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Meine Träume 2

von

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Verantwortung

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Traum am 12.05.09
 

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Durchlauf
 

So vieles ging mir durch den Kopf. Alles um mich herum sah gleich aus. Nichts davon konnte mein Interesse reizen. Also beschloss ich gegen alle Gesetze das nächstbeste größere Gebäude zu betreten, welches ich sah. Und so traf es ein schlossartiges in das ohne Einladung niemand hinein durfte. Ich kam leicht hinein, hatte ich durch meine geringe Größe und meiner Wesensart des Tierseins unendliche Möglichkeiten der Fortbewegung.

Die scheinbar nie endende Treppe des großen Einganges war imposant. Ihre vielen hunderten Stufen in geringen Höhenabständen und erst in zehn Meter Höhe endend, zogen mich magisch an. Ich musste wissen wo sie hinführten. Behände rannte ch auf Füßen und Händen die Stufen empor. Oben legte ich mich flach auf die Stufen und schaute über die letzte hinweg. Die hier lebenden Menschen waren der Kleidung nach vom höherem Rang. Vielleicht blauen Blutes abstammend oder hier irgendwo fand ein alltertümlicher Ball statt.

Ich schlich dem letzten Paar ein paar Meter nach. Doch als ich entfernt mehrere Beamte der Polizei sah, verschwand ich im nächsten Seitengang. Das Gefühl der gesellschaftlichen Unsitte war köstlich, doch alles musste ein Ende haben. Im Eiltempo rannte ich unbemerkt die noch nicht gesehenen Räume ab. Die ganzen Eindrücke erschlugen mich fast und mit freudig rasendem Puls verlies ich den Ort längst vergangener Zeiten.
 

Ein spezieller Job
 

Vor einiger Zeit hatte ich einen sehr speziellen Job angenommen, wie speziell werdet ihr gleich erfahren.
 

Zweimal die Woche verschlug es mich in ein Gebäude, dessen dritte Etage eine große weite Landefläche mit Vertiefung in die zweite Etage glich. Immer zum Abend hin und nur, wenn neue Besucher eintrafen war mein Platz hier. Mein Chef hatte mich über eine Internetseite entdeckt und über E-Mail Kontakt aufgenommen. Anfangs war ich mir nicht sicher, aber neugierig wie ich war, besuchte ich diesen Ort. Der Mann war wie ein Vater und Kumpel zugleich zu seinen Mitmenschen und so auch zu mir. Schnell hatte ich mich an seine Person gewöhnt und seiner Anfrage zugesagt.

Den großen Raum des zweiten Stocks betretend, fand ich meine Unterlagen vom Letzten mal so vor, wie ich sie hatte liegen lassen. Auf dem Boden meiner Arbeitsecke wild verstreut. Die A3-Blätter mit meinen Pausenzeichnungen lagen am vordersten. Man hätte denken können , dass ich mein Hobby nicht ernst nahm, doch passte ich immer auf, nicht auf die Blätter zu treten oder keine Flüßigkeiten sowie Nahrungsmittel damit in Kontakt kommen zu lassen. Tatsächlich war meine Aufgabe das Zeichnen. Kleine A5-Bilder für die einfliegenden Besucher aus den fernen Ländern.

Der Chef empfing nur vereinzelte Einreisende wie Paare oder kleinere Gruppen. Es handelte sich dabei um Menschen, die kaum Geld für eine Reise in einem großen Passagierflugzeug. Eine Gefälligkeit, die der Chef im Geheimen ins Leben gerufen hatte und welche bereits ihren Weg in das Fernsehen gefunden hatte. Er verstieß aber nicht gegen die Gesetze, denn beim Gesetz selbst hatte er sich die Erlaubnis hierzu eingeholt. Meine Zeichnungen waren ein kleines Willkommensgeschenk an die Besucher.
 

Heute Abend sollten wieder viele Einreisende ihren Weg zu uns finden. Für mich bedeutete das zeichnen im Zwei-Minuten-Takt. Doch zu meinem Unglück konnte ich keine leeren Blätter mehr finden. Alle waren bereits beim letzten Mal an andere gegangen. Seufzend machte ich die Situation meinem Chef klar. Er fand das nicht so schlimm. Die Gäste können nun mal nicht immer mit zwei Gefälligkeiten rechnen. Die Einreisemöglichkeit sollte genug Grund zur Freude sein. Und da war bereits der erste Kleinflieger am Himmel zu sehen.

Ich verzog mich an meinen Arbeitsplatz und sorgte für etwas Ordnung in meinen Zeichnungen. Dabei fiel mir ein Zeitungsaktikel vor die Füße. Er war aus einer dieser Fanzeitschriften wie Bravo oder Girl. Mein Job hatte auch seinen Weg in die Medien gefunden und warum auch immer, aber den Mädchen gefielen nicht nur meine Werke. Ein großes Bild meinerseits, tief in das zeichnen vertieft, füllte die halbe Seite aus. Den Bericht wieder in das Gedächtnis rufend, konnte ich den Trubel darin nicht einmal Ansatzweise verstehen. Aber meine Unahrbarkeit stand ebenfalls im Artikel und lies meinen aufkeimenden Unmut wieder versiegen. Es kümmerte mich nicht, was Fremde über mich dachten solange sie mich privat nicht zu nahe kamen.
 

Der Irrtum
 

Einige Tage später hatte ich mich wieder in die Nähe dieses altertümlichen Gebäudes verirrt, in das ich auf der Suche nach Abwechslung eingedrungen war. Die Erinnerung an diesen frühen Abend brachte ein amüsiertes Lächeln auf meine Lippen. Ich war dieses Mal aber nicht allein. Mein Vater war mit mir hierher gekommen, aber nicht wegen dem Gebäude, sondern weil das Gebäude auf unserem Einkaufsweg lag.

Vater machte eine Rast und genehmigte sich beim Bäcker einen Kaffe. Ich hingegen besah mir die Umgebung und schritt dabei immer näher an das Gebäude heran. Vor den Treppen, die zum Gebäude führten blieb ich stehen und sah hinauf. Wäre mein Vater nicht, so würde ich höchstwahrscheinlich ...

Eine Frau mittleren Alters und in Abendballkleidung gekleidet hatte mich plötzlich angesprochen. Sie wollte unbedingt, dass ich ihr Partner für diesen Abend war und bei ihrer mal so gar nicht plötzlichen Art des Handels, konnte ich mich Anfangs nicht dagegen wehren in das Gebäude gezerrt zu werden. Vater hatte meine Entführung mitbekommen und war uns beiden sofort hinterher.

Erneut die Eingangstreppen hinter mich gelassen, stand ich zusammen mit der Frau inmitten des Ganges der zum Baalsaal führte. Nur für einen Augenblick ließ sie meinen Arm los, um mich und sich beim Personal für das bevorstehende Fest anzukündigen. Dies nutzte ich aus und schlich zu meinem Vater, der das ganze Szenario etwas entfernt fraglich mit angesehen hatte. Bei ihm angekommen höre ich bereits, dass mein Verschwinden nicht unbemerkt blieb. Sogleich machten Vater und ich uns aus dem Staub, die erboste Frau hinter uns her rennend. Was konnte ich denn dafür, dass ich nicht gänzlich das war, was alle diese Aussenstehenden von mir dachten?
 

In unserer Eile hatten wir es verplant dem Ausgang entgegen zusteuern. Stattdessen rannten wir spontan die Gänge entlang, die wir gerade sahen. Hauptsache Abstand von der Frau. Und ohne es mitzubekommen trennten wir uns in einem der Gänge, welcher nach rechts und links verlief. Ich hatte den linken Gang genommen und rannte, obwohl von der Frau nichts mehr zu hören war. Aber dafür war das Personal mir dicht auf den Versen. Eine offen stehende Tür bot sich mir auf einmal an und sofort verschwand ich in dem Rum dahinter. Die Glasscheibe neben der Tür war mir nicht aufgefallen und auch nicht, dass eine Gruppe Menschen sich im Raum befand. Zumindest nicht bis zu dem Zeitpunkt. Als hätten sie mich erwartet begrüßten mich die Mädels im Raum. Sie wirkten nicht wie verrückte Freaks und ich setzte mich auf die Couch am Fenster.
 

Der Junge im Mädchen
 

Rechts von mir saß ein Mädchen, dass sich schnell als desinteressiert herausstellte. Doch das Mädchen gegenüber am Tisch war alles andere als desinteressiert. Schüchtern beäugte sie mich vorsichtig, als hätte sie Angst mich mit einer falschen Regung zu vergraueln. Innerlich dachte ich bereits fieberhaft nach, wie ich dem Mädchen mit meinem eigenen Verhalten nicht verletzten würde. Doch da schob sie schon ein kleines Päckchen über den Tisch. Sie beobachtete mich zaghaft aber neugierig. Auch das Mädchen neben mir und die anderen Girls im Raum beobachteten mich.

Wo war ich hier nur hinein geraten. Ich hasste es schon immer nur zum Teil als das zur Welt gekommen zu sein, als das ich mich auch fühlte. Vorsichtig öffnete ich das Päckchen. Meine Augen wurden größer als ich die teure Kette darin sah. Sofort fragte ich wieviel sie gekostet hatte. Das Mädchen zeigte mir den Kassenbon. Entsetzt sah ich zum Mädchen, wollte gerade sagen, dass es wahnsinn war soviel Geld für jemanden auszugeben, den man überhaupt nicht kannte. Sie aber deutete mein Aufstehen falsch, nahm das Päckchen mir auss der Hand, wobei sie noch etwas anderes an sich nahm, was mir erst in diesem Moment auffiel. Ein wesentlich kleineres und sehr viel persönlicheres Schmuckstück war mir durch meine Finger geglitten. Das Mädchen verließ weinen den Raum und mir blieb nichts anderes als mich betrübt wieder hinzusetzen. Ihr nachzurennen würde ein noch falscheres Bild auf mich werfen, genauso wie das schweigende hinsetzen.

Das Mädchen neben mir gab mir zu verstehen, dass ich ihrer Freundin auch einfach hätte sagen können, dass ich nicht an ihr interessiert wäre. Daraufhin wandte ich mich ihr zu und flüsterte ihr den Grund für mein wirres Verhalten ins Ohr. Sie spran auf und beäugte mich genaustens. Ihr Verdacht auf meine Andeutung meinerseits wies sich als richtig heraus. Nun erkannte sie meine Gesichtszüge auch als eindeutig weiblich und auch meinen restlichen Körper als mehr fraulich. Meine Kleidung, meine Frisur sowie mein Verhalten trübten schon seit jeher die Phantasie der anderen. Liesen sie den Jungen in meinem Inneren auch äußerlich erkennen. Was allerdings eine Beziehung mit einem interessierten Mädchen nur erschwerte, da ich eben nur ein halber Junge war.
 

Wieder Daheim stellte ich mich in die Küche und machte mir am Herd etwas zu essen. Den Zwischenfall mit dem Mädchen hatte die Freundin schnell geklärt und wir hatten uns darauf geeinigt, nur eine freundschaftliche Beziehung zu führen. Die Mädchen habe ich zur Entschädigung in meine Wohnung eingeladen. Von der Tür aus beobachteten sie mich und sahen noch immer den Jungen in mir. Sie freuten sich, zu den wenigen zu gehören, die um mein Geheimnis wussten und sehnten bereits dem Tag entgegen, an dem der innere Junge auch außerhalb seiner Verkleidung zu erkennen sein würde.
 

Die Medien hatten von dem Vorfall nichts mitbekommen und machte die Mädchenwelt weiterhin mit Bildern meinerseits verrückt.
 

ENDE



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