Ein gemeinsamer Tag
Es war endlich Wochenende, jetzt waren nur noch zwei Tage bis Heiligabend. Meine Eltern und ich hatten geplant ins Internet-Cafe zu gehen und von dort aus einen Tag in „The World“ zusammen zu verbringen. Wir loggten uns ein und machten einen Treffpunkt aus, denn wir waren alle noch auf einer anderen Area. Wir trafen uns am Brunnen von Mac Anu, das war der beliebteste Treffpunkt hier im Online-Game, viele Spieler trafen sich hier mit ihren Freunden.
Ich war die Erste am Treffpunkt, danach kam Kite und zu letzt Black Rose, zusammen wollten wir durch die Wasserstadt schlendern und Kite zeigte mir, dass er hier sogar seine eigene Wohnung hatte als er damals noch jung und viel online war. Seine Wohnung war zwar nicht sehr groß, aber mir gefiel es, nur die Einrichtung war schon ziemlich alt und unmodern. Daher gingen wir zu einem Geschäft wo ich neue Möbel aussuchte und Black Rose bezahlte. Zurück in der Wohnung konnte ich nach belieben alles einrichten, ich stand zurzeit total auf blau, daher richtete ich alles in dieser Farbe ein. Nach zehn Minuten sah alles total toll aus, Kite sagte dazu nur: „Na ja, wenn so was heute angesagt ist, dann sieht das echt cool aus.“ Black Rose lächelte mich an und ich setzte mich auf das blaue Sofa. Kite und Black Rose wollten noch was besorgen, daher ließen sie mich alleine in der Wohnung.
Nach fünf Minuten bekam ich eine Nachricht, darin stand, dass schon wieder jemand meine Hilfe brauchte. Es war immer noch meine Aufgabe die Spieler zu helfen, egal was für ein Problem sie haben, also Teleportierte ich mich zu dieser Area wo der Hilferuf herkam.
Es war ein Mädchen das Hilfe brauchte, ein merkwürdiges Monster bedrohte sie. Aber bevor ich ihr helfen konnte wurde das Monster von einem Lichtstrahl besiegt, dieser Lichtstrahl kam von Kite der weiter weg von mir stand, er hielt immer noch seinen Armreif fest. „Alles klar bei euch?“, fragte er uns. „Ja schon, aber woher wusstest du wo ich bin?“ „Ich war ganz in der Nähe, Black Rose wollte sich hier was besorgen.“ Ganz so genau wusste ich nicht was er damit meinte, aber ich nahm es einfach mal so hin. „Hallo Kite, schön dich mal wieder zu sehen“, begrüßte das Mädchen. „Hallo Mistral, ich freue mich auch dich zu sehen nach so langer Zeit.“ „Wie ihr kennt euch?“ „Na klar, Mistral ist eine gute Freundin von mir und Black Rose.“ „Ist das eure Tochter?“ Kite nickte: „Ja, dass ist Lycoris.“ „Ich habe gehört, dass du die Aufgabe von Aura übernommen hast.“ „Ja das habe ich, aber ich möchte wieder ein normales Spielerleben führen und mit meinen Freunden wieder Abenteuer bestehen.“ „Von diesem Problem habe ich auch schon gehört und daher biete ich dir meine Hilfe an.“ „Das wäre echt nett, um so mehr desto besser“, ich lächelte und freute mich sehr, dass noch jemand mir helfen wird. „Sag Mal, wie geht es eigentlich deiner Tochter?“, fragte Black Rose die dazu kam. „Hallo Black Rose, Mirelle geht es gut, sie ist bestimmt mit Shugo und Rena unterwegs.“ „Das ist gut zu hören.“ „Jetzt sollten wir aber mal wieder los, wir wollten noch zu einer Area die sehr bekannt unter uns Spielern ist.“ „Na dann wünsche ich euch noch viel Spaß“, Mistral verabschiedete sich und ging weiter. Kite verriet mir welche Area er meinte und ging dann mit Black Rose zum Chaos Gate, ich konnte mich ja dorthin Teleportieren.
Die Area die Kite meinte war, ich weiß nicht so genau wie sie hieß, aber es gab an einigen bunt bemalten Häusern Windräder und sonst war alles voller Gras, Treppen führten an die verschiedensten Stellen auf dieser Area. Ich setzte mich auf einen der Treppen und wartete. Aber schon bald kamen meine Eltern und sagten mir: „Wir haben noch was zu erledigen in der realen Welt, es tut uns leid, dass wir nicht länger zusammen spielen konnten.“ „Ist nicht so schlimm, ich werde noch ein bisschen hier bleiben.“ Kite und Black Rose loggten sich aus am Chaos Gate und ich saß noch ein bisschen auf der Treppe.
Nach zwanzig Minuten stand ich auf, aber ich wurde von jemanden aufgehalten: „Hallo Lycoris, ich wusste gar nicht, dass du diese Area kennst.“ Es war Tsukasa der mich ansprach. „Ach hallo Tsukasa, schön dich zu sehen und was machst du so in den Ferien?“ „Ich hab Weihnachtsgeschenke gekauft und war sonst immer online, weil ich nichts anderes zu tun habe.“ „Na wenn das so ist, lade ich dich zum ersten Weihnachtstag zu uns ein, Haseo werde ich auch noch fragen.“ „Du lädst mich ein? Super ich komme auf jeden Fall, zu Hause werde ich mich nur langweilen.“ Ich freute mich, dass Tsukasa zusagte, aber ich musste noch Haseo fragen ob er auch kommen möchte, ich verabschiedete mich von Tsukasa und ging. Bevor ich mich ausloggte hinterließ ich noch Haseo eine Nachricht:
Hallo Haseo,
ich wollte dich fragen ob du nicht Lust hättest am ersten Weihnachtstag zu uns zu kommen, dann könnten wir unsere Geschenke austauschen.
Lyco-chan
Ich schickte sie ab und loggte mich aus. Bei uns zu Hause war alles still, denn meine Eltern hatten ja gesagt, dass sie noch was erledigen mussten, hat bestimmt was mit Heiligabend zu tun. Erst am Abend kamen sie nach Hause und wir aßen zusammen Abendbrot, ich wollte ja so gerne mal wissen was sie noch gemacht hatten, aber irgendwie war mir das auch egal, denn ich wollte ja keine Überraschung vermiesen. Ich ging nach oben auf mein Zimmer und merkte, dass ich eine neue Nachricht bekommen hatte, sie war von Haseo:
Hi Lycoris,
ich wusste nicht, dass man dich schon mit Lyco-chan ansprechen konnte, aber wenn es dich nicht stört. *smile* Und ja ich komme gerne am ersten Weihnachtstag zu euch, hab sogar ein Geschenk für dich, hoffe es gefällt dir auch. *sich am Kopf kratzt* Ich wollte dich ja eigentlich heute noch treffen, aber weil du nicht mehr on bist, dachte ich mir, wir könnten es auf morgen verschieben, wenn du Lust hast. *fragender Blick*
Haseo
Ich schrieb ihn zurück:
Danke, dass du kommen wirst und ich werde mich ganz sicher auf dein Geschenk freuen. Ja wir können uns morgen treffen, am besten in Mac Anu auf der Brücke.
Lyco-chan
Danach schaltete ich meinen PC aus und legte mich schlafen, ich war total müde und ich wusste noch nicht einmal warum, aber auch egal. Ich zog meinen Pyjama an und legte mich ins Bett, ich schlief schnell ein.
Was das wohl für ein Geschenk war, dass Ryo für sie gekauft hatte? Und warum waren ihre Eltern andauernd unterwegs?
