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Ein Silvester

...wie kein Zweites
von

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Ein Silvester wie kein Zweites

Bela betrachtete die Küchenuhr lange. Vier Uhr nachmittags am letzten Tag des Jahres, doch der Schlagzeuger war so gar nicht in Silvester Stimmung. In Gedanken ging er zwei Jahre zurück: Das Ärzte statt Böller Konzert in Köln. Einer der besten Jahreswechsel die er je hatte. Zusammen mit seinen Freunden auf der Bühne, die feiernden Fans, der Adrenalinkick. Bela wünschte sich, das Farin jetzt hier wäre. Obwohl es eigentlich besser für ihn war, dass der große Blonde mal wieder verreist war. In Jans Gegenwart hätte er sich doch nur falsche Hoffnungen gemacht.

Seufzend betrachtete der Schlagzeuger seine Fingernägel. Er hatte beschlossen, heute einfach zu Hause zu bleiben und jegliche Einladungen zu ignorieren. Ganz allein war er ja nicht, grinsend betrachtete er die zwei Flaschen besten Irischen Whisky auf dem Tisch. Mit genug Alkohol konnte die Silvesternacht noch ertragbar werden. Bis es hieß: „Frohes Neues Jahr“, dauerte es leider noch lange. Diese Worte würde ihm zwar keiner sagen, weil er behauptete, Silvester auch im Ausland zu verbringen, doch darüber war der Schlagzeuger einfach nur erleichtert.

Diese Worte tropften einfach vor bitterböser Ironie: Er hatte regelrecht Angst vor dem neuen Jahr, das er ganz ohne Jan verbringen musste. Dieser hatte nämlich verkündet, ab dem 31. ein ganzes Jahr auf Reisen zu sein. Bela taten Jans Worte fast weh, es hörte sich an, als wenn er eine Auszeit von ihm bräuchte. Wie sehr er sich jetzt nach seiner Nähe sehnte...

„Man Dirk, hör auf mit dem sentimentalen Scheiß.“, sagte er leise zu sich selber. Mittlerweile war es Viertel nach Fünf. Bela hielt es einfach nicht mehr aus: Resigniert öffnete er die erste Flasche und nahm einen großen Schluck des Gesöffs. Alkohol war noch nie eine Lösung gewesen, doch Probleme verschwanden damit einfach für kurze Zeit. Was Jan wohl gerade tat? Bela schüttelte den Kopf und verdrängte den Gedanken. Stattdessen widmete er sich ganz dem Whisky. Schnell war die Flasche halb leer und er spürte das wohlige Gefühl des betrunken Seins. Er lehnte sich zurück und schloss die Augen. Bilder von vergangen Konzerten und gemeinsamen Momenten wirbelten Bela durch den Kopf, bis er in einen unruhigen Schlaf fiel.
 

Warme Tränen, die auf sein Gesicht fielen, weckten den Schlagzeuger. Als er in die grünbraunen Augen seines besten Freundes blickte, glaubte er an einen Traum.

„Ich wusste ganz genau, dass du das tust.“

Sanft streichelte Farin über Belas Wange.

„Du bist so dämlich. Wenn du den Mund aufmachen würdest, könnte man dir helfen. Ich wäre doch bei dir geblieben“

„Wieso bist du hier? Ich dachte du wärst wieder am anderen Ende der Welt unterwegs.“

„Dich kann man doch nicht alleine lassen. Entweder du besäufst dich, verletzt dich oder machst schlimmeres.“, lachte Jan leise.

Bela streckte seine verspannten Muskeln und fragte: „Wie viel Uhr ist es?“

Farin grinste: „Zehn“

Erstaunt erwiderte Bela: „Erst Zehn?“

„Neun“, sagte der Blonde immer noch grinsend

„Acht..Sieben...Sechs..Fünf...“, zählte Jan langsam und unaufhörlich grinsend.

Bela schüttelte nur den Kopf und seufzte.

„Vier...Drei... Zwei...Eins.!“

Bela wollte gerade das obligatorische „Frohes Neues“ verkünden, als Farin plötzlich ganz nah an seinem Gesicht war. Er beugte sich sanft vor und küsste Bela innig.

„Frohes Neues, mein Lieber.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von: abgemeldet
2009-01-02T22:28:37+00:00 02.01.2009 23:28
Aaaaaaaaaaawwwwwwwwwww!
Diese süße Story war genau das, was ich jetzt gebraucht hab :)
Sehr, sehr schön!

glg vampy
Von:  Slythericious
2009-01-02T18:56:11+00:00 02.01.2009 19:56
schnuuuuuuuuuuuuuuuuuulz!!!^^
toll, toll, toll, toll, toll....
danke!^^
hab mich grad dumm und dämlich gegrinst^^
Von: abgemeldet
2009-01-01T22:09:22+00:00 01.01.2009 23:09
genau das worauf ich steh...Ist das romantisch und einfach nur toll!!!hach ja...*träum*
Von: abgemeldet
2009-01-01T19:17:37+00:00 01.01.2009 20:17
hach.. KITSCH ich kann es nicht anders sagen *weglach*
hihi toll ^^

lg das rättsche
Von: abgemeldet
2009-01-01T17:37:24+00:00 01.01.2009 18:37
"„Wie viel Uhr ist es?“
Farin grinste: „Zehn“
Erstaunt erwiderte Bela: „Erst Zehn?“
„Neun“, sagte der Blonde immer noch grinsend."
Und wie Farin dann runterzählt...hach, das ist mit Abstand meine Lieblingsstelle :D
Also...Klischee, Klischee, Bela und der Alkohol *lach*
So mögen wir ihn ja am liebsten...besoffen :D
Ansonsten...wundert mich selbst, warum ich die Geschichte jetzt nicht zu übelkeitserregend kitschig finde, ich böse Sadistin. Im Gegenteil, ich find die sogar toll *lach* Mensch...ich werd alt...


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