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Eistränen

von

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Meine ersten Schlittschuhe

Es war soweit Weihnachten stand vor der Tür. Den ganzen Tag wirbelte ich wie ein Taifun durch die Wohnung, so dass meine Mutter ganz nervös wurde. „Kimiko jetzt setz dich ruhig hin und spiel was oder mal ein Bild.“ Sagte sie leicht ungeduldig. „Ich will aber nicht malen, ich will dass das Christkind kommt!“ Sie lächelte. „Das Christkind ist den ganzen Tag unterwegs es wird erst Abends kommen.“

„Och Manno!“ Ich schmollte.

Meine Eltern haben schon sehr früh mit mir sprechen gelernt so dass ich mit zwei Jahren schon recht gut drauflos plappern konnte, wie mir erzählt wurde. „Es gibt gar kein Christkind.“ Mein Bruder betrat das Zimmer. „Es gibt gar kein Christkind!“ rief er wieder. Ich stand etwas verloren da. „Gibt’s ja wohl!“ meckerte ich wie eine kleine Ziege drauflos. „Nein gibt es nicht!“

„Doch!“

„Nein!“

„Doch!“

„Nein!“

„Doch!“

„Nein!“

„Schluss jetzt!“ tönte die tiefe Stimme meines Vaters. „Das reicht jetzt ihr Streithähne! Helft eurer Mutter lieber.“ Beide gingen wir mit eingezogenen Köpfen in die Küche um meiner Mutter zur Hand zu gehen.

Ich stellte mich auf einen Hocker und half meiner Mama. Seiya schnitt das Gemüse klein. Es sollte Fisch zum Abendessen geben. Als Vorspeise eine Miso Suppe, den Fisch mit Gemüse und Reis als Hauptgang, Salat als Beilage und als Nachtisch Eis. Als Kind konnte ich alles essen ohne dick zu werden, und ich war verfressen.

Als meine Mutter den Fisch soweit vorbereitet hatte um ihn zu Garen ging sie mit mir in mein Zimmer um mich fein zu machen. Ich sollte ein hübsches rotes Kleidchen bekommen. Darunter zog sie mir eine weiße Strumpfhose an und schwarze Lackschühchen. In die schwarzen Haare steckte sie mir eine Spange mit einem Schmetterling, Ich besitze diese Spange heute noch. Somit war ich fertig. Mein Bruder Seiya bekam einen schwarzen Anzug, wie mein Vater und meine Mutter trug ein weißes Kleid.

Kurz darauf saßen wir beim Essen und ich griff gut zu. Seiya sah mich an. „Du bist ne Schnabulierwanze! Wie kann man so verfressen sein? Du wirst fett.“ Mein Vater lachte. „Nein wird sie nicht, sie wird schlank bleiben, nicht wahr Yumi?“ Ich schlürfte meine Suppe. „Ja“ Zum damaligen Zeitpunkt wusste keiner wie es wirklich sein würde.
 

Ich aß auch alles andere brav auf. Zum einen weil ich Hunger hatte, zum anderen weil ich endlich Bescherung machen wollte. Meine Eltern hingegen ließen sich Zeit mit dem Essen weil sie plauderten. „Esst doch mal schneller!“

„Kimiko gedulde dich!“ mahnte meine Mutter.

„Aber ich will auspacken!“

Als Kind war ich vorlaut und aufmüpfig gewesen, heute als Erwachsene ist das anders. Meine Vergangenheit hatte darauf den größten Einfluss.
 

Kurz nach dem Essen war es soweit, Bescherung stand an. Ich war ganz nervös. Die Päckchen standen alle hübsch unter dem Baum und ich wartete sehr ungeduldig. Mein Vater reichte mir ein Päckchen was ich aufriss. Sehr ungezogen von mir ich weiß, aber mit zwei Jahren, was macht das schon? Meine kleinen Kinderaugen erblickten einen kleinen Karton unter dem hübschen Weihnachtspapier. Ich wurde nun ruhiger. Behutsam, ja fast vorsichtig öffnete ich den Karton und wurde dabei interessiert von meinen Eltern beäugt. Ich schlug sanft das transparente Papier zur Seite und erblickte sie. Meine ersten Schlittschuhe. Ich habe mich wie ein Schneekönig darüber gefreut. Ich sah zur Decke und dankte dem Christkind dafür dass es meinen Wunsch erhört hatte. Mein Vater sah mich an, er schien sich fast mehr zu freuen als ich. „Kimiko“ sagte er freudig. „Das sind keine gewöhnlichen Schlittschuhe, sondern ganz besondere.“

Damit nahm er einen Schuh aus dem Karton und hielt die silberne Kufe ins Licht. Auf der Kufe war etwas eingraviert doch ich konnte es noch nicht lesen. „In diese Kufen ist dein Name eingraviert. Kimiko Yumi Kudo. Sie sollen dir bei deinen ersten Schritten auf dem Eis Glück bringen. Ich freute mich und wollte sie direkt anprobieren. Meine Mutter half mir dabei. Es war ganz schön schwierig in die fest geschnürten Schuhe zu kommen und sie saßen recht fest und stramm auf meinen kleinen Füßen aber meine Mutter meinte das müsse so sein. „Kimiko, öffne auch deine anderen Geschenke“ sagte meine Mutter. Ich blickte ihr irritiert in die braunen Augen. „Aber ich habe mir doch gar nichts mehr gewünscht.“ Sagte ich. Sie lächelte und gab mir ein weiteres Päckchen, das ich öffnete. In diesem waren Süßigkeiten und Dinge die ich zum Eislaufen brauchte, wie Kufenschoner und allerlei Kleinigkeiten. Für mich war Weihnachten nun erledigt gewesen da ich mir damals nichts schöneres vorstellte als auf dem Eis zu sein.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Christian-Grey
2008-12-21T06:47:47+00:00 21.12.2008 07:47
wie süß ja kinderaugen leuchten bei geschenken^^


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