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The Consequences of Being Rich

von

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Prolog

Kennt ihr dieses Gefühl welches sich nach einiger Zeit in der Brust einnistet, wenn man keinen Einfluss auf das eigene Leben hat?

Ich kenne es zu genüge, habe ich doch alle Stadien durchlebt. Als kleines Kind ist man noch zu naiv, um überhaupt zu erkennen, dass man nicht frei ist und wenn man etwas bemerkt, dann reagiert man darauf zunächst mit Trotz. Das habe ich zumindestens getan, als ich nicht wie alle anderen Kinder in meinem Alter spielen durfte.

Mit der Zeit erkannte ich schließlich, dass ich auf diesen Weg nichts erreichte und begab mich in das nächste Stadium, der Ignoranz, denn was ich nicht wahrnehme, das existiert auch nicht! Das dachte ich zumindestens als 8-jähriges Kind und wurde einige Jahre später eines Besseren belehrt. Damals musste ich meinen Vater auf eine Geschäftsreise nach Japan begleiten um meinen Verlobten kennen zu lernen.

Seit einigen Jahren befinde ich mich nun im letzten Stadium, der Resignation. Ich habe akzeptiert, dass mir mein eigenes Leben vorgelebt wird. Mein Vater hat mein ganzes Leben, schon bevor ich überhaupt das Licht dieser Welt erblickt hatte, durchgeplant.

Oh! Ich habe mich ja noch gar nicht vorgestellt, nicht war?

Mein Name ist Meike Herman, ich bin am 18.August in Frankfurt am Main geboren worden und zähle nun 16 Jahre.

Ich habe einen 3 Jahre älteren Bruder namens Daniel, der zurzeit an der Harvard Business School in Cambridge studiert. Er soll später die Erbin des marktführenden Technikkonzerns in den USA heiraten.

Was meine Wenigkeit betrifft, so lebt mein Verlobter in Japan und ist dort, oh Wunder, der älteste Sohn, und damit der „Thronfolger“, des wichtigsten japanischen Geschäftpartners meines Vaters. Mit anderen Worten der Erbe des zurzeit marktführenden Softwarekonzerns Japans.

Beide Konzerne führen jedoch nicht nur auf dem länderinternen Binnenmarkt, sondern bilden die unangefochtene Spitze auf dem Weltmarkt.

Mein Vater hat sich in Deutschland seine eigene Softwarefirma aufgebaut, die er mit allen Mitteln erhalten, im besten Fall sogar noch erweitern will.

Und so kommt es, dass er zu einer der altmodischsten Methoden greift, der Zweckehe.

Zu diesem Zwecke wurde ich während meiner bisherigen schulischen Laufbahn also schön vom anderen Geschlecht fern gehalten, außer während meiner Grundschulzeit, da durfte ich auf eine gemischte Privatschule gehen, um meine Keuschheit zu bewahren. Ich wuchs mehrsprachig auf, so kommt es, dass ich fließend Englisch, Japanisch und natürlich auch Deutsch sprechen kann. Im Idealfall soll ich später an der Toudai Betriebswirtschaft oder etwas Ähnliches studieren, damit ich die Japankorrespondenz der Firma meines Vaters übernehmen kann.

Das Beste ist jedoch meine jetzige Situation.

Just in diesem Augenblick befinde ich mich nämlich in einem Privatjet meines Vaters und bin auf den Weg nach Japan. Ich soll mein Abitur nämlich an einer der renomiertesten Mädchenoberschulen Japans machen, an der Fujioka Akademie für Mädchen in Tokio.

Ehrlich gesagt, so wirklich glücklich darüber bin ich nicht.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2009-01-24T19:24:01+00:00 24.01.2009 20:24
Die Arme.
Das ist ein gelungener Auftakt zu einer Geschichte, in der viel geseufzt wird. Das ist meine erste Reaktion auf das Wort "Resignation". Ein Seufzen.


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