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Why does my heart feel so bad?

von

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Kapitel 2

Kapitel 2
 

Das Klingeln des Telefons lies mich aufschrecken, den Kopf hob ich mühsam hoch doch er hämmerte wie verrückt, liess mich leise aufwimmern. Mein Hals und meine Nase waren total trocken, ich spürte bei jedem Atemzug, wie die Schleimhäute rissen, roch den kupfrigen Geruch meines Blutes. Langsam hob ich die Hand, zog mich an der Badewanne hoch und schrie unter dem Muskelkrampf in meinen Beinen auf. Selten hatte etwas so wehgetan und so ich blieb einfach über den Rand hängen, bis die Muskeln sich beruhigt hatten. Langsam und vorsichtig kroch ich ins Wohnzimmer, schob die Balkontüre zu und sah auf mein Handy. Unbekannter Anrufer. Toll, konnte so gut wie jeder sein. Also unwichtig.

Ich griff nach der Flasche mit Wasser und leerte sie unter Schmerzen gierig aus, schloss die Augen und lehnte mich an meinem Sofa. Ich fühlte mich schrecklich und sah genau so aus. Das erneut klingelnde Handy ignorierend, kroch ich ins Schlafzimmer, leerte dort die nächste Wasserflasche und sah in den grossen Spiegel an der Wand. Yutaka, Yutaka, was hast du nur aus dir gemacht. Die Wangen waren eingefallen und meine Augen waren matt und leblos. Mein Haar hing wirr und verflitzt an mir herunter und meine Lippen waren aufgerissen und blutig. Ich verzog das Gesicht und nahm mir was zum anziehen.

Langsam, Schritt für Schritt, kam ich nun ins Badezimmer, wo ich mein Haar kämmte, achtlos die Knoten, die ich nicht durchbekam, herausschnitt, so dass meine Frisur danach irgendwie nach totaler Katastrophe aussah. Dann füllte ich die Badewanne mit Wasser und legte mich hinein. Auch wenn es nur lauwarm war, fühlte es sich siedend heiß an dank der Unterkühlung meines Körpers. Meine Finger und Zehen waren taub. Mit geschlossenen Augen lag ich hier, merkte nicht einmal, da das Wasser wieder kalt wurde, abkühlte wie mein Herz, das langsam kälter und kälter wurde. Umhüllt von Eis, das man es niemals wieder verletzt. Ich sah ein, dass mein Körper mit aller Macht versuchte zu überleben, war mir aber unsicher ob meine Seele das genauso wollte.
 

Ich sah zur weißen Decke auf. Schneeweiß, kein Flecken, nichts das ihr die Unschuld nahm. Ihr habt sie mir genommen in jedem Weg. Ich war noch ein Kind, seht ihr das denn nicht? Ein Kind, welches niemals solche Angst durchmachen sollte! Meine Faust traf den Badewannenrand und das hässliche Knacken lies mich erschrocken innehalten, noch bevor sich der Schmerz durch meinen Körper zog. Die Luft, die ich scharf zwischen meinen Zähnen eingesogen hatte kam nun lautlos aus meinen Lungen und meine Augen fühlten sich wieder mit Tränen. Du Onkel…du warst schuld an meinem Tod, dem langsamem der meine Seele aufgefressen hat und mich unsicher und leer zurückließ. Nur du mein Onkel. Ich hatte seit Kind an das Gefühl, das ich jedem und allen, es recht machen musste. Meine Kindheit war durchzogen von dunklen Wolken, die nur ab und an von der Sonne vertrieben wurde. Meine Mutter war Gott habe sie selig, war meine einzige Freundin gewesen. Doch sie war schwach und verließ mich viel zu früh. Natürlich wusste ich das sie niemals von meiner Seite wich, dennoch konnte sie mich nicht beschützen, nicht in jenem Alptraum der mein leben war.
 

Ich war ein Sonderling, suchte meine Freunde in einem dunklen Zimmer zwischen den geschriebenen Worten von Büchern. War ein Schwächlich. Der blasse, kränkliche Junge. Die Bürde seines Vaters. Der Schatten in der Familie. Das schwarze Schaf ohne es zu wollen. Dabei und so dachte das ganze Dorf, hatte der Junge doch alles. Tragisch er hatte seine Mutter verloren. Aber er hatte doch einen Vater, der ihn liebte und mit Geschenken überhäufte. Ein Pferd für eine Mutter? Die Möglichkeit zu lernen gegen die Liebe seiner Mutter? Am liebsten hätte ich mich in ein Erdloch eingescharrt, doch es ging nicht. Ein Uke der hatte schließlich Verpflichtungen. Und er durfte sich nicht einfach in seinem Zimmer vergaben.
 

Ich lernte früh, dass mein Erzeuger mich sehr gerne an seinen Bruder abschob. Ein abscheulicher Mann, der mich genauso wie ich ihn hasste. Das heißt ich lernte ihn zu hassen, er mochte mich seit meiner Geburt nicht. Tatsache war, das mein Vater der ältere war und wenn er einmal sterben sollte das Familienvermögen an mich übergehen, nicht an meinen Cousin, der das Familienunternehmen, viel besser als ich leiten konnte. Das bestritt keiner und wenn ich es verstanden hätte bevor man mich zerbrochen hatte, hätte ich es ihnen mit Handkuss nachgeworden. Ich wollte und habe niemals das Familienunternehmen geleitet.

Die Ferien in Kyoto waren für mich die reinste Hölle. Ich erinnerte mich noch gut daran, wie mein Onkel mich für meine bloße Existent geschlagen hatte. Es war aber nicht getan, wenn ich vor Schmerzen ohnmächtig geworden bin, nein er war sehr geduldig mit mir, mein Körper zeugte noch heute von dieser grausamen Qual. Er war von Narben übersäht die aber mit den Jahren, genau wie die Erinnerungen daran verblassten. Doch heute in der dunkelsten Stunde meiner Seele, standen sie klar vor mir. Mein Onkel, ein großer und breitschultriger Mann mit dem schwarzen Haar, das uns Ukes auszeichnet, gegen einen schmächtigen Jungen, dessen Körper wahrscheinlich schon nur brach, wenn er fiel. Es war ein ungleicher Kampf und noch viel unfairer.

Meine Hand schmerzte, war geschwollen und ich vermutete stark, dass sie gebrochen war. Mit angezogenen Beinen saß ich im mittlerweile, eiskalten Wasser und dachte an den Bruder meines Vaters.
 

Am liebsten ging er damit vor, das er wild auf mich einschlug, mich mit Tritten und Fausthieben traktierte, bis ich mich nicht mehr regte. Bis das Blut aus meiner Nase und meinem Mund lief. Dann lies er mich liegen, auch wenn es ungewiss war ob ich wieder aufwachte, oder einfach jämmerlich und alleine starb. Es war ihm egal wie viel Angst ich in diesen Stunden hatte, und es war ihm herzlich gleichgültig, wenn ich mich selbst einsaute, weil ich mich vor Schmerzen nicht rühren konnte um mich aufs Klo zu schleppen. Ich wusste nicht, wievielmal die Knochen in meinem Körper gebrochen waren und konnte sie bald nicht mehr zählen. Danach, nach dem ersten Anfall von einer Ohnmacht, kam er zurück, diesmal hatte er seinen geliebten Gürtel bei sich, den er mir immer wieder über den Rücken zog, bis die Striemen, die sich feuerrot über meinen Rücken zogen aufplatzen, und sich das Blut auf meiner weißen Haut verteilte. Ich schrie und flehte, doch das war ihm nicht genug. Er war ein krankes perverses Schwein und ich hasste ihn in jeder Minute mehr. Doch am allermeisten fing ich an mich zu hassen, weil ich nicht aufstand, ihm eine rein haute und so schnell und weit weglief wie mich meine Beine trugen. Nein ich blieb in meinem eigenen Dreck liegen und jammerte vor mich hin. Es bereitete ihm tierische Freude, wenn mein Körper nachgab, das warme Blut meinen Rücken hinab rann, und sich an meinen Beinen mit meinem Urin vermischte den ich aus Todesangst nicht mehr zurückhalten hatte können.

Dann ging er und kam mit dem Gartenschlauch zurück. Der Wasserstrahl traf mich eiskalt und hart, riss die Wunden mehr und mehr auf, und lies das Blut flüssiger von mir tropfen. Er hatte im Keller einen alten Tisch, auf dem er mich band, nachdem er mich „gereinigt“ hatte. Durch Schmerz und leiden würde man rein werden. Ich glaubte ihm nicht, ich dachte mir höchstens, dass der Kerl meine Seele nicht kannte, die wie der Mond aussah, übersät von tiefen Kratern. Wenn ich glaubte das er mich nun in Ruhe liess, dachte ich falsch. Doch das erste Mal war ich froh, als er mich auf den Tisch legte, glaubte noch daran das er Mitleid fühlte. Doch dem war nicht so. Nun folgte das schrecklichste der ganzen Stunden und es lief in jedem Mal genau gleich ab, was schlimmer als die Ungewissheit war. Ich wusste was mich erwartet, und es ließ mich zittern wie ein Kaninchen vor der Schlange. Ich glaubte daran innerlich zerrissen zu werden als er das erste Mal tief in meinen Körper eindrang, mich wie eine Festung ohne Rücksicht auf Verluste eroberte. Schreien konnte ich nicht mehr, dazu war mein Körper zu ausgezerrt. Auch wenn ich jeden seiner harten gewissenlosen Stösse in mir spürte, starb nach und nach etwas in mir ab, genau wie mein Herz heute wurde mein Körper langsam taub. Es schien als gewöhnte er sich mit jedem Mal in dem ich diese Stunden durchlebte mehr daran. Bis es mir egal war, ich apathisch vor ihm lag und ihn machen liess. Doch den Spass an seinem nun beinahe willigen Lustknaben verging ihm nicht, er fand immer mehr Wege mich zu verletzen, mich innerlich zu zerfetzen und mich zu zerbrechen. Deine Schuld ist es Onkel, das ich nicht der bin der ich sein sollte. Und bei jedem Mal in dem mein Vater mich abholte, glaubte er den Lügen seines Bruders oder wollte sie zumindest glauben. Die Peinigung fand ihr Ende, als ich vierzehn Jahre alt wurde, hatte bis dato vier Jahre lang gehalten. Der Grund warum mein Onkel mir nicht mehr wehtun konnte war schlicht und einfach, dass er bei einem Autounfall ums Leben gekommen war. Nun konnten meine Geist und mein Körper ruhen, sich heilen. Wenn auch weder ich, noch meine Seele jemals wieder vergessen würden.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Armaterasu
2009-09-26T21:42:14+00:00 26.09.2009 23:42
das kapitel ist so krass... und soll ich dir was sagen? mir kullern tränen über die wangen... einfach weil ich mich in kai reinversetzen kann und seine gefühle und empfindungen verstegen/nachvollziehen kann... schade, dass keiner zu kai kommt... keiner, der ihn wieder aufpeppelt, keiner der ihm sagt, dass er so ein wundervoller mensch ist und das er sein leben, seine zukunft selbst in der hand hat... er kann sich entweder weiter so gehen lassen oder aber die kraft (mithilfe des anderen) aufbringen, dass sich etwas ändert, dass er lernt sich so zu akzeptieren wie er ist. das ist schwer, ich weiß es, aber was bringt es ihm, wenn er in selbstmitleid versinkt? die dinge sind nunmal passiert, aber man muss das beste daraus machen....

ich liebe deinen shcreibstil ^^
Von:  Yoshiki_Deyama
2009-04-01T18:24:21+00:00 01.04.2009 20:24
Himmel, wie deprimierend!
Ich bin gespannt wie es weiter geht.
Für ein Happyend muss ein Wunder geschehen. Ich glaube eigentlich an Wunder, aber irgendwie hab ich bei der FF kein gutes Gefühl…

Von:  yukken
2009-04-01T17:17:51+00:00 01.04.2009 19:17
man merkt wie dreckig es kai geht =.=
und is ja im mom auch keiner da, der ihn ma besuchen kommen könnte.. ahnt ja auch keiner was von..und seine schönen haare =.=
aber ich glaube in so einem moment is das einem echt scheiß egal
es ist furchtbar schrecklich was sein onkel da mit ihm gemacht hat. ich versteh auch nicht warum ein mensch sowas macht. wieso er einem anderen sowas antut und auch noch spaß dran hat. einfach nur krank.
ich bin mal gespannt wie lang kai noch leiden muss in deiner ff und obs überhaupt n happy end hat XD"
aber da steht darkfic...
aber ich lass mich auch gern überraschen XD"
und ich möchte sagen, dass mich der titel an ein lied von moby erinnert XD ich mag moby +nick+
und ich mag deinen schreibstil. man kanns nachfühlen/mitfühlen/etc.

also bis zum nächsten mal =)


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