Ritter Valnar und der Mut
Einst sprach Valnar zu seinem Knappen:
"Zieh an dir deine Schlappen!
Wir gehen auf den Fiedhof im Dunkeln."
"Herr, willst du mich verschunkeln?
Das ist nicht gut, eher schlecht sogar.
Da wohnen Würmer, Ratten und .... eben Ekliges ganz und gar!"
"Wir gehen und halten uns nicht mehr auf!
Komm nun, zum Friedhof in einem schnellen Lauf!"
So auf den Friedhof sie rannten,
Vorbei an Gräbern von Bekannten.
Und als Valnar die Gruft gesehen,
Wollte er dort hinein gehen.
Und er wies den Knappen an,
Dass er sich benehmen soll, wie ein Mann
Und auf ihn warten sollte zehn Minuten.
Dann ließ er ihn allein, den Guten.
Allein auf sich gestellt,
Im Dunkeln, das nicht erhellt,
Wandert Valnar durch die Gruft.
Sieht eine Silhouette und denkt es wär ein Schuft.
So zückte er sein Schwert ganz tapfer
und meint zu sich, das schafft er
Und macht einen Hieb auf den Kopf hinzu.
Da stutzte er aber im Nu.
Da die Menschgestalt,
Schon war recht alt.
So alt, dass sie nicht mal mehr hatte Haut und Haar
Oder gar lebendig war.
Das allein machte unserm Helden aber keine Bange,
Nur als was streifte seine Wange,
Da verlor er seinen Mut
Und als es dann noch rief: "Schuhuuu, alles gut?"
Da konnte er nicht länger weilen
Und machtesich auf, um aus der Gruft zu eilen.
Moral
Trifft man auch ein Gespenst voll Höflichkeit,
-Sicher ist sicher!- Renne besser weg meilenweit.