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Zu tief, um loszulassen?

von

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Loslassen

Eine Bewegung lässt mich erwachen. Zunächst glaube ich einfach, dass es Sam an meinem Rücken ist, weshalb ich die Augen direkt wieder schließe, doch dann, bei der nächsten Bewegung, verstehe ich, dass es sein Zittern ist. Zögernd fahre ich herum… und dann erkenne ich Sam, wie er im Bett sitzt, die Arm um ein Bein geschlungen und mich ansehend. Nun lächelt er.

„Was machst du da?“, frage ich zögernd.

„Ich sehe dir beim Schlafen zu...“

„Aber du frierst?!“

„Ja.“ Ein Grinsen. „Du hattest die Decke.“

Sofort sitze auch ich aufrecht da. Ich schlinge die Decke um ihn herum, dränge mich an seine Seite.

„Du hättest mich wecken sollen!“

„Das konnte ich nicht.“ Er seufzt, stützt den Kopf auf seinen Arm und sieht mir in die Augen.

„Warum nicht?“

„Du sahst so friedlich aus... und außerdem... hab ich nachgedacht...“

„Worüber?“

Sam drückt sich ein wenig weiter an mich heran. Seine Haut ist ganz kalt, ich umarme ihn fest. Auf meine Frage erhalte ich keine Antwort.

Als wir eine Weile so dasitzen und ich versuche, ihm möglichst viel meiner Wärme zu schenken, greife ich nach einer seiner Hände. Sie verschlingt sich mit meiner. Als ich aber auch die zweite Hand berühren will, reagiert sie nicht auf mich. Stattdessen spüre ich, dass etwas fehlt… dass der Ring weg ist… und dass seine Hand zur Faust geballt ist...

Zögernd hebe ich den Kopf ein Stück, doch da Sam seinen gegen meine Schulter gelehnt hat, kann ich sein Gesicht nicht ohne weiteres erkennen. Ich schließe die Augen, küsse sein Haar und umfasse die zur Faust geballte Hand zärtlich.

Jetzt weiß ich, worüber er nachgedacht hat… und über wen...

Und noch besser als das weiß ich, dass er nicht darüber reden wird. Er will es nicht, da er sich nicht eingestehen will, dass er darüber nachdenkt… denn eigentlich will er auch das nicht...

Dabei wüsste ich so gerne, ob es irgendetwas gibt, wie ich ihm helfen kann.

Ob es ihm zumindest ein wenig gut tut, dass ich ihn festhalte? Zumindest lässt er es zu, also kann es nicht so falsch sein, oder?
 

Wir sitzen noch lange schweigend so da. Irgendwann schläft mein Bein ein, doch ich wage nicht, es groß zu bewegen und unsere Nähe damit zu brechen. Also ertrage ich es und spüre weiter seine Haut an mir, die nun wieder warm geworden ist. Ich lasse meinen Atem über seine Haare gleiten und schließe die Augen, da sich in mir ein wohliges, ruhiges Gefühl breitmacht.

Ich muss wieder an die letzte Nacht denken, an die zärtlichen Berührungen, an Sams Lippen, die mich fast fremdartig küssten, fordernd und doch bedacht. Ich muss daran denken, wie er mich vorsichtig fragte, ob ich mir sicher bin, wie er versuchte, sein Lächeln zu unterdrücken, als ich bloß nicken konnte. Ich wollte es so sehr und es hat sich so wunderbar angefühlt.

Ich öffne die Augen wieder, als Sam sich nun irgendwann zögernd in meinen Armen bewegt. Ein Gähnen entfährt ihm nun, als habe er es zuvor unterdrückt. Dann sieht er mich an.

„Guten Morgen“, lächelt er und küsst mich ganz leicht.

Ich erwidere die Worte ebenso.

„Fertig?“, frage ich zögernd, nicht wissend, ob das bereits zu viel ist.

„Ja“, kommt es aber schlicht und seine Augen sehen noch immer in meine.

Ein erneuter Kuss trifft mich, dieses Mal länger. Er schließt für einen Moment die Augen.

„Wollen wir frühstücken? Ich habe Hunger...“

Ich nicke und als er sich von mir entfernt, scheint mich ein Hauch von Kälte zu erreichen. Sam lächelt, als er mein plötzliches Frösteln bemerkt, zieht sich Shorts und Hemd an. Dann verlässt er den Raum. Irgendwo dazwischen sehe ich, wie er sich wieder den Ring über den Finger schiebt.

Ich bin mir sicher, dass er weiß, dass ich sein Fehlen bemerkt habe.

Seufzend stehe ich auf und ziehe mich ebenfalls an. Einen Augenblick frage ich mich, ob ich ihn doch darauf ansprechen soll, aber dann sofort bin ich mir wieder sicher, dass das nicht gut wäre. Ich sollte ihm seine Gedanken lassen, wenn er darüber reden wollte, würde er es tun. Das weiß ich mit merkwürdiger Sicherheit.

Ein kurzer Abstecher ins Bad, dann treffen wir uns in der Küche. Als ich diese betrete, fällt mir sofort Sams ernster Blick auf. Kein Lächeln mehr, plötzlich frage ich mich weshalb.

„Und? Was machen wir an diesem wunderschönen Samstag?“, frage ich also, lasse mich Sam gegenüber nieder.

Meinen Versuch, die Stimmung nach oben zu treiben, untergräbt er jedoch sofort.

„Ich dachte, du wolltest deine Sachen-“ Er bricht ab, da ihm bewusst wird, dass er das nun besser nicht gesagt hätte.

Ich spüre selbst, wie meine Miene in sich zusammenfällt.

„Ja“, spreche ich dann, „Das wollte ich.“

„Ich meine… du musst nicht! Das war jetzt nur-“

„Nein, ist schon gut“, unterbreche ich ihn, beobachte seine Finger, die nach einer Scheibe Brot greifen „Du hast ja recht. Ich sollte es tun.“

„Und ich soll wirklich nicht-“

„Fahr mich nur hin, den Rest muss ich alleine machen.“

„Okay…“

Nun greift Sam nach der Butter, bestreicht das Brot damit. Auch als er das Marmeladenglas nimmt, verlässt noch immer kein Wort meine Lippen. Ich habe keine Ahnung, was ich nun sagen könnte. Er seinerseits schraubt den Deckel des Glases ab, starrt anschließend allerdings bestimmt zehn Sekunden lang untätig in dieses hinein.

Was bespricht er wohl mit ihm?

„Ich mag es, wenn du hier bist.“

„Was?“ Überrascht hebe ich meinen Blick zu seinen Augen.

„Du hast mich verstanden, oder?“, stellt er das Marmeladenglas ab. Dann sieht er mich an, ganz direkt.

„Ja.“ Ich nicke zögernd.

„Gut. Das reicht mir.“

Er greift nach dem Käse, doch dabei trifft mich ein Lächeln, das so ehrlich wirkt, dass es mir ins Herz sticht.

Ich kann ihn nicht eine Sekunde länger ansehen.
 

Es ist ungefähr eine Stunde später, als ich es bin, der vorschlägt, jetzt zu fahren.

Die Stimmung bis zu diesem Zeitpunkt war merkwürdig; ungewohnt, wenn man bei uns überhaupt schon von Gewöhnung sprechen kann. Irgendetwas lag in der Luft, wahrscheinlich könnten wir es beide nicht benennen, und ändern konnten wir es auch nicht. Es ließ mich die ganze Zeit daran denken, was ich vor habe. Ob er dies auch dachte? Was waren seine Gedanken dazu?

Auch jetzt noch hängt die Stimmung zwischen uns, vielleicht hier sogar noch stärker als zuvor. Ich würde Sam gerne sagen, dass ich nun bereit bin, dies Kapitel abzuschließen, loszulassen, doch das kann ich nicht. Ich weiß nicht, wie bereits ich wirklich bin. Noch nicht mal eine Woche ist vergangen und es fühlt sich an, als würde ich einen meiner schwersten Wege antreten, schon in dem Moment, als wir zum Auto hinuntergehen.

„Was mache ich, wenn er da ist?“, frage ich verzweifelt, kurz nachdem Sam den Wagen gestartet hat. „Wenn sie da sind?“

„Dann musst du mit ihnen reden.“

„Oder ich hau ab…“

„Das wäre keine gute Idee.“

„Wieso nicht? Es wäre die einfachere…“

„Ja, aber dann läufst du davon. Das würde dich später sicher ärgern.“

„Meinst du?“

„Definitiv!“

Ich nicke und starre aus dem Fester hinaus auf die kahlen Bäume und tristen Gebäude, an denen wir vorbeifahren.

„Ich hab Angst…“

„Du schaffst das.“ Seine Hand streift kurz mein Knie, doch schnell ist sie wieder weg. „Ganz bestimmt.“

„Ich weiß nicht…“

„Also, wenn du dich besaufen willst, komm wenigstens zu mir, okay? Ich pass dann auf dich auf.“

Ich kann ein Lachen nicht unterdrücken. Ich sehe Sam an, der ebenfalls grinst.

„Ich werde es mir merken. Danke.“

„Kein Ding.“

„Kann ich auch kommen, wenn ich keinen Alkohol dabei habe?“

„Und auf meine Kosten saufen?“ Ein kurzer, schmunzelnder Seitenblick zu mir. „Nein, natürlich darfst du kommen. Jederzeit.“

„Jederzeit?“

„Ja.“

Ich will ihm erneut danken, doch das Wort bleibt mir im Halse stecken. Stattdessen verliert sich mein Blick, wie ich Sam betrachte. Ich spüre wieder die Faust unter meiner Hand und frage mich, was wohl in jenem Moment in seinem Kopf vorgegangen ist. Was führte dich dazu, an ihn zu denken? Unsere Nacht? Oder hatte es vielleicht gar nichts mit mir zu tun?

Ich löse meinen Blick und starre wieder auf die Straße hinaus.

Wie viel von Sams Gedanken hat überhaupt mit mir zu tun? Erst seit diesen paar Tagen kennen wir einander überhaupt, er hat sicher andere Dinge, über die er sich Gedanken machen muss, Dinge, von denen ich nichts weiß, nichts wissen kann.

Eigentlich kenne ich Sam gar nicht, obwohl ich das Gefühl habe, dass es vollkommen normal ist, bei ihm zu sein.

Doch was ist mit ihm? Natürlich, seine Worte am Küchentisch, und doch… was dachte er in den vergangenen Tagen? Was fühlt er für mich? Kann es in seinem Leben überhaupt Gefühle für mich geben? In meinem Leben sind sie bereits vorhanden, aber was ist mit ihm?

Was wird er denken, wenn er mich gleich abgesetzt hat?

Wird es wirklich so einfach sein, wieder zu ihm zu gehen?

Eine Frage nach dem Weg reißt mich aus diesen erdrückenden Gedanken heraus. Ich beantworte sie, ohne aber mehr als das zu sagen. Ab nun den Weg nennend, sind es auch die einzigen Worte, die auf unserer Fahrt noch meine Lippen verlassen, denn jegliche andere sind gerade zu schwer, um sie auszusprechen.
 

„Er ist nicht da“, erkenne ich sofort, als wir dem Wohnblock ganz nahe sind. Sein Auto ist nirgends zu sehen.

„Das ist gut, oder?“

„Ja“, bin ich mir mit meiner Antwort dennoch nicht zu hundert Prozent einig.

Vielleicht wäre es auch einfacher, loszulassen, wenn ich noch mal mit ihm reden könnte. Ich weiß es nicht, der Gedanke geht mir nicht zum ersten Mal durch den Kopf, doch ich kann einfach kein Ergebnis finden.

„Du kannst mich hier rauslassen“, deute ich auf eine freie Stelle am Straßenrand.

Sam fährt wie ihm geheißen und hält an.

Ich bleibe sitzen und ich starre das Gebäude hinauf. Mein Herz rast und mir wird schlecht. Plötzlich ist es, als sei ich nie weg gewesen. In den letzten zwei Jahren bin ich hier fast täglich ein und aus gegangen, kannte die klemmende Haustür besser, als die meines eigentlichen Zuhauses. Ich habe mich hier oft tagelang aufgehalten… vielleicht hätte ich öfter seiner Bitte nach etwas Ruhe nachgehen sollen.

Ich lasse den Blick sinken, spüre den Kloß in meiner Kehle und das Zittern meiner Hände.

„Nur rein, Sachen holen und wieder weg… richtig?“, spreche ich leise.

„Richtig.“

„Das sollte ich schaffen.“

„Natürlich.“

Ich spüre seine Hand, wie sie sich sanft in meinem Nacken legt.

„Komm zu mir, wenn du reden willst, okay?“, streift sein Daumen meinen Haaransatz entlang.

Ich sehe Sam an, und plötzlich sehe ich wieder etwas in seinen Augen, was bis zu diesem Moment nicht in ihnen war, nicht an diesem Tag. Ich habe es nicht mal vermisst, doch nun weiß ich, dass es gefehlt hat, selbst wenn ich es auch jetzt noch nicht benennen könnte. Irgendwas in meinem Inneren scheint sich ein wenig zu beruhigen.

„Ja.“ Ich beuge mich an ihn heran und lege meine Stirn gegen seine. Hier schließe ich die Augen, nehme noch mehr seiner Ruhe in mir auf. „Danke, dass du mich hergefahren hast…“

„Bedank dich nicht immer… das war selbstverständlich.“

„Für dich vielleicht.“

Ich öffne meinen Augen wieder und sehe ihn an. Worte liegen mir auf der Zunge, die ich nicht einmal denken kann. Ich weiß nicht, was es ist, was ich ihm sagen will, aber ich weiß, dass da irgendwas ist. Und ein weiterer Dank wäre definitiv zu wenig.

„Wil-“

Lippen unterbrechen mich. Im selben Moment aber unterbreche ich sie. Ich drücke ihn von mir, weiche selbst ein Stück zurück.

„Ich… es tut mir leid!“, sage ich und nehme meine Hände zurück, als habe ich mich verbrannt. „Ich… kann das jetzt nur gerade nicht…“

„Ich verstehe.“ Sein Blick soll beruhigend sein, das beabsichtigt er ganz bestimmt. Irgendwie klappt es aber nicht. „Na komm, geh jetzt…“, deutet er mit dem Kopf hinaus.

„Ja.“ Ich schnalle mich ab. „Danke.“

Ein scheltender Blick trifft mich und ein Grinsen, das aber leicht erzwungen wirkt. „Nun hau endlich ab!“

„Ja. Tschüss!“

Damit steige ich aus dem Auto hinaus. Die Tür ist nur schwer geschlossen, und darum drehe ich mich schnell um, als sie es endlich ist. Ich ziehe meinen Schlüsselbund aus meiner Tasche hervor und setze mich in Bewegung. Hinter mir höre ich den Motor des Autos, während mein Blick an dem Gebäude hinauf gleitet.

Ich habe Angst… ich weiß nicht, was mich erwarten wird.
 

Es vergeht eine schiere Ewigkeit, bis ich die ganzen einzelnen Stufen des Hauses bis in den richtigen Stock erklommen habe.

Bin ich sie je so langsam gegangen?

Vor allem das letzte Treppenstück bereitet mir zunehmende Schwierigkeiten, und dann sehe ich sie vor mir, die graue Tür, durch die ich eigentlich überhaupt nicht gehen will.

Die Schlüsselspitzen graben sich in meine Hand, als ich diese um den Bund straffe. Am Treppenabsatz bleibe ich wie erstarrt stehen. In meinem Magen drehen sich Kakao und Brot herum.

„Ich kann das nicht.“ Ich glaube, dass ich es ausspreche, während meine Füße sich wie Blei anfühlen, verankert am Boden unter ihnen. Ich spüre, dass ich den Kopf schüttle.

Ich schließe die Augen, ermahne meinen Kopf zum Stillstand und versuche, tief und bewusst zu atmen. Ich versuche mein Herz, welches schmerzend hämmert, zu beruhigen. Als es nicht funktioniert, versuche ich, das Schlagen irgendwie zu ertragen.

Es ist, als würde ich vor einem schwarzen Abgrund stehen, vor einem Loch im Boden, auf dem ich einmal mein Leben aufgebaut habe. Es ist nicht mehr da, wo es so lange war, und für einen Augenblick habe ich Angst, dass ich, wenn ich einen Schritt tue, in diesem Abgrund versinke.

Mit einem Mal wünsche ich mir wieder Sam herbei. Er würde mich festhalten, nicht wahr? Würde mich herausziehen, festhalten, mir sagen, dass ich nicht mein ganzes Leben in diesem Loch verloren habe.

Ich reiße die Augen auf bei diesem Gedanken. Noch immer ist dort nur ein grauer Flur, kein schwarzes Loch. Ich atme tief, während ich die Gedanken an Sam von mir schiebe. Es geht nicht mit ihm, ich muss dies ganz alleine tun. Ich weiß doch, dass ich nicht alles verloren habe. Irgendwo ist noch etwas übrig geblieben, nicht alles wurde aufgesaugt, nicht alles in mir ist erfroren…

Ich weiß nicht wie viel Zeit vergangen ist, als ich es nun schaffe, meinen einen Fuß vor den anderen zu setzen. Und ich weiß nicht, ob ich mich in meinem Leben je so im Schneckentempo bewegt habe, wie ich es nun tue… aber als ich letztendlich genau vor der Tür stehe, habe ich das Gefühl, eine Wanderung hinter mir zu haben.

Ich stecke den Schlüssel ins Schloss solange ich noch kann, drehe ihn herum, drücke die Tür auf und… stocke. Die Tür fällt wieder zu, meine Hand lässt los, als habe ich ins Feuer gegriffen. Ich trete einen schweren Schritt zurück.

Mit einem Mal zittert mein Körper wie Espenlaub, meine Finger können das Handy kaum halten, das ich aus meiner Hosentasche hervor reiße.

Ich kann das einfach nicht!

Es geht nicht!

Aus dem Speicher, vorbei an vielen Nummern von Freunden, die ich schon so lange nicht mehr gewählt habe, suche ich die Nummer heraus, die noch nicht lange darin steht. Noch nie habe ich sie gewählt, doch nun, mit dem Finger schon auf der Bestätigungstaste, will ich sie nutzen und anschließend schreien, wie erbärmlich ich doch bin.

Wie soll ich das schaffen?

Es ist so schwer, so verdammt schwer!

Wenn ich da jetzt reingehe, gebe ich alles auf. Dann verliere ich zwei Jahre meines Lebens. Dann verliere ich Nate vollkommen!

Ich spüre, wie meine Kehle mir die Luft rauben will. Ich keuche danach.

Habe ich Nate nicht schon längst verloren?

Aber wie soll ich es schaffen, das zu ertragen?

Ich schluchze. Zwischen aufkommenden Tränen erkenne ich Sams Nummer, darüber seinen Namen.

Er wird es verstehen, auf seine Weise, so wie er mich in den vergangenen Tagen verstanden hat. Er wird mir ins Ohr sprechen, dass ich es schaffen werde, und ich werde mich bedanken, dass er mir hilft, schon die ganze Zeit, mit jeder Minute, die er bei mir ist. Und er wird mir weiter helfen, danach, sicher noch viele Minuten mit mir verbringen… und dabei daran denken, wie es begonnen hat.

Dieser plötzlich sehr erschütternde Gedanke ist es, der mich dazu bring, die Taste nicht zu drücken. In der letzten Sekunde lasse ich meinen Finger von ihr gleiten.

Er hat es bereits getan. Mehr als ein Mal sagte er mir, dass ich es schaffen werde, mehr als ein Mal waren seine Worte aufbauend an mich gerichtet. Ich musste sie nur anhören und mir davon helfen lassen, während er in meinen Armen saß und nicht sprechen wollte. Plötzlich glaube ich zu wissen weshalb. Nicht, weil es mich nichts anging, sondern weil er mich nicht belasten wollte, nicht verdrängen…

„Ich mag es, wenn du hier bist“, dröhnt es mit einem Mal in meinem Kopf, und es ist, als würde er nach einer Antwort suchen, ob ich wieder komme; ob ich weiterhin bei ihm sein will.

Warum glaubt er, dass ich es wollte? Weil ich nicht zu Nate konnte? Ist es denn so? War das wirklich der einzige Grund, weshalb ich ihn an mich heran ließ? Kann es wirklich der Grund sein, wenn ich nun, da ich hier stehe, immer wieder an ihn denken muss?

Kann es der Grund sein, wenn seine Worte, dass ich es schaffen werde, mir Hilfe geben?

Gibt es nicht einen anderen Grund?

Hätte ich es sonst wirklich so schnell geschafft, hier zu stehen?

Dies lässt mich den Kopf heben, den Schlüssel im Schloss zu betrachten, den ich bereits hineingesteckt habe, mit dem ich es bereits ein Mal geschafft habe, die Tür zu öffnen. Nun schaffe ich es auch, ihn ein weiteres Mal das letzte Stück zu drehen und ebenso gelingt es mir, die Tür aufzustoßen. Im selben Moment trete ich einen Schritt vor.

Der noch immer gefühlte Abgrund verschlingt mich nicht.

Trotzdem stocke ich. Das vor meinen Augen schnürt mir die Kehle zu. Es ist, als habe jemand ein riesiges Schild mit unzähligen Abschiedsgrüßen direkt vor mir aufgebaut. Es schreit mir das Ende nun förmlich entgegen.

Du gehörst nicht hier her!, sagt all das und die Schrift auf dem imaginären Schild wird größer vor meinen Augen. Sie erdrückt mich und ich kann nicht anders, als zu Boden zu sinken und meinen Tränen freien Lauf zu lassen, während ich das anstarre, was einst hierher gehörte, was nun aber darauf wartet, einen neuen Ort zu finden. Mein Leben, welches ich mit Nate verbracht habe… fein säuberlich in einen riesigen Koffer und ein paar kleine Taschen verpackt.
 

Erinnerungen habe ich immer als etwas sehr Wertvolles empfunden. Traurige Erinnerungen bringen einen eventuell weiter, helfen einem; schöne Erinnerungen beruhigen das Herz, lassen einen immer wieder aufstehen. Die Zeit, welche ich mit Nate verbracht habe, war mit beidem bestückt. Zu oft haben sich traurige Erinnerungen gebildet, doch dann und wann waren auch schöne Momente dabei, ruhige Augenblicke, die mir zeigten, dass ich bei ihm bleiben wollte. Manchmal verstand ich mich im nächsten Moment selbst nicht, wenn erneut eine traurige Erinnerung geschrieben wurde, doch dann ließ die schöne mich aufstehen, immer und immer wieder.

Wenn etwas zu Ende geht, ist es schwer, an die schönen Dinge zurückzudenken. Man sieht lange nur das schlechte, die traurigen Augenblicke, die vergeudeten Momente. Wenn Tränen fließen wie bei mir, ist es schwer, sich vorzustellen, dass es Momente gab, die diese Tränen wert waren.

Doch sollte man nicht viel eher die ganzen schlechten Augenblicke vergessen?

In diesem Moment, als ich an die Wand gelehnt dasitze und einen kleinen Gegenstand durch meine Finger gleiten lasse, weiß ich komischerweise genau, was mich plötzlich zu diesen melodischen Gedankengängen treibt. Denn hier und jetzt muss ich daran denken, wie ich in den letzten Tagen nur die schlechten Augenblicke wieder und wieder erlebte. Ich habe ständig Momente verglichen, mir mein enttäuschtes Selbst in Erinnerungen gerufen… Dabei gibt es doch auch andere Dinge, an die ich denken kann. Es waren deutlich weniger, als sie es hätten sein sollen, aber sie waren da…

Sanft wirble ich den kleinen Würfel an seinem Anhänger in meiner Handinnenseite herum. Ganz oben auf dem Koffer lag er, einsam, verlassen, als habe er auf mich gewartet. Nie hat er mir gehört, doch nun wurde er mir hier hinterlassen; der schöne Gedanke. Also hat Nate mir doch ab und an zugehört, wenn ich ihm erzählte, was mir gefiel. Und er hat sich daran erinnert, dass ich diesen simplen Anhänger wunderschön fand, welchen er bei diesem Quizabend, zu dem ich ihn genötigt hatte, geschenkt bekam. Er hielt ihn danach in einer Schublade vergraben, das wusste ich, während ich mich daran klammerte, dass wir an diesem Abend gemeinsam gelacht hatten.

Diese Erinnerung muss also auch bei ihm noch irgendwo vorhanden sein.

Nun lasse ich den Anhänger in ein Fach eines Rucksacks gleiten, mir bewusst, dass ich ihn nicht ewig anstarren kann. Ich seufze tief, wische mir über die Wangen und stehe auf, blicke mich um, hinweg über die weißen Wände. Anschließend hebe ich mein Handy vom Boden. Noch immer sehe ich Sams Nummer darauf. Ein warmes Gefühl ergreift mich, ein merkwürdig heftiges Gefühl.

Ich werde ihm sagen können, dass es auch schöne Momente gab. Ich weiß irgendwie, dass er es hören will, denn auf komische Weise ist es, glaube ich, einfacher, loszulassen, wenn nicht alles mit schmerzender Trauer endet. An diese erinnert man sich länger zurück, kann schwerer aufstehen und voran gehen. Doch ich habe vor, das bald zu tun; ich muss es vor haben. Ich will wieder lachen können, wieder schöne, neue Erinnerungen bilden, so wie wir es bereits auf er Kirmes hätten tun können, so wie wir es in der letzten Nacht getan haben. Er muss wissen, wie ich die Schritte dorthin gehe, ich hoffe nur, dass er sie mich führen wird…

Ich schlinge mir den Rucksack um den Rücken, klemme eine Tasche dazwischen, greife auch irgendwie nach den anderen Taschen, zuletzt nach dem Koffer. Die Schlüssel lasse ich auf dem Boden liegen, dort, wo ich sie zuvor vom Bund getrennt habe. Anschließend trete ich auf den Flur hinaus.

Als ich das Handy ans Ohr hebe, klackt die Tür hinter mir zum letzten Mal ins Schloss.

„Sam…“, spreche ich, als das Tuten endet. Gleichzeitig setze ich mich in Bewegung.

„Tobias“, erwidert er nur. Meinen Namen mit dieser sanften Stimme zu hören, tut unbeschreiblich gut.

„Ich…“

Ich beginne meinen Weg die Treppen hinab. Der Gurt einer Tasche kratzt an meiner Wange, während ich das Handy gegen mein Ohr presse.

„Weinst du?“

„Ein bisschen.“ Tatsächlich will es noch immer nicht enden.

„Das-“

„Ich hab’s gemacht. Ich war drin… ich hab meine Sachen… ich…“ Ich schluchze plötzlich wieder.

„Das ist gut“, kommt es ruhig am anderen Ende, warm. „Geht es dir jetzt besser?“

„Ich… glaube schon.“

„Das ist doch schon mal ein Anfang.“

„Ja.“ Ich wische mir die Tränen am Jackenärmel ab. „Sam…“, spreche ich erneut unsicher ins Handy.

„Ja?“

„Bring mir dein Lachen bei.“

„Wie bitte?“

„Dein Lachen, ich will es lernen.“

„Du-“

„Es ist ehrlich“, unterbreche ich. „Auch wenn ich weiß, dass es dir immer noch weh tut, kannst du lachen und fröhlich sein. Du denkst an ihn, doch du gehst daran nicht kaputt, sondern gehst voran… das will ich lernen, das musst du mir zeigen…“

„Aber ich… ich tue nicht…“ Er bricht ab.

„Doch“, einen Moment lang bleibe ich stehen, im ersten Stock. Ich starre zwischen den Treppen hinauf. „Du vermisst ihn… das sieht man… das zeigt der Ring. Du brauchst nicht mehr lügen, nicht vor mir, ich habe dich verstanden… so wie du mich. Und ich will mehr, als dich nur zu verstehen.“

Es ist still in der Leitung, eine ganze Weile lang. Ich wische mir wieder über die Wangen.

Langsam gehe ich wieder los, die nächsten Stufen hinab.

„Du sagtest, ich kann zu dir kommen, wann immer ich will…“

„Ja.“

„Gilt das noch?“

„Natürlich.“

„Dann bringe ich meine Sachen heim und komme zu dir, okay?“

Mein Blick gleitet über die Briefkästen im Treppenhaus hinweg. Selbst ich habe hier ab und an Post empfangen.

„Das brauchst du nicht.“

„Was?“

„Naja“, klingt seine Stimme plötzlich ganz nah, als ich die Tür aufstoße. „Ich glaube, ich nehme dich lieber gleich mit zu mir…“

„Du-“

Weiter komme ich nicht, denn da habe ich schon den Blick gehoben… und ihn gesehen, wie er vor mir steht, das Handy am Ohr und eines dieser wunderschönen Lächeln auf den Lippen.

Schwer fällt all mein Gepäck zu Boden. Irgendwas zerbricht. Mir ist es egal.

In schnellen Schritten bin ich am Auto, an dem er lehnt. Er stößt sich ab, kommt mir zwei Schritte entgegen. Ich sinke in seine Arme hinein und kann die Tränen nicht halten. Ich klammere mich an ihn und zittere… und ich spüre seine Hände, wie sie meine Schultern halten, wie sie mich an ihn drücken… spüre, wie er sein Gesicht in meine Haare schiebt, mein Ohr küsst, mir zärtlich beruhigende Worte hineinflüstert.

„Danke“, klammere ich mich enger an ihn, kann gar nicht in Worte fassen, wie ich mich jetzt fühle. „Vielen Dank!“

„Wofür dieses Mal?“

„Hier… dass du hier bist…“ Ich schluchze und hebe meinen Blick. Und ich sehe ihn an, grabe meine Finger in seine Haare und ziehe sein Gesicht zu mir, küsse ihn fest. „Ich bin so froh, dass du hier bist!“

Ich werde sofort erneut an die warmen Lippen gezogen. Ich spüre mein Herz schlagen, anders als vorher, heftiger, angenehmer. Es rast in meiner Brust, während meine Wangen glühen, unter seinen Fingern, die mir die Tränen fortwischen. Sie bitten mich, loszulassen; Sam bittet es mich, das spüre ich in seinem Kuss, der anders ist als zuvor, auf unbeschreibbar intensive Weise. Und als er mich auch nach Sekunden nicht loslässt, als er mir mit jedem Herzschlag näher kommt, scheint irgendetwas in mir an die richtige Stelle zu rücken.

Vielleicht… hat es dort immer hin gehört.
 

Kapitel 6 - ENDE
 

PS: Ich muss gestehen, dass mir dieses Kapitel am schwersten von allen gefallen ist, an ihm habe ich im Nachhinein noch am meisten herumgedoctert. Es war irgendwie schwer, das auf den Punkt zu bringen, was ich ausdrücken wollte.... ich hoffe trotzdem, dass es mir gelungen ist, irgendwie ^^***

Tatsächlich haben wir hier nun auch das letzte richtige Kapitel erreicht. Als Abschluss fehlt nun "nur noch" der Epilog... wie schnell es doch geht *drop*

Auf jeden Fall möchte ich mich nochmals riesig bedanken! Die vielen Kommentare beim letzten Kapitel haben mich wirklich sehr gefreut, und auch die ganzen neuen Favoritenlisteneinträge tun gut. Es ist schön zu sehen, dass die Geschichte so vielen Freude bereitet... vielen, vielen Dank dafür! ^__^



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Kommentare zu diesem Kapitel (22)
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Von:  risuma
2009-05-14T08:30:02+00:00 14.05.2009 10:30
Neeeeeeeeeeeeeeeiiiiiiin, mein Kommi *heul*
jetzt kann ich ihn noch mal schreiben *schnief*
So schön krieg ich den bestimmt nicht noch mal hin *drop*



Von:  littleblaze
2009-05-03T11:11:15+00:00 03.05.2009 13:11
*wink* meine Spargelverrrückte!

Und wieder hat es so lange gedauert, bis ich es geschafft habe, dir einen Kommentar zu schreiben. Tut mir leid!!

Also, erstmal, ich kenne ja auch deine erste Fassung des Kapitels und ich muss sagen... dein gedoktere hat sich wirklich gelohnt! Besonders die Szene in der Wohnung selbst finde ich fantastisch... die Gedanken und so!
Was ich aber auch total rührend fand war der Anfang... als Tobi Sam in den Arm nimmt... ich hab förmlich gespürt, was für eine merkwürdige Stimmung in der Luft lag... und erst dann bei Sams Worten zum Marmeladenglas. Schön!

Dass Tobias Sam im Auto nicht küssen wollte, kann ich sehr gut verstehen. Das passte einfach nicht da hin, er war aus einem anderen Grund da als dem, wie seine ganzen GEdanken ja zeigen, die du wirklich toll beschrieben hast, vorallem im Treppenhaus usw...

Naja, und zum Ende muss ich ja nix sagen, du weißt ja, was ich davon halte! Einfach perfekt als "Ende"!

lg
littleblaze
Von:  Onlyknow3
2009-04-27T07:14:46+00:00 27.04.2009 09:14
Hallo Styffi habe nicht nur diese Geschichte gelesen,sondern auch
die andere.Bring mir dein lachen bei,passt auf beide,wenn auch in anderer hinsicht.Ich habe dich Abonniert und nicht nur als Faforit
auf der Liste ich möchte jede Geschichte von dir lesen,weil ich dich
einfach im erzählen super finder.Weiter so bin schon auf deine irgendwann neue FF gespannt und darauf wie es mit Sakuja und Kida weiter geht.Würde mich freuen wenn die beiden Chaoten sich doch noch
kriegen.
Von:  Jussy
2009-04-21T18:46:10+00:00 21.04.2009 20:46
Hi,

schade das es schon zuende geht,
eine sehr, sehr schöne geschichte.
Die beiden sind echt voll süß
miteinander und irgendwie beruhigend.
Mach weiter so, du bist toll.

lg
Jussy
Von:  Saegawa-chan
2009-04-21T12:27:18+00:00 21.04.2009 14:27
Also, hallo erstmal :)

Ich finde diese Geschichte wirklich toll und ich wollte dich einfach mal loben, deine Geschichten wirken so.. echt..Sie sind nicht so aus dem Himmel geegriffen, wie so manch andere Geschichten hier. Du bringst auch die Gefühle von deinen Charakteren super rüber und man fühlt einfach mit ihnen und kann ihre Gedankengänge nachvollziehen.

Aber nun zu dem Kapitel..Am Schönsten war der Satz "Bring mir dein Lachen bei." Das war, wie ein roter Wegweiser, der wieder auf deine andere Geschichte zeigt. Ich freu mich schon auf den Epilog, es ist zwar schade das die Geschichte jetzt vorbei sein wird, aber ich denke mal, man braucht nicht lange zu warten, bis du wieder mit etwas neuem, interessanten kommst.
Ich bin normalerweise nicht zu ein Kommischreiber, aber das musste ich dir mal mitteilen :)
lg,
Sae
Von:  AliceWunderlich
2009-04-21T11:33:54+00:00 21.04.2009 13:33
Ich freue mich füt Tobias! =D
Ah..das letzte Kapitel..wie traurig...
Aber ich freue mich wie irre auf den Epilog =)


<3

Van
Von: abgemeldet
2009-04-21T01:44:40+00:00 21.04.2009 03:44
Toll dass das kapitel endlich da ist =3
Das kapi ist so schoen
gut das tobias sich auch an die schoenen momente erinnern kann :D
Danke fuer die ens hab mich gefreut
Lg
Nicicat
Von:  Lamizza
2009-04-20T19:20:32+00:00 20.04.2009 21:20
hoi ^^
das war vllt. dein schwerstes pitel gewesen, aber ich finde es war das schönste *seufz* ich find es sehr stimmig, deswegen hab ich mich als fauler leser auch gezwungen gefühlt mal einen kommi dar zu lassen. auf den epilog freu ich mich jetzt auch noch richtig, auch wenn es dann schon wieder vorbei ist. T_T
lg lami
Von: abgemeldet
2009-04-20T16:08:52+00:00 20.04.2009 18:08
<Du hattest die Decke> XD Das ist ja mal ein echt einleuchtendes Argument ;)
<Zumindest lässt er es zu, also kann es nicht so falsch sein, oder?> Genau so sehe ich das auch... viel mehr kann er wohl auch kaum tun... er kann höchstens versuchen, genau wie Sam es versucht, immer einen Schritt nach vorne, also von Nate weg und zu Sam hin, zu machen.
<Irgendwo dazwischen sehe ich, wie er sich wieder den Ring über den Finger schiebt.> Hm, das ist ja fast so, als hätte er sich sonst letzte Nacht beobachtet gefühlt... weißt du, was ich meine? Er tut irgendwie so, als müsse er seinem Ex-Freund verheimlichen, dass er einen neuen Freund hat und hat den Ring deshalb ausgezogen, als er mit Tobias geschlafen hat...
<Ich habe mich hier oft tagelang aufgehalten…> Genau so macht er es jetzt mit Sam... er ist kaum noch zu Hause und immer bei ihm^^
<Dann verliere ich Nate vollkommen!> Öhm, das hast du doch schon längst... und je länger du brauchst, um dir das einzugestehen, desto schwerer und härter wird es sein...
<Ich werde ihm sagen können, dass es auch schöne Momente gab.> Um ehrlich zu sein, bei mir ist es so, dass ich mich eigentlich nur an die schönen Dinge erinnere... du hast doch eben geschrieben, dass 'es MOmente gab, die die Tränen wert waren' und genau deshalb weint man doch, oder? Nicht weil die schlechten Momente so weh tun, dass man weinen uss, sondern weil man die schönen sieh und weiß, dass sie verloren sind... zumindest ging es mir so, egal um welchen Abschied es sich handelte...
<Bring mir dein Lachen bei.> Interessante Formulierung, vor allem, da sie ja der Titel zu der 'Vorgänger-Story' mit Nate ist^^ Was Tobias ja natürlich nicht weiß ;D Schön verknüpft^^
<das letzte richtige Kapitel> Schade^^ Meinetwegen hättest du noch viel mehr über die beiden schreiben können :) Ich bin jetzt einfach mal so dreist und frage, ob du schon was Neues planst??? Egal was, sag bitte bescheid, ja? Ich würde mich echt freuen
LG cada :)
Von: abgemeldet
2009-04-20T16:04:37+00:00 20.04.2009 18:04
Richtig, richtig schön. Da fehlen einem glatt die Worte. Ich mag Sam, er ist sehr herzlich und ich gönne Tobias sehr sein neues Glück. Schade, das die Geschichte so schnell zuenede ging aber ich freu mich auch auf das Epilog. Oft sind "kurze" Geschichten die Besseren. ^^ LG


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