste ich mich ablenken. Ich wusste nur noch nicht wie.

Langsam machte ich mich auf den Weg zur Sporthalle. Sie lang am andern Ende des Schulgebäudes. Es würde keiner dort sein. Wenn schon keiner auf dem Schulhof war, würde dort sicherlich keiner sein.

Ich war mir nicht sicher, was ich tun sollte, wenn ich Sasuke wieder begegnen würde. Ich nahm mir vor, mich so natürlich wie möglich zu verhalten, aber.. was war natürlich?

Ich seufzte und ging weiter auf die Sporthalle zu, bis ich irgend jemanden fluchen hörte. Erstaunt hielt ich inne. Es war doch jemand da? Oder war das nur der Hausmeister, der mal wieder den Besen nicht finden konnte, da sich einige Schüler den Spaß erlaubt hatten, diesen auf dessen Hausdach zu werfen? Vorsichtig schaute ich um die Ecke.

Ich wurde eindeutig vom Pech verfolgt oder Gott hasste mich oder ich bildete mir das nur ein. Was, bitte, sagt mir mal jemand, irgend jemand, was ich getan hab, um so bestraft zu werden. Ich zog meinen Kopf zurück und atmete tief durch. Ich musste nicht da hin, noch nicht. Ich konnte warten, bis andere da wären, dann würde er mich in Ruhe lassen, oder? Ich wollte ihm nicht alleine unter die Augen treten.

Langsam ließ ich mich an der kalten Wand hinunter gleiten und schloss die Augen, um nachdenken zu können. Funktionierte nur leider nicht so, wie ich es geplant hatte. Immer wieder drängte sich Sasukes Gefluche in meine Gedanken. Schließlich hielt ich es irgendwann nicht mehr aus und wollte endlich wissen, warum er so vor sich hin fluchte, deswegen hörte ich genauer hin.

“Okay, Sasuke beruhig dich, er ist noch nicht hier. Du hast Zeit. Also..”, er atmete tief ein, “ich hab keine Ahnung, was ich machen soll” und atmete wieder aus. Ich verstand nicht worum es ging oder warum er sich so aufregte, aber es wunderte mich, dass Sasuke mit sich selber sprach. Das ließ ihn irgendwie menschlicher erscheinen. Selbst er hatte nicht alles unter Kontrolle.

Ich musste lächeln, als ich sah, wie er nervös hin und her ging. Und ohne, dass es mir auffiel, fing ich an, ihn zu beobachteten. Wie er versuchte, sich selbst irgendetwas zu erklären, was keinen Sinn machte, oder, wie er wild mit seinen Armes rumfuchtelte.

“Er sieht gut aus, hm?” Ich nickte gedankenversunken. Die Person hinter mir bemerkte ich nicht.

“Du magst ihn, nicht?” Wieder nickte ich. Seine Haare wirbelten bei den kommenden Windböen durcheinander. Irgendetwas an ihm war magisch, ich wusste nur nicht was.

“Du liebst ihn, stimmt’s?” Wieder nickte ich. “Ja, sehr”, sagte ich ohne weiter darüber nachzudenken. Erst da fiel mir auf, dass außer Sasuke und mir doch eigentlich niemand da war. Und bei dem Gedanken wurde mir erst bewusst, was ich gesagt hatte. Vor Schreck sprang ich einen Satz zurück und starrte entsetzt in Inos Gesicht. Einen Schrei konnte ich mir grade noch verkneifen. Zum Glück, sonst hätte Sasuke mich sicherlich bemerkt. Mit knall rotem Gesicht, ich sah es zwar nicht, aber ich spürte es deutlich, schlug ich mir die Hand vor den Mund. Was.. Das konnte ... Nee oder?

Unschuldig lächelte sie mir entgegen.

“Ach Naruto, das muss dir doch nicht peinlich sein.” Vertraut klopfte sie mir auf den Rücken, wie Kiba es immer tat. Ich fragte mich, was sie von mir wollte. Sie machte eine ihrer üblichen Handbewegungen und deutete schließlich auf mich.

“Uzumaki Naruto, du liebst Sasuke-kun und das solltest du auch zugeben.” Wo..wovon sprach sie da, bitte? Ich.. Ich... Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Aber, wenn man genauer drüber nachdachte, war es eine plausible Erklärung. Theoretisch. Es würde erklären, warum es so war, wie es war. Aber es erklärte nicht, warum Sasuke sich so komisch verhielt. Er war ja nicht ich.

Es war schon schlimm genug, dass Ino es mir laut ins Gesicht sagte, schlimmer war es aber, als ich Sasuke langsam um die Ecke kommen sah und mich mit aufgerissenen Augen anstarrte. Ich wollte fliehen, einfach nur weg von hier, aber das Schicksal wollte es nicht. Kiba hatte schon den halben Weg zur Sporthalle zurück gelegt und kam auf mich zugelaufen, nachdem er mich sah. Eingekesselt von Ino und Kiba, gab es keine Möglichkeit mehr, ohne großen Aufstand den Sporthallenvorplatz zu verlassen.
 

Ich weiß wirklich nicht, wie ich es die restliche halbe Stunde dort ausgehalten habe. Krampfhaft versuchte ich Sasuke zu ignorieren, der mich nicht aus den Augen ließ und jede meiner Bewegungen folgte. Am schlimmsten war es in der Umkleide der Jungs. Durch die Wolken der Deoschlachten und T-Shirt Karambolagen über mir, spürte ich immer wieder deutlich seinen Blick, der auf meinem Körper ruhte. Um mich nicht vor ihm umziehen zu müssen, verschwand ich in der Dusche. Er folgte mir zum Glück nicht.

Nachdem alle in der Sporthalle eingefunden hatten und einige Runden im Dreieck gelaufen waren, die meisten waren zu faul, um einen großen Kreis zu laufen, wurden wir in Gruppen eigengeteilt. Fußball war nicht grade meine Stärke, aber ich muss sagen, ich war auch nicht schlecht darin.

Ab und zu warf ich einen Blick zu Sasuke rüber. Nie sah er mich an. Vielleicht schaute ich immer, wenn er grade wieder wegsah? War doch möglich. Ich versuchte mich auf das Spiel zu konzentrieren, doch immer wieder hatte ich das Gefühl, beobachtet zu werden, doch wenn ich mich dann wieder zu ihm umdrehte, schreib er sein Protokoll.

“Hey! Vorsicht, Naruto!”, rief mir irgend jemand zu. Ich versuchte den Ball ausfindig zu machen und fand ihn, doch leider zu langsam. Wie eine knall gelbe Kanonenkugel kam er auf mich zugeschossen. Um noch rechtzeitig aus dessen Schussbahn zu gelangen, sprang ich schon fast zur Seite. Ich achtete nicht sonderlich auf meine Füße, da ich immer noch auf den Ball fixiert war und merkte so nicht, dass ich irgendwie falsch auftrat.

Von da an wusste ich, dass das nicht gut enden konnte. Mein Fuß knackte mit einem unangenehmen Geräusch unter mir weg und ehe ich mich versah, kam der Boden auf mich zu. Mit meinen Armen versuchte ich mich abzufangen, aber gleich darauf musste ich schmerhaft festellen, das diese den plötzlichen Aufprall nicht standhalten konnten. Mit einem lauten Knacken erreichte ich den Boden endgültig.

Alle hielten inne und kamen auf mich zugelaufen. Selbst Sasuke war aufgesprungen.

“Hey, Naruto, alles in Ordnung?”

Langsam richtete ich auf, versuchte aber dabei meinen rechten Arm nicht zu benutzen. Vorsichtig hielt ich ihn fest und versuchte die pochenden Schmerzen zu ignorieren.

“Ja, alles in Ordnung... glaube ich.”

Sachte halfen mir Shikamaru und Kiba hoch. Ich versuchte mich hinzustellen, musste aber festellen, dass ich mit dem rechten Fuß nicht auftreten konnte. Missmutig starrte ich von meinem Arm zu meinem Fuß. Woher wusste ich nur, dass dieser Tag nicht gut ausgehen konnte.

Gai-Sensei schaute sich meine Verletzungen etwas genauer an und beschloss, mich sicherhaltshalber doch zum Arzt zu schicken.

“Es besteht die Möglichkeit, dass etwas gebrochen ist.”

Prima, dachte ich, woher wusste ich mal wieder nur, dass ich so viel Glück habe? Ich hatte zwar schon einige kleine Unfälle gehabt, aber gebrochen hatte ich mir noch nie was und das sollte auch jetzt so bleiben.

Da es nun eine grade Zahl an Schülern war, wollte er nur ungern einen von ihnen mitgehen lassen. Sofort wanderte sein Blick zu Sasuke, der besorgt auf meinen Arm schaute. Und ohne, dass ich mich das dagegen wehren konnte, schickte er Sasuke mit mir mit.

Ich hatte versucht nicht wieder mit ihm alleine zu sein, doch es brachte nichts. Nun stand er in der Kabine vor mir und begutachtete meinen Arm. Irgendwie war es mir immer unangenehm, wenn er mich so anschaute.

“Du Idiot”, sagte er, aber es klang nicht wie eine Beleidigung. Vorsichtig nahm er meine Hand und berührte mit seinen Lippen leicht den geschwollenen blauen Fleck nahe meines Handgelenks.

“Du Idiot”, sagte er leise. Ich antwortete nicht.

Ich wusste nicht warum, ich tat es einfach, ohne weiter nachzudenken. Mit meiner linken Hand griff ich nach seinem Oberteil, zog ihn zu mir und schloss die Augen.
 

Gomen nasai!! Knapp drei Wochen habt ihr nichts mehr von mir gehört und es tut mir wirklich leid. Erstens hatte ich mal wieder vergessen, was ich schreiben wollte (ich liebe mein Gedächtnis) und zweitens hatte ich durch das Oberstufentraining mehr Arbeit als sonst. Ich hoffe ihr verzeiht mir! >.<Your nightdreamer

Thema 10: Der Arztbesuch, eine Erinnerung fürs Leben

Ich atmete tief ein und öffnete die Augen wieder.

“Mach das gefälligst bei deiner Freundin und nicht bei mir! Es gibt keinen Grund, warum du mir die Hand vollsabbern dürftest. Und ein Idiot bin ich auch nicht, merk dir das!”

Ich ließ sein Hemd los und ohne, dass ich etwas machen musste, stolperte er einige Schritte zurück. Das Gleichgewicht verlor er jedoch nicht, schade eigentlich.

Perplex schaute er mich an. Warum war er überrascht? Was hätte ich den sonst tun sollen? Hat er etwa gedacht...? Ich sprang auf, obwohl mein Knöchel mir kurz darauf wieder klar machte, dass das nicht die beste Idee war. Trotzdem blieb ich stehen und blickte Sasuke fassungslos an.

“Ha.. Hast du etwa gedacht, ich“, ich zeigte mit dem Finger auf mich, ”würde dich”, er wanderte zu Sasuke, “küssen?!”

Ich ließ mich wieder auf die Bank zurück fallen und starrte Sasuke einige Sekunden lang an. Er starrte zurück, aber nicht lange. Wenige Augenblicke später wandte er den Blick ab und hob mein Sweat-Shirt auf, das Teil des T-Shirt Kampfes gewesen war. Ohne mich anzusehen, warf er es mir zu und machte sich auf den Weg zur Tür.

“Zieh dich um, ich warte draußen”, sagte er und schloss die Tür hinter sich. Dann war es still. Einige Zeit lang schaute ich noch auf die Tür, aus der Sasuke die Umkleide verlassen hatte. Irgendwie hatte ich das Gefühl, ich hätte ihn verletzt. Dieser Blick und das plötzliche Hinausgehen. Ich hatte hin verletzt? Früher dachte ich immer, man könne ihn nicht verletzten und jetzt das. Hey, er hatte ja doch Gefühle. Ich lächelte schwach. Vielleicht sollte ich mich bei ihm entschuldigen, dass ich ihn so angeschnauzt habe.

Zuerst sollte ich mich aber umziehen. Ich stopfte die Sportsachen in meine Tasche und streifte mein Sweat-Shirt über. Wieso hätte er bitte denken sollen, ich würde ihn küssen wollen? Nur weil er mich geküsst hat, heißt das noch lange nicht, dass ich ihn.. Moment mal. Er hatte mich geküsst, er hat meiner hoffentlich nicht gebrochenen Hand einen Schmatzer verpasst und hat, meiner Meinung nach, geknickt die Umkleide verlassen, als ich ihm gesagt habe, ich würde ihn nicht küssen.. Hieß das etwa er war... in mich... Schnell schüttelte ich den Kopf. Ach so ein Quatsch, das konnte doch nicht sein. Uchiha Sasuke, der Mädchenschwarm konnte doch nicht in mich verliebt sein. Das wäre unsinnig. Das bilde ich mir bestimmt nur ein. Verlegen kratzt ich mich am Kopf. Was mir aber auch immer alles so einfiel.

Der Blick. Dieser merkwürdige Blick, den er mir immer zugeworfen hat, wenn ich ihn angesehen hatte und er es bemerkte. Langsam lehnte ich mich gegen die Wand. Das konnte doch nicht war sein. Jedoch jedesmal, wenn ich dachte, ich hätte eine Erklärung für sein Verhalten gefunden, viel mir etwas ein, dass ich trotzdem nicht erklären konnte. Es war das einzig logische. Wahrscheinlich interpretiere ich da zu viel hinein, sagte ich mir immer wieder, aber das war die einzige Erklärung, die simpel erschien.

Ich zog mich zu Ende um und verließ, wie Sasuke zuvor die Umkleide. Ich hatte einige Probleme, meine Tasche über die Schulter zu kriegen. Auch die Tür wollte nicht so, wie ich wollte. Nachdem die Tür endlich ins Schloss viel, schaute ich mich um, doch ich fand Sasuke nicht. Was ist, wenn er gegangen ist? Ich schüttelte den Kopf. Das würde er nicht tun. Oder doch? Bei dem Gedanken, alleine zum Arzt humpeln zu müssen, wurde mir doch etwas mulmig.

Ich ging, also ich versuchte es zumindest, langsam auf das Ende des Ganges zu. Was ist wenn er dort wirklich nicht auf mich wartete? Aber er würde nicht gehen. Nein, das würde er nicht. Und was, wenn ich ihn verärgert habe und er deswegen gegangen ist? Ich wurde nervös und traute mich zuerst nicht, den Gang zu verlassen, aber schließlich nahm ich meinen Mut zusammen und schritt langsam in die Empfangshalle. Und da stand er, mit verschränkten Armen, nahe er Tür und starrte vor sich hin. Ich seufzte erleichtert. Nun musste ich doch nicht alleine gehen. War das nicht schon von Anfang an klar?

“Sasuke”, rief ich ihm zu und ich konnte mir nicht verkneifen dabei zu lächeln. Er sah auf und stieß sich von der Wand ab. Währendessen humpelte ich auf ihn zu. Ich war doch ziemlich froh, dass er hier war.

“Man, wie lang brauchst du denn zum Umziehen?” Der besorgte Ausdruck in seinen Augen war verschwunden und er schaute mich kalt ein. Vielleicht sollte ich mich endlich entschuldigen, dann hätte er keinen Grund mehr auf mich sauer zu sein. War er auf mich sauer?

“Tut mir ja leid, dass das mit einem Arm etwas länger dauert”, motzte ich zurück. Er schnalzte nur mit der Zunge und machte sich auf den Weg die Turnhalle zu verlassen. Hey, ich wollte mich noch bei dir entschuldigen!

“Sasuke.”

Ich griff nach seinem Arm. Er blieb stehen, schaute mich aber nicht an. Hatte er sich das wirklich so zu Herzen genommen? Ich bekam ein schlechtes Gewissen, das mich nur noch mehr anspornte, mich zu entschuldigen.

“Ähm... Es.. Also.. Weißt du..”

“Was?”, fragte er gereizt. Ich wusste nicht warum, aber ich bekam keinen richtigen Satz zustande. Er riss seinen Arm aus meinen Griff und ging weiter.

“Wenn du mir nichts zu sagen hast, dann lass es.” Er war schneller als ich, also hätte es nichts gebracht ihm hinter her zu laufen, nicht mit diesem Fuß.

“Verdammt, Sasuke-teme, bleib endlich stehen! Ohne dich kann ich mich nicht bei dir entschuldigen!”, brüllte ich aus voller Kehle. Außer ihm dürfte es keiner mitbekommen haben, trotz der Lautstärke. Abrupt blieb er stehen.

“Wofür?”, fragte er kurz darauf.

“Wofür? Ähm... Dafür, dass ich dich vorhin so angeschrieen habe. Das wollte ich gar nicht. Nimm’s dir nicht so zu Herzen, ja? Du hast mich nur..” Ich dachte kurz nach. “... etwas erschreckt.” Er erwiderte nichts, ging aber auch nicht weiter.

“Tut mir Leid”, sagte er kaum hörbar. “Soll ich dir helfen?”, fragte er nach kurzer Stille. Ich lächelte breit. Jetzt war es wieder okay. Das freute mich.

“Das wär nett, danke.” Langsam drehte er sich wieder zu mir um und ich glaube, ich konnte sogar ein kleines Lächeln sehen. Zusammen verließen wir die Sporthalle und überquerten den leeren Schulhof.
 

Den Ganzen Weg zum Arzt wich er nicht von meiner Seite und beobachtete kritisch meinen Gang .

“Tut das nicht weh?”, fragte er irgendwann. Er machte sich Sorgen. Ich musste lächeln.

“Ach es geht, ich hab schon schlimmeres erlebt.” Ich war ja ein regelrechtes Genie darin, mich immer wieder zu verletzten. Ich zog dieses Pech irgendwie magisch an.

Schließlich erreichten wir die Arztpraxis. Sasuke sprach mit der Arzthelferin, die ihn auf anhieb sehr sympathisch fand. Man sah ihm an, dass sie ihm auf die Nerven ging, trotzdem versuchte er ansatzweiße freundlich zu sein. Ihr war es vollkommen egal, wie er mit ihr sprach. Warum schmolzen die Mädchen bei seinem bloßen Anblick schon dahin? Nur weil er gut aussieht, pah! Ich finde der Charakter zählt mehr, als das Äußere. Aber einen schlechten Charakter hatte Sasuke in der Hinsicht auch nicht. Also, waren die Schwärmereien der Mädchen berechtigt.

“Setzt euch doch, Dr. Tsunade ist gleich für euch da”, lächelte sie uns entgegen. Na ja, eher Sasuke. Mich nahm sie nicht wahr. Und das, obwohl ich hier der Verletzte war. Wir gehorchten aber trotzdem und setzten uns auf die grüne Eckbank. Außer uns war noch eine reife Dame da, wie höfliche Leute sagen würden, aber ich fand, dass sie mehr einer Ururoma glich als einer ‘reifen Dame’. Auch sie schien Sasuke sehr interessant zu finden und starrte ihn die ganze Zeit an. Er ignorierte sie gekonnt. Ich fand es witzig, dass selbst so alte Schachteln auf Sasuke standen. Der arme Kerl.

Nach einigen Minuten wurde sie aber aufgerufen und verließ winkend das Wartezimmer. Das Lachen konnte ich mir nicht verkneifen. Sasuke zog eine Augenbraue hoch.

“Was gibt es dann da zu lachen?”

“Gar nichts”,lachte ich weiter. Ihm schein nicht sonderlich zu gefallen, dass ich mich über seine Anziehungskraft auf das weibliche Geschlecht lustig machte. Aber ich glaube, er lit selbst ziemlich darunter andauernd von Mädchen umzingelt zu sein. Nach einem kurzen mürrischen Blick, lächelte aber auch er und ich muss sagen, dass ihm dies wesentlich besser stand.

Einige Minuten später kam die nette Arzthelferin von vorhin ins Wartezimmer und teilte uns gut gelaunt mit, dass wir jetzt dran wären, also ich. Mit vollem Körpereinsatz wies sie uns den Weg ins das Behandlungszimmer. Und da bekam ich doch etwas Mitleid mit Sasuke. Merkte sie denn nicht, dass Sasuke erst 16 war? Klar er sah älter aus, aber so alt? Nachdem sie uns bedauerlicher Weise im Zimmer alleine lassen musste, seufzte Sasuke erleichtert auf.

“Ist sicherlich hart, die ganze Zeit von Mädchen umschwärmt zu werden, oder?”, fragte ich. Er lächelte schmerzlich.

“Ja, es ist hart, wenn einem steinalte Weiber Liebsbriefe schreiben. Da hilft die beste Therapie nicht.” Verwundert schaute ich auf. Therapie?

“Du warst deswegen beim Psychiater?”, fragte ich überrascht. Ich hätte nie gedacht, dass Sasuke jemals in seinem Leben zum Seelenklempner hätte gehen müssen. Dann muss es früher ja noch schlimmer gewesen sein als heute. Ich erinnerte mich noch ganz genau an unseren gemeinsamen ersten Schultag. Ich konnte ihn vom ersten Tag an nicht leiden, weil alle Mädchen, selbst die schüchternen, ihn nach wenigen Augenblicken zu Füßen lagen, aber ihn interessierte es einfach nicht. Und dafür habe ich ihn gehasst. Die Bewunderung der Mädchen einfach zu ignorieren und ihnen das Herz zu brechen. Aber damals wusste ich noch nicht, dass diese Verehrung solche Ausmaße hatte.

Er verzog das Gesicht, als würde er sich an einen schlechten Traum erinnern.

“Ja, war ich und das schlimmste daran war, dass dieser sogenannte Seelenklempner auch weiblich war. Ich war einmal da. Danach hab ich die restlichen Sitzungen geschwänzt und einen neunen Psychiater verlangt. Und der hat mir gesagt, dass man da nicht viel machen könnte. Also sollte ich sie einfach ignorieren.”

Gespannt hörte ich Sasukes Erzählungen an. Ich wollte noch etwas antworten, aber schon wurde die Tür brutal aufgerissen, sodass diese mit einem lauten Krachen gegen die Wand flog. Wir zuckten fürchterlich zusammen, ich wohl mehr als Sasuke.

“Wer ist der verletzte?”, donnerte es uns entgegen. Eine nicht grad zierliche Frau mit zwei langen blonden Zöpfen stand in der Tür und sah uns fest an. Ist das etwa... die Ärztin?! Bei diesem Gedanken wurde mir nicht nur mulmig, sondern ich bekam regelrecht Panik.

“Äh.. Ich glaube, dass bin ich..”, sagte ich kleinlaut. Ihr Blick wanderte zu mir und ich bereute es, irgendetwas gesagt zu haben. Langsam ließ ich meinen Blick zur Tür wandern, die gegen die Wand gedonnert worden war. Die Klinke war verbogen und die Tür hatte einige Dellen. Im Gegensatz zur Wand war sie aber noch ganz gut weggekommen. Ein großes Loch zierte die Wand. Bei jeden ihrer Schritte löste sich etwas Gestein heraus. Sasuke schlich langsam in Richtung Fenster, Hauptsache weg von dieser Frau. Währendessen kam sie weiter auf mich zu und ich verfluchte mich dafür, mein Testament noch nicht geschrieben zu haben. Das würde ich nicht überleben.
 

Zu meinem Erstaunen kam ich doch in ganzen Stücken wieder aus der Praxis raus. Ich weiß nicht, was sie zu meinem Fuß oder zu meinem Arm gesagt hat, das einzige was ich wusste, war, dass beides nicht gebrochen war. Vielleicht war ich körperlich halbwegs in Ordnung, aber seit diesem Besuch hatte ich panische Angst vor Ärzten. Nach dem Dr. Tsunade mit uns, also mir, fertig war, habe ich mich, ohne weiter darüber nachzudenken, fest an Sasuke geklammert. Ich weiß nicht, ob er mich komisch angesehen hatte. Ich war damit beschäftigt, den psychischen Schaden möglichst gering zu halten.

“Naruto, so kann ich nicht gehen”, kam es irgendwann von ihm. Ich wollte grade etwas sagen, als ich merkte, dass ich hoch gehoben wurde. Schlagartig öffnete ich die Augen und sah in Sasukes Gesicht über mir.

“So ist es besser”, sagte er und lächelte mich an. Ich schaute weg und versuchte mich irgendwo festzuhalten. Wenn uns jemand so sehen würde... Mir war es verdammt peinlich von Sasuke durch die Gegend getragen zu werden.

“D-danke, i-ich kannst selbst laufen”, versuchte ich ihn dazu zu bringen, mich wieder runter zulassen, aber er grinste nur breiter.

“Ja, das hab ich grade gesehen. Ich wusste gar nicht, dass du so ein Klammeraffe bist.”

“Ich bin kein Klammeraffe! I-ich hab nur Angst vor dieser Frau! Hast du die Wand gesehen!?”

Er antwortete nicht, er sah mich einfach nur ein. Mit sein seinen tiefschwarzen Augen. Mein Herz fing wieder an wild zu klopfen und ich wusste nicht, was ich dagegen tun sollte.

‘Uzumaki Naruto, du liebst Sasuke-kun und das solltest du auch zugeben’, hatte Ino heute Morgen zu mir gesagt. Wieso kam mir das grade genau jetzt in den Sinn?! Sasuke benahm sich komisch und nicht ich! Na ja vielleicht ein bisschen, aber auch nur, weil Sasuke so komisch war. Er hat angefangen.

“Sag mal Naruto”, fing Sasuke an. Ich schaute auf, er schaute mich nicht an. “Hättest du Lust heute nach der Schule zu mir zu kommen?” Einige Zeit lang starrte ich ihn in fassungslos an.

“Wir hängen hinter den andern Gruppen ziemlich hinterher und bis Morgen sollten wir wenigstens mit dem Textaufbau fertig sein.”

Ich wusste nicht was ich antworten sollte. Was, wenn es genauso enden würde, wie mein letzter Besuch bei ihm?

“Ich..”, sagte er plötzlich, sprach dann aber nicht weiter.

“Ja?”

“Ich... werde auch nichts tun, was du nicht willst.”

Einige Augenblicke sah ich ihn noch an, fing dann aber an zu lachen.

“Ha ha, dann wird es wohl in Ordnung sein, nehme ich an”, sagte ich ohne weiter drüber nachzudenken. Ich wusste nicht, was ich mir damit wieder einbrocken würde, aber Sasukes erleichtertes Lächeln machte mir klar, dass es ja eigentlich nicht so schlimm werden könnte. Hoffte ich zumindest.
 

Ich hoffe mal ihr seid jetzt nicht allzu sauer, dass die beiden sich nicht geküsst haben. Ich hatte es eigentlich vor, aber das wollte ich euch dann doch nicht gönnen^^

Trotzdem wünsch ich euch allen schon mal einen guten Rutsch und ein frohes neues Jahr^^

Your nightdreamer

Thema 11: Zweiter Versuch

Ich wusste wirklich nicht, ob es nun eine gute Idee war wieder zu Sasuke zu gehen. Aber ich hatte noch mindestens 6 weitere Stunden, die mich von dieser Verabredung trennten. Trotzdem machte ich mir Gedanken darüber, was ich tun sollte, falls es wieder zu so einer Situation kommen sollte.

Sasuke war wenigstens so freundlich gewesen, mich nach meiner Zustimmung wieder runter zu lassen. Es wäre echt peinlich gewesen, wenn uns so jemand gesehen hätte. Hoffentlich würden wir dieses Mal etwas weiter kommen, als das letzte Mal, sonst würden wir nie fertig werden. Wenn ich mich so an Sakuras Arbeiten erinnere waren wir bestimmt die Letzten. Ich seufzte niedergeschlagen. Das würden wir nie schaffen.

“Was seufzt du so?”

Ich schreckte aus meinen Gedanken auf und blickte zu Sasuke.

“A-ach gar nichts. Ich hab nur daran Gedacht, dass wir wahrscheinlich die Letzten sind.” Ich ließ die Schultern hängen. Sasuke nickte.

“Ja, das sind wir wohl. Wir hätten am Dienstag wohl nicht so rumalbern sollen, dann wären wir sicherlich weiter gekommen.”

Wir? Wer hat den hier bitte ‘rumgealbert’? Er der ich? Doch wohl eher er!

“Vielleicht”, grummelte ich und beendete somit das Thema.

Auf dem restelichen Rückweg sagten wir kein Wort. Es gab einfach nichts worüber wir hätten Reden können. Aber es war auch nicht schlimm. Es war eine angenehme Ruhe. Wir mussten gar nichts sagen. Schließlich erreichen wir die Sporthalle. Gai-Sensei zeigten wir das Artest der Ärztin, ich bekam schon Gänsehaut, wen ich nur an sie dachte, und setzten uns zusammen für die letzten 20 Minuten auf die Bank. Da ich nicht mehr stand, ließen auch langsam die Schmerzen in meinem Knöchel nach. Was für ein Segen.

Ich konzentrierte mich darauf, dem Spiel zu folgen und darauf zu hoffen, dass wir von fliegenden Bällen verschont blieben. Doch irgendwann, ganz plötzlich, würde mir bewusst, wie nah ich neben Sasuke saß. Unsere Schultern berührten sich schon fast und ich spürte seine Wärme. Erschrocken rutschte ich ein Stück von ihm weg. Sasuke zuckte kurz zusammen und wandte dann den Kopf zu mir. Selbst wenn er mich etwas gefragt hätte, hätte ich nicht gewusst, was ich ihm dann sagen sollte. Ich war zu sehr damit beschäftigt mein klopfendes Herz zu beruhigen. Zu meinem Glück sagte er nichts und widmete sich wieder dem Spiel. Ich war ganz durcheinander, schließlich hatte ich mich neben ihn gesetzt und nicht umgekehrt. Das hätte mir doch auffallen müssen. Wieso hat er nichts gesagt? Etwas durcheinander versuchte ich wieder dem Ball zu folgen und hoffte, dass diese Sportsunde endlich zu Ende ging.

Der Rest des Tages verging schnell und unfallfrei. Ich zog mir weder eine Verbrennung beim Kochen zu, noch sägte ich mir in Technik einen Finger ab und das, obwohl meine Gedanken schon vor der Schule hingen, wo Sasuke auf mich warten würde. Eine Erklärung, warum ich nervöser wurde, je später es wurde, fand ich zwar, versuchte sie aber irgendwie zu verharmlosen oder sie vollkommen zu ignorieren.

Nachdem die Schulglocke ertönte und die meisten Schüler aus dem Gebäude rannten, schlich ich vorsichtig um jede Ecke. Schließlich konnte ich das blaue Tor sehen, an dem Sasuke auf mich warten wollte, doch weit und breit war nichts von ihm zu sehen. Wenn ich ehrlich bin, war ich etwas enttäuscht. Aber da ich sowieso nicht ehrlich zu mir selbst war, zuckte ich verärgert mit den Schultern. Sollte er doch bleiben, wo der Pfeffer wächst.

“Suchst du mich?”, sprach eine Stimme direkt neben meinem Ohr. Erschrocken fuhr ich zusammen und starrte Sasuke an, der breit grinste. Bevor ich irgendetwas sagen konnte, ging er an mir vorbei und rief mir, ohne auf mich zu warten, ein “Kommst du?” zu. Wenn ich den in die Finger kriege, kann der was erleben!, schwor ich mir und lief hinter ihm her.

Als ich wieder vor diesem Haus stand, musste ich schlucken. Irgendwie bekam ich jedesmal ein merkwürdiges Gefühl, wenn ich dieses Haus sah. Trotzdem ging ich ohne Umschweife hinein, als Sasuke uns die Tür öffnete. Die Stimmung war etwas bedrückend, deswegen versuchte ich irgendwie das Schwiegen zu brechen.

“Hey ist ja alles noch wie vorher.”

“Warum sollte sich bitte etwas geändert haben?”, fragte er mit hochgezogener Augenbraue. Prima, das war das Beste was du sagen konntest, Naruto. Ich zuckte mit den Schultern.

“Was weiß ich.”

Sasuke nahm es so hin und verschwand plötzlich in der Wand. Perplex rieb ich mir die Augen. Niemand kann in einer Wand verschwinden, es sei denn, es wäre ein Geist. Hieß das etwas.. Sasuke war ein Geist?! Das konnte doch nicht war sein oder? Vorsichtig ging ich einen Schritt vor, um genauer nach zusehen. Und genau in dem Moment streckte er seinen Kopf auf den Flur und erschreckte mich damit fast zu Tode. Ich schrie, wie ein kleines Kind in einer Geisterbahn und stolperte vor Schreck einige Schritte zurück, bevor ich auf dem Boden landete.

“Was.. Hast du denn?”, fragte er, wahrscheinlich etwas verwirrt.

“Wie.. Kannst du durch Wände gehen?” Mittlerweile kam ich mir vor wie in einem schlechten Traum. Sasuke legte die Stirn in Falten und hielt mich, seinem Blick nach zu urteilen, für vollkommen verrückt.

“Durch Wände gehen..? Nur zu deiner Information, jeder kann durch Wände gehen, wenn ein Loch drin ist.” Seufzend schüttelte er den Kopf. “Du bist mir einer..” Und verschwand wieder. Unsicher krabbelte ich auf allen vieren vorwärts. Erst da sah ich, dass ein weißer Türrahmen einen Eingang zur Küche darstellte. Am liebsten würde ich im Erdboden versinken. Peinlich, peinlich.. Ich stand auf und ging ebenfalls durch das Loch in der Wand.

Sasuke stand mit dem Rücken zu mir am Herd. Grade, als ich ihn fragen wollte, was er denn da fabrizieren wollte, stieg mir der Geruch von frischen Ramen in die Nase.

“Ramen?”

“Du hast eine gute Nase”, sagte er lachend und schaute über seine Schulter. Gespannt stellte ich mich neben ihn und schaute in den Topf, in dem es leicht vor sich hin kochte.

“Das riecht wirklich...” Ich schaute zu Sasuke und brach ab. Wie letztes Mal, ging mir durch den Kopf. Wieder schaute er mich so merkwürdig an. Fast schon.. Sehnsüchtig? Panik ergriff mich. Er hatte doch gesagt, dass er nichts tun würde, was ich nicht will. Aber.. Wollte ich es wirklich nicht? Ich wich seinem Blick aus und fragte mich, wie bekloppt ich nun schon im Hirn sein musste, um mich das zu fragen.

Neben mir hörte ich die kochende Suppe, auf die sich mich konzentrierte, um mein Herz zu überhören, das wie eine große Trommel unüberhörbar laut schlug. Wieder hatte ich Angst, dass Sasuke es hören könnte. Ich spürte, wie er vorsichtig seine Hand auf meine Wange legte. Langsam drehte er meine Gesicht zu sich hin. Ich kniff schnell die Augen zusammen, um ihn nicht wieder sehen zu müssen, denn ich hoffte, das würde helfen dieses Herzklopfen los zu werden. Doch ich musste festellen, dass es noch schlimmer war, als wenn ich ihn sah. Ich wartete darauf, dass er etwas tat, aber misstrauisch öffnete ich die Augen wieder, als nichts passierte. Er sah mir fest in die Augen.

“Ich sag es dir noch einmal”, begann er ruhig, “ich werde nichts tun, was du nicht willst.” Sanft strich er mit seiner andern Hand über meinen Hals. Es war ein merkwürdiges Gefühl, aber nicht unangenehm, wenn ich ehrlich war, aber wann war ich das schon?

“Darf ich?”, fragte er und ich bekam das Gefühl, dass er mir mit seinem Blick bis in die Seele sehen konnte. Ohne weiter darüber nachzudenken, was ich tat, ohne weiter drüber nachzudenken, was noch passieren könnte, nickte ich. Wieder kam er langsam auf mich zu und ich spürte schon seinen warmen Atem auf meinem Lippen.

“Naruto..”, flüsterte er und ich schloss die Augen. Im nächsten Moment knallte irgendetwas heftig gegen eine Wand, das Geschirr klirrte und alles gab mir das Gefühl, wir würden mit einem Erdbeben bestraft. Ich taumelte einige Schritte zurück und schaute mich mit purem Entsetzen um. Was.. Was war das? Nachdem wir etwas weiter entfernt standen, hatte es aufgehört. Sollten wir etwa wirklich bestraft werden? Doch da bemerkte ich, wie Sasukes Augen sich zu Schlitzen verengten und in Richtung Flur starrten.

“Ototo? Du bist doch sicherlich hier”, sprach eine Stimme, die ich noch nie zuvor gehört hatte, aber ich bemerkte, wie Sasuke Augen nur noch ein Gefühl wieder spiegelten und zwar puren Hass.
 

OMG ich war in letzter Zeit so verdammt faul >.< Ich hab euch fast einen ganzen Monat warten lassen. Ich hoffe, das es wenigstens ein paar gibt, die diese FF noch nicht aufgegeben haben und ich danke allen, die immer noch lesen^^ Außerdem hat mich das RPG mit einer Freundin von mir ziemlich in Anspruch genommen. (Also, alle Schuld auf sie schieben^^) Ich hoffe, dass ihr nicht allzu böse auf mich seit.

Und wenn ich ehrlich bin, gefällt mir dieses Kapitel auch nicht sonderlich. Aber ich werde versuchen mir nächstes Mal wieder mehr Mühe zu geben.^^

Your nightdreamer

Thema 12: Sasuke verliert die Kontrolle

Es war nicht das erste Mal, dass ich vor Sasuke Angst hatte. Na ja, es war nicht wirklich Angst in dem Sinne. Es war irgendwie eine Mischung aus Angst und Respekt, großem Respekt. Wenn Blicke töten könnten, dachte ich mir, wäre dieser Jemand auf dem Flur sicherlich schon längst zehn mal tot umgefallen, auch wenn das eigentlich gar nicht geht.

“Itachi..”, zischte er, versucht, seine Wut nicht überkochen zu lassen. Verwirrt legte ich die Stirn in Falten. Itachi? Wer um Himmels Willen war Itachi? Vorsichtig schlich ich einige Schritte vor, nur soweit, dass ich in den Flur sehen konnte. Erschrocken hüpfte ich wieder einen Schritt zurück. Der Kerl, er.. sah Sasuke verdammt ähnlich, aber er war eindeutig älter. Ich hörte, wie er einige Schritte vor machte und in die Küche trat. Für jeden Schritt den dieser Itachi weiter in die Küche machte, ging Sasuke einen Schritt zurück, bis der mit seinem Rücken an den Herd stieß. Ich wusste nicht, was ich tun sollte, ihre Blicke waren so kalt, das mir ein eisiger Schauer über den Rücken lief, ihre Körperhaltung so abweisend, so dass ich mich fragte, ob ich überhaupt etwas tun konnte, ohne dabei gleich drauf zu gehen.

Itachis Blick wanderte zu mir, nachdem er Sasuke einige Zeit lang gemustert hatte. Irgendetwas änderte sich für einen kurzen Augenblick. Irgendetwas in seinem Gesicht, sodass es mir für einen kurzen Moment so erschien, als würde er lächeln, nur einen winzigen Moment. Dann wandte er sich wieder zu Sasuke.

“Kann es sein, dass ich störe?”

“Was willst du?”, kam es von Sasuke, der sich schwer daran tat sich zu beherrschen.

“Was ich will?” Kurz schloss er die Augen, bevor er Sasuke eindringlich musterte und sich ein leichtes Lächeln auf seine Lippen legte. Es war aber alles andere als ein freundliches Lächeln.

“Ist es den jetzt schon verboten seine Familie zu besuchen, Bruderherz?”

Noch irritierter blinzelte ich von Sasuke zu Itachi. Bruderherz? Hieß das etwa, Itachi war Sasukes älterer Bruder, von dem so viele erzählten. Das war.. er? Mich faszinierte es irgendwie. Sasukes großer Bruder. Sie waren sich so ähnlich und doch vollkommen verschieden.

Sasukes zu Faust geballte Hand verkrampfte sich immer mehr je länger Itachi vor ihm stand. ”Du hast keinen Grund mich zu besuchen”, sagte er und starrte Itachi an. Dieser verlor auf einmal seine imposante Aura und wirkte plötzlich wie ein ganz normaler Mensch. Und er begann zu lächeln.

“Ich werde nicht länger als eine Woche hier sein. Ich werde dir so weit wie es geht aus dem Weg gehen. Schließlich will ich meine Ruhe.” Sein Lächeln verschwand, er drehte sich um und er setzte einen Schritt wieder in Richtung Flur. “Ich hoffe du hast mein Zimmer nicht verwüstet”, war das Letzte, was ich von ihm hörte, bevor er die Treppe hinauf stieg. Fassungslos starrte Sasuke nun auf die weiße Wand des Flures.

“Das.. kann er doch nicht machen..”, murmelte er vor sich hin und schaute wieder zu mir. “Oder?” Wenn ich ehrlich bin, wusste ich es nicht. Ich wusste nicht, was zwischen den beiden vorgefallen war, dass sie sich so ansahen, so miteinander sprachen, und ich wusste nicht, ob Itachi einfach hier herkommen konnte, ohne Sasuke zu fragen. Na ja, Itachi war erwachsen, dann würde er das wohl dürfen, oder? Schließlich war er sein Bruder. Unschlüssig, ob ich etwas dazu sagen sollte oder nicht, zuckte ich mit den Schultern. Er sackte leicht in sich zusammen und betrachtete den Boden. Irgendwie sah er so aus, als hätte etwas man etwas in ihm zerstört, ich musste nur nicht was.

Nach einiger Zeit, in der ich Sasuke schweigend betrachtete, stieg mir der Geruch von frisch gekochten Ramen in die Nase. “Ahh, das Essen!”, rief ich panisch, woraufhin Sasuke sich abrupt zum Herd umdrehte und diesen ausstellte. Das Essen für heute war gerettet. Dank mir. Er stützte sich auf die Arbeitsplatte und seufzte.

“Musst du mich so erschrecken?” Unschuldig pfiff ich vor mich hin. Er sollte froh sein, dass dank mir, das Essen wenigstens noch genießbar war. Nach einer kurzen Zeit des Schweigend, in der Sasuke in den Kochtopf starrte und ich ihm dabei zu sah, was eigentlich vollkommen unsinnig war, schaute er wieder auf und wandte sich mir zu. Nun löste ich die Stelle des Kochtopfes ab; lang sah er mir tief in die Augen. Ich wusste nicht, ob ich wegsehen sollte, als mir ein kalter Schauer über den Rücken lief. Irgendwie hatte ich eine schlechte Vorahnung.

“Mein Bruder ist mir egal”, sagte er plötzlich und ich sprang zu Seite, als er schnellen Schrittes auf mich zu kam. Ein klapperndes Geräusch folgte meinem Zusammenprall mit einem türhohen Küchenschrank. Als mir bewusste wurde, dass ich nicht mehr nach hinten ausweichen konnte, bemerkte ich Sasuke, der mit diesem merkwürdigen Ausdruck in den Augen vor mir stand und mich durch dinglich anschaute schaute.

“Du hast eingewilligt”, warf er mir entgegen und ich wusste nicht, was er damit meinte. Nachdem einige Sekunden vergangen waren, schein es ihn wütend zu machen, dass ich ihn nicht verstand.. Er packte meine Arme und drückte sie gegen die Tür des Schrankes, die mit einem leisen Knarren gegen den Druck protestierte. Sein Griff war so strak, dass ich dachte, er würde mir das Blut in den Armen abklemmen. Meine rechte Hand knackte leise und ich spürte, wie sich ein pulsierender Schmerz in meinem Arm ausbreitete.

“Du hast eingewilligt!”, brüllte er mir nun schon fast entgegen. Sein Gesicht war nur wenige Zentimeter von meinem Entfernt. Mein Herz klopfte mir laut bis zum Hals, doch dieses Mal, das wusste ich, war es pure Angst. Jeglicher Ausdruck war aus Sasukes Augen gewichen und ich hatte das Gefühl, als würde mich eine Leere Hülle anstarren. Er stürzte sich auf mich und küsste mich, jedoch mit solch einer Brutalität, dass ich merkte, wie meine Lippe anfing zu bluten, als er auf diese biss. Der Schmerz, aber vor allen Dingen die Angst, nicht zu wissen, was plötzlich los war, trieben mir die Tränen in die Augen. Ich versuchte mich aus seinem Griff zu befreien, doch je öfter ich es versuchte desto stärker wurde sein Griff, bis ich schließlich unter den Schmerz laut aufschrie und ihm mit aller Kraft mein Knie in die Magengrube rammte. Er ließ meine Hände los und taumelte hustend einige Schritte zurück. Ich lies mich am Schrank hinunter auf den Boden gleiten, wo ich unter Tränen meinen Arm an meinen Körper presste. Es war ein Unaufhörlicher pochender Schmerz, als wäre der Arm zum Leben erweckt worden. Ich hoffte inständig, dass das leise Knacken und der Schmerz nicht bedeutete, dass der nun wirklich gebrochen war.

Eine beunruhigende Stille legte sich zwischen uns. Wenn ich nicht gewusste hätte, dass meine Stimme weinerlich zittern würde, hätte ich ihn angebrüllt, ihn angeschrieen. Statt dessen, lehnte ich am Küchenschrank und versuchte mich dazu zu zwingen die Tränen zu unterdrücken, die aus meinen Augen quollen, aber es hatte keinen Sinn. Ich konzentrierte mich auf den Boden, um mich wieder in den Griff zu kriegen.

Irgendwann nahm ich ein leises Schluchzen war. Irritiert sah ich auf, da ich wusste, dass ich es nicht gewesen war. Ich sah Sasuke, der mich mit schock geweiteten Augen anstarrte, der sich mit einer Hand in seinen Pulli krallte, mit der andern die Hälfte seines Gesichts verdeckte und unter Tränen leise vor sich hin schluchzte.

“Es tut mir Leid...”, sagte er grade so laut, dass ich ihn verstehen konnte. Er ließ sich auf die Knie fallen.

“Es tut mir so Leid.. Naruto.” Dieser plötzliche Gefühlsausbruch überraschte mich doch schon ziemlich. So hatte ich ihn noch nie gesehen. Selbst, wenn ich wirklich sauer auf ihn gewesen wäre, würde er mir jetzt Leid tun. Wie er so da saß und mich an sah. Mit meinem linken Arm wischte ich mir die Tränen aus dem Gesicht und zwang mich endgültig aufzuhören, egal wie weh mein Arm tat.

“Alles in Ordnung bei dir?”, fragte ich vorsichtig.

“Das fragst du noch?”, fragte er aufbrausend, beruhigte sich aber sofort wieder. Ihn so zu sehen tat mir im Herzen weh. Das war einige der wenigen Momente in denen er auf mich schwach wirkte, so als würde er Hilfe brauchen. Und das war jetzt wohl der Zeitpunkt, an dem ich den Starken spielen musste. Also lächelte ich ihn leicht an.

“Was auch immer dich grade dazu getrieben hat, ich möchte dir nur sagen, dass das doch etwas weh getan hat. Das nächste Mal bitte etwas sanfter.” Ich war mir nicht sicher, ob diese Worte etwas bringen würden. Fassungslos sah er mich an.

“Was..?”

“Ich meine.. Du hast einen viel zu festen Griff, außerdem hast du mich erschreckt.” Seinen Gesichtsausdruck nach zu Urteilen, wollte er es nicht wahrhaben, dass ich seinen Ausbruch auf die leichte Schulter nahm. Langsam winkte ich ihn zu mich hin.

“Komm her und entschuldige dich wenigstens.” Ich sah ihm an, dass er mir nicht glauben wollte, krabbelte nach kurzen Zögern aber in meine Richtung. Als er vor mir saß, schweigen wir uns wieder eine Weile an, bevor er den Mund öffnete.

“Ich.. habe es nicht mehr ausgehalten..”, flüsterte er, dabei sah er mich noch nicht einmal an. Auch verstand ich nicht, was er damit meinte, also fragte ich nach.

“Ich..” Er hob die Hand und streckte sie nach mir aus, stockte aber und zog sie wieder zurück. Verständnislos versuchte ich irgendwie aus ihm schlau zu werden. Scheiterte aber.

“Ich..” Endlich schaute er wieder auf und ich konnte wieder die Tränenspuren in seinem Gesicht sehen. Er zögerte. Ich wusste nicht warum, deswegen beugte ich mich etwas nach vorne und drückte ihn leicht an mich, versucht den rechten Arm irgendwie in einer möglichst unschmerzlichen Position zu halten. Jedoch kannte ich so eine nicht.

Seine Arme legen sich um mich und ich spürte, wie er sich an meinen Rücken in meinen Pulli krallte. Nun schloss ich die Augen und nahm einfach nur Sasukes wohltuende Wärme wahr.

“Ich habe es nicht ausgehalten”, flüsterte er leise in mein Ohr, “dich immer wieder so weit entfernt von mir zu sehen.” Stutzig legte ich die Stirn in Falten. Was wollte er damit bitte sagen? Konnte er nicht einfach mal direkt sein? Dann wäre es einfacher ihn zu verstehen.

“Naruto, ich liebe dich.” Ich zuckte zusammen und öffnete schlagartig die Augen. Man sollte wirklich vorsichtig mit seinen Wünschen sein, nun hatte ich ja die Direktheit die ich wollte, doch wusste ich nicht genau, was ich nun damit anfangen sollte.
 

Ist doch irgendwie etwas brutaler geworden, als es eigentlich sein sollte, aber nun ja. Sasuke hat eben eine komplizierte Persönlichkeit^^ Aber deswegen mögen wir ihn ja^^ oder? Wenigstens habe ich dieses Mal eine vernünftige Ausrede, warum es wieder fast drei Wochen gedauert hat. Es nennt sich Musikinstrumente^^ Trotzdem werde ich versuchen mich etwas ranzuhalten^^

Your nightdreamer

Thema 13: Ohne Regen keinen Regenbogen (eine Metapher, die man nicht verstehen muss)

Hatte ich mich da grade etwa verhört? Hatte er wirklich gesagt, dass... er mich lieben würde? So etwas.. hatte noch niemand zu mir gesagt. Einige Zeit lang blinzelte ich verwirrt in der Gegend rum. Hieß das, dass ich heute Morgen mit meinem Gedanken recht hatte? War das die Bedeutung dieser merkwürdigen Blicke? Ich wusste nicht, was ich darauf antworten sollte. Ich würde sowieso keinen Ton heraus bekommen. Irgendwann bemerkte ich, wie Sasuke leise an meiner Schulter weinte. Ich wusste ebenfalls nicht, warum ich mich schuldig fühlte. Schließlich hatte er MICH attackiert und nicht ich ihn. Irgendwie versuchte ich dieses Gefühl los zu werden, schaffte es aber nicht.

“Jetzt hör auf zu weinen, verdammt. Du benimmst dich wie ein kleines Kind.” Wider meiner Erwartung hörte er tatsächlich auf, nachdem ich kurz seinen Rücken tätschelte.

“Ich bin kein kleines Kind, klar?”, kam seine etwas gereizte Antwort, die mich zum lächeln brachte.

“Klar. Ich wollte mur, dass du aufhörst du weinen.”

“Baka.” Es war schrecklich, egal was er tat, ich vergab ihm. Egal, ob er mir fast den Arm brach oder mir unter Tränen gestand, dass er mich liebte. Ich wollte darauf noch etwas erwidern, nahm aber ein leises Poltern nahe der Treppe wahr und hielt inne.

“Mir kann es ja reichlich egal sein”, hörte ich Itachi von oben rufen, “aber ich hoffe, dass jetzt keiner von euch beiden tot auf dem Küchenboden liegt. Aber wie gesagt, mir kann es ja egal sein.” Sasuke richtete sich etwas auf und drehte den Kopf zur Tür, auch wenn dort keiner stand.

“Halt die Klappe!” Ich war froh, dass nicht so viel Hass mitschwang wie vorher.

“Okay, Sasuke ist es schon mal nicht.” Wieder ein Poltern und kurz darauf steckte Itachi seinen Kopf in die Küche. Irgendwie fand ich es gruselig, nur seinen Kopf zu sehen. Sasukes Körperhaltung verkrampfte sich etwas, trotzdem blieb er ruhig.

“Und wie ich sehe, ist Blondie auch noch am leben.” Sein Gesicht zeigte nicht die geringste Regung. Als er aber zu Sasuke sah, zog er eine Augenbraue hoch. Wahrscheinlich hatte er die Tränenspuren auf seinem Gesicht gesehen.

“Dann will ich eure Beziehungskrise mal nicht weiter Stören”, sagte er und verschwand. Beziehungskrise? Wir hatten doch keine Beziehungskrise. Wir hatten doch noch nicht mal eine Beziehung. Ich hatte fest damit gerechnet, dass Sasuke Itachi aufbrausend hinter stürmen würde, trotzdem blieb er sitzen. Langsam legte er seinen Kopf wieder auf meine Schulter. Ich hätte ihn wegstoßen können, ich tat es in erster Linie nicht, weil es mit einem Arm etwas schwer wäre und zweitens, weil ich es auch gar nicht gewollt hätte.

“Tut.. tut es sehr weh?”, fragte er nach einiger Zeit. Einige Moment blinzelte ich verwirrt, bis ich verstand, dass er meinen Arm meinte.

“Ach, ich werds überleben”, antwortete ich. Aber wenn ich ehrlich war, ja, es tat weh, aber es war nicht mehr so schlimm wie am Anfang. Aber dieses laute Knacken hat mich doch ziemlich erschreckt.

“Du hasst mich jetzt, richtig?” Er sprach mehr mit meiner Schulter als mit mir. Ich seufzte schwer. Ich glaube nicht, dass es Hass war. Es war irgendeine Mischung, die ich nicht benennen konnte.

“Quatsch. Ich..” Ich stockte und zog mir eine Strähne von Sasukes Haaren aus dem Gesicht, die mich and er Wange kitzelte.

“Sag mal, wollten wir nicht eigentlich an unserm Projekt weiter arbeiten?”, warf ich plötzlich ein. Wahrscheinlich wollte ich versuchen, das, was grade passiert war, irgendwie zu verdrängen. Aber es kam mir wirklich plötzlich in den Sinn. Er richtete sich wieder auf und schaute mich ärgerlich an, als wolle er sagen, ich solle das Thema nicht wechseln. Sein Ausdruck wurde jedoch wenige Sekunden später wieder weich. Er hob seine Hand und machte Anstalten, sie auf meine Wange zu legen, zog sie jedoch zurück.

“Wir sollten uns vorher um deinen Arm kümmern”, sagte er und wand den Blick von mir ab, bevor er aufstand und sich kurz umsah.

“Ach was!” Hastig sprang ich auf und zuckte kurz, als sich meine Fuß wieder meldete. Er schaute mich wieder so an, als wäre alles seine Schuld, deshalb bemühte ich mich, ihm klar zu machen, das die Sache mit dem Fuß ganz allein meine Schuld gewesen war. Auch wenn er irgendwie Teil der Ursache war, aber das sagte ich nicht.
 

Sasuke bestand darauf mich noch einmal zum Arzt zu schleppen und nur die Erinnerung an die zertrümmerte Wand ließ mir einen eisigen Schauer über den Rücken laufen. Kein Wunder also, dass ich mich strickt dagegen weigerte. Trotzdem lies ich mich mit ein paar Argumenten schließlich doch überreden.

Den ganzen Weg redeten wir nicht viel. Er fragte nur ab und zu, ob das mit einem Fuß so in Ordnung war. Zu meinem Erstaunen fragte er mich nicht, ob er mir helfen solle. Und das machte mich irgendwie traurig.

Als wir wieder bei der Praxis ankamen, schaute uns die Empfangsdame etwas merkwürdig an, was Sasuke lässig mit einem “kleiner Zwischenunfall” kommentierte. Es wunderte mich nur etwas, dass sie sich noch daran erinnerte, aber ich glaube sie erinnerte sich nur wegen Sasuke an mich. Neben ihm ging ich immer unter. Sie schickte uns schon mal vor. Normalerweiße müsste um diese Uhrzeit die Praxis platzen, doch keine Menschseele war zu sehen, was ich sehr merkwürdig fand und mir sofort ein schlechtes Gefühl gab. Eine Assistentin lotste uns in ein Zimmer und zu meiner Erleichterung war es nicht das von heute Morgen. Sasuke sah mich nicht an, er versank ruhig in Selbsthass.

Nach wenigen Minuten, in denen mich die Stille zwischen uns fast erdrückte, hörte ich laute Schritte, kurz nachdem ich versuchen wollte ein Gespräch zu starten. Ich befürchtete, es würde das gleiche passieren wie heute Morgen. Ich hörte das Krachen schon und hatte die demolierte Wand vor Augen. Zu meinem Erstaunen öffnete Tsunade die Türe ganz ruhig und schloss diese wieder hinter sich.

“Oh, wen haben wir denn da?”, fragte sie überrascht und hinterfragte den Grund meines Wiedererscheinens. Bewundernd schaute ich zu Sasuke, der sich aus dem Nichts eine Geschichte aus den Fingern zog. Sie begutachtete meinen leicht angeschwollenen Arm und bewegte ihn leicht hin und her. Aus Angst, es könnte wieder so höllisch weh tun, packte ich irgendwas, das in meiner Umgebung war und wie es nicht anders zu erwarten war, war es natürlich Sasukes Hand, aber das fiel mir erst einige Augenblicke später auf.

Eigentlich war es dieses Mal ganz okay. Trotzdem war ich allerspätestens jetzt sauer auf ihn. Irgendetwas hatte diese Frau gedrückt, gedreht, oder was auch immer, dass ich aufschrie und was tat Sasuke? Er vergaß seine Reue und schmunzelte. Er dachte bestimmt, ich hätte es nicht gesehen. Aber wie ich das gesehen hab!

Irgendetwas hat sie gesagt, ich verstand es nur nicht. Im Gegensatz zu Sasuke. Ich hatte das Gefühl, als ob er ein Medizinlexikon gefressen hätte und nickte und nickte immer wieder. Verwirrt lies ich es mir von ihm erklären.

“Nun”, er kratzte sich kurz am Kinn, nachdem wir die Praxis verlassen hatten, “du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Das Knacken kam von den vorher verschobenen Knochen. Und wenn ich ehrlich bin weiß ich nicht, ob ich stolz drauf sein soll..” Er hielt kurz inne, sprach dann aber nach einer kurzen Pause weiter, in der er mich an sah.

“Sagen wir es so”, er seufzte, ”ich hab dich mit Gewallt wieder gerichtet. Wenn du dich nicht wieder hinlegst, ist bis nächste Woche alles wieder in Ordnung.” Verwundert blinzelte ich zu Sasuke. “Moment mal, soll das heißen, dass mir dein Ausbruch geholfen hat?”

“Wenn du es so sagen willst, ja.” Vollkommen geplättet starte ich Sasuke an und ging missmutig weiter. “Prima”, murmelte ich, aber ich war froh, dass Sasuke also kein schlechtes Gewissen zu haben brauchte.

“Wieso hat sie es dann nicht so gesagt?”, fragte ich beleidigt. Lächelnd zuckte Sasuke mit den Achseln.

“Was weiß ich. Ärzte eben.” Ich schnaubte gereizt. Ich glaube ohne Lexikon würde ich nie zum Arzt gehen können. Ich ging dort schon aus Prinzip nicht alleine hin.

“Machen wir dann also weiter?”, fragte ich auf dem Weg irgendwann.

“Mit dieser Hand? Wie willst du das denn machen?”, fragte er und piekste mir in die Rippen. Ich lächelte leicht. Ich war froh, dass es ihm nun besser ging, trotzdem glaube ich, dass er es nur verdrängte.

“Dann schreibst eben du. Du hast eh eine schönere Handschrift als ich.” Er nickte und so gingen wir wieder zurück zu ihm.

Dort angekommen liefen wir zusammen an der Küche vorbei, wo Itachi mit einer Tasse rumstand und uns hinterher rief, dass die Ramen kalt werden würden. Voller Entsetzten sprang ich zurück und schaute in den Topf. Sasuke folgte mir. Itachi beachtete uns beide nicht weiter. Auch Sasuke ignorierte seinen Bruder völlig. Mit zwei halb warmen Schüsseln verzogen wir uns wieder in Sasukes Zimmer.

Oben saßen wir dicht nebeneinander, was mich irgendwie nervös machte, was Sasuke anscheinend zu merken schien. Er fragte mich nichts, aber ich wusste, was er sagen wollte, als er mich ansah. Lächelnd schüttelte ich den Kopf. Irgendwie war es angenehm.. Ich fragte mich lieber nicht warum.

Es passierte nicht sonderlich viel, als wir anfingen zu arbeiten. Keine Andeutungen oder irgendwelche Handlungen von ihm. Erstaunlicherweiße brachten wir sogar einiges zu Papier und mal wieder merkten wir nicht, wie die Zeit verging. Als wir uns das erste Mal durchrangen auf die Uhr zuschauen zeigte diese bereits halb eins.

“Mist”, murmelte ich. Um diese Uhrzeit war es in meiner Wohngegend unratsam das Haus zu verlassen. Es hatte mehrere Gründe, es war halt abgelegen. Etwas unschlüssig, was ich jetzt tun sollte, schaute ich zu Sasuke, der mit den Fingern auf einem Blatt Papier herum klopfte.

“Na ja..”, fing er leise an, “also, wenn du willst..” Er stockte und schaute zu mir, bevor er den Blick wieder abwand. “Ach vergiss es. Ist eine dumme Idee.” Verwirrt zog ich eine Augenbraue hoch.

“Was ist eine dumme Idee?”

“Na ja..” Er schaute wieder zu mir. “Wenn du willst, könntest du doch hier schlafen. Nur als Notlösung, versteht sich. So spät sollte man nicht durch die Straßen laufen.” Irritiert blinzelte ich einige Male, bevor ich merkte wie mein Gesicht heiß wurde. Wieder musste ich daran denken, was Ino heute Morgen zu mir gesagt hatte.

“Nun.. Ähm.. Also..”, stotterte ich vor mich hin, was mir noch peinlicher war. Wenn ich wirklich ehrlich war, hatte ich nichts dagegen. Außerdem hatte ich die meisten Sachen in der Schule und den Rest hatte ich von heute noch in der Tasche. Ich versuchte mich zu beruhigen und rang mich zu einem nicken und einem leisen “Gerne” durch.
 

Ich solte öffters krank zu Hause bleiben. Dann komm ich wenigstens zum schreiben^^ Aber ich hoffe, dass es in nächster Zeit auch mal wieder ohne klappt. Denn ich weiß ja endlich mal wieder, was als nächstes kommt. ^^ Also bis zum nächsten Mal

Your nightdreamer

Thema 14: Kann es noch schlimmer werden? Ja kann es!

Fast so als würde ich noch schlafen, saß ich auf meinem Platz in der Klasse und starrte vor mich hin. Ich glaube es war das Fenster, könnte aber auch die Tafel gewesen sein. Immer wieder kamen mir die Bilder von dieser Nacht hoch, die ich bei Sasuke verbracht hatte. Irgendwie gingen sie mir einfach nicht mehr aus dem Kopf. Ich seufzte gedankenversunken.
 

Nachdem sein Zimmer wenigstens wieder betretbar war, wühlte Sasuke in seinem Kleiderschrank nach etwas, das ich als Schlafanzug benutzen konnte. Wir beide hatten keine Lust noch irgendetwas zu machen, weder die Schüsseln nach unten zu bringen noch weiter Ordnung zu schaffen. Ich gähnte herzhaft, bevor ich merkte, dass Sasuke sich verlegen am Hinterkopf kratzte.

“Ähm.. weiß du Naruto..also..”, begann er, doch eigentlich war es mir egal, was er vorhatte zu sagen. Mittlerweile war ich hundemüde und wollte nur noch schlafen, also warf ich mich einfach auf das nächst gelegene Möbelstück, auf dem man schlafen konnte, und das war nun mal Sasukes Bett. Für eine Person war das doch sowieso viel zu groß, dann passen da sicherlich auch zwei rein. Keine Ahnung, wie ich auf diese Idee kam. Wahrscheinlich hatte mein Gehirn keine Energie mehr zum nachdenken.

“Ist doch egaaaal. Lass uns einfach schlafen. Egal wie.” Sasuke war über diese Aussage, glaube ich, mehr als nur erstaunt. Ich kroch unter seine Decke und sofort nahm ich Sasukes Geruch wahr. An seinem Kissen und seiner Decke. Überall um mich herum. Es war irgendwie angenehm. Nach wenigen Sekunden merkte ich, wie Sasuke sich ebenfalls, jedoch etwas zögerlich, aufs Bett legte. Irgendetwas berührte mich sanft etwas am Hals und mir lief ein wohliger Schauer über den Rücken. Ich streckte mich ein wenig, damit dieses Etwas mehr Haut zum berühren hatte.

Irgendwann, als ich etwas warmes auf meinem Bauch fühlte, wurde mir bewusst, dass es Sasukes Finger waren, die über meinen Hals fuhren. Ein Teil von mir war plötzlich hellwach und in vollkommener Panik. Dieser Teil, war jedoch ziemlich gering. Es fühlte sich so schön an, so... ich wusste nicht, wie ich es beschreiben sollte. Und selbst wenn es Sasuke war, na und. Es brachte mich nicht um. Außerdem waren es nur Berührungen am Hals, kein Drama. Unter der Decke fühlte ich seine Wärme an meinem Rücken und kuschelte mich leicht an die menschliche Wärmflasche. In dem Moment wünschte ich mir ewig liegen zu bleiben.

“Naruto..”, hörte ich ihn leise flüsternd neben meinem Ohr. “Hmhmm?” Ich war zu faul und zu müde richtig zu antworten. Er sagte noch irgendetwas, aber ich verstand es nicht. Das Letzte, woran ich mich erinnerte war irgendeine Berührung an meinem Hals, ich wusste nur, dass es dieses Mal nicht seine Finger waren.

Als ich am Morgen aufwachte, kam es mir vor, als hätte ich endlich mal wieder richtig gut geschlafen. Da es so gemütlich unter der Decke war, weigerte ich mich aufzustehen. Ich drehte mich noch einmal um und schaute in Sasukes schlafendes Gesicht. Einen Schrei konnte ich grade noch unterdrücken. Nun stieg die Panik wieder in mir hoch, die in der Nacht nur einen winzigen Teil ausgemacht hatte. Verdammt, was hatte ich getan? Ich hatte doch nicht..? Panisch versuchte ich irgendwie aus dem Bett zu klettern ohne Sasuke dadurch zu wecken. Da er genau vor mir lag und hinter mir eine Wand war, musste ich irgendwie über ihn drüber klettern. Ich war natürlich viel zu sehr in Rage, um auf die Idee zu kommen, einfach am Fußende aus dem Bett zu steigen, so blieb ich an der Decke hängen und machte wieder einmal Bekanntschaft mit dem Boden. Ich packte meine Tasche und eilte möglichst leise die Treppe hinunter. Das einzige was ich danach tat war laufen. Ich rannte regelrecht. Einfach nur weg.

Als ich bei mir zu Hause ankam versuchte ich halbwegs anständig auszusehen und mir andere Klamotten anzuziehen, bevor ich zur Schule ging. Es war ziemlich früh, aber wenn ich zu Hause geblieben wäre, hätte ich nachgedacht und das wollte ich um jeden Preis verhindern. Darüber nachzudenken, was passiert war. Ich wollte einfach nur von den Andern abgelenkt werden, bis Sasuke hier auftauchen würde. Und er mich von der Ablenkung ablenkte.
 

Letzten Endes wurde nicht viel aus der Ablenkung. Ich saß in der Klasse und fragte mich selbst, warum ich darum so einen Wind machte, worauf hin ich mich selbst wieder fragte, warum mir in den Sinn kam, keinen Wind darum zu machen. Es war nichts außer purer Verwirrung. Und dabei war doch gar nichts passiert. Dieser Kerl brachte mich vollkommen durcheinander. Warum bekam ich das einfach nicht mehr aus meinem Kopf raus.

Ich ließ meinen Kopf auf die Tischplatte sinken und starrte auf das verschwommene Holzmuster vor meinen Augen. Plötzlich schlug mir irgendwas auf den Rücken, wodurch ich erschrocken hochfuhr.

“Maan Naruto, warum bist du den so niedergeschlagen? Sag nicht, dass Sakura dir eine Abfuhr erteilt hat.” Kiba setzte sich neben mich und schaute mich mitfühlend an.

“Sakura?” Ach ja, er dachte ja immer noch, dass ich in sie verliebt sei. Ich schüttelte den Kopf. “Nein, das ist es nicht.”

“Was ist es denn, hm?”

“Ach ist doch egal.” Ich drehte ihm den Rücken zu, aber er ließ nicht locker.

“Hey, ich bin dein bester Freund. Du weißt, dass du mir alles erzählen kannst.” Aufmunternd lächelte er mir zu und schaute mich erwartungsvoll an. Natürlich Kiba, ich werde dir auch jetzt erzählen, dass Sasuke mir gestern gestanden hat, dass er mich liebt, dass ich die Nacht bei ihm verbracht habe, in der ich seine Berührungen genossen habe und er mir nun nicht mehr aus dem Kopf geht, was mich vollkommen in den Wahnsinn treibt. Natürlich Kiba.. Bist du noch ganz dicht?! Aber ihn noch einmal so im Regen stehen zu lassen, das wollte ich auch nicht. Aber ich musste ihm ja nicht sagen, dass es Sasuke war. Ich atmete tief ein und richtete mich auf.

“Okay Kiba...” Ich schaute mich noch schnell um, um zu überprüfen, dass er noch nicht da war und wandte mich wieder zu ihm um. “Es gibt jemanden, der mir eine Liebeserklärung gemacht hat, von dem ich das nicht erwartet hätte und das geht mir einfach nicht mehr aus dem Sinn.” Kiba zog eine Augenbraue hoch.

“Und was ist daran jetzt so schlimm? Hast du demjenigen einen Korb gegeben und bereust es jetzt, oder wie?” Ich schüttelte den Kopf. Er würde es nie verstehen.

“Nein, hab ich nicht. Ich hab eigentlich gar nichts getan. Weder zugestimmt noch abgelehnt. Ich hab mich irgendwie in der Zeit so wohl in seiner Nähe gefühlt und er war so sanft und.. Na ja..”

“Mo..Moment mal! Er? Soll.. soll das heißen wir reden grade über einen Kerl?” Neeein! Naruto du bist so ein Idiot! War ja klar, dass du dich mal wieder verplappern musst. Ich schlug mir die Hand vor die Stirn und wandte mich wieder von Kiba ab, nickte aber leicht.

“Wow... Moment, lass mich das eben verdauen. Also, ein Typ hat dir gestanden, dass er dich liebt und du bist auf seine Anmache eingegangen?”

“So wie du das darstellst, hört sich das an, als wäre das meine Schuld”, sagte ich kleinlaut und hoffte, ich würde auf der Stelle tot umfallen.

“So meinte ich das nicht. Nur, du hast gesagt, er geht dir nicht mehr aus dem Sinn. In wie fern?” Ich hörte ganz deutlich den lauernden Ton in seiner Stimme. Wieder kam mir die letzte Nacht in den Sinn und ich spürte deutlich wieder seine feinen Berührungen an meinem Hals. Ich bekam Gänsehaut.

“Na ja..” Ich schluckte schwer. “....Ich muss die ganze Zeit an ihn denken und mir kommt immer wieder in den Sinn...”

“Naruto”, wurde ich von ihm unterbrochen, “Soll ich dir mal was sagen?” Etwas irritiert drehte ich mich wieder zu ihm um. Was wollte er mir den jetzt sagen? Er legte mir sine Hand auf die Schulter.

“Das sagt ich dir jetzt als dein bester Freund, klar?” Er machte eine kurze Pause und seufzte. “Naruto, du hast dich eindeutig in einen Typen verguckt. Glaub mir.”

“Bitteeeeee?!” War das einzige, was ich raus brachte, als ich vor Schreck vom Stuhl viel und den Boden begrüßte. Das meinte er doch nicht ernst oder?! Ich konnte doch unmöglich.. Ino hatte zwar das gleiche gesagt, aber das jetzt auch noch von Kiba.

Ich zog mich am Tisch wieder hoch und setzte mich fassungslos wieder auf meinen Platz.

“Kein Zweifel, Kumpel.” Bestätigte er sich selbst noch einmal. “Und ich dachte du würdest etwas von Sakura wollen.” Er klang etwas enttäuscht.

“Das hast DU gedacht. Ich hab nie etwas der gleichen gesagt.”

Wir stritten uns noch etwas darüber, aber jetzt lies es mich nicht mehr los. ‘Du liebst Sasuke und das solltest du auch zugeben’. Selbst Ino.. Als er kurz vor Beginn des Unterrichts den Raum betrat, sagte ich Kiba, ich würde nur kurz auf die Toilette gehen. Ich hatte irgendwie Angst ihn in die Augen zu sehen. Ich war abgehauen, ohne ihm etwas zu sagen, nicht einmal darauf gewartet bis er wach war. Natürlich nicht, was hätte ich auch tun sollen? Ich blickte vom Waschbecken auf und schaute in den Spiegel darüber. Ich war feige. Aber vielleicht sollte ich mir selbst erst mal klar werden, was ich fühle und so..

Ich wandte mich von meinem Spiegelbild ab und ging zurück in die Klasse. Unser Lehrer war noch nicht da. Es viel mir schwer an Sasuke vorbei zugehen, denn ich spürte, wie mich seine Blickte verfolgten. Von der Türe bis zu meinem Platz. Die ganze Zeit starrte ich auf seinen Rücken. Selbst wenn ich den Blick irgendwann abwand, merkte ich, wie er immer wieder zu seinen Rücken zurück fand. Ich muss mit ihm reden, kam mir in den Sinn, aber ich wusste, dass ich kein Wort raus bringen würde. Vielleicht, kam es mir irgendwann in den Sinn, vielleicht war ich ja wirklich in Sasuke verliebt... nur so ein bisschen. Das war doch nicht mehr normal..

“Leute, wir haben was zu verkünden”, sagten Kiba und Ino irgendwann. Sie waren nach vorne gegangen. Sie waren Klassensprecher.

“Wie alle Zehnerjahrgänge vor uns, werden auch wir eine Theaterstück aufführen müssen.” Theaterstück? Ach ja, das ist wohl mittlerweile zur Tradition geworden. Ich schaute auf und sofort beschlich mich ein schlechtes Gefühl, als mich Inos Blick streifte und sie zu grinsen begann. Das konnte nichts gutes Bedeuten.

“Unsere Klasse wurde ausgewählt um den Prinzen und die Prinzessin zu wählen”, begann Ino ihren Teil, “und ein paar Nebenrollen.” Ihr ausgestreckter Arm deutete auf Sasuke. “Außer unseren Sasuke-kun, kann natürlich niemand der Prinz sein.”

“Und die Prinzessin..” Kiba räusperte sich verlegen. “..soll nach Beschluss ebenfalls männlich sein”, beendete Ino den Satz. Alle Mädchen die gespannt aufgehorcht hatten, sackten wieder auf ihre Plätze zurück und einige Jungs guckten irritiert in der Gegend rum. Moment mal, auch ein Junge? Aber in den Theaterstücken, die in der Schule gespielt werden, kommt immer ein Kuss vor... Und wieder sah ich Ino, die mich grinsend anschaute. Sie hatte doch nicht vor...

“Ich habe mich mit ein paar Mädchen aus den anderen Klassen zusammen gesprochen und die waren wie ich der Meinung, dass das doch eine nette Aufgabe für Naruto wäre.” Alle Mädchen wandten den Kopf ruckartig zu mir, während die sich die Jungs sich betrachtend langsam zu mir drehten. Ich war mir sicher, dass alle mich anstarrten. Kiba, der immer noch vor der Tafel stand, sah permanent zu Boden, um mich nicht ansehen zu müssen. Nur Sasuke saß mit dem Rücken gewannt vor mir.

‘Ich liebe dich.’

Mir lief es eiskalt den Rücken runter. Ich sollte.. seine Prinzessin sein? Zwar war das alles nur gespielt, aber...

“Dann ist es also entschieden.” Ino schien mit ihrer Bekanntgabe zufrieden zu sein und verzog sich wieder von vorne. Kiba folgte ihr schweigend und setzte sich wieder neben mich. Ich fühlte mich, als hätte jemand in einem finsteren Raum einen Scheinwerfer mitten auf mich gerichtet. Ich wollte protestieren, jedoch kam kein Ton über meine Lippen, also schwieg ich und schaute auf meinen Tisch. Ich hatte noch eine kleine Hoffnung, das Sasuke etwas dagegen sagen würde, tat es aber nicht. Warum auch?, fragte ich mich. Warum sollte er?

Die Jungs interessierte es nicht weiter. Hauptsache, sie waren es nicht, während die Mädchen schon etwas beleidigt wirkten. Vielleicht hatten sie gehofft einmal die Gelegenheit zu haben ihren Prinzen küssen zu dürfen. Nun hatte ich sie. Mal wieder.

Wir werden Text üben müssen, Szenen proben und das meistens zusammen. Noch ein Projekt zusammen mit ihm. Ich wollte nicht, aber dagegen hatte ich auch nichts. Verzweifelt legte ich meinen Kopf wieder auf den Tisch. Ich war jetzt schon vollkommen verwirrt. Also wollte ich gar nicht wissen, wie es sein würde, wenn wir mit den Proben anfingen. Ich hoffte, ich würde das alles überleben.
 

Ich weiß, ich weiß.. Ich war mal wieder zu faul zum schreiben und wenn ich schreiben wollte, verbot mir Meine Mutter den Computer (12 Uhr nachts).

Eigentlich war es schon vor zwei Wochen fertig, jedoch viel mir auf, dass das Ende wirklich keinen Sinn machte und musste es noch mal umschreiben. Obwohl, ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob dieses hier logischer ist... wenigstens etwas Sinn^^

Bis zum nächsten Mal

Your nightdreamer



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Von: abgemeldet
2010-01-08T22:31:21+00:00 08.01.2010 23:31
Ach ja,kannst du mir dann ne ENS schicken. Wär toll!!! <3
Und sorry,dass ich deshalb noch ein Kommi schreib... :I
Von: abgemeldet
2010-01-08T22:22:47+00:00 08.01.2010 23:22
Ach ja,kannst du mir dann ne ENS schicken. Wär toll!!! <3
Und sorry,dass ich deshalb noch ein Kommi schreib... :I
Von: abgemeldet
2010-01-08T22:21:26+00:00 08.01.2010 23:21
OMG OMG OMG!!!
Ich weiß nicht,wo ich anfangen soll... Als erstes mal:
Sorry,dass ich erst nach diesem Kapitel ein Feedback schreibe,aber ich hab deine FF mal eben angefangen und jetzt habe ich sie tatsächlich an einem Stück durchgelesen...

Dein Schreibstil:
Ich habe noch NIE [und damit meine ich NIE] eine so fehlerfreie FF gelesen. [Und ich bin scheiß-anspruchsvoll!]
Jeder einzelne Satz lässt sich lesen wie Butter... *verwirrt auf diesen Satz guck...Wie Butter??? Kann man Butter lesen?* Naja,du weißt was ich meine.Es war einfach wunderbar zu lesen...

Ich war so vertieft,dass ich mir nachher erst wieder bewusst machen musste,dass ich im HIER und JETZT bin. xD
Außerdem,(und da kannst du dir echt was drauf einbilden) habe ich an manchen Stellen angefangen,vor mich hin zu glucksen.[Das erste Mal in meinem Leben habe ich gegluckst. xD] Das ist so,wenn lachen zu viel wird und man fast keine Luft mehr bekommt...Das durfte ich erfahren. DankeschöN!

Ich finds super,dass Naruto aus der ICH-Perspektive erzählt. Das kannst du echt gut.
Ich platze hier auch jedesmal fast,wenn sie sich fast küssen,aber dann doch was dazwischen kommt. Mein Herz klopf richtig...*Ist das normal?*
Ich freu mich jedenfalls schon seeeeeeeeeeeeeeeeehr auf das nächste Kapitel,und nochmal sorry,dass ich erst hier schreib. <3
Weiter so.

Die Faffy
Von: abgemeldet
2009-04-22T17:45:07+00:00 22.04.2009 19:45
Wie ich sehe hast du genau so gemach^^
Das heisst Kiba wird eine Rolle auch bekommen und
es versuchen Naruto(die Prinzessin) von Sasuke(den Prinzen) weg zu klauen...?
Wird es so ...nicht?
=D
hehe

aber ich dachte du würdest meine Idee etwas anders benutzen.
Aber egal...das mit dem Theather ist auch seeehr toll ;)

ach Sasuu ist jetzt ein bischen sauer auf Naruto =(
ich hoffe Naruto wird schnell sehen dass er in Sasu verknalt ist ^^

süß...Naruu~ ist verliebt ♥

Grüß,
NA
Von: abgemeldet
2009-04-18T15:14:20+00:00 18.04.2009 17:14
Naruto du soltest einfach zugeben das du in Sasuke verliebt bist.
Prinz und Prinzessin *-* das wir lustig ich freue mich schon aufs nächste Käpi! *Q*
Von:  GetItMemorized
2009-04-18T10:48:38+00:00 18.04.2009 12:48
Verdammt^^ ich wollte auch mal sowas mit Naruto und sasuke machen aber so in Romeo und Julia-Style oder in "Snow an Dark" oder wie ads aus D-N-Angel hieß x__x^^
aber mir gefällt das der arme naruto q.q
*naruto bemitleidet*
v.v naja wenn sasuke auf einen stehen würde wäre es natürlich der beste Moment xD nee witz .. naruto und sasuke passen am besten zusammen^^
Von:  Rani
2009-04-17T13:17:28+00:00 17.04.2009 15:17
Gefällt mir der arme Naruto der hat es echt nciht leicht bei dir ich bin gespannt wie es weiter geht und was alles dabei geschieht. Vorallem aber auch darauf ob er nun noch mit Sasuke darüber spricht und wie die Gefühle der Beiden zusammen finden und was das für auswirkungen auf das Theaterstück hat^^ Schreib schnell weiter

lg
Von: abgemeldet
2009-04-17T12:47:03+00:00 17.04.2009 14:47
Cooles Kapitel! ^^
Ich freu mich schon! ^^
Das wird ein spaß! ^^
Von:  ChisatoAkimichi
2009-04-17T12:25:00+00:00 17.04.2009 14:25
hy,
super kapitel. i-wie war mir es schon klar als ich gelesen habe, dass die prinzessin auch männlich sein sollte, das es naruto sein müsste. der arme kerl ist ja vollkommen verwirrt. und kiba ist auch keine große hilfe in solchen sachen^^

schreibschnell weiter. will wissen, was es für ein theaterstück ist. aber ich glaube, dass kann ich mir schon fast denken^^

wie gesagt, supi kapitel^^
Lg Chiyo
Von:  FreakyFrosch1000
2009-04-17T11:58:03+00:00 17.04.2009 13:58
hehehe klasse kapitel^^
Soo süß wie Naru verzweifelt ist!!
Und eine männlich Prinzessin"lach"
wer ist da besser geeignet als Naruto?? KEINER^^

freu mich schon auf das nächste kapitel^^
Lg FReakyFrosch


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