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Teratology

von

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-trip down memory lane-

Es gibt Geschichten da gibt es kein Happy End, keinen zufrieden stellenden, glücklichen Ausgang.
 

Mir war klar, dass meine Geschichte eine von eben diesen Geschichten war, welche nur im Unglück enden konnte. Ich hatte nie damit gerechnet, dass ich eines Morgens aufwachen und sich alles zum Guten wenden würde und ein namenloser Schriftsteller irgendwo in einem alten, verstaubten Büro, den letzten Satz seines Romans mit den Worten: „Und Sasuke lebte glücklich und zufrieden bis an sein Lebensende“ beenden würde.
 

Nein…

Ich wusste, dass mein Leben immer nur Schmerzen mit sich bringen würde.

Das Schauspiel meines Lebens hatte sich von einer Komödie in eine Tragödie verkehrt, als mein eigener, geliebter Bruder unsere ganze Familie kaltblütig niedermetzelte und mich als einzigen, kläglichen Überlebenden eines eins so starken, traditionsreichen Clans zurück ließ. An diesem Tag, als mir alles genommen wurde, musste ich einsehen, dass mein Leben nicht länger das schöne Kindermärchen war, in dem mein Bruder in der Hauptrolle als Held, als strahlendes Idol auftrat und mich vor allem Unheil beschützten konnte.

Meine Weltsicht hatte sich an jenem Tag um hundertachtzig Grad gedreht und Itachi wurde zu jenem Bösewicht, der gewöhnlich durch die Hand des Helden die gerechten, erforderlichen Sanktionen erfuhr.
 

In diesem Fall hätte ich der Held sein müssen, der den Verräter zum Schafott zu führen hatte. Doch ich war genauso wenig der Prinz, der die Prinzessin von dem bösen Drachen rettete, wie Itachi es war.

Um in einer Geschichte diese Rolle überzeugend spielen zu können, musste man bestimmte Kriterien erfüllen, die auf jeden, selbst auf Itachi, mehr zutrafen als auf mich.
 

Man musste stark sein äußerlich wie innerlich… physisch konnte ich mich vielleicht noch behaupten, doch mein Geist und meine Seele waren zerstört, gebrochen, tot.

Man musste rein, gutmütig und erhaben sein. Keine Eigenschaften, die auf mich zu treffen würden. Ich hatte gemordet, mitleidslos und blutig. Nichts am meinem erbärmlichen Leben war es wert, „heldenhaft“ genannt zu werden.

Man musste ehrlich und treu sein. Etwas was ich als Verräter meines Dorfes und meiner Freunde nicht sein konnte.
 

Aber das was man am allermeisten sein musste war „entschlossen“. Man musste sich wirklich voll und ganz auf seine Aufgabe konzentrieren können und sein Ziel verbissen verfolgen. Das setzte natürlich voraus, dass man ein Ziel hatte.

Und bis vor kurzem, hatte ich auch noch geglaubt ein Ziel zu haben. Ein blutiges, sinnloses Ziel zwar, welches nach erreichen weder Genugtuung und am allerwenigsten Glück versprach, doch immerhin etwas, an das ich mich klammern und mit eiserner Verbissenheit verfolgen konnte, um nicht gänzlich den Verstand zu verlieren und in der ewigen Leere meines erbärmlichen Lebens zu versinken. Nicht, dass dieses Ziel irgendwie verschwunden oder erreicht worden wäre, im Gegenteil, hatte Itachi mir letzten Endes nur wieder begreiflich gemacht, was für ein dummer, naiver Junge ich doch war. Nein, es war etwas anderes passiert, was ihn so sehr aus der Rolle des Schurken heraus stieß, dass ich mir aufeinmal nicht mehr sicher war, ob ich ihn jemals hatte töten wollen.

Wir hatten uns wieder gesehen, hatten sinnlose Konversationen geführt, hatten gekämpft, ich hatte verloren… Es war so wie jedes unser Treffen, ich hatte geglaubt endlich stark zu sein, er war besser und hatte mir dies mit jenem emotionslosen Blick eindrucksvoll demonstriert. Ich war wütend und ernüchtert ob der Tatsache, dass ich wieder nicht geschafft hatte, ihm endlich meinen Kunai ins Herz zu rammen. Wie immer wenn ein Zusammentreffen mit meinem Bruder stattfand. Es war nicht so, dass die Niederlage weniger schmerzhaft war, weil es einfach „wie immer“ war. Doch ich ahnte schon vorher, dass dieses Treffen zwischen uns wie jedes enden würde, ich am Boden, verletzt und ein Stückchen mehr gebrochen, und er mir den Rücken kehrend mit einem letzten kalten Blick auf mich, seinen dummen, naiven Bruder, verschwindend.
 

So hätte es kommen müssen. So wäre es gekommen.
 

Doch bei Itachi konnte man vorher nie sagen, dass etwas genauso passiert wie es immer passierte. Bei Itachi musste man einfach hinnehmen, dass er anders handelte, als man es erwatete. Er war wie eine gefährliche Strömung im Meer, die in einem Augenblick noch nach Süden strömte und im nächsten die Richtung änderte und wieder nach Norden trieb. Er war wie ein überraschender Schneesturm im Sommer oder eine unberechenbare Raubkatze. Er war einfach Itachi Uchiha und dessen Verhaltensmuster ließ sich nicht mit einer einfachen Formel berechnen.

Bei unserem letzten Zusammentreffen hatte ich geglaubt, es würde so enden wie immer. Ob ich wohl keine passende Reaktion auf Itachis Verhalten parat gehabt hätte, wenn ich gewusst hätte, dass es anders kommen würde als gewöhnlich? Wenn ich Zeit gehabt hätte mich darauf vorzubereiten? Wäre ich dann weniger verwirrt davon gewesen?
 

Vermutlich nicht!
 

Doch es spielte keine Rolle sich Gedanken über eine mögliche Alternative zu meiner verworrenen, aus den Fugen geratenen Realität zu machen. Es war geschehen, wie es geschehen war, und kein „Was-wäre-wenn“ konnte daran etwas ändern.
 

Der Kampf zwischen meinen Bruder und mir war hart und ich hatte versagt. Wie so oft. Mein Körper war ausgelaugt und ich musste meine ganze Kraft aufbringen, um zu verhindern, dass mein Bewusstsein nicht von der dunklen Schwärze der Ohnmacht verschluckt wurde. Ich hielt diesen Zustand kurz vor der völligen Bewusstlosigkeit nur durch pure Willenskraft aufrecht, um Itachi nicht auch noch die Genugtuung zu schenken ohnmächtig zu werden, da ich ohnehin schon erbärmlich auf dem staubigen Boden zu seinen Füßen verharrte, nicht die Kraft habend aufzustehen. Sobald er verschwunden wäre, würde ich mich dem traumartigen Umherirren ergeben und die taube Dunkelheit willkommen heißen. Ich wartete nur noch darauf, dass Itachi endlich abzog. Wartete auf seinen letzten kalten Blick…
 

Doch der blieb aus. Stattdessen spannte sich sein ganzer Körper an und Itachi nahm eine Angriffshaltung ein. Zuerst verstand ich nicht, was das sollte, hatte er mir doch schon im Kampf so sehr zugesetzt, dass ich mich weder bewegen geschweige denn von dem staubigen, trockenen Untergrund zu Itachis Füßen erheben konnte.

Wollte er es zu Ende bringen? Musste nun auch noch der letzte Uchiha sterben? Würde mein Bruder mich letztlich doch töten? Einfach so?
 

Dann nahm ich das Geräusch eines durch die Luft sirrenden Shuriken war und das fast unhörbare Tapsten von Schritten. Es mussten Iwa-Nin sein, die sich auf uns zu bewegten. Wir hatten schließlich auf ihrem Territorium gekämpft und zwei so gefürchtete Nuke-Nin wie Itachi und ich, stellten für sie natürlich eine zu große Gefahr dar. Itachi starrte über mich hinweg in das nahe gelegene Waldstück und aktivierte sein Bluterbe, die gefürchteten Sharingan. Dass er immer noch die Kraft aufbrachte sie zu benutzen zeigte mir deutlich, welch ein Unterschied immer noch zwischen ihm und mir lag.

Ich hätte mir auch gerne einen Überblick über die Situation gemacht, aber mein Körper gehorchte mir nicht länger. Den Rücken der Richtung zugewandt, aus welcher die Angreifer kamen, konnte ich nichts anderes tun, als in Itachis blutrote Augen zu starren und auf seinen nächsten Schritt zu warten.
 

Dass er mir helfen wollte, bezweifelte ich stark. Und wenn er es dennoch tat, dann würde er etwas von mir für die Rettung fordern. Er war Itachi Uchiha und von dem bekommt man nichts umsonst, egal wie schwach und erbärmlich man im Augenblick der Not war.
 

Ein Shuriken zischte durch die Luft. Ich versuchte den Kopf zu heben, um wenigstens irgendetwas sehen zu können. Vielleicht schaffte ich es, sollte der Shuriken mich treffen wollen, die wichtigsten Körperregionen zu schützen. Auch wenn ich bezweifelte, dass ich schnell genug war.
 

Das Geräusch von aufeinander klirrendem Metall erfüllt die Luft und als ich es endlich schaffte meinen Kopf herum zu drehen, stand Itachi plötzlich vor mir einen Kunai in der Hand. Dieser Anblick verwirrte mich über alle Maßen.

Das lag nicht etwa daran, dass Itachi sich so blitzschnell bewegt hatte, dass ich es mit meinen schwindenden Sinnen nicht hatten wahrnehmen können, obwohl ich bezweifelte dass es mir gelungen wäre, wenn ich nicht mit der Ohnmacht zu kämpfen hätte.

Was mich an dieser Situation so maßlos durcheinander brachte war, dass mein Bruder sich zwischen mich und die Anbu geworfen hatte und den Shuriken, der wohl auf mich gerichtet war, mit seinem Kunai abgewehrt und mir so vermutlich das Leben gerettet hatte.
 

Diese ganze Aktion passte nicht zu dem Bild, das ich mir über all die Jahre hinweg von dem Mörder meiner Familie gemacht hatte. Itachi war ein blutrünstiger Killer, der weder Gnade noch Mitgefühl kennt. Itachi war egoistisch und das, wonach er am meisten strebte, war Macht. Er war niemand, der aus Gefälligkeit jemandem das Leben rettete.

Doch genau das schien er in diesem Moment zu tun. Denn er bewegte sich wieder auf die feindlichen Anbu zu. Ich konnte nicht sehr viel erkennen, denn ich war kurz davor mich der Schwärze zu ergeben. Doch der ein oder andere Blick auf den elegant über das Schachtfeld fliegende Itachi, blieb mir nicht verborgen. Wenn er sich gerade nicht so schnell bewegte, was natürlich immer noch nicht hieß, dass er langsam war, sah ich ganz deutlich, dass er mich schützte.
 

Ich verstand nicht, was das zu bedeuten hatte. Es passte nicht zu Itachi. Wollte er mich noch mehr demütigen und mir zeigen, dass er immer noch die Kraft hatte, sich nach einem Kampf mit mir, dem lästigen, kleinen Insekt, gegen eine gut 5 Mann starke Truppe aus Iwagakure behaupten konnte? Er hatte es nicht nötig mit seinen Fähigkeiten zu protzen, das wusste ich und ich wusste auch, dass Itachi mich nicht rettete, um mir irgendetwas zu beweisen. Aber welchen Grund hatte er sonst? Er hatte den gesamten Clan getötet. Sollte ihm da das Leben, seines dummen Bruders wichtig sein?

Mein vernebelter Kopf half nicht gerade, Klarheit in diese mehr als skurrile Situation zu bekommen.
 

Ich merke wie ich schon wieder kurz davor war, bewusstlos zu werden. Neben mir hörte ich den dumpfen Aufprall eines Körpers. Doch ich konnte mich nicht auf das Kampfgeschehen konzentrieren, da ich mit mir selbst im Augenblick genug zu tun hatte. Meine Sinne schwanden langsam und ich wusste, dass es ausweglos war sich noch länger gegen die Dunkelheit zu sträuben, die sanft ihre Schatten um mich spannte. Das letzte was ich sah, bevor ich gänzlich das Bewusstsein verlor, war ein Körper mit schwarzem Haarschopf, der mich ein weiteres Mal gegen einen Feind verteidigte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  ArgoN
2009-05-19T11:53:32+00:00 19.05.2009 13:53
*bohahahaaaaaaaaa*
ich muss dir doch endlich mol kommis zu deiner FF machen!! *^*
ich hab grad seminarfach und ken bock :D
et chlochlo is auch da! :> dat is wei chinesin unn ich saudi araberin xDDD
ahhh, sasu is mo nommo so emo! der muss mit fogl en club gründen unn sich vom wolfgang therapieren lassen! °3°
unn mobb die armen iwa-nin net! xD die können doch nix dafür dass se bob sin! >D
(oh mann, uff der tastatur sinn ä, ü unn ö vertauscht!! *angepisst* gleich krieg ichn anfall unn lauf amok! °A° |DDD)
unn mann, na glar is itachi undurchschaubar! o_O hallo? et is itachi!
unn selbstverständlich beschützt er dich, sasu! du bist sein uke °__°
gay!! =3 ~♥♥
ahh, ich liebe de FF!! *o*
aber WEHE du wagst es auch nur noch einmal an das wort "passender kapiname" zu denken! *____* sonst vergess ich mich! *nervenzusammenbruch*
(ich werd dir trotzdem nochmal helfen, uch wenn ich danach hirntot bin unn ken wikipedia unn google net sehen kann! xD)
*knuff*
schreib weidaaaa! *pokes* :D

et Uke -^.^-
♥ *anliebs*
du schrebst so toll.. I love it! ;O;
Von:  Takui
2009-04-17T09:48:19+00:00 17.04.2009 11:48
Also den Anfang fand ich schon mal gut. ^^
Mal sehen warum Ita ihn verteidigt hat. ; )
L.G.
Takui


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