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A dream comes true.

Doch manchmal anderst als man denkt.
von

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Victor.

Victor saß in einem Café. Ständig blickte er auf die Uhr, konnte kaum still sitzen, und schaute sich nervös um, als suche er jemanden. Tatsächlich, Victor erwartete jemanden. Er wartete auf Smilla, sie wollten zusammen ins Kino gehen und ihren Geburtstag feiern. Langsam machte er sich sorgen. Sie war schon über eine halbe Stunde zu spät und Smilla war sonst NIE unpünktlich. Es musste etwas passiert sein, das spürte er deutlich. Er hatte einen besonderen Draht zu ihr. Er spürte was sie spürte und sie spürte was er spürte. Die beiden verstanden sich blind und waren schon von klein auf nie voneinander weg zu kriegen.
 

Ungeduldig starrte er vor sich auf den Tisch. Victor betrachtete die Kaffeetasse un den daran herunterlaufenden Kaffeetropfen. Die kleine Kaffeelache in der Untertasse war sogar schon angetrocknet, so lange wartete er. Doch er hatte angst, dass wenn er gehen würde, sie vielleicht gerade auf dem Weg hierher war und die sich verpassten. Also wartete er. “Nur noch 5 Minuten.”, murmelte er vor sich hin.

Die Zeit verstrich langsam und zäh. Tick, tack, tick, tack. Diese ewige Warterei machte ihn krank. Tick, tack, tick, tack. Plötzlich sprang er auf, er hatte sich entschieden zu ihr nach Hause zu gehen und in Erfahrung zu bringen was los ist. Schnell warf er ein paar Münzen für den Kaffee auf den Tisch und rannte so schnell ihn seine Beine tragen konnten zu Smilla nach Hause.

Als er bei Smilla an kam, war es totenstill. Er rief nach Smilla, aber niemand antwortete, bis ihr Vater auftauchte und ihm berichtete, was geschehen war. Victor hatte immer gewusst, dass Smilla nicht die leibliche Tochter der Norrisons war, aber es tat ihm leid, dass sie einfach weggelaufen war und ihnen solch einen Kummer bereitete.
 

Aber er wusste auch, wo er sie finden konnte,

denn kein anderer auf der Welt, kannte sie so genau wie er es tat. Er wusste alles von ihr, kannte ihre Macken die er so liebenswert fand und fand es süß, wenn ihr Gesicht vor Wut puterrot wurde, wenn er sie mal wieder geärgert hatte. Sie war das einzige auf der Welt, dass er noch hatte. Sie war ihm das liebste. Er konnte ohne alles, nur sie brauchte er. Ja, er liebte sie und das war schon so, seit sie beide klein gewesen waren, aber er hatte sich nie getraut ihr das zu sagen. Victor hatte angst, dass sie sich von ihm zurückziehen würde wenn sie es wüsste. Denn er wusste, dass sie nicht so empfand wie er. Sie sah ihn immer nur als eine Art Sandkastenfreund. Sie hatte zumindest nie etwas anderes angedeutet. Er verabschiedete sich von Smillas Vater und lief weiter in Richtung See.

Er wusste, dass er sie dort finden würde, denn sie war immer da, wenn sie allein sein wollte. Sie hatte ihm den Platz früher einmal irgendwann gezeigt, als sie beide noch klein waren und eigentlich hatte er sie zuvor nie dort gestört wenn er wusste das sie dort war, aber er spürte ganz deutlich dass etwas nicht stimmte. Er spürte, dass es ihr nicht gut ging. Und so lief er durch das Kniehohe Gras so schnell er konnte, stolperte hier und da über einen Maulwurfshügel, fiel hin und stand sofort wieder auf, denn er wusste, dass er keine Zeit verlieren durfte.

Wie schrecklich musste es für sie sein an ihrem Geburtstag zu erfahren, dass ihre Eltern nicht ihre leiblichen Eltern waren? Er hatte nie Eltern gehabt, daher konnte er es sich nicht vorstellen. Aber er wusste noch wie Schmerzhaft es gewesen war, als er seinen Onkel 3 Jahre zuvor bei diesem Unfall verloren hatte. Das schlimme nur war, dass er sich an nichts mehr erinnern konnte, was diesen Vorfall betraf, deswegen wollte er auch nie darüber sprechen. Er konnte es nicht, denn wie sollte er jemandem etwas erzählen, dass er selbst nicht mehr wusste, weil er es einfach vergessen hatte?

Aber wie kann jemand so etwas einfach vergessen? Der Arzt hatte damals gemeint, dass es wohl der Schock gewesen sein musste, aber er hatte auch gesagt,

dass die Erinnerungen eines Tages zurückkommen würde und das es wahrscheinlich genau dann war, wenn er es am wenigstens erwartete. Er wolle unbedingt wissen, was damals an diesem abend geschehen war, aber je mehr er sich konzentrierte, desto unklarer wurde das verschwommene Bild in seinem Kopf. Es braucht einfach Zeit, das sagte er sich immer wieder. PLUMPS und wieder war er hingefallen, vor lauter nachdenken sogar voll aufs Gesicht. Er hatte einfach vergessen sich mit den Händen abzufangen. “Auahh..”, stöhnte er. “Na Klasse, das hab ich ja wieder toll hingekriegt.” Er wischte sich die Erde aus dem Gesicht und blickte zurück um herauszufinden warum er hingefallen war. Da sah er den Kaninchenbau in den er blindlings hineingetreten war. Die wilden Kaninchen späten aus dem Loch und eines davon kam frech auf ihn zu gehoppelt. Es machte komische Bewegungen und Victor interpretierte dies als Drohgebärden. “Ist j schon gut kleiner Mann,

ich wollte euch nichts tun. Das war alles ein Versehen.”, raunte er dem Kaninchen zu und rappelte sich auf, als er sich daran erinnerte, dass er ja zu Smilla wollte. Wie es ihr wohl geht? Er schüttelte den Kopf und machte sich wieder auf den Weg, denn er war schon fast da. Nur noch ein paar Meter, dann hatte er es endlich geschafft, dann konnte er sie wiedersehen und sie trösten. Er musste ihr einfach beistehen.
 

Aber wie konnte er das? Er wusste, dass er der Einzige war, der sie richtig kannte. Aber tat er das wirklich?

Er dachte nach und es wurde für ihn immer klarer, dass er zwar ihre Eigenarten und ihren Charakter kannte, aber wie es genau in ihr aussah, dass wusste er nicht. Wie sollte er ihr helfen? Hatte er sie jemals wirklich verstanden? Viele Abende saßen sie da und chatteten stundenlang, obwohl es so einfach gewesen wäre einfach aufzustehen und persönlich zu reden. Die moderne Technik eben, heutzutage machten es sich die Menschen viel zu einfach. Er schüttelte seine Zweifel ab. Victor war fest entschlossen seiner Freundin zu helfen.

Er ging weiter und sah den Kirschbaum, nicht weit entfernt vor sich. Wie schön er wieder blühte, so schön wie jedes Jahr, nein dieses Jahr noch viel schöner. Und da sah er sie, wie sie unter dem rosarot blühenden Kirschbaum schlief.

Ihre Hellbraunen Haare fielen ihr seidig glänzend in ihr etwas blasses Gesicht. Wie schön sie aussah und wie lange er dieses Gesicht schon kannte. Es war ihm so vertraut.

Victor wollte sie nicht wecken, also stand er weiter reglos da und beobachtete sie.

Dann, ganz plötzlich öffnete Smilla ihre strahlend Azurblauen Augen und fixierte damit die seinen. Victor stand ganz verblüfft da und konnte sich nicht mehr bewegen. Mit einer leichten fließenden Bewegung stand sie elegant auf und mit federnden Schritten kam sie auf ihn zu. Er wusste nicht wie ihm geschah, als sie plötzlich direkt vor ihm stand. Sie stelle sich auf ihre Zehenspitzen, jetzt war ihr Mund direkt auf Höhe seines Ohres. “Danke.”, hauchte sie. Victor nahm sie fest in seine Arme, dann geschah es. Er bemerkte einen stechenden Schmerz an seinem Hals und spürte wie etwas warmes seinen Hals hinunterlief.

Er wollte seine Hand heben um zu sehen, um was es sich handelte, doch konnte er sich nicht mehr bewegen. Aber eigentlich wusste er ganz genau, was es war.

Denn er hatte gewusst, dass genau dieser Augenblick einmal kommen würde.

Genau genommen wusste er sogar, dass dieser Augenblick jetzt hatte kommen müssen.

Das hatten sie ihm vor 18 Jahren bereits gesagt. Und genau das, war seine Aufgabe gewesen. Lucy beizustehen, wenn sie erwachte. Doch eigentlich, hatte er sich diese Aufgabe nicht so schwer vorgestellt. Er spürte, wie seine Beine langsam nachgaben. Der Kirschbaum fing an zu verblassen, die Welt wurde still. Er hörte nur noch sein Herz und das von Lucy im Gleichklang schlagen, dann wurde die Welt um ihn schwarz.

Victor viel zu Boden und rührte sich nicht mehr.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2008-12-04T19:12:36+00:00 04.12.2008 20:12
Das ist mal eine wirklich überraschende Wendung ^__^ eigentlich war es vorauszusehen, wenn man mal länger darüber nachdenkt... aber trotzdem überraschend! Super! Ich liebe Überraschungen *lach*
Das Ende des 2. Kapitels ist dir gut gelungen finde ich *__*
WEITER SO!
Liebe Grüße
Tsuki
(zum ReKommi: Ich glaube ich was du meinst... hab auch immer sehr viele Ideen (die dann meistens meilenweit vom derzeitigen Punkt der Geschichte entfernt sind xD) und zu wenig Übergänge ^__^)

Von: abgemeldet
2008-12-02T02:18:40+00:00 02.12.2008 03:18
Danke für den lieben Kommi!
Nju ein stück hab ich ja jetz weitergeschrieben.
Bin grad am überlegen wie ich das jetz weiterschreib weil ich so viele Ideen hab xD
Von: abgemeldet
2008-11-27T11:12:42+00:00 27.11.2008 12:12
Also, was ich bis jetzt gelesen haben, finde ich wirklich gut.
Du hast recht, ein paar Rechtschreibfehler haben sich durchgeschmuggelt (was meinst du wie viel bekommt man bei eBay dafür?)aber ich schreibe ja auch und es ist egal wie oft ich drüberlese ich finde immer noch Fehler und das Rechtschreibprogramm streicht mir nur die Dinge an die eigentlich richtig sind ^___^
Bin mal gespannt wie es weitergeht und werd die Geschichte auf jeden Fall verfolgen =)
Hab sie schon auf der Favoliste damit ich auch alles mitbekomme ;)
Liebe Grüße
Tsuki
Hoffe du schreibst bald weiter =)


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