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Langsam verstehe ich dich

Auf nach Sunagakure
von

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Regeln

Regeln
 

Mühsam rang Sakura nach Luft. Sie war sich ja einiges gewohnt, doch was Gaara hier abzog, hatte sie noch nie erlebt.

„Lauf nicht so schnell, ich komme ja fast nicht nach.“ meckerte sie.

Gaara schenkte ihr einen missbilligenden Blick. 'Sie geht mir ziemlich auf die Nerven, hätte die Hokage nicht jemand umgänglicheres aussuchen können?'

Demonstrativ blieb Sakura stehen, ging leicht in die Hocke und stütze sich die Hände auf ihren Knien ab.

„Wenn du dich jetzt nicht meinem Tempo anpasst, tätige ich keinen Schritt mehr, dann können wir ja hier verrotten.“

Aus Gaaras Kehle drang ein bedrohliches Knurren. „Halt den Mund. Wenn du dich nicht sofort bewegst, wirst du es bereuen.“

Mit seiner rechten Hand zog er den Korken aus seiner Kürbisflasche heraus und der Sand schlängelte sich langsam auf Sakura zu.
 

Mit weit aufgerissenen Augen realisierte sie ihre Situation. Sie wusste nicht, woher sie diese Kraft nahm, doch sie würde standhaft bleiben und sich ihm bestimmt nicht unterordnen.

Resigniert schnaufte Gaara auf. Ihm wurde klar, dass seine Drohung bei ihr keine Wirkung gezeigt hatte. Kurz checkte er die Umgebung ab, doch ausser der Strasse, den Bäumen und vereinzelten Vögel, war ausser ihnen keine Menschenseele zu sehen.

Schnell trat er auf sie zu und hievte sie mit einem Ruck über seine Schulter, so dass ihr Gesicht gefährlich nahe an seinem Hinterteil war. Sofort breitete sich ein zarte Röte auf Sakuras Wangen aus. Doch ihre anfängliche Befangenheit wich schnell wieder.

„Was soll das?! Lass mich sofort wieder runter du Mistkerl!“, schrie sie und trommelte mit ihren Fäusten auf seinen Rücken.

Der Rothaarige liess sich von dem nicht weiter beirren und lief zügig weiter.
 

Die Schläge ersetzten sich durch wüste Beschimpfungen, welche Gaara innerlich ein kleines Grinsen abverlangten. Denn in seinem ganzen Leben hatte sich noch nie jemand so etwas getraut. Weder seine Geschwister noch sonst wer...

Mit der Zeit gab Sakura alle ihre Widerspenstigkeiten auf und fand sich damit ab, wie ein Kartoffelsack in der Gegen herumgetragen zu werden. Sie versuchte alles von einer positiven Seite zu sehen und versuchte sich einzureden, dass diese Variante von Gaara doch sowieso bequemer sei. Ausserdem konnte sie doch so besser die wunderschöne Landschaft geniessen.
 

Nach einer Stunde hielt Gaara abrupt an. Seine belastete Schulter schmerzte höllisch und sein Arm war eingeschlafen. Sakura musste ausversehen eine seiner Arterien abgedrückt haben. Nicht dass sie jetzt besonders schwer oder so wäre. Er stelle sie auf den Boden ab und setzte sich auf einen Baumstumpf. Mit einer Hand fing er an seine Schulter und seinen steifen Nacken zu massieren. Er hatte das Gefühl, als ob tausende Ameisen sich seines Arms beheimatet hätten.

„Hier halten wir Rast. Damit du nachher wieder selbst laufen kannst. Du musst ja von diesem anstrengenden Marsch richtig ermüdet sein.“, meinte er mit einer nur so von Ironie triefender Stimme. Sakura schickte ihm nur einen giftigen Blick und setzte sich auf einen dicken Ast eines Baumes. Diese ironische Ader, war ihr an Gaara noch gar nie aufgefallen. Vielleicht lag das aber auch nur daran, dass er es bis anhin auch gar noch nicht war.
 

Eine ganze Weile sass Gaara nur dort und hing seinen eigenen Gedanken nach. Diese Ruhe fehlte ihm oft. Das war ja bei seinem Beruf auch nicht besonders verwunderlich.

Tags über wurde er von Akten, Anfragen und Sitzungen in Anspruch genommen und abends war er meistens so müde, dass er sofort ins Bett ging.

Trotzdem erhob er sich von seinem Sitzplatzer und wischte den Dreck von seinen Kleidern.

„Wir müssen weiter!“ unterbrach Gaara die Stille. Doch er bekam keine Antwort. Verwundert lief er zum Baum. „Sakura?!“, rief er. Doch es regte sich immer noch nichts.

Genervt hüpfte er auf den Ast und stellte fest, dass sie eingeschlafen war. Gereizt knirschte er mit seinen Zähnen. 'Was mache ich jetzt? Wenn ich sie jetzt aufwecke, fällt sie vom Baum herunter. Ausserdem würde sie mir wieder auf die Nerven gehen.'

Vorsichtig nahm er sie auf seine Arme. Er betete zu Gott, dass seine Geschwister niemals etwas davon erfahren würden. Denn er, als der kalte Kazekage bekannte Mann, würde all seine Autorität verlieren, falls in jemand so sehen würde.

Ausserdem hasste er jegliche Arten von Berührungen. Zu gross waren die Enttäuschungen in seinem Leben gewesen. Trotzdem nahm er sich zusammen und trug sie im Braut Stil nach Sunagakure.

Laut seinen Berechnungen sollte er etwa in zwei Stunden an seinem Ziel ankommen.
 

Die Hitze der Wüste schien Sakura überhaupt nicht zu bemerken. Erst vor dem Tor des Dorfes schlug sie langsam die Augen auf.

Verwirrt bemerkte sie die Hitze, die auf ihrer Haut brannte und ihr das Atmen erschwerte. Erst nach einer geschlagenen Minute realisierte sie, dass sie jemand auf den Armen trug.

Ungläubig reckte Sakura ihren Kopf nach oben und erkannte Gaara.

„Was soll das?“, fragte sie noch leicht benommen.

Gaara zuckte leicht zusammen. Er hatte nicht erwartet, dass sie wieder wach war.

Wie ein geölter Blitz setzte er sie auf den Boden.

Ihm schien die ganze Situation unangenehm zu sein, denn seine Pupillen zuckten kurz verwirrt in der Gegend herum und schienen einen Anhaltspunkt zu suchen. Gaara fasste sich aber schnell wieder und seine Mine verdunkelte sich.

„Endlich bist du wach!“, schnauzte er sie an.

Eine steile Falte zog sich über Sakuras Stirn. Warum hatte er ihr gegenüber solche Stimmungsschwankungen? Was sollte das alles...einmal war er nett und dann plötzlich wieder der Nordpol persönlich.
 

Amüsiert betrachteten die Wachen das Schauspiel welches sich ihnen bot. Der Kazekage schien das zu bemerkten und schritt langsam auf sie zu.

Zwar konnte Sakura kein Wort aus dieser Entfernung hören, jedoch deutete sie sein Gesagtes als eine Drohung, da die Gesichter der Wachen plötzlich kreideweiss waren und sie sich hastig vor ihrem Kagen verbeugten.

Wieder hatte Gaara die Führung übernommen und führte sie zu einem der Sandhäuser.

„Hier wohne ich mit meinen Geschwistern.“ erklärte er kurz und knapp.

Sakura war immer wieder erstaunt, wie anders die Häuser in Suna aussahen als bei ihr zu Hause in Konoha. Hier hatten jedes Haus seine eigene Form...
 

Kaum drückte Gaara die Klinke runter, wurde er von Temari mit einem kleinen Aufschrei freudig in die Arme geschlossen.

„Endlich bist du zurück! Der Ältestenrat wurde schon ganz ungeduldig.“

Da Sakura hinter dem Rothaarigen stand, bemerkte Temari sie erst, als Gaara sich neben seiner Schwester durch die Tür in die Wohnung drückte. Überrascht musterte Temari sie.

Sie schien nicht mit Sakura gerechnet zu haben.

„Wieso hast du Sakura mitgebracht?“

Gaara schien es jedoch nicht für nötig zu halten sie zu orientieren, so übernahm die Medic-nin die Aufgabe.

„Ich wurde darum gebeten, hier etwas im Krankenhaus und im Büro zur Hand zu gehen.“

Neugierig deutete Temari ihr mit der Hand an einzutreten. Sakura lächelte freundlich und betrat mit einem 'Danke' den Flur. „Wie lange bleibst du?“ - „Voraussichtlich ein halbes Jahr.“ Temari nickte leicht und zog sich die Schürze ab, die sie vorher um ihre Taille gebunden hatte. Kleine rote Spritzer überzogen die weisse Fläche. Sakura tippte darauf, dass Temari gerade gekocht hatte.

„Übrigens wird sie wohl bei dir schlafen müssen...“, meldete sich Gaara zu Wort und schnallte den Sandkürbis von seinem Rücken ab. Empört stemmte Temari ihre Hände in die Hüfte. „Erstens, hast du das grösste Bett, also wird sie bei dir schlafen und zweitens...“ Ihre Gesichtszüge wirkten auf einmal bedrohlich und tausend kleine Blitze schienen in ihren Augen zu glühen. „Ich hab dir schon tausendmal gesagt, dass du deinen Kürbis nicht hier abstellen solltest sondern im Badzimmer! Was glaubst du eigentlich, dass ich nichts besseres zu tun habe, als jeden Tag deine Sandkörner vom Teppich zu wischen?!“
 

Erst jetzt sickerte langsam die Tatsache, dass sie im gleichen Bett wie Gaara schlafen sollte, in Sakuras Hirn. Wütend hatte der Kazekage sie grob am Handgelenk gepackt und mit sich gezogen. Schliesslich schupste er sie in sein Zimmer und knallte hinter sich die Tür zu.

„Glaub ja nicht, dass dies etwas zu bedeuten hat.“, zischte er aufgebracht.

Unbeeindruckt stelle Sakura ihren Rucksack auf den Boden und nahm dass Zimmer genau in Augenschein. Es war ziemlich gross... ein Schrank, ein Bürotisch mit einem Drehstuhl, ein grosses Bett und ein Nachtkästchen.

Sakura setzte sich zur Probe auf das Bett und stützte ihre Hände auf der Matratze ab. Zufrieden lächelte sie, hier war es bestimmt bequemer als in ihrer Wohnung in Konoha.

Nun richtete sie ihre Aufmerksamkeit wieder Gaara zu. Dieser hatte mit gerunzelter Stirn ihr Verhalten beobachtet.

„Ich geb dir jetzt gleich noch die Regeln durch.

Erstens: Du berührst mich nicht.

Zweitens: Halte Nachts mindestens einen halben Meter Abstand von mir...

und Drittens: Ich habe keine Lust auf irgendwelche Gespräche, also rede möglichst wenig mit mir. Verstanden?“ Sein Blick war leicht arrogant und brachte seine Überlegenheit zum Vorschein.

Zwar nickte Sakura, jedoch brodelte es regelrecht in ihr und sie fand diese Regeln mehr als nur unsinnig. 'Was bildet der sich eigentlich ein? Hat der das Gefühl ich will mit ihm eine Kuschelparty machen? Der leidet wohl an Selbstüberschätzung!'

Am liebsten hätte sie ihm ihren Rucksack über den Kopf gezogen, doch wie er dann reagieren würde, wollte sie lieber nicht wissen. Immerhin war er immer noch eine gewisse Respektsperson, da er ja der Kazekage war.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Haine7
2010-02-12T14:11:38+00:00 12.02.2010 15:11
huhu
also ich muss sagen mir gefällt deine FF sie scheint witzig zu werden.
Gaara´s Sarkastische Ader fand ich geil ich liebe Menschen die Sarkasmus anwenden können.^^
Super Idee wirklich

LG Haine7
Von: abgemeldet
2009-08-15T20:59:56+00:00 15.08.2009 22:59
ich find deine ff cool. schreib so schnell wie möglich weiter^^

Von: abgemeldet
2009-03-16T21:09:43+00:00 16.03.2009 22:09
Der letzte Absatz hat mich sehr an die mittlerweile gelöschte FF Gefühlschaos erinnert...Meine Lieblings- FF *heul*
Ok, genug davon. Ein ganz nettes Kapi.
Bei Fanfiktion.de hast du wohl mehr Reviews bekommen, was? ;)
Warum gibt es dort schon Kapitel...1,2,3...15?
Maja ich werde dann dort mal weiterlesen :P


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