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Endless Love – Without A Future? (無盡的愛)

Eine verbotene Liebe im alten China (Goku&Chichi)
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Diesmal wieder mal aus Gokus Sicht, seine Empfindungen sind in dieser Geschichte ja auch nicht ganz unwichtig ;-) Habe sowieso vorgehabt, während der gesamten Geschichte immer zwischen den beiden Perspektiven hin und her zu wechseln^^ Ich hoffe, das stört euch nicht zu sehr und ihr kommt nicht durcheinander^^' Deswegen schreibe ich auch oben ganz deutlich, wessen Perspektive ich im folgenden Kapitel beschreibe ;-) Ich hoffe, ihr kommt damit zurecht^^ (mehr dazu noch unten^^)

So, jetzt möchte ich euch nicht mehr länger aufhalten^^
Viel Spaß beim Lesen! ^__^


Spezielle Musiktipps:
Nua Vang Trang (Nhu Quynh) Komplett anzeigen

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最終的 - Das Ende einer langjährigen, tiefen Freundschaft?!

****Rückblick****

Ich hatte lange über unsere momentane Lage nachgedacht und war immer zu der gleichen Frage gekommen. Die Frage, die mich am meisten aus der Fassung brachte und mir als Erstes einfiel, nachdem ich aus meiner Ohnmacht aufgewacht war, war dieses ›Warum?‹.

Warum war er so geworden? Was hatte sich in dieser Stunde abgespielt? Er konnte sich doch unmöglich freiwillig so verändert haben. Nein, dafür kannte ich ihn einfach viel zu gut. Es gab noch ein Geheimnis zu lüften. Und ich würde nicht eher ruhen, bis ich dieser verzwickten Sache auf den Grund gegangen war.
 

Mit einer entschlossenen Miene lief ich geradewegs auf mein Ziel zu.

****Rückblick****
 


 

KAPITEL 6:

最終的

Das Ende einer langjährigen, tiefen Freundschaft?

»Trotzdem werde ich niemals aufhören, dich zu lieben …«


 


 

Es war still. Nur wiederkehrende Schläge und Tritte ins Leere waren zu hören durch den rauschenden Luftwiderstand. Manchmal ertönten Schreie meinerseits. Kampfschreie. Sie entstanden zwar selten, doch jedes Mal so laut, dass sie sogar im ganzen Dorf widerhallten.

Ich bemerkte nicht, wie der Schweiß über mein Gesicht runtertropfte und mein Herz gegen meine Brust hämmerte durch die enorme Anstrengung. Diesmal trainierte ich noch viel härter als sonst. Das tat ich immer, wenn ich mich unbedingt von etwas ablenken wollte.

Ich wollte nicht mehr ständig ihr schockiertes und zugleich so unendlich trauriges Gesicht vor meinem geistigen Auge sehen müssen. Mein Herz hätte sie am liebsten in den Armen genommen, doch mein Kopf war dagegen: Ich hatte nicht das Recht, die Prinzessin einfach so anzufassen. Ich verstand selbst nicht, wieso ich plötzlich so dachte, seit ich in diesem Raum war.
 

Mit dem Mönch ließ ich den Palast hinter mir und wir gingen rüber zu seinem Tempel. Er bat mich, meine Stiefel auszuziehen, bevor wir eintraten. Der Tempel war zwar sehr groß, doch wir befanden uns nur in einem abgeschatteten, kleinen, leeren Raum, in dem sich außer uns niemand befand. Es herrschte Totenstille. Wahrscheinlich war das sein Meditationsraum. Er forderte mich auf, mich hinzusetzen, was ich auch tat, indem ich mir im Schneidersitz bequem machte. Liang-Ning tat es mir gleich und nahm mir gegenüber Platz.

»Schließe deine Augen und denke an nichts«, hörte ich seine raue Stimme, die irgendwie ein bisschen erschöpft und atemlos klang, doch machte mir keinen Kopf darüber und folgte der Anweisung. Mir fiel das nicht sonderlich schwer, denn im Shaolin-Tempel praktizierten wir regelmäßig derartige Konzentrationsübungen. Man musste nämlich auch geistig stark sein, wenn man körperlich stärker werden wollte.

Stille. Leere. Das Nichts breitete sich im Raum aus. Rein gar nichts ließ ich an mich heran. Meine Sinne waren messerscharf und zugleich stumm. Diese Stille hätte nichts und niemand unterbrechen können. Keine Geräusche von außen, und natürlich auch keine Geräusche von innen. Dieses Zimmer war anscheinend schalldicht.

Auf einmal spürte ich eine unsichtbare Kraft, die versuchte, in meinen Körper einzudringen, doch ich versuchte so gut es ging, diese Kraft abzuwehren. »Lass es zu!«, ertönte die Stimme meines Gegenübers plötzlich in meinem Kopf.

»Nein, erst wenn du mir sagst, was das alles zu bedeuten hat!«, stieß ich aus zusammengebissenen Zähnen aus und kniff meine Augen fest zusammen. Ich durfte nicht nachgeben. Diese Kraft war so mächtig, so stark und fühle sich alles andere als angenehm an. Das roch schon förmlich nach Gefahr.

»Du musst es zulassen! Nur so kannst du in der Lage sein, der Prinzessin treu ergeben zu sein und ihr zu dienen!«, ertönte wieder die Stimme des Liang-Nings in meinem Kopf.

»Treu ergeben?« Nur ein Keuchen entwich meiner Kehle, als ich meine leeren Augen öffnete und auf die Decke starrte. Genau in diesem Moment der Unachtsamkeit drang die Kraft in meinen Körper ein und breitete sich in Sekundenschnelle überall aus. Es war, als ob glühend heiße Lava durch meinen gesamten Körper strömte, bis sie schließlich in meinem Kopf ihr Ziel erreichte. Es fühlte sich an, als ob mein Kopf vor Hitze explodierte. Zuckend sackte ich vor Schmerz zusammen.

Ich wusste nicht, wie lange ich bewusstlos auf dem Boden gelegen war, doch als ich aufwachte, sah ich, wie Liang-Ning immer noch genauso dasaß, wie vorhin. Ruhig, aber wenn man genau hinsah, erkannte man, dass er stark schwitzte.

Ich hätte nachfragen können, ob mit ihm alles in Ordnung war, wie ich es auch früher getan hätte, wenn es mich interessiert hätte. Meine Neugier hätte ihr Übriges getan. Doch nun kümmerte mich das nicht im Geringsten.

Ich setzte mich auf und sah mich in dem dunklen Raum um. Ich fühlte mich so … verändert. Ich streckte meine Hände aus und schaute zu ihnen runter. Nein, ich war immer noch ich selbst und in meinem Körper, jedoch … war ich trotzdem ein ganz anderer Mensch geworden. Ich spürte es.

Unwillkürlich fiel mir Chichi in den Sinn. Ich verbeugte mich kurz. »Verzeiht, ich muss nach der Prinzessin schauen und dann zum Kaiser, damit er mich offiziell zum Leibwächter der Prinzessin ernennen kann.« Nach diesen Worten verließ ich den Tempel. Innerlich war ich zutiefst schockiert über mein Verhalten. Was war mit mir los? Ich hatte einfach instinktiv so reagiert, ohne zu überlegen und ohne nachzudenken. Ich konnte nichts dagegen tun, als ob mein Körper sich ganz von selbst bewegte. Seit wann verbeugte ich mich vor anderen und drückte mich in einer so förmlichen Sprache aus?

Ich war nicht mehr ich, und das machte mir Angst. Furchtbare Angst, die jedoch tief in meinem Inneren verankert war, genau wie auch meine ganze natürliche Persönlichkeit. Verborgen unter einem mächtigen, schwarzen Fluch.
 

Auch Chichi gegenüber hatte ich mich unmöglich benommen. Was hatte sie sich wohl dabei gedacht? Ich sah ihren schockierten, bleichen Gesichtsausdruck immer noch erschreckend real vor mir. So sehr es mich auch schmerzte; so sehr ich auch zu ihr hingehen wollte und mich wie immer geben wollte: Es ging nicht. Ich schaffte es nicht, so sehr ich mich auch anstrengte. Dieser Drang, mich der kaiserlichen Familie zu unterzuwerfen, war einfach viel zu stark. So stark, dass man auch äußerlich nicht erkennen konnte, wie sehr ich mich dagegen wehrte. Nur meine Seele und mein Geist tief in mir drin lieferten sich eine verbitterte Schlacht gegen dieses mysteriöse Etwas, das die volle Kontrolle über mich hatte.

Ich fragte mich, warum ich den Mönch diesbezüglich nicht gefragt hatte, doch auch dies verwehrte mir mein Gehirn. Langsam aber sicher beeinflusste dieser Fluch sogar meine Gedanken. Es war wohl nur eine Frage der Zeit, bis ich zu einer willenlosen Marionette werde würde.
 

»Son-Goku!«, wurde ich aus meinem tiefen Gedankengang gerissen. Diese Stimme würde mich aus jedem Gedanken, aus jedem Traum zurückholen. Ihre Stimme. Ich drehte mich zu ihr um und blickte ihr in die Augen.

»Prinzessin Chichi? Wie kann ich Euch helfen?«, fragte ich und konnte immer noch nicht fassen, welchen Ton ich wieder von mir gab. Und anscheinend war ich nicht der Einzige, der ziemlich perplex darüber war. Ich sah tief in ihren Augen diesen Schmerz bei meinen befremdlichen Worten. Wieder kam in mir das Verlangen hoch, einfach zu ihr zu gehen und sie in beschützend an mich zu drücken. Ihr ins Ohr zu flüstern, dass alles gut war. Doch ich schaffte es einfach nicht, diesen Willen meines Herzens durchzusetzen. Es tat mir weh, die sonst so starke Chichi plötzlich so schwach und kraftlos zu sehen.

»S-Son-Goku …«, wimmerte sie ein weiteres Mal und ging auf mich zu. »Was ist nur mit dir passiert? Was ist mit dir geschehen?« Ein weinerlicher Unterton lag in ihrer ungewohnt schwachen Stimme, die jeden Moment drohte zu zerbrechen. Zumindest hörte sie sich so an.

Nun stand sie direkt vor mir und legte ihre Arme sanft um mich. Ich kannte den Grund nicht, doch ich fühlte mich äußerst unwohl in meiner Haut und sogar schuldig, als ich sie an mir spürte. Ich durfte das nicht. Ich durfte sie nicht berühren. Und doch wehrte ich mich auch nicht dagegen. Mein Herz füllte sich allmählich mit Wärme.

Ihre Nähe tat mir so unglaublich gut, und zugleich war sie nicht zu ertragen durch die Schuldgefühle, die wie aus dem Nichts gekommen waren und mir unsägliche Schmerzen bereiteten. Ich sehnte mich nach dem absoluten Glück, welches ich empfunden hatte, als sie sich in der Vergangenheit immer wieder so an mich gekuschelt hatte.

Mein Mund bewegte sich wie von alleine. »P- Prinzessin, das dürft Ihr nicht!«, fing ich zögernd an.

»Was soll das heißen: ›Ich darf das nicht?‹ Darf ich nicht einmal mehr meinen besten Freund umarmen? Darf‘s sonst noch etwas sein?«, brüllte sie mich plötzlich voller Wut an, und ich zuckte dabei erschrocken zusammen. So schnell konnte sich ihre Stimmung ändern. So kannte ich sie. Und doch überraschte sie mich jedes Mal mit ihren unvorhersehbaren Reaktionen. Das war auch eines der Eigenschaften, die mich so an ihr faszinierte. Es schon immer getan hatte.

»Bitte entschuldigt, aber ich bin es nicht wert, von Euch angefasst zu werden. Ich beschmutze euch nur«, sagte ich daraufhin und sah sie mit leeren Augen an. Ich erkannte die Fassungslosigkeit in ihnen und den unendlichen Schock in ihr aufsteigen. Mein Herz verkrampfte sich zeitgleich.

»K- Komm endlich wieder zu dir!«, rief sie, kniff sich ihre Augen zu, aus denen vereinzelte Tränen tropften. Schockiert weiteten sich meine Augen, während meine Pupillen gleichzeitig schrumpften, und dann: Ein ohrenbetäubendes Klatschen.

Die Amseln, die gerade noch friedlich auf den Bäumen saßen, flogen mit einem lauten Flattern weg. Ein leichter Windstoß, der die Blätter leicht in die Windrichtung zerrte und sie zittern ließ. Das sanfte Fließen der naheliegenden Quelle. Und unsere Atemzüge. Bruchteile von Minuten vergingen, und immer noch war nicht mehr zu hören. Außer der Widerhall ihrer Ohrfeige.

Instinktiv legte ich meine Hand auf meine Wange. Diese Ohrfeige hatte sogar mir etwas wehgetan, obwohl ich ja ziemlich immun war gegen Schmerzen durch das jahrelange harte Training. Chichi hatte wohl all ihre Kräfte in Anspruch genommen für diesen Schlag, der wirklich richtig gesessen hatte.

Wortlos sah ich zu ihr, konnte jedoch ihre Augen nicht sehen. Der Wind nahm auch ihre langen offenen Haare in Besitz und platzierte sie vor ihrem schönen Gesicht. Kraftlos sackte sie zusammen. Ich kniete mich sofort zu ihr runter und hatte schon meine Hände nach ihr ausgestreckt, doch hielt zitternd inne. Was tat ich da eigentlich?

»Pr- Prinzessin? Ist alles in Ordnung mit Euch?«, fragte ich sie vorsichtig, traute mich jedoch nicht, sie zu berühren. Ich spürte, wie sie sowohl innerlich als auch äußerlich bebte. Nach ewigen Sekunden reagierte sie endlich auf meine Frage und schaute zu mir hoch. Ihr Anblick ließ das in Wallung geratene Blut in meinen Adern gefrieren. Tränenüberströmt starrte sie mich an. Diese traurigen Augen schienen mich unbarmherzig zu durchbohren. Ich schluckte schwer und hielt ihrem Blick etwas unsicher stand.

»Du fragst mich tatsächlich, ob mit mir alles in Ordnung ist?« Obwohl sie immer noch weinte, klang ihre Stimme klar, deutlich und bestimmt. Und anklagend. Sie richtete sich auf. Hastig tat ich es ihr gleich. Sie meidete meinen Blick und sah bedrückt zu Boden. Immer noch wollten ihre Tränen nicht stoppen, bündelten sich noch rascher zusammen und flossen ihre zarten Wangen hinab.

»Du warst bisher der einzige Mensch gewesen. Der Einzige, dem ich wirklich bedingungslos vertraut hatte«, begann sie stockend. »Du warst der Einzige, der mich so sah wie ich wirklich war und heute noch bin. Bei dir musste ich mich nie verstellen, weil du einfach mein wahres Ich kanntest und es dir auch nichts ausgemacht hat. Ich hatte sogar den Eindruck, dass du auch unsere gemeinsame Zeit genossen hast. Bei dir konnte ich einfach alles tun, was mir Spaß machte und einfach nur ich selbst sein. Du warst meine Freiheit, meine Zuflucht. Du hast mich immer verstanden.

Und heute … Heute muss ich erkennen, dass aus meinem einzigen wahren Freund ein treuergebener Diener der Kaiserfamilie geworden ist. Auch du hast keinen eigenen Willen mehr. Auch das war ein Grund, warum ich dich so gemocht habe und es immer noch tue: Du bist stets deinen Weg gegangen und hast dich durch nichts und niemanden manipulieren lassen. Du bist dir immer selber treu geblieben.

Du bist für mich immer etwas Besonderes gewesen, und nun sollst du so sein wie alle anderen? Einer von vielen? Egal, wie anders du dich auch verhältst Son-Goku: Für mich wirst du immer das besonderste Wesen in meinem Leben bleiben!« Den letzten Satz schrie sie mit ganzer Kraft, und darin waren all ihre Gefühle herauszuhören: Die tiefe Enttäuschung, die schmerzliche Verbitterung, die hoffnungslose Verzweiflung und die ernüchternde Frustration. Alles kam wie eine gigantische Welle der negativen Empfindungen, die auf mich einstürzte. Dadurch konnte ich ihre Schmerzen spüren. In mir spielten die gleichen Gefühle verrückt. Mein Kopf wiederholte ihre Worte. Immer und immer wieder. Dieser Schmerz war kaum zu ertragen. Alle Wunden und Knochenbrüche, die ich mein ganzes Leben erleiden hatten müssen, kamen mir im Vergleich dazu lächerlich vor. Wenn ich alle Verletzungen meines Lebens in einem Mal zusammengebündelt jetzt auf einen einzigen Schlag noch mal erleiden würde: Es wäre absolut gar nichts neben diesem seelischen Schmerz, der mich quälend langsam von innen auffraß. Wie musste sich dann Chichi erst fühlen?

Ihre tränenerstickte Stimme unterbrach die nahezu erdrückende Stille. »Sag mir: Hast du alles vergessen? Hast du vergessen, was wir früher alles zusammen erlebt haben? Bedeutet dir das gar nichts mehr?«

Ich wandte mich ihr wieder zu. In meiner momentanen Verfassung war ich nicht dazu in der Lage, etwas dazu zu sagen, weshalb sie unbeirrt weitersprach und gar nicht erst meine Reaktionen abwartete. »Ist unsere Vergangenheit denn nichts mehr wert? Kannst du einfach so von einem Tag auf den anderen dein Leben so drastisch verändern? Wie wird es mit uns weitergehen?« Ich nahm den immer ängstlicher werdenden Unterton wahr, der in ihrer zarten Stimme lag. Ganz ruhig atmete ich ein und aus, bevor ich endlich das Wort ergriff.

»Nein Prinzessin, Ihr irrt Euch. Ich habe nicht alles vergessen, ganz im Gegenteil: Ich kann mich sehr gut an unsere gemeinsame Zeit erinnern. Immer noch weiß ich, was wir erlebt haben, und wenn wir beide nur beieinander gewesen sind, sind wir glücklich gewesen. Ich erinnere mich an die Erlebnisse, als wären sie erst gestern gewesen. Und doch … wird es nie wieder so sein können wie früher. Ich stehe nun weit unter Euch, bin Euch treu ergeben und werde immer in Eurer Nähe bleiben, aber nur als Beschützer – nicht mehr als Freund. Wir waren früher zwar Freunde, doch die Zeiten sind vorbei. Ich darf nicht mehr Euer Freund sein. Ich bin es nicht wert, weiterhin als Euer Freund angesehen zu werden. Bitte akzeptiert es, Eure Hoheit.« Meine Stimmbänder kratzten furchtbar. Wie schwer mir das doch alles fiel, alleine diese Sachen auszusprechen. Wie konnte ich ihr nur so etwas an den Kopf werfen? Ich wollte es doch gar nicht, und doch handelte ich so wie von Geisterhand. Ich kam mir vor wie eine hilflose Marionette, die von einer bloßen, unsichtbaren Kraft gelenkt wurde.

Zutiefst bestürzt fixierte sie mich. Entsetzen stand ihr wie ins Gesicht geschrieben. Sogar ihr Tränenfluss stoppte durch diesen Schockmoment kurzfristig. Mechanisch senkte sie ihren Blick.

»Und ich habe dir vertraut. Nun habe ich auch dich verloren. Die Einsamkeit ist wohl mein Schicksal als Prinzessin«, flüsterte sie monoton und ohne jegliche Emotionen, doch das änderte sich, als sie mir wieder in die Augen blickte und ein wütendes Funkeln ihre Augen vernebelte.

»Du hast mir versprochen, dass alles so sein wird wie früher. Du hast es mir versprochen!« Nun kündigten sich doch wieder die Tränen an, bevor sie ausholte: »Es war also alles eine Lüge; ich hasse dich!«

Nach diesen Worten wandte sie sich ab und ließ mich alleine zurück.

Der Schmerz, der sich durch ihre Worte in meinem Herzen bildete, drohte, mich zu verschlucken. Sie hasste mich. Und das vollkommen zu Recht. Ich war wirklich das Allerletzte.

Ich sah ihr mit trüben Augen hinterher. Früher wäre ich ihr sofort gefolgt, ohne dabei auf ihre Privatsphäre zu achten. Ohne darüber nachzudenken, ob sie vielleicht allein sein wollen würde, doch jetzt konnte ich es nicht. Meine Beine wollten sich einfach nicht bewegen. Es stand mir nicht zu, ihr zu folgen und sie zu belästigen. Dass sie sich von mir entfernt hatte, war ein klares Zeichen dafür, dass meine Gesellschaft nicht erwünscht war.

Das war dann wohl das Ende. Das Ende unserer jahrelangen Freundschaft, die uns immer enger und enger zusammenschweißt hatte. Es war vorbei. Einfach vorbei.

Sie hatte einen zuverlässigen und perfekten Diener gewonnen, doch dafür ihren besten Freund verloren.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich hoffe, ich habe es geschafft, es wenigstens ein bisschen dramatisch zu gestalten! *grins* Okay, das kann schon sein, dass es euch schwer fällt, Son-Gokus Gedankengang nachzuvollziehen, aber bedenken wir auch, dass er höchstwahrscheinlich unter irgendeinem starken Zauber steht, dass ihn so handeln lässt!^^ Ich kann euch sagen: Das ist wirklich sehr kompliziert zu schreiben!^^ Weil man ja auch noch entscheiden muss, inwiefern sein Kopf verzaubert wurde!^^'
Vielleicht erkläre ich es hier mal in aller Kürze:
Im Moment ist sein Gehirn noch nicht ganz so benebelt und er ist sich seines mehr als eigenartigen Handelns vollkommen bewusst, doch das wird sich ändern^^ Mit der Zeit wird der Zauber noch stärker werden, sodass es seinen Verstand vollständig in Besitz nehmen wird (aber so Erinnerungen etc. bleiben natürlich immer noch erhalten!!!^^)
Dann wird er nur noch auf sein Herz hören, seine Gefühle sind dann das Einzige, was ihm noch wirklich bleibt von seiner Natur^^
Also jedenfalls soll der Zauber so wirken ... *grins*
Ich hoffe doch, das war kein so entscheidender Spoiler! >__< ^^'

Und hoffentlich gefällt euch auch der Sprung von Chichis zu Son-Gokus Sicht, so kommt auch Abwechslung in die Geschichte rein (aus meinen Augen jetzt^^)

Na dann sehen wir uns hoffentlich im nächsten Kapitelchen!!! ^___^

Liebe Grüße^^
Eure Lina_Kudo Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (12)
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Von:  Dragonohzora
2012-09-25T13:27:21+00:00 25.09.2012 15:27
Oh man du schaffst mich udn ich flehe Chichi an, das sie versteht das Goku das alles eigentlich garnicht will-.-, sie soll hinter siener neuen fassade schauen.

Das ist ja richtig unheimlich, so eine Mischung aus Gehirnwäsche und besessen von etwas zu sein!

Der zauber ist ja sher kompliziert, also wenn ich das richtig verstanden habe, mahct der zauber der von Goku besitz ergreifen ihn Willenlos, unfähig zu handeln, wie er es eigentlich wirklich möchte, aber eben in sienem normalen bewusstsein udn der zauber wird sich mit der Zeit verstärken udn ihn nur als eine Marionette handeln lassen, das er sich auch garnicht mehr im klaren darüber ist, das er so handelt? und dann soll er aufeinmal nur das machen was ihm sien Herz sagt?
Erklärst du denn auch noch, wieso? oder ist der zauber von anfang an so ausgelegt? ist es sogar eine Prüfung für Goku um das Herz der Prinzessin? Oh man, das ist so spannend...und dennoch arme Chichi, da sieht man mal wieder das Prinzessinen in einem goldenen Käfig gefangen sind udn leben müssen.

Das ist so traurig, schnief-.-, aber verteufelt gut geschrieben, ich kann mir wirklich vorstellen, wie schwierig das alles ist zu schreiben!

Nur weiter so:)

Ganz liebe Grüße
:)
Von:  Prue
2009-03-10T11:52:00+00:00 10.03.2009 12:52
oh man
das ist so unendlich traurig
muss mich ganz schön zusammen reißen ... nicht los zu heulen.
Das ist so unendlich traurig ...
hoffe das er den Zauber irgendwie lösen kann oder Chichi es schäfft!!!
Bin schon gespannt wie es weiter geht.
mfg Prue
Von: abgemeldet
2009-02-15T10:12:39+00:00 15.02.2009 11:12
schluchz!*heul*
Man das war bisher das beste Kapitel. Ich kann noch immer nicht fassen wie gut du es geschrieben hast. Zum Glück hast du das nächste Kapi schon hochgeladen.
Von: abgemeldet
2009-02-12T22:55:19+00:00 12.02.2009 23:55
Ich habe deine FF gerade in Einem komplett durchgelesen und bin echt begeistert.
Du schaffst es Ereignisse, Emotionen und Perspektivenwechsel so unheimlich toll zu beschreiben, wie man es nur selten zu lesen bekommt. Also echt: Ganz dickes Lob an dich!
Besonders das letzte Kapitel hat mich ganz stark berührt. Ich stelle mir das ehrlich ganz schrecklich vor, insbesondere was Son Goku gerade durchmachen muss.
Hoffentlich schafft er es bald den Zauber zu bezwingen, sonst ist das ganze nämlich nichts für mein Nervenkostüm. ;)
Bin echt gespannt wies weiter geht und warte schon sehnsüchtig auf das nächste Kapitel. Weiter so!
lg lyn
Von:  Cat_Eyes
2009-02-12T17:19:43+00:00 12.02.2009 18:19
Ich finde man kann Son Gokus Handeln sehr gut nachvollziehen (=
Also ich jedenfalls konnte dies^^
Sehr schön hast du es beschrieben (=
Und es ist total süüüüß >.<
Bin gespannt wie Chichi sich weiterhin ihm gegenüber verhalten wird^^

Das Kap war schon dramatisch, aber ich denke das kann noch dramatischer werden *ggg*
Und ich bin davon überzeugt, dass dies noch geschehen wird!!! =DD
Hast ein Händchen für Drama (=
*schon drin geübt bin, Drama-Schreibstile zu erkennen* XDDDDD

Und der letzte Satz!!!!! *_______________________*
Ich hätte beinahe den armen Stuhl kaputt gemacht, weil ich i-wie so komisch aufgesprungen bin oder so xDD
Auf jeden Fall wünderschön ^//////^

Naya... leider ist mein Schnelldurchmarsch durch die Fanfic jez zuenede >.>
Schade.. gerade so ne schöne Stelle >.<
Also beeil dich ya, damit ich (bsw. wir, alle Leser^^) schnell weiterlesen kann (können) (=

glg Cat
Von:  Kyuuo
2009-02-12T17:12:05+00:00 12.02.2009 18:12
tolles kapi
gokus sicht is super geschrieben
wird er den zauber irgenwann überwinden
die 2 tun mir leid
freu mich aufs nächste
mfg kyuuo
Von:  Darkflyduck
2009-02-11T20:36:24+00:00 11.02.2009 21:36
Respeckt wie du die Seite von Son Goku beschrieben hast, ist dir voll gelungen.
Bin beeindruckt.
Da bekommt auch mitleid mit Son Goku der sich nicht wohl fühlt.
Dann bis zum nächsten Kap.
Von:  taniko_chan
2009-02-09T17:15:30+00:00 09.02.2009 18:15
oh man wie fies ich musst heulen!!!!!!!!!!!!!
aber das ist sau süüüüüüüüüßßßßßßßßßßßßßß......
bitte schreib umbedingt weiter oder ich werde verrückt *was ich schon sowieso bin*
weiter schreiben, weiter schreiben!!!!!!!!!!!!!
Von: abgemeldet
2009-02-08T22:14:13+00:00 08.02.2009 23:14
auweia, ich habs so im gefühl das nur ein kuss son gokus momentane lage ändern kann. sag mir wenn ich mich irre.
aber das chap war wieder geil, drama pur.
lg, angelfly04
Von:  hikari_95
2009-02-07T21:56:58+00:00 07.02.2009 22:56
Sau Traurig =(
hat mich schon zu tränen gerührt *schäm* ich finds toll das du in verschiedenen sichten schreibst so weiß man wie beide fühlen ..
ich freu mich total auf die Fortsetzung die geschichte ist nämlich sau schön =)
Liebe Grüße Hikari_95


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