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Sophie und Virginie - 3 Jahre später

So könnte es weiter gehen
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Der Schreck am Abend

„Sophie, hast du auch das Geräusch gehört?“, fragte Virginie mit zitternder Stimme ganz leise, dass sie auch niemand anderes außer ihrer Schwester, die neben ihr auf dem Sofa saß, hören konnte.

„Was soll ich gehört haben?“, antwortete Sophie und schob sich einen weiteren Gummibären in den Mund.

Sophie saß da, in die Sofakissen zurück gelehnt, ihre Beine an den Körper angewinkelt, neben sich eine Tüte Gummibären und schaute einen Film.

Draußen war es bereits dunkel. Es war schon spät. Normalerweise sollte ein Kind wie Sophie zu jener Uhrzeit im Bett liegen, aber sie hatte schließlich Sommerferien, und Virginie hatte ihre Schwester sehr ins Herz geschlossen, seit sie vor nunmehr 6 Jahren im Waisenhaus sich nur mit verbundenen Schwierigkeiten sehen konnten. Zuvor empfand Virginie ihre Schwester oft als lästig und nie hätte sie es zugelassen, dass Sophie wie eine Freundin neben ihr sitzen und mit ihr fernsehen schauen durfte.

„Mach mal bitte den Fernseher leise. Irgendetwas polterte doch da draußen...!“ flüsterte Virginie, ihre Augen aufs Fenster gerichtet.

Sophie schaltete den Fernseher ab und lauschte.

Alles schien ruhig … doch nein! Tudors Bellen war plötzlich zu vernehmen. Dann war plötzlich wieder Stille.

„Irgendetwas stimmt da doch nicht!“, wunderte sich Virginie und tat einen Schritt in Richtung Fenster, in der Hoffnung etwas zu sehen.

„Virginie, ich hab plötzlich unheimliche Angst!“

Sophie war aufgestanden. Sie schlotterte am ganzen Körper.

„P-plötzlich ist alles wieder s-so wie früher...“, stotterte sie und klammerte sich Schutz suchend in Virginies Arm fest.

„Keine Angst. Ich bin ja bei dir!“, versuchte ihre große Schwester sie zu trösten, obgleich diese genauso bebte wie das kleine Mädchen.

Sophies Herz klopfte wie wild.

„Vielleicht stromert auch bloß eine Katze ums Haus.“, überlegte Virginie.

Doch kaum hatte sie zu Ende gesprochen, tauchte ein Schatten vor dem Fenster auf. Deutlich war die Silhouette eines Menschen zu erkennen, die sich im Schein der Straßenlampe vor dem Haus abhob.

„Oh nein... Da ist jemand im Garten!“, stockte Virginie und wich einen Schritt zurück.

Sophie klettete sich fester an die Schwester. Angstschweiß stand auf ihrer Stirn.

„Wir müssen sofort die Polizei anrufen und uns verstecken!“, versuchte Virginie einen kühlen Kopf zu bewahren.

„Alles ist wieder so wie vor 6 Jahren. Schrecklich! Ich hab Angst. Damals war wenigstens noch Leontine bei uns, als die Einbrecher kamen. Aber jetzt sind wir allein! Was ist, wenn auch diesmal wieder unseren Eltern etwas zugestoßen ist! Oh Virginie!!!!“, jammerte Sophie, die kaum noch einen klaren Gedanken fassen konnte.

„Ganz ruhig, Schwesterchen. Wir müssen jetzt einen kühlen Kopf bewahren...“

Virginie eilte zum Telefon, hob den Hörer ab und... „Mist, genau wie damals, das Telefon ist tot!“

„Virginie...“, wimmerte Sophie, die immer noch zitternd dastand.

„Komm mit, wir verstecken uns im Haus!“

Virginie nahm ihre Schwester bei der Hand und zog sie aus dem Wohnzimmer. Auf schnellstem Wege wollte sie mit ihr nach oben auf den Dachboden steigen, um sich dort zumindest noch zu verstecken. Der Dachboden war voller Geheimnisse. Virginie wollte jenen Raum aufsuchen, in welchen Leontine die Mädchen zu jener Zeit geführt hatte.

So lautlos wie möglich öffnete Virginie die Wohnzimmertür. Im Flur war es stockfinster, doch die Mädchen wagten nicht, das Licht anzuschalten. Im Schutz der Dunkelheit wollten sie sich in das sichere Versteck schleichen. Doch kaum hatte Sophie die Wohnzimmertür nach ihren Austreten hinter sich geschlossen, hörte sie ein lautes männliches Lachen direkt vor sich.

Die Schwestern waren nicht allein im Hausflur. Gelähmt vor Angst sanken die Geschwister auf den Boden, während das Lachen, dass immer siegessicherer wirkte, lauter und lauter wurde.



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