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Avoir Envie~ (Lust haben)

DM/BZ
von

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Der Maskenball

So, hier ist nun das erste Kapitel unsere FF "Eyes".
 

Die Rechte an allen vorkommenden Personen und Orten gehören selbstverständlich J. K. Rowling.
 

Viel Spass beim Lesen :-)
 

Chia & Nina
 

(Chia: einige die meinen Schreibstiel kennen werden nun wohl etwas umdisponieren müssen bei den Dialogen ^^")
 

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„Ich kann jede haben, die ich will“ Draco Malfoys Stimme hallte durch den beinahe menschenleeren Gemeinschaftsraum der Slytherins. „Dann beweise es!“ antwortet Graham Montague, der Malfoy gegenüber sitzt. „ Beweise es, indem du diese unmögliche Granger verführst“. Malfoy springt entrüstet auf und ist mit einigen schnellen Schritten bei Montagues Sessel und funkelt ihn böse an. „Du hast sie doch nicht mehr alle, als ob ich ein Schlammblut auch nur anfassen würde, das liegt definitiv unter der Würde eines Malfoys, Montague.“ „ Du hast nur Angst, dass sie dich abweisen könnte“ kommt darauf Montagues Antwort, doch seine Stimme scheint nicht mehr so fest zu sein wie zuvor. Er räuspert sich und wartet dann, bis Malfoy sich wieder hingesetzt hat. „ Na gut, dann eben nicht Granger, wie wäre es dann mit Parkinson? Die hat sowieso ein Auge auf dich geworfen. Das dürfte also nicht all zu schwer sein.“ Malfoy durchbohrt ihn erneut mit seinen Blicken, bleibt diesmal aber sitzen und antwortet dann in gewöhnt hochnäsigem Ton: „ Einverstanden, ich werde Parkinson verführen“

„Wie können wir sicher sein, dass du ihr nicht einfach ein paar falsche Erinnerungen anhext?“ kommt es aus einer anderen Ecke von Marcus Flint. „ Ich habe es nicht nötig zu lügen“ zischt ihm Malfoy zu. „ Obwohl das Wort eines Malfoys uns eigentlich voll auf genügen würde,“ spricht Montague mit eine spöttischen Lächeln, was seine Wort als Lügen strafen, „müssen wir doch auf nun ja sagen wir auf weitere Beweise bestehen.“ „Und was stellst du dir unter weitere Beweise vor“ antwortet Malfoy angriffslustig. Flint hält eine Kamera in die Höhe und erklärt, dass er die einem der Creevey-Brüder abgenommen hat. „Gut, dann wäre das geklärt. Jetzt brauchen wir nur noch einen geeigneten Zeitpunkt.“ In diesem Augenblick kommen Crabbe und Goyle in den Gemeinschaftsraum gestürmt und wedeln mit Briefen herum.
 

„Habt ihr schon die Einladungen gelesen?“ keucht Crabbe und versucht nach einem offensichtlichen Spurt wieder Luft zu bekommen. „Was für Einladungen?“ fragt Draco ungeduldig und schnappt sich dann einfach Goyles Umschlag. „WAS? Ist der alte Sack jetzt völlig übergeschnappt?“ kommt es nach einigen Augenblicken von Malfoy der jetzt von dem Brief aufsieht. „Ein Maskenball mit Einheitskleidung? Wofür soll das gut sein?“ „Es soll einem dazu bewegen, sich auch mit Schülern aus anderen Häusern zu unterhalten“ antwortet Goyle. „ Ich kann auch lesen, Idiot.“ Draco ist zu sehr damit beschäftig, Dumbledore zu verfluchen als zu bemerken, wie Flint mit Montague einen Blick tauschen und zu grinsen beginnen. „Perfekt, einfach perfekt. Malfoy, hiermit hast du dein Datum.“ „Mein Datum für was?“ fragt der sichtlich verwirrte Draco der aber gleich darauf seinen Mund zu einem O formt, denn er hat verstanden.
 

Er überfliegt den Brief noch einmal um zu sehen, wann der Maskenball geplant ist. Draco kann einen entsetzten Laut gerade noch unterdrücken, als er sieht, dass der Maskenball bereits an diesem Freitag, also in drei Tagen stattfinden soll. „Dann ist ja alles geklärt.“ Mit diesen Worten rauscht der blonde Slytherin in Richtung der Schlafsäle davon.
 

Kaum ist Draco in dem Zimmer angekommen, welches er sich mit Blaise Zabini, Vincent Crabbe und Gregory Goyle teilt, als er auch schon das Paket auf seinem Bett entdeckt. Er denkt, dass seine Mutter ihm wieder neue, massgeschneiderte Kleidungsstücke für Weihnachten schickt und ist nicht überrascht, als sich das Packet leicht und weich anfühlt. Er öffnet es mit schnellen, ungeduldigen Bewegungen. Der Inhalt entpuppt sich als einen schwarzen, schmucklosen Umhang und eine weisse Maske, welche die oberen Partien, mit Ausnahme von kleinen Schlitzen für die Augen, des Gesichtes verdeckt. Fragend hebt Draco das Blatt auf, dass aus dem Packet gefallen ist und beginnt zu lesen.
 

Diese Maskierung ist am Abend des Maskenballes zu tragen. Wenn Sie die Maske angezogen haben, ist diese nicht mehr zu entfernen, bis der Maskenball zu Ende geht. Das persönliche Erscheinen auf der Festivität ist Pflicht.

Geniessen Sie den ungewöhnlichen Anlass.
 


 

Der Schulleiter
 

Nach dem er den Brief mehrmals durchgelesen hat, schaute er sich um, ob die Anderen auch ein Paket auf dem Bett haben. Dies ist zum Glück der Fall, dann wäre er nicht der Einzige, der sich in diesem Aufzug lächerlich machen wird. Wenigstens etwas.

Draco legt die Maskierung zur Seite und wirft sich auf sein Bett, welches ganz in den Slytherin Farben Grün und Silber gehalten ist. Er verschränkt die Arme hinter seinem Kopf und denkt darüber nach, was gerade alles geschehen ist. Er, Draco Malfoy, hat sich tatsächlich provoziren lassen und daher eine dämliche Wette am Hals. Er hatte nebenbei gesagt noch keine Ahnung, wie er da wieder raus kommen soll. Denn eines stand für ihn fest, er würde Pansy Parkinson nie im Leben verführen, er konnte sie nicht ausstehen. Draco hatte nur zugestimmt, damit das Thema endlich vom Tisch war. Er denkt noch lange bis in die Nacht darüber nach, wie er das Problem lösen sollte. Am nächsten Tag schien die ganze Schule nur ein Thema zu kennen, den Maskenball. Man konnte in Hogwarts kein Zimmer oder Raum betreten, ohne schon von weitem zu hören, was die Schüler und vor allem die Schülerinnen an diesem Abend zu tun hofften und planten. Malfoy war die ganzen verbleibenden Tage nur angespannt und äusserst übel gelaunt.
 

Die Tage und Stunden verflogen dann doch ziemlich schnell und ehe er sich versah, war es Freitagabend.

Malfoy steht prüfend vor dem Spiegel im Schlafsaal und begutachtet sein Spiegelbild. Sein blondes Haar ist gerade so lang, dass er es mit einem kleinen grünen Lederband zusammen binden kann. Er ähnelt seinem Vater nun mehr als je zuvor. Er hat die weisse Maske bereits aufgesetzt und so sieht man von seinem Gesicht nur die grünen Augen und die Mundpartie. Der Umhang, den Dumbledore gestellt hatte, ist im Gegensatz zu seinen üblichen Roben schlicht und schwarz und daher wirkt seine Haut noch einen Ton heller, als sie es gewöhnlich tut. Draco dreht sich um und erblickt zwei Gestalten die genauso aussahen wie er. Crabbe und Goyle hatten sich offensichtlich auch bereits maskiert und sind bereit zu gehen. So gehen sie zu dritt in den Gemeinschaftsraum der Slytherins wo sie auf weitere maskierte Personen treffen. Draco will sich gerade setzen, als er von jemandem angesprochen wird. „Malfoy, du weißt, was du heute zu tun hast? Wenn du Parkinson so weit hast, dann gibst du mit dem Zauberstab das vereinbarte Zeichen und einer von uns wird sich mit der Kamera bereithalten.“ Malfoy, der zuerst nicht sicher war, wer da gerade mit ihm sprach, erkennt nun Montague und kann als Antwort nur nicken. Jetzt gibt es kein Entkommen mehr, er wird heute Nacht mit Pansy Parkinson schlafen und die Aussicht darauf gefällt ihm so überhaupt nicht. Sie warten noch auf Marcus Flint und Theodore Nott und gehen dann in die Grosse Halle.
 

Beim Betreten der Grossen Halle weht ihnen der Geschmack von Butter Bier entgegen und das Ohrenschmerzverursachende Gekreische der Aktuellen Band. Leise fluchend werfen sich die fünf Slytherins in die Menschenmenge, um irgendwie unter den identisch gekleideten Personen doch noch ihre „Landsleute“ ausfindig zu machen. Es hat ganz den Anschein, als hätte sich jeder brav an die Einladung von Dumbledore gehalten, ansonsten wäre die Grosse Halle nicht so berstend voll mit maskierten Menschen. Überall stehen verdutzte Schüler herum, die nicht wissen wie offen sie nun mit dem Menschen ihnen gegenüber umgehen können. Das ganze wäre ein ziemlich amüsantes Schauspiel zu betrachten, müsste Draco selber nicht nach jemandem suchen. Und dann auch noch jemand, den er gar nicht finden will.
 

Zeitgleich hat sich Blaise in seinem Zimmer fertig gemacht. Das grosspurige Gehabe von Seiten des Malfoy-Erbens ging ihm mächtig gegen den Strich und beschloss etwas dagegen zu unternehmen. Draco würde so oder so schon genügend Probleme haben, die richtige Pansy zu finden, und genau das wollte er ihm noch ein wenig erschweren. Er hatte beschlossen sich eine langhaarige Perücke zu besorgen und legte sich nun die künstlichen Haare über die eigenen. „Sieht doch schon ziemlich wie Pansy aus!“ Denkt sich Blaise lachend und setzt sich nun auch noch die weisse Maske auf. Durch seine hohe schmale Statur, die auch Pansy besitzt, kann man nun nicht mehr erkennen ob sich Mann oder Frau unter der Maske verbirgt. Einzig die eisblauen Augen die unter der Maske hervorblicken sprechen für Blaise. „Soll das Ratespiel beginnen!“
 

Dracos Nerven sind in der Zwischenzeit auf das Empfindlichste gespannt. Nachdem er wohl irrtümlicherweise einem Gryffindor das Passwort zum Slytheringemeinschaftsraum verraten hat in der Annahme, es wäre ein vergesslicher Slytherin, landet seine Stimmung auf dem Nullpunkt. Wie viele Langhaarige Mädchen hat er heute wohl schon angesprochen, in der Hoffnung, es handle sich dabei um Pansy. Nur schrecklich, dass sich einige scheinbar auch noch den Spass gemacht haben, eine Perücke überzuziehen. So gehört zu seinen traumatischsten Ereignissen dieses Abends, dass er voller Hoffnung einem hochgewachsenen Mädchen auf die Schulter klopfte. Als dieses sich jedoch umdrehte und er von stechend grünen Augen betrachtet wurde stoppte ihm beinahe das Herz, als er bemerkt dass er beinahe Harry Potter um ein gemeinsames Schäferstündchen gebeten hat. Murrend steht er nun an einer Mauer und beobachtet aufs Genauste jede einzelne Person auf Statur, Gewicht, Haare, Gestik und Gangart. Glück für ihn, dass Pansy wert auf eine eigene Gangart legt und sich dabei jedes Mal die grösste Mühe gibt, sich an Arroganz zu übertreffen. Das wird zwar von mal zu mal schwerer und trotzdem schafft sie es immer wieder.
 

Eine Person, die gerade die Grosse Halle betritt, zieht seine Aufmerksamkeit auf sich. Hohe schlanke Statur. Lange schwarze Haare und ein Gang als würde sie gerade einen Laufsteg entlanggehen und müsste dabei ihre ganze Konkurrenz ausstechen. Wobei jeder in Hogwarts wusste, dass sie die Letzte ist, die jemandem die Show stehlen kann. „Irgendwie kann nur das Pansy sein!“ Wiederholt berechnet Draco alle Fakten, die er sich zusammengelegt hat. Mit einem überlegenen Lächeln auf den Lippen geht er zu ihr rüber und blickt ihr tief in ihre braunen Augen. Sie beginnen über belanglose Dinge zu reden, wie die Verherrlichung von Severus Snape oder die Ausheckung von möglichen Mordanschlägen auf Harry Potter. Die Gespräche gehen eher von Draco aus. Obwohl er überhaupt kein grosser Redner ist, ist es ihm doch lieber mit Pansy zu reden, als mit ihr zu schlafen.
 

Blaise hat sich inzwischen an die riesige Menschenmenge gewöhnt und versucht in dem ganzen Durcheinander den jungen Malfoy ausfindig zu machen. Zum Glück gibt es in Hogwarts nicht viele wasserstoffblonde Jungs die ihre Haare gerade so knapp zurückgebunden haben und so war das Ausfindigmachen doch leichter als gedacht. Wesentlich dümmer war es, dass Pansy sich bereits bei Draco befand. „Soll ich mich jetzt einfach daneben stellen?“ Dachte Blaise und schätzte wie hoch dann die Gefahr ist, dass er sofort erkannt würde. Obwohl bei dieser Grundkonstellation eine Verwechslung schier unmöglich ist, will Blaise sein Glück versuchen und trottet zu den beiden rüber.
 

Draco merkt wie Pansy immer aufdringlicher wird und sieht ein, dass es nun wohl doch keinen Ausweg mehr geben kann ausser eine gemeinsame Nacht. „Meine Güte was tu ich meinem Körper nur an…!“ Kopfschüttelnd beugt sich Draco vor und will ihr zu verstehen geben, dass er gehen will. Mit ihr natürlich. Er schafft es gerade mal bis zu ihrem Ohr als alle Lichter in der Grossen Halle ausgehen und die, so genannte „Hauptattraktion“ die Bühne betritt. Sie besteht aus drei jungen Hexen die sich nun auf der Bühne räkeln und das Frauenvolk unter den Anwesenden aufbuhen lässt. Draco verspürt nicht einen Hauch von Lust, diesen Frauen bei ihrer verbalen Hinrichtung durch Hermines Standpauke über Moral zuzusehen. Also schnappt er sich Pansys Hand und verlässt eilig mit ihr die Halle.
 

Irgendwie hat er die Situation noch nicht so ganz begriffen. Kaum war er bei Draco angekommen gingen die Lichter aus. Während er Hermine zusah, die wütend auf die Bühne stampfte, wurde er plötzlich am Handgelenk gepackt und nach Draussen gezogen. Blaise konnte es nicht fassen, Draco hat ihn wirklich mit Pansy verwechselt. Der Dunkelheit sei Dank.
 

„Was soll den der Mist hier?“ Innerlich fluchend blickt sich Draco im Vorhof von Hogwarts um. Dumbledore hatte wohl in irgendeinem Anfall von Romantik den ganzen Hof schmücken lassen. Bei Draco hat das ganze jedoch nur zur Folge, dass er sich unter all dem Lichtergeblinke beobachtet fühlt und deswegen Pansy etwas weiterzieht und sie dann gegen die Wand lehnt, damit er sein Gesicht im Schatten halten konnte. „Augen zu und durch“ Und genau das tat er. Hastig schliesst Draco die Augen, zieht Pansys Kopf zu seinem Gesicht herunter und verschliesst ihre Lippen mit den seinen.

Draco will sich eigentlich bereits wieder von ihren Lippen lösen, da er es schon genug erniedrigend fand, dass sie auch noch grösser war als er. Jedoch wird der Kuss von ihrer Seite her fordernder und sie stupst mit ihrer Zunge gegen seine Zähne um Einlass zu erhalten. Zögernd öffnet Draco sein Mund und schreckt ihm ersten Moment etwas zurück als ihre Zunge sich heiss um seine schlingt. „Irgendwie hab ich mir einen Kuss mit Pansy anders vorgestellt!“ Auch dieser Gedanke verfliegt sofort wieder und er widmet sich voll und ganz diesem Kuss. Immer wieder streicht Pansys Zunge über Dracos Zähne und scheint jeden Winkel auf das Genaueste erforschen zu wollen. Noch nie hatte Draco so ein Verlangen nach einem Kuss verspürt und er merkte wie seine Knie immer weicher werden und unter ihm wegzusacken drohen. Unter diesen Umständen spricht auch rein gar nichts dagegen, Pansy noch weiter an ihn ranzulassen, wenn sie noch weitere solcher unentdeckten Fähigkeiten besitzt. Er will sich gerade nach vorne beugen um ihr seinen Plan zuzuflüstern, als er dabei abrupt unterbrochen wird.
 

Eine maskierte Person kommt angetorkelt und singt irgendein unverständliches Lied. „Potter, dieser Idiot“. Malfoy hätte seinen grössten Feind auch unter tausend maskierten Personen erkennt, dessen war er sich sicher. Harry Potter kommt also auf das Pärchen zu und sieht schon ziemlich angetrunken aus. Entweder er hatte komplett die Orientierung verloren, oder er war endgültig durchgedreht. Lallend und singend schlingt er einen Arm um Dracos Hals und zieht ihn von Pansy weg.
 

„Weissssst du, du bisssst gar nicht ssso übel, Malfoy.“ Draco wundert sich, wie Harry ihn trotz der Maskierung erkannt hatte, doch er kam nicht dazu ihn das zu fragen, denn Potter lallt weiter.

„Ich meine, wenn du nicht sssssso viel Missst labbern würdesssst, wärsssst du echt süssss“. Dann lacht Harry laut auf, gleitet an Malfoy Körper hinunter und als er am Boden liegt, beginnt er laut zu schnarchen. Er ist eingeschlafen.
 

Während Draco dem betrunkenen Harry zugehört hatte, fasste sich Blaise wieder, welcher immer noch gegen die Mauer gestützt stand. Was war gerade passiert?. Malfoy hatte ihn geküsst und er hatte seinen Kuss leidenschaftlich erwidert. Als die Lippen des anderen Slytherins seine berührten, schien sein Verstand sich ausgeschaltet zu haben und es gab für ihn und seine Wahrnehmung nur noch die leichten und zögernden Berührungen des anderen. Wäre Potter nicht gekommen...Blaise wollte nicht daran denken, wie weit sie gegangen wären.

Er verliess im Schutz der Dunkelheit Malfoy, zog seine Perücke ab und mischte sich unter die feiernden Schüler in der grossen Halle.
 

Draco befreit sich von Harrys Hand, welche sich um eines seiner Beine geschlungen hat und sieht sich nach Pansy um, die er aber nirgends entdecken kann. Ein paar mal ruft er ihren Namen und gibt dann schliesslich auf. „Verdammt, verdammt, verdammt, ich hätte sie so was von haben können.“ Doch Pansys Verschwinden ist nicht das einzige Problem das Draco hat, denn seit dem Kuss ist er sichtlich erregt und es ärgerte ihn masslos, dass er der Erregung jetzt nicht nachgehen kann. Mit einem Fluch auf den Lippen wirbelt er herum und stürmt in die grosse Halle. Er erreicht gerade die Halle um zu sehen, wie Dumbledore die Bühne betritt und zum Sprechen ansetzt. „ Liebe Schülerinnen und Schüler. Professor McGonagall und ich mussten leider feststellen, dass einer von Ihnen Alkohol unter die Getränke gemischt hat. Seien Sie versichert, Professor Snape wird herausfinden, wer von Ihnen dies für eine gute Idee hielt und die Tat wird mit einer Bestrafung geahndet. Wir bedauern es zu tiefst, aber hiermit ist der Maskenball zu Ende. Die Vertrauensschüler Ihres Hauses werden Sie in die Schlafsäle bringen.“ Mit diesem Worten verlässt der Schulleiter die Bühne und in der ganzen Grossen Halle flammen die Kerzen auf.
 

Snape kommt mit wehender Robe auf ihn zu und zischt: „ Malfoy, hören Sie auf herumzustehen, Sie sind Vertrauensschüler, also kommen Sie gefälligst Ihrer Pflicht nach.“. Bevor Malfoy antworten kann, ist sein Lieblings Lehrer und Patenonkel bereits davon gerauscht. Mit wenigen harschen Worten befiehlt Draco einigen Slytherin Schülern ihm zu folgend und er macht sich auf in die Kerker.
 

Er überschritt die Eingangsschwelle der Grossen Halle und da spürte er, wie sich seine weisse Maske in Rauch auflöste und auch sein Umhang schien verschwunden zu sein. Mit einem Blick auf die ihm folgenden Schüler sieht er, dass dies bei allen anderen auch der Fall ist. Sie bahnen sich unbarmherzig einen Weg durch die anderen Schüler und kaum sind sie im Slytherin Gemeinschaftsraum angekommen als auch schon Flint und Montague auf ihn zutreten. „ Wir haben kein Zeichen von dir bekommen, Malfoy. Wollte sie dich doch nicht?“ fragt ihn Flint mit einem dreckigen Grinsen auf dem Gesicht. Malfoys Kehle entsteigt ein Knurren und seine Augen scheinen Funken zu sprühen. Montagues Grinsen schrumpft in sich zusammen und auch Flint tritt einen Schritt zurück. „Bei den verschrumpelten Eiern Merlins, ihr könnt mich mal wegen dieser scheiss Wette. Wenn ich ein Weib brauche, dann nehme ich mir eins. Alles andere interessiert mich nicht.“ Mit diesen wütenden Worten verlässt Malfoy den Gemeinschaftraum und geht in den Schlafsaal. Dort schlägt er wütend seine Faust gegen die Wand und bereut dies augenblicklich, denn von seiner Hand geht jetzt ein pochender Schmerz aus, der sich in seinem ganzen Arm auszubreiten scheint. „Was, war Pansy so schlecht?“ Blaise liegt auf seinem Bett und schaut zu Malfoy rüber. „Halt einfach die Klappe, Zabini. Ich bin echt nicht in der Stimmung für deine Scheisse.“
 

Als Malfoy den Raum betrat hatte er Blaise nicht bemerkt und dieser hatte sich auch nicht bemerkbar gemacht sondern den blonden nur beobachtet. Es gingen ihm so unendlich viele Gedanken durch den Kopf und der Grossteil drehte sich darum, wie sich Malfoy wohl anfühlen würde, wenn er ihm seinen Körper schenken würde. Blaise versuchte, nicht an solche Szenen zu denken, aber es war ein zweckloses Unterfangen. Er hatte sich viele Dinge ausgedacht, die er ihm sagen wollte, doch nun, da er hier war, verfiel er in sein gewohntes Muster zurück und er stichelte an dem sichtlich erschöpften Draco herum.

„Was, hasst du es jetzt mit Pansy etwa wirklich nicht gebracht?“ Blaise mochte sich in dem Moment für seine eigenen Worte nicht und dennoch war es zu spät, sie zurückzunehmen. Für seine Frage erntete er postwendend einen scharfen Blick seitens des Malfoys. „Gib doch einfach Ruhe!“ - „So kläglich hast du schon lange nicht mehr geantwortet!“

Ohne ein weiteres Wort zu sagen legt sich Draco ins Bett dreht sich auf die Seite, zieht sich die Decke bis über die Ohren und bleibt reglos liegen. „Ich denke er hat die Kleider noch an…!“ verwundert betrachtet Zabini den Rücken des Blonden und ein trauriges Lächeln schleicht sich auf sein Gesicht. „Du magst sie wohl…!“ Leise flüsterte er die Worte in den Raum, so dass Draco sie gerade noch so knapp verstehen konnte aber ihm war eindeutig nicht nach einem Streitgespräch zu Mute.

Er zog die Decke noch ein wenig enger an sich und versuchte so schnell wie möglich einzuschlafen. Ihm war aber bewusst, dass das nicht möglich sein würde.
 

Am nächsten Tag wollte Draco unbedingt mal mit Pansy reden, doch er wurde das Gefühl nicht los, dass sie ihm aus dem Weg geht. Jedes Mal wenn er sich ihr näherte lief sie davon oder hatte eine zufällige Hustattacke und verschwand in der nächsten Mädchentoilette.
 

„Will sie mir damit zeigen, dass ich so ein scheiss Küsser bin?“ Leicht sauer stampft Draco durch die Flure von Hogwarts und grübelt nach. Dann, kurz nach dem Mittagessen steht Pansy mit dem Rücken zu ihm und er ergreift seine Chance und spricht sie an. „Pansy, was soll der Scheiss, wieso gehst du mir aus dem Weg?“ Pansy dreht sich um und sieht ihn lange mit verheulten Augen an. „ Draco, du bist so ein Idiot.“ Dann bricht sie in herzzerreissendem Schluchzen zusammen. Sogleich taucht Millicent Bullstrode neben ihr auf und faucht Draco an: „ Hat es dir nicht gereicht, sie einfach auf dem Maskenball stehen zu lassen, musste das jetzt auch noch sein? Du Arsch!“ die schluchzende Pansy stützend geht sie davon. Malfoy, der nichts davon begriffen hat, was ihm Millicent gerade an den Kopf geworfen hat, läuft den beiden fluchend nach. „Warte Pansy, ich verstehe absolut nicht was du meinst. Du warst doch diejenige, die verschwand, nachdem Potter kam.“ Pansy dreht sich mit einem mörderischen Funkeln in den Augen um und schnaubt: „Wovon sprichst du eigentlich? Du hast mir ja wohl eindeutig zu verstehen gegeben, dass da noch was laufen würde und dann geht das Licht aus und weg bist du.“ Bei diesen Worten entringt sich erneut ein Schluchzer ihrer Kehle. Langsam begreift auch Malfoy. „ Dann warst du gar nicht im Vorhof und du hast den betrunkenen Potter nicht gesehen?“ fragt Draco mit zittriger Stimme und einem schrecklichen Verdacht im Hinterkopf. „ Nein, natürlich nicht. Was soll das alles. Egal, lass mich in Zukunft einfach in Ruhe du Idiot.“ Mit diesem Worten lassen die beiden Mädchen den erschütterten Malfoy mitten im Korridor zurück.



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