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Der Französischlehrer

Heathcliff St. John's
von

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Hallo!

Vielen lieben Dank für die Kommentare zum letzten Kapitel! =D

Es tut mir so leid, dass ich nicht geantwortet habe, aber die Woche war Stress pur (5 Klausuren, drei legal, eine Nachgeschrieben und eine illegal...). Ich hoffe ihr verzeiht mir und schreibt mir dennoch weiterhin eure Meinungen und Gedanken.

Noch als Vorwarnung: dieses Kapitel spielt wieder in Heathcliff in England. Und es geht größtenteils um einen Teil Louis' Vergangenheit.

Nun, ich will nicht zu viel verraten.

Viel Spaß!
 


 

„Hey, Roger, ist Rich nicht da?“, fragte Louis, als er das Doppelzimmer der beiden Jungs betrat. Roger saß auf seinem Bett, den Laptop auf seinem Schoß und eine kleine Packung Essigchips neben sich.

„Keine Ahnung“, antwortete der ungerührt, sah nicht einmal auf. Louis vernahm Schüsse und dramatische Musik aus den Lautsprechern des Laptops und ging auf Roger zu. Er warf einen Blick auf das Display und erkannte irgendeinen Actionfilm. Daraufhin nahm er sich die Chipspackung und aß ein paar.

„Hey Mann, das sind meine! Kauf dir doch selbst welche!“ Übellaunig riss Roger Louis die Chips aus der Hand und stierte ihn nun finster an. Louis hingegen zuckte nur mit den Achseln und entgegnete: „Stell dich nicht so an, du solltest eh nicht so viel davon essen, sonst wirst du noch fetter.“

„Halt die Fresse! Richard ist übrigens schwimmen!“ Auf sein Gewicht reagierte Roger immer sensibel. Er war zwar nicht wirklich dick, aber er gehörte auch nicht unbedingt zum Schönheitsideal.

„Ich dachte, du wüsstest nicht, wo er ist?“, grinste Louis und drehte sich um. Befriedigt pfeifend ging er durch die Tür und ignorierte Roger, der ihm noch „Arschloch!“ nachrief, geflissentlich.

Schwimmen war der Junge also. Interessant.

Er ging nicht gleich zur Schwimmhalle, sondern erst in sein Zimmer, um sich seine Badehose anzuziehen, dann erst setzte er seinen Weg zu Richard fort.

Als er in der Umkleidekabine ankam, waren nur Richards Sachen da.

Umso besser!

Er entkleidete sich, legte die Sachen sorgfältig auf die Bank und warf einen Blick in Richards Tasche. Sehr gut, er hatte ein Handtuch dabei. So nahm der Londoner dies heraus und legte es auf seine eigenen Sachen. Richard würde wahnsinnig werden.

Was sollt’s.

Nun betrat er, nachdem er sich kurz abgeduscht hatte, die Halle.

Seine Schritte hallten leicht, obgleich er barfüßig war und da es draußen schon dunkel war, tauchte die Beleuchtung unter Wasser das Bad in ein schummriges Licht.

Richard war gerade dabei eine Bahn zu schwimmen. Seine Züge hallten gleichmäßig wider; er schwamm relativ langsam.

Louis setzte sich auf die gekachelten Stufen und beobachtete seinen Freund interessiert.

Kaum hatte dieser das Ende der Bahn erreicht, drehte er sich im Wasser um und stieß sich kräftig mit den Beinen ab, um sich so weit als möglich nach vorne zu schieben und dann wieder mit dem Kraulen zu beginnen.

Nun schwamm er schneller.

Schwamm er auf Ausdauer? Eine Bahn schnell und eine langsam?

Auf jeden Fall bemerkte er seine Umwelt nicht.

Louis schmunzelte leicht. Beim Polospiel damals hatte er entgeistert zu ihm und Nemours hinaufgesehen, sich nicht mehr auf das Spiel konzentriert; hier hätte er es wahrscheinlich mit Nemours treiben können und Richard hätte es nicht bemerkt. Er stand auf und ging an den Beckenrand, ließ sich langsam nieder, die Beine ins Wasser baumeln lassend.

Richard im Wasser zu sehen war interessant. Er trug eine Schwimmbrille und sein orangerotes Haar war komplett von einer grünen Bademütze bedeckt. Seine Haut war blass. Nicht so blass wie die Nemours’, es wirkte noch gesund. Er sah abwechselnd Brust und Rücken, je nachdem welchen Arm Richard anhob.

Zwei weitere Bahnen blieb Louis schweigend sitzen und beobachtete Richard, dann rief er: „Hey, Rich! Jetzt reicht’s doch langsam mal, oder?“ Richard hielt abrupt inne, schob sich die Brille über die Stirn und wischte sich mit den Händen übers Gesicht, bevor er zu Louis sah, der sich ins kühle Wasser hatte gleiten lassen und nun langsam und gemächlich auf ihn zu schwamm.

„Was machst du denn hier, Lou?“, fragte Richard, als er sich nun die Mütze vom Kopf nahm, wodurch seine nassen Haare zum Vorschein kamen. Im nassen Zustand hatten sie gar kein so schönes, warmes Orange mehr.

„Ich hatte Sehnsucht nach dir“, antwortete Louis mit einem süffisanten Grinsen, als er bei Richard angekommen war. Dieser allerdings tauchte nur kurz unter und als er wieder auftauchte, strich er sich die Haare nach hinten und sagte: „Natürlich, Louis, natürlich.“

Gott! Da sagte er einmal die Wahrheit und ihm wurde nicht geglaubt! Die Welt war kein gerechter Ort.

„Also wenn du mich nicht sehen willst, dann kann ich auch wieder gehen.“ Er drehte sich um und schwamm wieder in Richtung Beckenrand.

Drei… zwei… eins…

Er hörte hinter sich, wie Richard sich im Wasser bewegte und kurze Zeit später konnte er ihn unter sich tauchen sehen. Er hielt inne, als Richard vor ihm wieder auftauchte und lächelte: „Bleib nur, ich freu mich.“

„Ich setz mich trotzdem lieber an den Beckenrand. Du weißt ja, dass ich nicht so gern hier schwimme“, entgegnete Louis.

Ja, eigentlich hasste er dieses Schwimmbad, denn als er in der I gewesen war, war er auch zu gerne hierher gekommen, allerdings hatte er damals die Älteren unterschätzt. Er hatte nicht getan, was sie gesagt hatten und zwar aus dem Wasser zu gehen, sondern war stur weiter geschwommen.

Er hatte es gebüßt, indem sie ihn fast bis zur Bewusstlosigkeit unter Wasser gehalten hatten. Er hatte anfangs wild um sich geschlagen und hatte es geschafft immer wieder aufzutauchen, doch irgendwann hatten seine Kräfte nachgelassen, seine Glieder waren schwer geworden und er hatte schon eine Menge Wasser geschluckt.

Als die Jungs gemerkt hatten, dass er nahe an der Grenze zur Ohnmacht war, hatten sie Panik bekommen und waren aus dem Bad gerannt; ohne ihn aus dem Wasser zu holen.

Er selbst war hustend und keuchend, seine letzten Kraftreserven mobilisierend, zur Leiter geschwommen und hatte sich hochgezogen.

„Ich weiß“, sagte Richard leise und schlug die Augen nieder. Er hatte es natürlich mitbekommen. Er und irgendwie auch der Rest der Schule, weswegen die Übeltäter auch beinahe verwiesen worden waren.

Normalerweise waren Richard solche Dinge passiert und Louis hatte sich selbst als den Größten, den Tollsten gesehen, ganz besonders wenn er dem Rotschopf hatte helfen können, doch ab diesem Augeblick war ihm bewusst geworden, dass er zu den Kleinsten und Jüngsten an der Schule gehörte, dass auch er nicht außen vor war.

„Denk nicht dran“, kam es wieder von Richard und er versuchte sich an einem Lächeln.

„Wieso kommst du darauf, dass ich daran denke?“, fragte Louis und wusste die Antwort doch schon.

„Weil du dann immer erstarrst und dieser Ausdruck in deine Augen tritt… So als würden sie gleich wieder kommen.“ Seine Stimme klang bitter. „Komm, lach wieder!“

Sie hatten sich wieder in Bewegung gesetzt und waren am Beckenrand angekommen. Louis hievte sich aus dem Wasser und setzte sich auf den Rand, so wie er schon zuvor gesessen und Richard beobachtet hatte.

Dieser lehnte die Arme überkreuzt auf Louis Knie und sah lächelnd zu ihm auf.

„Na los!“

„Sei still, denkst du, ich könnte auf Kommando lachen?“, maulte Louis und vermied es tunlichst in Richards Gesicht zu sehen.

„Komm schon!“, drängte der und Louis unterlief tatsächlich der Fehler, dass er Richard einen Moment ins Antlitz sah, weswegen er es doch nicht verhindern konnte, dass sich ein schwaches Lächeln auf seine Lippen stahl.

Wenn Richard lächelte, dann steckte es ihn meistens an. Und als der Oxforder diesen Anflug eines Lächelns wahrnahm, da grinste er noch breiter und sagte: „Siehst du? Es geht doch.“

„Ach, halt doch die Klappe“, murrte Louis und sah wieder weg und damit verschwand auch das Lächeln auf seinem Gesicht. Richard seufzte schwermütig und fragte dann: „Wie lange bist du eigentlich schon hier?“

„So ungefähr fünf Bahnen“, antwortete Louis und sah irritiert zu Richard, als er spürte, dass dieser mit zwei Fingern begann seinen rechten Oberschenkel hinaufzulaufen. Der Täter jedoch schien es gar nicht bewusst zu tun, er war anscheinend in Gedanken.

„So lange?“, fragte er abwesend und die Finger wanderten wieder Richtung Besitzer.

„Und dein Hintern macht sich gut in der Badehose…“ Mal sehen, wie abwesend Richard tatsächlich war.

„Hm-m“, machte dieser nur und die Finger wanderten wieder hinauf.

„Und ich wollte jetzt eigentlich mit dir ficken.“ Woran Richard wohl dachte?

„So?“ Wieder liefen die Finger nach unten. Langsam wurde es langweilig, wenn Richard sich nichts Neues einfallen ließ.

„Einverstanden? Dann lass es uns jetzt tun!“

„Ja, okay…“ Was zur Hölle dachte der Rotschopf gerade?

Louis bewegte sein Bein, sodass das Wasser auf Richard spritzte. Erst jetzt schien dieser aus seinen Gedanken zu erwachen, sah irritiert zu Louis und fragte: „Was?“

„Wir haben gerade abgemacht, dass wir jetzt poppen.“

„Was?“ Nun war es keine Frage mehr, eher ein entrüstetes Keuchen.

Nun stand Louis endgültig auf und wartete, dass Richard ihm aus dem Wasser folgte.

„Das haben wir nicht!“, versuchte sich Richard immer noch aus der Affäre herauszuziehen und Louis musste sich auf die Lippen beißen, um nicht laut loszulachen, als er Richards tief bestürzten Gesichtsausdruck sah, als dieser nun die Leiter hinaufkletterte.

„Oh doch, das haben wir und ich freu mich schon auf die Dusche jetzt“, ließ Louis mit nicht zu überhörender Zweideutigkeit in der Stimme vernehmen.

Richard betrat knapp nach ihm die Duschräume und als er die Tür hinter sich schloss und sich dann wieder umdrehte, nagelte Louis ihn an den Schultern gegen die Wand. Er leckte sich über die Lippen und grinste: „Freust du dich auch schon?“

„Louis!“, rief Richard und seine Ohren glühten.

„Richard?“, schnurrte Louis lasziv und fuhr seinem Gegenüber durch das nasse Haar.

„Das kannst du doch nicht…“, setzte er an, doch Louis unterbrach ihn, indem er ihm seine Lippen aufdrängte.

„Oh doch, das kann ich“, sagte er, als er sich vom schockierten und nun sprachlosen Richard trennte. „Es sei denn“, flüsterte er und küsste Richards Halsbeuge. „Du verrätst mir“ Ein Knutschfleck würde es werden. „Woran du gerade eben gedacht hast.“

Louis vernahm, wie Richard schwer schluckte und er stockend nach Luft schnappte, als Louis’ Daumen der linken Hand sein Ohr streifte.

„Ich sag’s dir“, sagte er gepresst und rief dann: „Ich sag’s dir! Jetzt hör auf!“ Louis leistete dem Befehl sofort Folge und bemerkte dennoch befriedigt, dass Richard nun tatsächlich einen Knutschfleck hatte.

„Also?“, fragte er und tat einen Schritt zurück, um Richard nicht weiter zu bedrängen. Er wäre niemals so weit gegangen gegen Richards Willen mit ihm zu schlafen, doch es war dennoch ein schönes Druckmittel, auch wenn er selbst wusste, dass das eigentlich verquer und falsch war.

„Ich hab nur daran gedacht, wie seltsam du noch Wochen nach diesem Zwischenfall warst. Du hast kaum gegessen, bist nicht mehr heimlich durch die Oberstufengänge geschlichen, wie früher und hast auch mit fast niemandem überhaupt ein Wort gewechselt. Die Lehrer haben ja voll den Stress geschoben, weil du Depp es natürlich niemandem außer mir erzählt hast und sie es nicht nachvollziehen konnten. Erst als ich es dem Direktor…“ Er hielt inne und sah erschrocken zu Louis. Dann druckste er: „Äh, ich meine, erst als der Direktor davon erfahren hat…“

„Du warst das?“, fragte Louis ungläubig und er spürte, wie Zorn in ihm aufstieg. „Du hast das damals rumerzählt? Ich dachte, diese Idioten wären das gewesen, aber in Wahrheit warst du es? Weißt du eigentlich, was du mir damit angetan hast? Die scheiß Sitzungen bei der Schulschwester, dass ich die ganze Zeit aufgezogen wurde und all den Dreck?“

„Ich weiß, es tut mir auch leid, aber ich hab gedacht, das wäre das Beste gewesen“, murmelte Richard und seine Stimme zitterte.

„Das Beste!“, brüllte Louis und seine Stimme hallte von den Wänden wider. „Bist du eigentlich noch ganz bei Trost? Ich war das Gespött der ganzen Schule und es war verdammt hart diesen Ruf wieder wett zu machen!“ Er drehte sich rasend um und ging in eine der Duschkabinen, ohne Richard auch nur die Möglichkeit zu geben noch etwas zu erwidern. Er war so wütend auf ihn wie noch nie.

Er schlug mit den Fäusten gegen die Wand und lehnte auch die Stirn dagegen.

Wie hatte Richard ihm das antun können? Er war doch selbst dabei gewesen, als Louis nachts geheult hatte, als er von Alpträumen geweckt worden war. Er war doch selbst damals von Louis’ Schrei aufgewacht und hatte ihn gefragt was los sei. Und er war derjenige, dem Louis es erzählt hatte, im Vertrauen darauf, dass er es für sich behielt und dass er ihm half.

Aber was hatte Richard stattdessen getan? Es dem Direktor gepetzt.

Die Idioten, die den Mist verbockt hatten und beinahe geflogen wären, hatten ihm, die restlichen zwei Jahre, die sie auf der Schule gewesen waren, das Leben zur Hölle gemacht, in der Annahme, er hätte gepetzt.

Er stellte das Wasser ein und ließ es sich kalt über den Körper laufen. Duschgel oder Shampoo hatte er nicht dabei, so musste es wohl reichen, wenn er das Chlor nur oberflächlich abwusch.
 

Als er endlich aus der Duschkabine herauskam, sah er Richard, wie er zusammengekauert neben der Tür, die ins Bad führte, hockte, und ungleichmäßig atmete.

Er war so wahnsinnig wütend auf ihn und wollte eigentlich einfach hinausgehen, da hielt ihn das Naserümpfen Richards auf.

„Sag mal, heulst du jetzt oder was?“, fragte er ruppig und stellte sich mit verschränkten Armen vor seinen Freund, sah auf ihn herab.

„Nein“, antwortete Richard knapp. Louis sah genauer hin. Der Rotschopf hatte eine Gänsehaut. Er hatte noch nicht geduscht und insgesamt war es relativ kalt hier drinnen, wahrscheinlich hatte die Schule um diese Uhrzeit die Heizung abgestellt.

„Frierst du?“, fragte er nun und bekam einen erbärmlichen Blick von Richard zugeworfen.

„Dann dusch dich heiß.“

„Geht nicht; kein heißes Wasser mehr um die Uhrzeit.“ Hatte Louis also richtig geschätzt.

„Dann komm mit und zieh dich an“, sagte er nun und streckte Richard seine Hand entgegen, der das Angebot zu Boden blickend entgegennahm.

Als sie in der Umkleide standen, nahm Louis das Handtuch, dass er eigentlich für sich selbst hatte verwenden wollen und rubbelte dem Rotschopf übers Haupt. Dieser hatte die Arme um seinen Bauch geschlungen und tat, bei den zärtlichen Berührungen, einen Schritt auf Louis zu. Der trocknete ihm nun vorsichtig das Gesicht ab und dann Hals und Schultern.

„Tut mir leid“, flüsterte Richard, als Louis zu seiner Brust kam. Er stand vor ihm wie ein Kind, das etwas ausgefressen hatte und sich schuldig fühlte.

„Das sollte es auch“, murrte Louis und fuhr ungerührt fort. Er hatte keine Ahnung, warum er das tat, denn eigentlich hätte Richard das auch ganz gut selbst hingekriegt, doch wahrscheinlich hatte er ein schlechtes Gewissen, weil dem Oxforder nur seinetwegen so kalt war.

„Bist du noch sehr wütend?“, fragte Richard schüchtern und hielt Louis bereitwillig seinen Arm hin, damit auch dieser abgetrocknet wurde. Louis seufzte. Was sollte er denn sagen? Einerseits war er wütend, aber andererseits wollte und konnte er nicht wütend auf Richard sein.

„Nein“, antwortete er. Dann würde er seinen Ärger halt hinunterschlucken. Streit mit Richard brachte ihm eh nichts. „Hier, den Rest solltest du vielleicht selbst machen“, sagte Louis und reichte Richard das Handtuch, als er auch mit dem anderen Arm fertig war.

Richards Ohren erröteten leicht und er drehte sich um, entledigte sich seiner Schwimmshorts und fuhr fort sich abzutrocknen.

Louis schluckte schwer. Was wäre wohl passiert, wenn er vorhin nicht aufgehört, sondern weitergemacht hätte? Hätte Richard irgendwann gänzlich mitgespielt?

Hätte er es geschafft ihn dazu zu bringen mit ihm zu schlafen?

Verdammt! Er hatte seine Gelegenheit verspielt und nun blieb ihm nichts Anderes mehr übrig als abzuwarten, wann sich wieder eine Gelegenheit ergab.

„Willst du dich nicht auch abtrocknen?“, vernahm er nun Richards vorsichtige Stimme und sah zu ihm. Er stand nun in Boxershorts vor ihm und war dabei sich seine Jeans anzuziehen.

„Hab kein Handtuch“, murmelte Louis und sah auf das Handtuch, auf dem Richard nun stand, damit seine Füße nicht wieder nass wurden.

„Oh“, machte dieser und wandte sich zu seiner Tasche. „Vielleicht hast du Glück und ich hab noch eins drinnen, das kannst du gerne haben…“ Er wühlte einige Augenblicke und Louis sah ihm kopfschüttelnd zu. Er selbst hatte die Tasche doch durchwühlt und nur das Eine gefunden.

„Ha! Du hast tatsächlich Glück“, lächelte er und hielt Louis ein Handtuch entgegen. Wo hatte er das denn jetzt hergezaubert? Und als erahnte Richard seine Gedanken, erklärte er: „War in der Tasche unter dem Boden.“

Das hieß dann also, dass Richards Tasche einen doppelten Boden hatte? Interessant. Dankend nahm er das ihm dargebotene Handtuch an und begann ebenfalls sich abzutrocknen.

Er spürte Richards Blick auf sich und sah auf.

„Was ist?“, fragte er und erkannte, dass der Oxforder sich inzwischen vollständig angezogen hatte und nun auf der Bank saß, ihn beobachtend.

„Weißt du? Ich finde es immer wieder faszinierend, dass du dich gar kein bisschen vor mir genierst“, antwortete Richard. Louis fuhr lediglich fort in seinem Tun und entgegnete: „Warum sollte ich? Glaub mir, irgendwann werden wir sowieso noch miteinander schlafen und dann werde ich deinen ganzen Körper erkunden und dann kannst du dich nicht mehr einfach von mir abwenden.“ Als er hinaufschielte, sah er, dass Richards Ohren glühten und er schmunzelte in sich hinein.

Ja, irgendwann.
 


 

Ich hoffe, es hat euch gefallen und freue mich wie immer über Gedanken, Lob und Kritik

LG, Terrormopf



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Dreaming
2009-01-18T18:57:12+00:00 18.01.2009 19:57
hm... auch wenn ich mit meiner Meinung jetzt hier wahrscheinlcih allein auf weiter flur stehe: Ich finde, dass Louis wesentlich besser zu Nemours als zu Rich passt. Rich ist gewissermaßen langweilig, ein charakter, den man innerhalb von ein paar Minuten völlig durchschauen kann, während man von Nemours nicht viel verrät, weder über seine Vergagnenheit, noch über seine Gefühle. Er kommt kalt und arrogant rüber. Allerdings gerade das macht ihn sehr interessant. Man fragt sich ständig: Was ist diesem menschen geschehen, dass er sich so verhält? Wo kommt er her? Was hat ihn zu der Ohrfeige bewogen? Da war sicherlich wesentlich mehr hinter, als ein bisschen Wut. Außerdem zeigt das, das nciht nur louis eifersüchtig ist, wenn Nemour eine andere hat, sondern das auch nemour eifersüchtig zu sein scheint. sonst hätte er niemals so überreagiert. Auch die ständigen gedankeneinschübe Louis am Anfang "es ist nur sex" erscheint eine perfekte ausrede vor dem Bewusstsein, dass man keine Gefühle für den anderen hat. Trotzdem beschäftigen sich seine Gedanken den ganzen tag um ihn.
Mit Richard hatte er sich noch nie gestritten, es ist eher eine normale Freundschaft. Und ich denke, Louis geht auf dies ein, um vor sich slebst zu beweisen, dass Nemour ihm eben nciht viel mehr wert ist.
Nun kann man sagen, die beiden haben nicht viel miteinander zu bereden (Nemour und Louis) allerdings ist das auch kein Wunder, da Nemour nichts über sich preis gibt. und gerade dadurch, dass er ncihts über sich preisgibt, zeigt es, dass er ein eher gefühlvoll veranlagter charakter ist. Er setzt eine kalte maske auf, unnahbar und arrogant, egoistisch auf seinen vorteil und spaß bedacht, eine Maske, die perfekt ist, sich vor Verletzungen zu schützen.
Zudem wird immer wieder beschrieben, wie Louis nemours lachen auffällt (wenn er mal lacht). Richards lachen fällt ihm nicht auf. Ich denke, das was Louis zu richard zieht, ist nicht mehr als eien Gefährliche Kombination aus der vertrautheit der Freudnschaft und der Frage (für Louis): WIe wäre es wohl mit ihm? denn Louis wird als abenteuerlustig beschrieben.


Nene, ich mag Richard nicht.
Von: abgemeldet
2009-01-18T12:09:12+00:00 18.01.2009 13:09
wow...die vergangenheit lou´s war sehr...interessant! ^^
war schön zu vervolgen toll geschrieben ^^
und wenn das erste mal zwischen den beiden kommt....oh gott oh gott...
aber....irgendwo ist es auch unfair gegenüber rich..ich meine....er hat nemous zum....ihr wisst schon!! XD
aber ein tolles kapitel ^^
Von:  Angelcerise
2009-01-18T11:07:55+00:00 18.01.2009 12:07
Klasse Kapitel^^
Da macht man sich Rich Sorgen, aber das ist ja Louis nicht recht...

Ich freue mich schon auf das nächste Kapitel ;-)
Von:  Klein_Ryu
2009-01-18T11:02:43+00:00 18.01.2009 12:02
huhu^^
tolles pitel :D
schnell weiter :P
Von:  Kampf-Teddy
2009-01-18T08:36:31+00:00 18.01.2009 09:36
Der Louis soll sich mal nicht so aufregen Rich hat sich nur Sorgen gemacht. Ich kann verstehen das es ihn ärgert aber Louis hat ja wohl am wenigsten das Recht Richard wegen sowas anzumaulen, erwähnte ich schon das ich Louis nicht leiden kann? Und dann dieses Versuche ihn zu verführen tz, reicht ihm der olle Nemours nicht?
Naja ein interessantes Kapitel da wird aber wohl noch viel Drama auf uns zu kommen hehe.
Ich hoffe nur das du den Rich nicht zu sehr quälen wirst haha!

LG Teddy


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