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1000 und eine Nacht

http://www.youtube.com/watch?v=cd-vpGvAMdk
von

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Vanilleeis mit heißen Himbeeren

Die Jahre zogen nur so dahin. Frühling –Sommer –Herbst -Winter. Viele Male hintereinander. Zeit des Wartens. Doch die Zeit verändert, nur die Hoffnung bleibt. Hoffnung auf Besserung, Änderung, oder Erfüllung.
 

Vanilleeis mit heißen Himbeeren
 

Genau studierte der Weißhaarige die Gastronomie vor sich. „Palandobé“ hieß sie. Früher, vor zehn Jahren hieß sie mal „Café am Platz“. Die Familie, der das Café mal gehört hatte, musste es verkauft haben. Bakura seufzte und betrat das Gebäude.

Innen war alles anders. Viele neuer und moderner. Doch eins war geblieben. Der hintere Teil der Sitzordnung. Damals hatte er schon gerne dort gesessen und das würde er auch wieder tun. Lächelnd nahm er auf der Bank platzt und sah aus dem Fenster. Noch immer befand sich dort ein Spielplatz. Erinnerungen stiegen in ihm hoch.

Er hatte wohl ewig in Erinnerungen geschweift, wenn ihn eine Frauenstimme nicht in die Realität zurückgeholt hätte: „Was darf ich dir denn bringen?“ Fast hätte er den gleichen Eisbecher bestellt, denn er damals und noch immer liebte. Vanilleeis mit heißen Himbeeren. Doch er belehrte sich eines besseren und sagte: „Ich hab noch keine Ahnung.“ „Dann sag mir bescheit, wenn du welche hast.“ Damit verschwand die Bedienung wieder.

Der Weißhaarige nahm jetzt die Karte, welche auf dem Tisch lag und studierte sie. Es gab viele Sachen. Alkoholische Getränke, warme Getränke, kalte Getränke, Kuchen und...Eis.

Viele der Angebotenen Sorten und Varianten kannte er von Früher, andere waren ganz neu. Doch das alles interessierte ihn nicht besonders. Er suchte sein Eis.

Da fand er es auch. Vanilleeis mit heißen Himbeeren. Ihm lief schon das Wasser im Mund zusammen, wenn er nur daran dachte, wir Mariks Mutter es zubereitet hatte. Schnell legte er die Karte zur Seite und hielt Ausschau nach der Bedienung.

„Anscheinend hast du ja jetzt Ahnung“, kam sie und zückte ihren Kuli. „Ja, ich hätte gerne das Vanilleeis mit heißen Himbeeren.“ Sie notierte es sich und verschwand dann wieder.

Erwartungsvoll saß er da und wartete. Wieder glitt er in die Erinnerungen. Wenn er und Marik auf das Eis gewartet hatten, haben sie entweder „Schnick- Schnack- Schnuck“ oder „Ich sehe was, was du nicht siehst“ gespielt. Ein leises Lachen stieg in seiner Kehle auf.
 

Natascha trat auf den Tresen zu. „Einmal die Nummer 10, drei Mal die 14, einmal die 29 und einmal die37.“ „Wer bestellt den jetzt noch die Nummer37?“, fragte Marik hinter dem Tresen. „Keine Ahnung, wer er ist. Er sieht zumindest richtig süß aus.“ „Du findest ja auch jeden süß.“ „Und du bist doch nur neidisch, dass du keine Abbekommst!“ Darauf musste der Sandblonde lachen. Es war ja auch zu einfach Natascha zu ärgern.

Der Besitzer des „Palandobés“ machte sich natürlich sofort an die Arbeit die Bestellungen zuzubereiten. Er hatte einen Ruf zu verlieren. Derweil lief Natascha herum, um neue Bestellungen einzuholen, Rechungen auszuteilen und das Bestellte auszutragen.

Nach gut fünf Minuten waren die eben bestellten Sachen fertig und Natascha fing an auszutragen. Zum Schluss kam sie wieder zu dem Weißhaarigen.

„Hier ist dein Eis“, sagte sie und schob ihm das Tablettchen mit dem Eisbecher darauf zu. Der Mann bedankte sich bei ihr und schenkte ihr ein Lächeln. Sofort lief sie rot an und verschwand. Zu ihrer Tratschecke.

„Er hat mich angelächelt!“ „Wer ist ‚er’?“ „Der Typ, der die 37 bestellt hat!“ Marik sah kurz von seiner Arbeit auf und in ihrer Augen. Diese hatte einen total verträumten Ausdruck. „Natascha“, meinte er ernst, „bahnt sich da etwas an oder hast du bloß deine Tage?“ Völlig endgeistert saß sie ihn an.

„Du hast ihn ja noch gar nicht gesehen.“ „Allein schon, dass sich dich kenne lässt mich erahnen, was los ist.“ „du bist doch nur neidisch!“

Darauf zuckte Marik nur die Schultern und begann sich wieder an seine Arbeit. Natascha stand derweil immer noch am Tresen und saß in die Ecke, wo dieser „er“ sitzen musste. Eigentlich hätte es ihn gar nicht gestört, wenn sie nicht hier wäre um zu arbeiten.

So seufzte er und ließ erneut seien Arbeit ruhen: „Entweder du gehst jetzt wieder an die Arbeit, oder du bist gefeuert!“ Angesprochene erwachte aus ihrer starre und sah ihren Boss endgeistert an. „Hab ich noch C und D?“ „C: Du gehst hin und fragst, wie der Kerl heißt und am besten noch ach seiner Handynummer. Bloß mach was!“

„Ist ja schon gut. Kein Grund gleich auszurasten“, damit verschwand die rothaarige. Sie wollte jetzt unbedingt wissen, wer der Weißhaarige war.
 

Bakura saß gerade sein über alles geliebtes Eis und schweifte wieder in Erinnerungen, als er die Bedienung bemerkte. Sie stand neben seinem Tisch und starrte ihn an. Bakura fühlte sich zunehmend unwohl. Er konnte sich nicht denken, was sie wollen könnte. Da rückte sie mit der Sprache raus: „Ich hätte eine Frage. Wie heißt du?“

Bakura war erstmal nur Platt. Da kam er nach zehn Jahren wieder her und schon wurde er nach seinem Namen gefragt. Doch er kannte das Mädchen nicht. Sie musste von Außerhalb sein. „Nur wenn du mir auch deinen verrätst.“

Die Rothaarige nickte und wartete dann. „Also gut. Ich bin Bakura. Jetzt du.“

Er hörte, wie sie einmal tief einatmete ehe sie sagte: „Ich bin Natascha.“ Wieder bekam sie einen Rotschimmer, als er sie anlächelte.

„Natascha!!!!“, erschalte es plötzlich von hinten. Sie seufzte und ließ den Kopf hängen, während sie sprach: „Entschuldige mich, aber die Pflicht ruft.“ Damit zog sie ab. Bakura sah ihr noch kurz hinterher, ehe er sich seinem schon fast komplett geschmolzenen Eisbecher zuwandte.
 

Nach dem Natascha bei dem Schreihals gewesen war kehrte sie zu Marik zurück. „Ich weiß wie er heißt“, verkündete sie stolz. Marik zog darauf nur eine Augenbraue hoch: „Und weiter?“ Sie holte noch einmal Luft und sagte: „Bakura.“

Sofort wurde Marik hellhörig. „Was?“ „Er heißt Bakura.“ „Und wie sieht er aus?“ „Wieso interessiert dich das?“ „Beantworte einfach meine Fragen.“ Sie seufzte. „Okay, also, er hat braune Augen, weiße lange Haare und ist höchstens 25 Jahre. Reicht das?“

Marik rechnete kurz nach. Die Beschreibung passte zu dem Bakura, der einmal sein Freund gewesen war. Und das Eis passte auch. Bakura hatte immer nur Vanilleeis mit heißen Himbeeren gegessen. Aber er konnte sich auch irren.

„Eine letzte Frage, Wo sitzt er?“ „Hinten am Tisch 7.“ Nun war sich der Sandblonde sicher. Bakura war zurückgekehrt. Nach zehn Jahren konnte man das überhaupt glauben? Doch warum jetzt? „Übernehme mal grade“, beauftragte er Natascha und verschwand.

Das Rothaarige Mädchen sah ihrem Chef ratlos nach. Sie hatte doch gerade den Mann an Land gezogen, warum interessierte Marik sich dafür? Doch sie war hier nur Angestellte und hatte ihrer Aufgabe zu erfüllen. Auch wenn sie gerade ihren Traummann gefunden hatte.
 

Bakura sah gerade wieder mal von seinem Eis auf, als ihm eine Gestalt auffiel, die genau auf ihn zukam. Sie war zwar noch ein ganzes Stück weg, doch Sie kam ihn seltsam bekannt vor. Als hätte er sie schon mal gesehen. Früher Mal.

Sandblonde Haare, violette Augen, ein weiches, fast weibliches Gesicht...Marik.

Die Erkenntnis traf ihn wie ein Schlag ins Gesicht. Das konnte wirklich nur Marik, sein bester Freund sein. Seine Eltern hatte das Café gehört. Das eis schmeckte genau wie damals. Allein der Name und die Ausstattung waren anders. Mehr nicht.

Doch noch eine andere Frage schlich ihm durch den Kopf. Hatte Marik auch ihn erkannt? Im Gegensatz zu Marik hatte bakura sich doch recht verändert. Sein Haar war zum Beispiel länger und sein Körper trainierter.

Marik stand nun direkt vor seinen Platz und sah in Abschätzend an. Ein Lächeln legte sich auf Bakuras Gesicht. „Früher wolltest du nie stehen.“
 

Marik sah sich den Weißhaarigen genau an. Er hatte etwas von Bakura. Die gleichen Augen, dieselbe Haarfarbe (und die gab’s ja nicht oft). Und dann lächelte er.

Dieses Lächeln würde er sein Lebtag nicht vergessen. Und dann der Spruch. Alle Zweifel waren verschwunden. Vor ihm saß sein alter Freund Bakura.

Ein Lächeln legte sich auf Mariks Lippen ehe er sich gegenüber seines alten Freunds setzte. „Was verschafft mir die Ehre deines Besuches?“

„Ich habe grade mal Urlaub und da wollte ich mal wieder her fahren. Wurde ja auch langsam mal Zeit.“

„10 Jahre“, ergänzte Marik und sah auf die Tischplatte. Dort hatte er seine Hände gefaltet und abgelegt. Tränen stiegen in seine Augen. Tränen der Freude und der Enttäuschung.

„10 Jahre hast du dich nicht einmal gemeldet. Und dein Versprechen hast du auch vergessen.“
 

Bakura war froh endlich seinen alten Freund wieder zu sehen. Doch als er anfing zu weinen tat es ihm wieder Leid hierher gekommen zu sein. Und sie erinnerten ihn an den Abschied. Und das Versprechen.

„Nein“, versuchte er Überzeugend zu klingen. Er hatte es wirklich vergessen und dafür könnte er sich Ohrfeigen. „Ich hatte nur furchtbar viel zu tun.“

„Ich glaub dir kein Wort. Hausaufgaben hast di doch bestimmt nie gemacht und 5 Minuten für einen Brief waren ja wohl nicht zuviel verlangt“, klagte Marik.

Bakura fühlte sich ertappt. Er hatte versprochen sich zu melden und jetzt stand er nach 10 Jahren ohne Vorwarnung wieder auf der Matte. „Nein, das waren sie nicht… Aber es gab andere, neue Probleme“, versuchte er zu erklären.

„Was für Probleme denn?“, hackte Marik nach und war um Ruhe beherrscht, „Hast du ein Mädel kennen gelernt, dass die ganze Zeit an dir hing?“

Sein Blick traf den von Bakura und ließ keine Ausrede mehr zu. Nur noch harte Wahrheit.

„Nein, nicht direkt“, druckste der Weißhaarige rum. Auch wenn es eigentlich nichts Schlimmes gewesen wäre, aber irgendwie war er an allem auch Mitschuld.

„Jetzt rede endlich und lass dir nicht alles aus der Nase ziehen!“

„Meine Eltern haben sich zwei Monate später getrennt.“

Nun war Marik erstmal ruhig. Damit hätte er wirklich nicht gerechnet. Für ihn waren Bakuras Eltern immer so ein gutes Paar gewesen. Doch Bakuras Blick zeigte keine Trauer, sondern Wut.

Er wollte gerade nach dem Grund der Trennung fragen, als Natascha zu ihnen kam: „Marik, ich brauche deine Hilfe. Die rennen hier gleich alle die Bude rein!“

„5 Minuten.“ Damit verschwand sie wieder. „Können wir heute Abend noch mal reden?“, fragte er seinen Gegenüber. Das mit der Trennung wurmte ihn jetzt.

Ein Nicken des anderen reichte ihm als Antwort.

Damit stand Marik auf und wollte sich wieder an die Arbeit machen, als bakura ihn noch mal am Handgelenk festhielt: „Wann soll ich wo sein?“

„Heuet Abend hat Odion Schicht und ich muss eigentlich die Abrechnung für diesen Monat machen. Also komm um 8 zum Bar- Eingang. Sonst kommst du nicht rein.“

Dann ließ Bakura ihn los und Marik konnte sich wieder an seine Arbeit machen.
 

Bakura war froh, das marik nach mit ihm reden wollte, weil für ihn hatte es sich so angehört, als wäre der Kleinere sauer auf ihn. Doch er konnte sich auch geirrt haben. Doch so ganz verstand er nicht, warum er nicht mehr hier her kommen sollte? Machte er schon um 8 dicht? Bakura besah sich denn Rest seines Eises. Falls man es noch so nenne konnte. Viel war es ja nicht mehr und es wahr ehr flüssig als fest. Schnell würgte er es sich herunter, ehe er das Geld auf den Tisch legte. Der Rest sollte für den Laden sein, doch diese Natascha würde es als Trinkgeld einstecken.

Wieder kamen Erinnerungen in ihm hoch, wie er und die Ishita- Geschwister hier oft bedient hatten. Mit einem Kopfschütteln vertreib er diese Gedanken und verließ das Café.
 

Natascha stand bei Marik, als der weißhaarige das Lokal verließ. „Jetzt ist er weg…“, schmollte sie los. „Dann kannst du ja mal das Geld einsammeln.“

Erschrocken sah sie zu ihrem Chef. „Er hat nicht bei dir bezahlt?“

„Nein, warum sollte er?“

„Aber er scheint dich zu kennen!“

„Ja, das tut er. Ist sonst noch was?“

„Kannst du mir ein paar Infos zu ihm geben?“

Sie klimperte mit den Augen, doch Marik war nicht so leicht zu beeindrucken: „Mal sehen, wie du arbeitest.“

Damit verschwand die Rothaarige wieder. Marik sah ihr lächelnd nach. Bakura hatte sich auf jedenfalls von den Gewohnheiten nicht verändert.

Und das freute Marik. Vielleicht war Bakura ja im inneren immer noch so wie er ihn kannte.
 

Sodele. Nach über 5 Monaten hab ich ein neues Kapi hochgeladen. Ich weiß, dass war lang, aber ich kam erst wieder auf den Geschmack, als mein kleines Bibichen da war. Und wie ich sagte, jetzt gehts erst wieder richtig los.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Akira_Magnus
2009-10-27T19:14:18+00:00 27.10.2009 20:14
Huhu Mami!! -knuddel-

Also ich mus ganz ehrlich sagen:
DAS IST SO SÜß!! Und doch so Traurig.
Vorallem das Mit Bakus eltern!
-schnief-
naja kommt in den besten Familien vor.
Bin echt gespannt wie es weiter geht!
HDGDL
deine Bibi!


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