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Light & Hope

Hikari + Takeru
von

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Neid

"Ähm ja ich komme mit!" Zwar war Hikari schon öfter hier gewesen, aber immer war sie mit Begleitung anwesend. Tai und Matt kamen manchmal zu den Spielen von Takeru und sie war dann mitgegangen. Sie wollte nie alleine hingehen und suchte sich deswegen immer eine Begleitung. Dieses Mal war es anders, denn sie war noch nie mit Takeru außerhalb der Schulzeit hier. Es waren schon einige versammelt und als sie Takeru sahen, waren sie ganz aus dem Häuschen. Ihr Star war wieder da und alle strahlten.
 

Er beobachtete sie genau, als er auf eine Antwort wartete. Irgendetwas schien sie im Moment zu beschäftigen und er fragte sich, ob er vielleicht Teil ihrer Gedanken war. "Argh weshalb sollte es das!", schalt er sich selbst und verdrehte innerlich die Augen. "Wie komme ich eigentlich auf die Idee, dass sie über mich nachdenken könnte?"

Er freute sich, dass sie ihn in die Halle begleitete. Das erste mal gingen sie zusammen dorthin, ohne dass jemand dabei war. Nicht nur ihr war es aufgefallen, sondern ihm auch, doch beide wussten nicht, dass sie das Selbe dachten.

"Sag mal wie war das denn bei dir und Wallace?", flüsterte er ihr zu, als sie die große Halle betraten. Er war darauf bedacht, nicht zu laut zu sprechen, da ansonsten ihre Stimmen durch das ganze Gebäude hallen würden.

Als sie auf Höhe seiner Mannschaftskameraden waren, winkte er ihnen zu und rief ein lässiges "Hallo!" Dann schob er Hikari zu den sitzenden Schülern vor und die beiden gesellten sich zu ihnen. "Takeru, warum hast du deine Freundin mitgebracht?", wollte Matsuda-kun wissen und musterte Kari argwöhnisch. "Wir wollten eigentlich gleich trainieren!" Matsuda-kun sah neidisch von Takeru zu Hikari. Insgeheim war er nämlich selbst in sie verliebt.
 

Wie kam er denn jetzt auf Willis? "Das ist nicht dein ernst!? Er ist zwar ganz okay aber mehr auch wieder nicht. Er ist ein Digiritter ... doch mehr muss ich auch nicht mit ihm zu tun haben!" genau wie er sprach Hikari ganz leise, da nicht schon wieder irgendwelche Gerüchte verbreitet werden sollten. Sie rollte leicht mit den Augen und legte Takeru eine Hand auf seine Schulter "Mach nur, ich warte auf dich!" meinte sie und setzte sich zu den Mädchen. Nun ja, es war nicht gerade toll da zu sitzen, denn ständig wurde sie etwas gefragt, ob sie ihnen Takerus Handynummer geben könne war die häufig gestellte Frage. Zu Matsudas Bemerkung sagte Hikari nichts, denn sie wollte mal wissen, wie Takeru darauf reagierte.
 

Er fühlte sich irgendwie ein wenig zurechtgewiesen von Hikari. Deshalb zog er leicht seinen Kopf ein und hob die Schultern.

Als Kari sich zu den anderen gesellte, blieb ihm wohl nichts anderes mehr übrig, als am Training teilzunehmen. Eigentlich wollte er sich ja nur für das Team eintragen und dann verschwinden. Aber er wollte nicht, dass es hinterher hieß, dass er seine Zeit nur noch mit Kari verbringen will. Dabei dachten immer noch alle, dass die beiden nicht zusammen seien.

"Habt ihr etwas dagegen, wenn ich meine beste Freundin zum Training mitbringe?", sagte er daher beleidigt und hob eine Augenbraue. "Ihr habt doch auch alle eure Freundinnen mitgebracht!", damit wies er auf die gackernden Mädchen auf der Bank, die nun alle Kari mit Fragen bedrängten. Die Röte stieg ihm ins Gesicht, doch er hatte sie soweit unter Kontrolle um nicht zu peinlich rot anzulaufen. "Ist ja schon gut...", gab Matsuda zu verstehen. "Lasst uns in die Umkleide gehen..." Damit erhob er sich und ging zum besagten Ort. Er hatte bekommen was er wollte. Eine Antwort auf die Frage ob Kari vergeben war oder nicht. Was die anderen aus Takerus Antwort schlossen war ihm egal.
 

Sie seufzte bei seiner Antwort und lehnte sich zurück. Wie gut, dass sie immer ein Buch dabei hatte. Hikari begann zu lesen. Nach einer Weile fingen die Mädchen an lauter zu reden und sie sah nach oben. Die Jungs hatten sich umgezogen und sahen so verdammt gut aus. Leicht kam sie ins Schwitzen, als sie Takeru sah. Er hatte sich schon wieder verändert und sah noch besser aus als vorher. Das Buch war ihr gerade sowas von egal.
 

Nach einer kurzen Teambesprechung ging das erste Trainingsspiel los. Takeru war gut in Form und konnte es gar nicht erwarten. Plötzlich war er doch glücklich, dass er gezwungen war am Training teilzunehmen. Leichtfüßig nahm er seine rechtmäßige Position als Angreifer ein und machte sich bereit, zog sich noch ein Trainingshemd über. Matsuda stand ihm gegenüber und beide warteten auf den Anpfiff und darauf, dass der Ball freigegeben wurde. Er sprang nach oben und streckte sich soweit er konnte, um an den Ball zu kommen. Alles schien in diesem Augenblick wie in Zeitlupe für ihn abzulaufen und er genoss es. Kaum berührten seine Finger den Ball und gaben ihn an seine Mannschaft weiter, schon löste sich die gedachte Zeitspanne auf und das Spiel begann rasant spannend zu werden. Mit einer ungewöhnlichen Schnelligkeit begleitete er seine Mitspieler in den gegnerischen Teil des Feldes und bekam auch schon den Ball zugespielt. Nachdem er seinen Gegner ausgespielt hatte setzte er zum Wurf an und brachte seinem Team den ersten Punkt.

Er hörte den allgemeinen Jubel der Mädchen und wurde sogleich von seinen Teamkollegen umringt, fast so, als hätte er in einem richtigen Spiel gepunktet. Sein Blick schweifte ganz kurz zu Hikari. Dann zuckte er jedoch zusammen und konzentrierte sich wieder auf das Spiel. Weshalb hatte er denn ausgerechnet in diesem Moment zu ihr geschaut? Was hatte er gehofft? Dass sie ihm ebenso begeistert zujubeln würde und ihn anerkennend anschauen würde? Er schüttelte den Kopf um den Gedanken zu vertreiben. Hatte er sich etwa gerade vorgestellt, dass sie auf ihn zukommen und ihn küssen würde? Allmählich dachte er sich, dass er den Ball gegen den Kopf bekommen hatte. In seinem Moment der Unachtsamkeit geschah dies nun auch wirklich. Einer seiner Mitspieler konnte sich aus einer Situation nicht selbst herauswinden, weshalb er ihm den Ball passte, doch er hatte dies nicht mitbekommen und so traf er ihn mitten im Gesicht, wo ein schöner Abdruck zurückblieb. Sich das schmerzende Gesicht haltend warf er dem Jungen einen entschuldigenden Blick zu und machte sich daran, den Ball zurückzuerobern. Mit Leichtigkeit gelang es ihm und schon im nächsten Moment fiel der zweite Korb für seine Mannschaft. Leicht atemlos stand er triumphierend vor dem Gegnerischen Korb. Der Schweiß glitzerte in seinem Gesicht und tropfte leicht auf den Boden.
 

Als sie kurz besprachen, welche Strategie sie anwenden wollten, beobachtete sie Takeru ganz genau. Sie war ja schon öfter bei einem Spiel dabei gewesen, doch dieses Mal riss es sie mehr mit als sonst, auch wenn es nur ein Training war. Nun standen sich auch schon Matsuda und Takeru gegenüber und Hikari wusste, dass es auch schon bald los gehen würde. Die Anspannung in ihr konnte sie kaum ertragen und es war schrecklich. Doch der Anpfiff kam früher als sie erwartet hatte und sie konnte nur staunen. So gut hatte sie Takeru noch nie spielen sehen, oder? Bildete sie es sich nur ein, dass er heute besser spielte als sonst? Egal, dachte sie sich und verfolgte das Spiel weiterhin aufmerksam. Matsuda sah neben Takeru wirklich aus wie ein Anfänger und als Takeru den Ball an sich gerissen hatte, hielt sie die Anspannung kaum noch aus. Immer mehr spürte sie den Drang, ihn anzufeuern und als er dann auch endlich einen Korb warf sprang sie auf und jubelte mit den anderen Mädchen mit, doch eher unbewusst. Einige sahen sie etwas seltsam an, denn so kannten sie Hikari nicht, so kannte sie sich ja selbst nicht. Doch Hikari freute sich für Takeru. Wie gerne wäre sie jetzt zu ihm gegangen und hätte ihn gedrückt, doch da hielt sie sich jetzt wirklich zurück. Kurz sah er zu ihr und ihre Blicke trafen sich. Leicht verlegen setzte sie sich wieder hin und hob ihr Buch auf, das eben auf den Boden gefallen war.

Immer noch schmerzte sein Kopf vom Aufprall des Balls, doch er spielte tapfer weiter. Irgendwie wollte er sich vor Hikari keine Blöße geben. Was war nur mit ihm los?

Sein Blick schweifte nun wieder zu ihr herüber, gerade dann als er wieder im Ballbesitz war.

Flink wie ein Wiesel umrundete er seine Gegner, bis sich im Matsuda wieder in den Weg stellte. Mit einer leichten Finte trickste er ihn aus und nutzte die Gelegenheit, den Ball wieder an Genzo zu passen, der den dritten Korb in Folge erzielte. Unter großem Gejubel schlugen die beiden Jungs ein und grinsten, was das Zeug hielt.

Matsuda schien nicht gerade erfreut darüber zu sein. Wütend holte er den Ball zum erneuten Anpfiff. Er war neidisch auf Takeru. Neidisch, weil er anscheinend alles hatte: Gute Noten, die Mädchen, DAS Mädchen, Talent...

All das schien kurz vor dem Überkochen zu sein.

Es war seltsam, wie schnell Matsuda seine Laune ändern konnte. Eben spielte er noch mit Herz und Seele und jetzt? Jetzt spielte er so aggressiv. Was war heute nur los? Die kleine Maki kam auf Hikari zu und fragte, wieso Hikari hier sei. Doch sie gab ihr keine Antwort. Man konnte ihr wirklich ansehen, wie sie sauer wurde, doch was sollte Hikari sagen? "Er ist mein bester Freund!", meinte sie gelassen und sah mit leeren Augen zum Spielfeld. Leider, dachte sie sich, doch Maki behauptete mit einer richtig wütenden Stimme und Tränen in den Augen: "Ach lüg doch nicht. Man sieht dir doch an wie sehr du ihn liebst!!!" Es war etwas laut gewesen und die anderen Mädchen sahen die beiden Diskutierenden entsetzt an. „Na super“, dachte Hikari „Das war’s!“ Doch sie lächelte Maki nur an. Sollte sie doch denken, was sie wollte.

Als Genzo merkte, dass Takeru nicht vom Fleck kam, machte er sich bereit und rannte schon mal vor. Matsuda war so sehr auf Takeru fixiert, dass er Genzo nicht bemerkte. Glück für seine Mannschaft und so hatten sie auch schon den dritten Treffer. Matsuda bekam was auf den Deckel "Er sollte sich mal konzentrieren", sagten die anderen. Doch wie sollte er das tun, wenn er gerade total sauer war auf alles, was Takeru hatte?
 

Der Hall von Makis Stimme erfüllte daraufhin die Halle. Anstatt auf den nächsten Anpfiff zu warten, hielten alle inne und starrten auf das Mädchen, das ihr Spiel mit ihrer Bemerkung unterbrochen hatte. Takeru und auch alle anderen begriffen sofort, um was es ging und der Großteil der Jungs war interessiert, was nun geschehen würde. Sie hatten wohl die Erwartung, dass Maki und Hikari sich beide gleich um Takeru streiten würden und sahen ihn mit argwöhnischen Blicken an.

Takeru hatte das Spiel völlig vergessen und starrte nur Maki und seine beste Freundin an. Wie schon so oft an diesem Tag fragte er sich, was eigentlich nur los war. Gespannt auf Karis Reaktion harrte er aus.

Sie ließ mich etwas nach hinten fallen und schloss die Augen. „Wieso immer ich?“, dachte sie sich, ließ sich aber nicht auf einen Streit ein. Wieso auch? Immerhin hatte Takeru ihr heute schon gesagt, dass er nichts für Maki empfinde und Hikari war recht zufrieden, naja eigentlich mit dieser Situation. "Maki, lass es bitte. Ob es stimmt oder nicht ist doch egal. Wir sind befreundet, mehr nicht und das kannst du auch nicht ändern!", wies sie ihr Gegenüber recht leise zurecht und lächelte wieder. Genzo ‚huchte’ zu Takeru und meinte: "Wahnsinn, du hast es voll drauf, Alter!!!", und boxte ihn leicht auf die Schulter. "Sag mal wie machst du das?", wollte er wissen und sah ihn merkwürdig an. "Alles okay mit dir? Du bist so abwesend?" sagte er und sah ihn schief an.
 

Wieder mal zuckte Takeru zusammen, als er dieses mal von Genzo angeboxt wurde. "Wie?", verwirrt schaute er ihn an. "Ähm nein, nein alles in Ordnung... Ich hab nur gerade etwas überlegt.", er senkte seine Stimme. "Glaub mir es ist überhaupt nicht witzig! Plötzlich scheinen alle Mädchen in mich verliebt zu sein, ich bekomme einen Liebesbrief und weise zum ersten Mal ein Mädchen ab. Kari verhält sich merkwürdig und wir haben uns heute schon zwei mal gestritten! Ich weiß gar nicht, was in letzter Zeit los ist.", zischte er ihm zu.

Er konnte nicht verstehen, was Kari Maki erzählte, doch es schien nicht gerade zu ihrer Freude gewesen zu sein, denn sie verzog Zornig das Gesicht zu einer Fratze. "Erzähl mir doch keine Lügen! Ich weiß genau, was Sache ist!", mit diesen Worten stürmte sie aus der Halle.

Kari sah ein wenig überfahren aus. Eine Weile war alles still, bis sich einer der Jungs zu Wort meldete: "Sollten wir nicht langsam weiterspielen?" Ein anderer pflichtete ihm bei: "Ja, ich bin dafür, dass wir den Teamkapitän wählen und das Spiel danach fortsetzen. Ansonsten hatte unser Meeting heute überhaupt keinen Sinn!"

Die Jungs nickten zustimmend und machten sich daran, sich in einen Kreis zu setzen, um zu beraten.

Genzo erhob sich als erster. "Also ich schlage vor, dass wir Takeru zum Teamkapitän machen! Er ist einfach unser bester Spieler und hat ziemlich viele Spiele knapp für uns herausgerissen. Außerdem vertraue ich auf seine Entscheidungen, denn er ist ein fairer Spieler" Der größte Teil der Mannschaft unterstütze seinen Vorschlag. Mit einem Mal fühlte Takeru sich von bösen Blicken durchbohrt und sah zu Matsuda.
 

"Die Kleine steht auf dich!", meinte Genzo und boxte ihm wieder auf die Schulter, bevor er zum Kreis zurückkehrte. Matsuda sah etwas sauer aus, als alle Takeru zum Teamkapitän wählten, denn im letzten Jahr war er es gewesen und wollte nicht darauf verzichten. "Ich bin dagegen!", meinte er dann und sah böse zu Takeru. "ER schleppt mir hier zu viele Weiber an, die unser Training stören!" Das war nicht der Grund sondern, dass er keine Aufmerksamkeit bekam. "Außerdem! So gut ist er jetzt auch wieder nicht. Wie oft hat er denn gefehlt wenn wir trainierten? Bestimmt gute 30 Mal. Er ist unzuverlässig!", brüllte er schon fast und ging immer näher auf ihn zu.

Hikari hatte die Schnauze wirklich voll von Maki und sagte nichts mehr. Es war ihr egal, was die anderen dachten, denn sie wusste es doch besser. "Lass dich nicht unterkriegen!" flüsterte Hikari leise und sah zu Takeru. Er sollte sich durchsetzen. Ihre Hände hatte sie auf ihre Brust gelegt, da sie Angst hatte, dass Matsuda ihm etwas antun würde, denn es sah ganz danach aus.
 

Erstaunt blickte er in Matsudas wutverzerrtes Gesicht. Er wusste gar nicht, dass er den Posten des Kapitäns so unbedingt wieder haben wollte. Um ehrlich zu sein, war es Takeru egal gewesen, wer der Kapitän war. Für ihn war dieser nicht wichtiger als alle anderen, sondern hatte einfach nur einen Titel. Wenn Matsuda ihn unbedingt haben wollte, nur zu...

Gerade wollte er etwas sagen, als auch schon Genzo einschritt: "Dafür hat Takeru sich doch immer entschuldigt. Du kannst nicht behaupten, dass er unzuverlässig ist. Immerhin hat er jedes Mal Bescheid gesagt, wenn er nicht kommen konnte. Außerdem war er bei jedem unserer Spiele da und im Grunde sind die wichtiger, als das Training, das Takeru bei seinem Talent sowieso nicht mehr nötig hat." Er stemmte die Arme in die Seiten und blickte Matsuda herausfordernd an. Bevor dieser etwas sagen konnte erhob nun Takeru die Stimme: "Mir ist es völlig egal, wer der Teamkapitän ist. Für mich zählt, dass es innerhalb der Mannschaft ein gutes Klima gibt und mit eurer Streiterei wird das ganz sicher nicht passieren." Er hasste es, dass Matsuda sich immer so aufspielen musste. Im letzten Jahr hatte er sich überhaupt nicht um das Team gekümmert, obwohl er großkotzig Verschiedenes versprochen hatte und dies nicht einhielt. Genau das warf nun auch Genzo in den Raum und entschied dann: "Also stimmen wir ab. Wer für Matsuda ist, der hebt jetzt die Hand." Ein leises Murren ging durch das Team, als nur Matsuda und zwei andere Spieler die Arme hoben. "Schön und wer ist für Takeru?" Er sah sich um, alle mit Ausnahme von Takeru, Matsuda und den beiden anderen Spielern hatten ihren Arm gehoben. "Dann ist es entschieden. Takeru wird der neue Kapitän. Ihr habt ja selbst mitbekommen, dass er genau der Richtige dafür ist. Das Teamklima war ihm wichtiger, als selbst Kapitän zu werden, deshalb können wir ihm vertrauen."

Matsuda kochte.
 

Nun war die Stimmung wirklich im Keller, denn Matsuda brüllte auf einmal los. "Wenn ihr alle so gegen mich seid, dann macht doch euren Mist alleine!!!", äußerte er und gab Takeru einen Rand. Dieser war so heftig gewesen, dass Genzo ihn auffing. "Was soll das? Es war doch nur FAIR!", rief er ihm noch zu und dann passierte etwas, was Hikari hasste. Matsuda sprang regelrecht auf Takeru und schlug auf ihn ein. "DUUUUU!!!" knurrte er schon fast und versuchte sich abzureagieren. "Du denkst du wärst der Tollste was? Der beste Spieler, der beste in der Schule, dass du bei jedem gut ankommst!!! Das bist du nicht!!!", brüllte er und ließ erst von ihm ab, als Genzo und noch zwei andere ihn von Takeru runter holten. Erschrocken stand sie da, als er auf ihn einprügelte und lief zu ihm, als er am Boden lag. "TAKERU!!", rief sie und ließ sich auf den harten Boden fallen. "Wie gehts dir?", wollte sie wissen, band sich ihr Halstuch ab und tupfte ihm das Blut von der Nase.
 

Durch Matsudas Schuld kam er so aus dem Gleichgewicht, dass Takeru nach hinten fiel. Zum Glück hatte sich Genzo hinter ihn gestellt und ihn aufgefangen, denn sonst wäre er mit voller Wucht auf den Boden gefallen. Er wollte sich gerade entrüstet an Matsuda wenden und aufstehen, als dieser sich schon auf ihn stürzte und ihn mit seinen Fäusten bearbeitete. Er hatte keine Chance. Der Angriff war so unerwartet und überraschend gekommen, dass er nicht einmal die Gelegenheit dazu hatte, die Arme zu heben. Es war ihm unmöglich sich zu wehren und so musste er einen Schlag nach dem Anderen einstecken. Seine Lippe platzte auf und er schmeckte warmes Blut, doch das war gar nichts gegen die Schmerzen, die sich in seiner Nase ausbreiteten. Dort lief ihm das Blut bereits strömend heraus und als die anderen Matsuda von ihm herunterzerrten, setzte er sich auf und versuchte die Blutung zu stoppen, indem er seine Hand auf die Nase presste. Vor seinen Augen tänzelten Sterne und ihm wurde schwindelig, also ließ er sich langsam Richtung Boden sinken. Er war zu schockiert um etwas zu sagen. Das Blut fand langsam seinen Weg zum Boden und färbte sein weißes Trikot rot. Und dann war sie da. Hikari kniete sich neben ihn, löste bereits ihr Halstuch und begann ihm notdürftig zu helfen.
 

Es tat ihr so leid, dass es ihr Schmerzen bereitete ihn so zu sehen. Natürlich ging es ihm nicht gut, dass sah man ihm an. Ihm musste schwindelig sein, denn er begann zu schwanken. "Takeru ...", sprach sie ihn leise an und verzog ihr Gesicht. Leicht drückte sie ihn an sich. Das Blut tropfte nur an ihm so runter, sodass sie auch etwas davon abbekam, was ihr allerdings richtig egal war. Matsuda stand nur so da und beobachtete sie, während ein anderer los lief, um Hilfe zu holen. Die anderen Mädchen trauten sich nicht zu uns und meinten nur "Das Blut ekelhaft sei" War es nicht, jedenfalls für sie nicht, denn es war sein Blut. Sie hielt ihm ihr Halstuch unter die Nase und legte seinen Kopf nach vorne. Tai hatte auch mal eine Schlägerei gehabt und damals genauso ausgesehen.
 

Ihm war es peinlich, dass sie ihn so sehen musste, doch ihre Nähe tat ihm gut. Er fühlte, wie die Schmerzen langsam verblassten, doch sein Blick war immer noch verklärt und ihm wurde schwarz vor Augen. Zwar war er noch bei vollem Bewusstsein, doch eben jetzt konnte er rein gar nichts sehen. Matsuda hatte ihn so heftig erwischt, dass er wohl seinen Sehnerv getroffen hatte, der jetzt den Geist aufgab. Ein wenig hilflos klammerte er sich an Hikari, die sich wirklich liebevoll um ihn kümmerte. "Mach, dass es aufhört....", flüsterte er ihr zu und hielt sich den Kopf. In ihm stieg eine leise Panik hoch. Nicht mehr sehen zu können wäre das Schlimmste für ihn und er hoffte, dass diese Blindheit, die ihn jetzt heimsuchte nur vorübergehend war.
 

Leichte Panik stieg in ihr auf, als sie seine Worte hörte. Sie waren voller Schmerz und Hoffnungslosigkeit. Leicht hielt sie seine Hand und versuchte sich nicht anmerkten zu lassen, dass es sie vielleicht mehr mit nahm als ihn. "Halte durch. Hilfe ist schon unterwegs, vertrau mir es wird alles wieder gut werden!" bedeutete sie ihm und hielt ihn fester. Sonst war er es immer, der die Hoffnung versprühte, doch nun musste sie ihm neue Hoffnung geben. Schnell sah sie sauer zu Matsuda und wusste nicht, was sie machen würde, wenn Takeru sie nicht festhalten würde. "Das wirst du noch bereuen Matsuda. Das schwöre ich dir!!!" Sie musste ihre Wut wirklich unterdrücken und da kamen auch schon die Retter in letzter Sekunde. "Jetzt wird dir geholfen!" meinte sie und streichelte ihm noch einmal über die Haare. Dann nahmen die Rettungssanitäter ihn ihr auch schon weg. Nur schweren Herzens ließ sie ihn los. Dann ging alles recht schnell ...
 

Als die Sanitäter ihn mit sich nahmen, wusste Takeru erst nicht, wie ihm geschah. Er konnte nicht sehen, wer oder was ihn berührte und bekam ein klammes Gefühl in der Magengegend. Dass sich Karis Wärme und Berührung entfernte, machte die Sache nicht gerade leichter. Ihre beruhigenden Worte taten ihr Bestes, um ihm neue Hoffnung zu schenken. Eine Ironie des Schicksals auf seine Weise, doch Takeru hatte andere Sorgen, als dass er sich darüber Gedanken machen konnte.

Seine einzige Hoffnung lag darin, dass Kari bei ihm bleiben würde. Auch wenn er es nie zugeben würde: Im Moment brauchte er sie wie nie zuvor.

Als er ihre Drohung an Matsuda gewandt hörte, wollte er ihr zurufen, dass sie es lassen sollte. Normalerweise war Hikari sanften Gemüts, doch in ihrer Stimme lag so viel Hass, wie er ihn noch nie darin vernommen hatte und er befürchtete schon, dass nun SIE auf IHN losgehen würde. Er wusste zwar, dass er sich nicht gegen ein Mädchen wehren würde, mochte er noch so einen auf Draufgänger machen und im Moment wäre es ihm auch total gelegen gekommen, wenn Kari Matsuda eine verpassen würde, doch er wollte nicht, dass sie Ärger bekam.
 

Er sagte nichts, was sie nervös machte und sie wurde nach seinen Eltern gefragt und ob sie seine Freundin wäre. Hikari wollte ihn nicht alleine lassen und sie wusste nicht, wie sie das machen sollte. Doch dann log sie, sie log so gut, dass sie es ihr abkauften. Nun war sie Takerus "Freundin", was auch irgendwie stimmte, doch in einem anderen Maß. Doch nur so konnte sie bei ihm bleiben. Schnell holte sie seine Sachen und ihre Tasche und rannte ihnen nach. "Tut mir Leid", flüsterte sie, denn sie hatte gelogen, ohne ihn zu fragen, doch sie wollte ihn nicht alleine lassen. Nicht heute, nicht jetzt! Im Krankenwagen streichelte sie seine Hand und wusste nicht, was sie machen könnte, damit es ihm besser ginge.
 

Langsam klärte sich sein Blick wieder. Weißes Licht strömte ihm in seine Augen und er blinzelte. Es blendete ihn. Nachdem sich die Augen langsam wieder an ihre Funktion gewöhnt hatten, schlug er die Augen auf. Das Erste was er sah, war das besorgteste Gesicht, dass er seit langem gesehen hatte. Hikari hatte sich über ihn gebeugt und hielt seine Hand. Sie war die ganze Zeit über bei ihm gewesen. Er brachte ein schwaches Lächeln zustande. Plötzlich bewegte sich die Umgebung, er spürte ein sachtes Ruckeln unter sich und bemerkte, dass er auf etwas Weichem lag. Vorsichtig versuchte er seinen Kopf zu drehen. "Wo sind wir?", fragte er an Hikari gewand und wurde nervös. "Sag nicht, dass...",jäh brach er ab. Takeru hoffte inständig, dass es nicht so war. Sie waren doch wohl nicht etwa auf dem Weg ins Krankenhaus!?
 

Ihre Angst legte sich als sich seine Augenlider bewegten. "Takeru?" fragte sie nach und wartete ab. Dann endlich sah sie wieder seine wunderschönen blauen Augen. Mit kleinen Tränen in den Augen lächelte sie ihn an und drückte seine Hand etwas fester. "Man ich hatte so eine Angst um dich, weißt du das?" behauptete sie und musste versuchen ihre Tränen zurück zu halten. "Mach mir nie wieder so eine Angst ..." meinte sie und drehte ihr Gesicht etwas weg. Dann wischte er ihr einzelne Tränen weg. "Sie wollen dich nur untersuchen Takeru. Du hast mächtig was abbekommen ... du siehst nicht gerade so aus, als ob du heute noch was anderes machen würdest, als im Bett zu liegen." mutmaßlichte sie und sah immer noch besorgt aus.
 

"Du weißt doch, ich bin hart im Nehmen!", mit diesen Worten schenkte er ihr ein weiteres schwaches Lächeln. Ihm schmerzten zwar sämtliche Glieder, doch alles in allem fand er die Verletzungen die er hatte gar nicht so schlimm. Kopfschmerzen machten sich bemerkbar und seine Nase pochte unnatürlich, während seine Lippe bereits am Verheilen war, das Blut hatte eine Kruste um den Schnitt gebildet. Außerdem war seine schlimmste Angst wie weggeflogen: Er konnte wieder etwas sehen. Außerdem war Hikari an seiner Seite. Sie lenkte ihn von den Schmerzen ab und er fühlte sich eigentlich schon beinahe wieder topp fit.

Was ihm allerdings ein schlechtes Gewissen bereitete war Hikari. Er hatte sie zum Training mitgeschleppt, obwohl die eigentlich den ganzen Nachmittag über frei gehabt hätten und jetzt fuhr sie auch noch mit ins Krankenhaus. Er bemerkte, wie sie verstohlen versuchte, Tränen aus ihrem Gesicht zu wischen. "Tut mir Leid, dass ich dir so einen Schrecken einjage. Glaub mir, es geht mir schon viel besser!" Er hob seinen Arm und wischte mit seinem Handrücken vorsichtig eine weitere ihrer Tränen weg und verweilte einen Augenblick auf ihrer Wange.

Eine Frage blieb jedoch offen und er wagte sich sogleich diese zu stellen: "Wie kommt es eigentlich, dass sie dir erlaubt haben mitzufahren?" Mit seinen treublauen Augen sah er sie an.
 

Hart im nehmen? Wieso mussten Jungs immer den Helden spielen? War es nicht schon schlimm genug, dass er eine aufgeplatzte Lippe hatte, seine Nase doppelt so groß war wie normal und er einfach nur da lag als sei kein funken Leben mehr in ihm? Doch er musste ihre Tränen bemerkt haben, da seine Stimme ernster wurde. "Mach dir um mich keine Sorgen.", meinte sie und sah wieder zu ihm. Da entwischte ihr auch schon wieder eine Träne, die Takeru mit seinem Handrücken stoppte. Hikaris Herz klopfte wie wild als er sie noch einige Zeit da liegen ließ und das Mädchen wurde leicht rosa um die Nasenspitze. Doch die nächste Frage war eine Frage, die er ihr besser nicht gestellt hätte. "Du ich hab da was getan, was dir nicht gefallen wird .." begann sie zu erzählen und nahm tief Luft, schloss die Augen und sprach weiter "Sie hatten mich gefragt ob ich deine ... na ja Freundin wäre ... und weil ich dich nicht alleine lassen wollte ... hab ich ihnen verschwiegen, dass wir doch eigentlich nur Freunde sind. Aber ich wollte dich nicht alleine lassen!", jammerte sie und hatte immer noch die Augen geschlossen. Nun merkte Hikari, wie ihr wärmer wurde und sie musste jetzt wohl knall rot sein. "Tut mir wirklich leid ...", hauchte sie dann und begann zu zittern. Seine Hand ruhte immer noch auf ihrer Wange, als sie mit ihrer Beichte begann.
 

Daraufhin nahm er sie Weg und begann herzhaft zu lachen. "Aua", dabei verzog er schmerzhaft das Gesicht. "Bring mich doch nicht zum Lachen, das verursacht mir Schmerzen!", meinte er gespielt ernst und hob zu einem neuen Lachanfall an. "Au, au au!!" Hikari wirkte einfach zu süß, wie sie dort schuldbewusst neben ihm saß und sich am liebsten für ihre Lüge umbringen würde. Sie sah mal wieder alles viel zu engstirnig und das fand er nur mehr als komisch. "Na dann werte Freundin, haben sie dich auch gefragt, wann wir heiraten werden?", schmunzelnd sah er sie an. "Wie kommst du denn darauf, dass mir das nicht gefallen wird, wie du die Sanitöter angelogen hast? Mir macht das nichts aus, dass alle denken wir seien zusammen- tun sie doch sowieso schon. Was meinst du wie die in Zukunft gucken werden?"
 

Sein Lachanfall gefiel ihr überhaupt nicht. Schnell verschränkte sie die Arme vor ihrer Brust. "Sehr witzig Takeru Takaishi!!! Lach du nur!!!", meinte sie und hatte einen sehr strengen Unterton in ihrer Stimme. Dazu wurde sie jetzt total rot in ihrem Gesicht. Sicher, alle dachten schon dass sie zusammen wären, doch ihr gefiel es nicht. Es war nicht die Wahrheit und vielleicht würde sich das Mädchen abwenden, dass er mochte. "Heiraten??? TAKERU!!!", rief sie dann und stand geschockt da. Ihre Augen waren weit aufgerissen.
 

Als sie ihn mit ihrer strengen Stimme zurechtwies, verstummte sein Lachen abrupt. Er schaute sie erschrocken an. Eigentlich hatte er gedacht, sie würde es im Nachhinein vielleicht doch noch selbst witzig finden, aber dem schien nicht so zu sein. Entschuldigend hob er die Schultern ein wenig an, als wolle er sagen "Entschuldigung, war nicht so gemeint..."

Als sie ihn dann auch noch anschrie, wusste er gar nicht mehr, wie ihm geschah. "Also dann nicht heiraten...", meinte er mit gespielt trauriger Stimme. Aus irgend einem Grund setzte ihm die Einsicht, dass sie ihn nicht heiraten wolle sehr zu. Dabei war doch wirklich nichts zwischen ihnen und sie hatten beide nur herumgealbert. Weshalb fühlte er sich jetzt auf einmal so schlecht?
 

Oh je sie war heute einfach nicht wirklich gut drauf. "Ach Takeru weißt du ich mache mir nur Vorwürfe. Immerhin hab ich dir jetzt die Zukunft verbaut. Was ist wenn das Mädchen, dass du gerne hast jetzt wirklich glaubt dass wir ... na ja du weißt schon. Dann kommt ihr nicht so schnell zusammen .." Sie wollte doch, dass er glücklich wird, doch jetzt hatte sie das Gegenteil erreicht. Wieder legte sie ihre Hand auf seine. "Tut mir wirklich leid ..." Sie wusste nicht was sie sonst noch sagen sollte.
 

"Ach...", er hob eine Augenbraue. "Ich habe ein Mädchen, das ich gern habe? Danke dass du mir das sagst, sonst hätte ich sie doch glatt vergessen. Willst du sie mir vielleicht vorstellen?", neckte er sie und wurde dann wieder ernst. "Im Moment gibt es in meinem Leben eigentlich nur drei Mädchen, die mir wichtig sind und das bist erst mal du, dann Hikari und zuletzt noch Yagami-chan...", er zwinkerte ihr zu. "Aber ich habe gehört, dass sie anscheinend alle mit so einem verweichlichten Kerl zusammen sind, der sich verprügeln lassen hat, während alle zugesehen haben... Er müsste sich eben auf dem Weg ins Krankenhaus befinden..." Wieder begann er zu lachen. "Hikari-chan, MIR tut es Leid, dass ich gerade irgendwie neben mir stehe. Vielleicht hat mein Kopf etwas abbekommen aber ich schaffe es im Moment nicht ernst zu bleiben, ich hoffe du verzeihst mir..." Gerade jetzt konnte er sich nicht besser fühlen. Er hatte Blessuren, dass es anderen grauste, doch seine beste Freundin hatte gelogen, um bei ihm sein zu können und er hatte jemanden, den er ein wenig aufziehen konnte und den er süß fand, was wollte man mehr?

Moment... süß?
 

Bei seinen Worten konnte sie nicht anders, als ihm mit ihrer freien Hand über die Wange zu streicheln. "Lassen wir es jetzt besser sonst kommen wir mit dem endschuldigen heute gar nicht mehr raus." lächelte sie sanft. Er war wirklich zu niedlich. Obwohl er Schmerzen hatte konnte er noch seine Witze reißen. "Matsuda wird noch sehen was er davon hat. Doch ich ... finde, dass du dich nicht prügeln musst. Immerhin hast du alles was du brauchst. Freunde, deine Familie und deinen kleinen Partner!" zwinkerte sie ihm zu. Ja er hatte mehr als Matsuda jemals bekommen würde.
 

Bei ihrer kurzen Bewegung durchzuckte es ihn wie bei einem Stromschlag. Plötzlich spürte er etwas in sich, was noch nie zuvor da gewesen war. Waren das etwa die berühmten Schmetterlinge im Bauch? Aber, wieso tauchten sie ausgerechnet bei Kari auf? Sie war doch immerhin seine beste Freundin! Und vor allem: Wieso hatte er sie dann nicht schon viel früher gespürt?

Auf ihr Kommentar konnte er nur ein wenig entrüstet antworten: "Ich habe mich doch gar nicht geprügelt... Ich war das Opfer...", er zeigte auf sich und seine Wunden und setzte einen Blick auf, der dem eines winselnden Hundes gleichen sollte. "Und jetzt wird mir auch noch von dir unterstellt, dass ich Matsuda auch geschlagen hätte..." Er zog eine Schnute.
 

"So war das auch nicht gemeint Takeru ..." meinte sie kichernd. "Ich erkläre es dir gerne wenn du wieder Gesund bist. Aber keine Sorgen deine Wunden werden ja gleich behandelt ..." ihre Stimme war so seltsam. Es lagen so viele unbekannte Gefühle darin, dass sie sich gar nicht mehr traute weiter zu sprechen. Wieso war es Takeru der die ganzen Gefühle in ihr weckte? Kann das Möglich sein? Hatte sie ihn noch nie als besten Freund gesehen, sondern immer schon für mehr? Gefühle konnten sich nicht von jetzt auf gleich ändern. Während sie so darüber nachdachte, kamen sie auch schon an. Es tat gut zu wissen, dass er jetzt behandelt wurde und sie stieg aus. Natürlich durfte sie nicht mit doch sie wartete im Warteraum auf ihn. Was sie nicht gedacht hätte war, dass seine Mutter Natsuko Takaishi auch schon da war. "Hikari ..", sagte sie verwundert und musterte sie besorgt, da immer noch das Blut von Takeru an ihr klebte. "Hallo, Frau Takaishi ..." meinte Hikari verlegen und schilderte, was passiert war.
 

"Na auf die Erklärung bin ich ja dann mal gespannt...", murrte er leise. Na toll, gleich würde er also auch noch behandelt werden...

Takeru hasste Krankenwagen, er konnte Krankenhäuser nicht ausstehen... und schon bei der Erwähnung von ausstehenden Behandlungen kam ihm die Galle hoch. Hoffentlich würde er keine Spritze bekommen. Er war zwar hart im Nehmen, doch das war eindeutig zu viel für ihn.

Die Türen des Krankenwagens öffneten sich und er wurde nach draußen geschoben. Dort wurde Hikari unmissverständlich darauf hingewiesen, dass ihre Anwesenheit in seiner Nähe nicht mehr erwünscht war und sie im Warteraum Platz nehmen sollte. Falls er tatsächlich eine Spritze bekommen würde, hatte Takeru somit ein Problem weniger. Er wollte auf keinen Fall, dass sie mitbekam, wie er beinahe heulend seinen Arm jedes Mal wegzog, wenn ihm einer der Ärzte auch nur mit so einem Ding näher als 2 Meter auf die Pelle rückte. Takeru hatte Glück. Eine Spritze war nicht von Nöten und die Ärzte ließen ihn nach einer kurzen Untersuchung wieder gehen. Seine Nase war zwar angebrochen, würde aber schon mit Hilfe eines leichten Gipses wieder verheilen. Die Ärzte hatten ihm ein Mittel gegeben, das gegen die Schwellung helfen sollte. Mit einem leichten Verband am Kopf (er hatte eine kleine Platzwunde am Kopf gehabt) schickten sie ihn sogleich nach draußen, wo er Hikari und seiner Mutter begegnete. Mit einem lässigen "Hi!" kam er auf sie zu und blieb bei ihnen stehen. Er war gerade einmal eine halbe Stunde bei der Behandlung gewesen.
 

Seine Mutter und sie sprachen nicht viel. Wartend saßen beide im Warteraum und starrten auf die Tür. „So lange kann das doch nicht dauern“, dachte sie sich und begann vor Aufregung zu zittern. Hikari konnte so etwas nicht ausstehen. Krankenhäuser erinnerten sie nur an ihre Kindheit, als sie selbst immer wieder krank wurde. Sogar in der Digiwelt wurde sie krank, doch in letzter Zeit war sie erstaunlich oft gesund gewesen. Als die Tür aufging, standen seine Mutter und sie sofort auf und sahen ihn erleichtert an. Er stand wieder und konnte wieder halbwegs geradeaus laufen. "Hey Mum was ist ...", hörte Hikari jemanden, der super schnell angerannt kam. Ein großer, junger Mann mit blonden Haaren stand auf einmal vor ihnen und sie erkannte erst zu spät, dass es Yamato, Takerus Bruder war. Wahnsinn, dachte sie sich, nicht nur Takeru sah gut aus, sondern auch Yamato. Dieser sah seinen Bruder etwas enttäuscht an. "Hoffe, dass der andere auch schlimm aussieht!", meinte er und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. "Also Yamato!", mahnte seine Mutter und stellte sich hinter Takeru. "Wie geht‘s dir, Schatz?" fragte sie besorgt und Hikari lächelte ihn erleichtert an. Es schien ihm wieder besser zu gehen. Dann blickte Yamato zu ihr rüber "Na Kari!?", grinste er und zwinkerte ihr zu. "Hat er sich gut für dich geprügelt?", fragte er sie dann. Okay jetzt fing auch noch sein Bruder damit an und es wurde ihr langsam etwas zu viel. "Matsuda ging einfach auf ihn los. Ich vermute er war sauer weil Takeru besser ankommt als er, in allen Dingen!" meinte sie und sah verlegen zur Seite. Yamato sagte nichts weiter dazu aber er grinste so verdächtig in die Welt.
 

Aus irgendeinem Grund war Takeru überrascht, seine Mutter zu sehen. Die Überraschung verbarg er jedoch geschickt und schon setzte er zu Beruhigungssalven für seine über alles besorgte Mum an. Als er gerade berichten wollte, was bei der Untersuchung herausgekommen war, wurde die kleine Runde auch schon von einer weiteren Person gestört. "Yamato!", rief sein kleiner Bruder erfreut und drehte sich in seine Richtung. "Woher weißt du, dass ich hier bin?", war seine erste Frage an ihn. Gleichzeitig beantwortete er Yamatos indirekte Frage mit einem "Sehe ich etwa so aus als hätte ich mich geprügelt?". Daraufhin hätte er sich auf die Zunge beißen können. Natürlich sah er so aus, was war das denn für eine Frage! Stattdessen fügte er noch hinzu: "Wenn du es genau wissen willst, ich hatte nicht einmal die Chance dazu, mich zu wehren..."

Seine Mutter sah ihn besorgt und zugleich stolz an. "So ein feiges kleines Kind!", damit meinte sie Matsuda. " Aber ich bin so stolz auf dich, dass du ihn nicht verhauen hast", damit gab sie ihrem jüngsten Sprössling einen Kuss auf die Wange, fügte an sich selbst in Gedanken jedoch hinzu: "Obwohl dieses Arschloch es verdient hätte. Ich sorge dafür, dass er von der Schule fliegt!

Nachdem sie ihn gefragt hatte, wie es ihm ginge, antwortete er ihr nur knapp "gut" und erzählte das, was die Ärzte zu ihm gesagt hatten. Er solle den restlichen Tag einfach nicht mehr zu viel unternehmen und bloß keinen Sport treiben. Das war es auch schon. Der ganze Vorfall war glimpflich ausgegangen und alle hatten sich umsonst so große Sorgen gemacht.

Als Yamato Hikari auf die Prügelei ansprach runzelte er nur die Stirn. Woher wusste sein Bruder denn auf einmal, was bei ihnen an der Schule im Moment für Gerüchte herumschwirrten?

Weshalb verhielten sich alle so seltsam? War Takeru etwa über Nacht in einem Paralelluniversum gelandet oder was ging hier vor?
 

Hikari verdrehte die Augen als Yamato sie darauf ansprach. "Nicht auch noch du!", meinte sie und seufzte. Dann wand Yamato sich wieder zu seinem kleinen Bruder: "Mum hat mich und Dad angerufen. Du kennst doch Dad, er war arbeiten und ich bin alleine hergekommen. Keine Chance? Nun ja das nächste Mal zeigst du ihm was du drauf hast!" Super, das nächste Mal. Doch seine Mutter war genau Hikaris Meinung: "Es wird kein nächstes MAl geben!!!", beharrte sie sauer und sah ihren ältesten Sohn leicht säuerlich an. "Es reichte mir, dass du dich immer mit Taichi in die Haare bekommen hast!" Hikari lächelte leicht. Wie oft war Tai mit einer dicken Lippe nach Hause gekommen? Richtig oft und das wegen Matt. "Liebes, willst du mit uns mit fahren?" fragte nun Takerus Mutter. Hikari überlegte kurz. "Nein danke, ich wohne nicht weit von hier und Sie müssen wegen mir keinen Umweg machen. Unteranderem wird es mir gut tun!", lächelte Hikari sanft. Sie meinte dann nur noch: „Wie du willst“. Natürlich wollte sie Takeru sofort mitnehmen, doch Yamato hielt sie zurück und die beiden gingen schon mal vor. Lange standen Takeru und Hikari schweigend da. "Schön, dass es dir gut geht!", meinte sie lächelnd und ging zwei Schritte auf Takeru zu. "Ruhe dich jetzt aus ja? Und sag mir bitte Bescheid ob du morgen in die Schule kommst!", sagte Hikari und nahm seine Mütze aus ihrer Schultasche und hielt sie ihm hin. "Hier, ohne sie fühlst du dich doch nicht wohl!" meinte sie lächelnd. Wie gerne sie ihn doch umarmen möchte. Doch sie traute sich leider nicht. "Pass bitte auf dich auf ... ich mach mir jetzt schon Sorgen!", gab sie zu und sah zu Boden. Sie wollte nicht, dass er geht. Sie wollte nicht, dass er ohne sie geht.
 

Takeru wirkte leicht enttäuscht, als er von Karis Entschluss erfuhr. Sie würde also nicht noch mit ihnen mitkommen, sondern wollte so schnell wie möglich nach Hause. Er konnte sie verstehen. Immerhin hatte sie beinahe den gesamten letzten freien Nachmittag, den sie für längere Zeit hatten, mit ihm im Krankenhaus verbracht. Wer weiß, was an diesem Tag noch geschehen würde? Da wollte sie natürlich kein Risiko mehr eingehen, sich noch einmal so langweilen zu müssen.

Er versuchte seine Enttäuschung zu verbergen, denn er wusste, sobald Kari sie bemerken würde, änderte sie ihm zu Liebe ihre Pläne noch einmal.

"Das habe ich nur deiner Fürsorge zu verdanken", er zwinkerte ihr schelmisch zu, nachdem er seine Gedanken zur Seite gelegt hatte. "Natürlich komme ich morgen zur Schule!", versicherte er ihr. "Ich brauche mich gar nicht auszuruhen. Immerhin hat mich der Doktor sogar nach Hause geschickt und gesagt, außer Sport könne ich alles machen." Seine blauen Augen blitzten auf. Als sie ihm seine Mütze reichte, nahm er sie nicht an. Hikaris Geste kam so von Herzen, sie kannte ihn einfach zu gut, doch das wesentliche hatte sie noch nicht erkannt, ihm selbst war es auch gerade in diesem Moment erst so klar geworden, wie noch nie.

In derselben Sekunde machte er einen letzten Schritt auf sie zu und schloss sie ohne einen Kommentar in seine Arme. "Nicht ohne meine Mütze fühle ich mich nicht wohl, sondern ohne dich!", dachte er. "Danke!", hauchte er in ihr Ohr. "Danke, dass es dich gibt...",fügte er in seinen Gedanken hinzu.
 

Seine Worte taten so gut und sie freute sich schon unheimlich auf morgen. "Ach was du bist halt nicht so leicht unterzukriegen. Dennoch pass gut auf dich auf ..." Nur schweren Herzens sah Hikari auf und sah in seine leuchtenden Augen als sie ihm seine Mütze reichen wollte, doch zu ihrem Erstaunen nahm er sie nicht an. Langsam ließ sie ihre Hand wieder sinken und sah ihm in die Augen, die immer noch so wunderschön leuchteten. Er dachte bestimmt an was Schönes, denn sonst würde er ...

Hikari riss ihre Augen auf als er den letzten Schritt, der sie trennte, machte und er sie ohne ein Wort zu sagen in seine Arme schloss. Zuerst verstand sie nicht, was jetzt los war und stand zunächst wie ein Stück Stein da und ließ sich umarmen. Doch ihr Herz schlug so wild, dass sie Angst hatte es würde sie verraten indem es raus sprang. Nun kam sie endlich wieder langsam zu sich. Doch was war das? Hikari hatte gar nicht gemerkt, wie sich ihre Arme um ihn geschlungen hatten. Doch ... unangenehm war es ihr allerdings nicht, im Gegenteil, sie fühlte sich richtig wohl in seinen starken Armen. Noch nie hatte sie sich ... perfekt gefühlt? Konnte man das so sagen? Sie fühlte sich als ein Ganzes ... nicht mehr als ein Teil von irgendwas. "Du musst nicht danken Takeru!", begann sie zu sprechen. "Ich hab das doch gerne gemacht. Egal wo wir sind Hauptsache zusammen ..." Hatte sie das denn jetzt wirklich gesagt? Nun wurde sie so rot, dass sie sicherlich im Dunkeln geleuchtet hätte und versteckte ihr Gesicht sodass er es nicht sehen konnte. „Ich muss danken Takeru, für alles, was du jemals für mich getan hast ...“, dachte sie sich und schloss die Augen. Es tat so gut, dass sie ihn gar nicht mehr los lassen wollte.
 

Ihm ging es genau wie Hikari, jedoch ahnte er das nicht im Entferntesten. Nachdem er erschrocken darüber, dass er nicht wie so oft den Impuls sie zu umarmen unterdrücken konnte, resignierte, was genau er im Moment tat, begann sein Herz zu rasen. Takeru hoffte, dass es nicht in einem Infarkt enden würde, denn sein Herz flatterte, wie nie zuvor. Als sie die Umarmung erwiderte verstärkte er den Druck noch einmal und zog sie ein wenig enger an sich. Aus irgendeinem Grund wollte er sie im Moment nur halten und niemals mehr loslassen. Er wollte ihr so nah sein, wie nie zuvor und sie schon gar nicht gehen lassen.

Leider meldete ihm sein Unterbewusstsein, manchmal auch Gewissen genannt, dass seine Mutter und sein Bruder vor der Tür warteten und die beiden hier nicht ewig verweilen konnten. Langsam, nur ganz langsam und auch widerwillig löste er die Umarmung wieder. Nicht aber, ohne ihr noch einmal einen Blick zu schenken. Am Liebsten würde er ins Braun ihrer Augen verschmelzen und sich nie wieder lösen. Wie hypnotisiert sagte er zu ihr: "Natürlich werde ich auf mich aufpassen, du musst dir keine Sorgen machen! Und wenn du dir sicher gehen willst kannst du auch immer noch mitkommen..." Damit war der zauberhafte Moment vorbei, den er eben verspürt hatte und sie fanden sich beide wieder in der Realität wieder.
 

Wieder einmal wurde ihr klar, dass sie nicht ewig hier rumstehen konnten, denn nicht nur seine Familie wartete, sondern auch ihre Familie, besonders Tai würde jetzt bestimmt wieder zu Hause ab und auf laufen, bis sie sich meldete. Doch dann merkte sie, wie sich Takeru wieder von ihr löste, zwar nur recht langsam aber immerhin. "Ich denke meine Eltern wollen mich heute auch noch sehen ..." meinte Hikari immer noch verlegen und ihr Körper zitterte wie bei einem Süchtigen, der auf Entzug war. "Und naja deine Mum will dich sicherlich verwöhnen ... ", behauptete sie nervös, denn sie wollte wirklich gerne mit, doch nun traute sie sich nicht mehr. Sie wollte nicht die Beherrschung verlieren.
 

"Wie du meinst...", er schenkte ihr ein trauriges Lächeln. "Ich kann mir vorstellen, wie Taichi schon kurz davor ist, die Polizei zu rufen... Wann solltest du denn zu Hause sein?", fragte er sie neugierig. "Ich will nicht, dass du jetzt meinetwegen Ärger bekommst, weil du mit ins Krankenhaus bist..." Mit schuldbewusstem Gesichtsausdruck grübelt er, was zu tun war. "Wenn es Ärger gibt, dann schieb mich einfach vor, kapiert? Nimm nicht alles auf dich. Ich kenne dich und weiß, dass du das tun wirst, also lass es einfach gleich, schieb die Schuld auf Takeru, sonst bin ich sauer auf dich!" Am liebsten hätte er es gehabt, wenn er noch mit zu ihr gehen könnte, doch es musste für heute reichen. "Na dann, lass uns gehen!" Er machte einen Schritt Richtung Ausgang und wartete, ob sie ihm folgen würde.
 

Leicht verwundert über seinen Gesichtsausdruck sah Hikari ihn an und musste feststellen, dass er sie besser kannte, als sie sich selbst. Sicher würde sie alles auf sich nehmen, doch Taichi hatte bestimmt nichts dagegen, wenn sie einem Freund hilft. Ihre Eltern waren noch lange nicht so streng wie ihr Bruder. Er verfolgte sie schon fast und machte sich schon Sorgen, wenn sie nur ne Sekunde später nach Hause kam. Hikari hatte ihren Bruder Taichi zwar super gerne, aber diese Art wurde ihr mit der Zeit etwas zu viel. "Nach der Schule schon, aber ich denke mal sie werden keinen Aufstand machen!", lächelte sie aber blieb noch stehen als er los ging. "Takeru?", rief sie ihm zu und sah ihn an. "Schließ bitte mal kurz die Augen und mache sie nicht eher auf, bis ich es dir sage ja?" Er tat es ohne nach zu fragen, was sie vor hatte. Nur mit langsamen Schritten ging sie auf ihn zu und blieb kurz vor ihm stehen. Ihr Herz klopfte wieder wie wild vor sich hin und doch wollte sie es jetzt durchziehen. "Wegen der Sache mit Wallace ... nun ja ..." Hier hörte sie auch schon auf. Leicht hielt sie sich an seiner Schulter fest und gab ihm -es war eher ein Hauchen, einen kleinen Kuss auf die Wange. Doch auf die andere als es Maki getan hatte. "Ich bekam zwar meinen ersten Kuss auf meine Wange von ihm, doch meinen ersten Kuss sollst du bekommen Takeru. Danke für alles!", hauchte sie dann noch leise. Dann ging sie in Richtung Ausgang "Wir sehen uns morgen dann!", rief sie ihm noch zu bevor sie dann aus der Tür verschwand.
 

"Na dann wünsche ich dir mal viel Glück dabei, dass Tai nicht ausflippt... Und Kari... ich sag es nicht noch einmal: ICH bin Schuld kapiert? NICHT DU!" Daraufhin lachte er noch einmal. "Wieso hast du eigentlich nicht früher gesagt, dass du nach Hause musst? Dann hätte ich das doch verstanden...", er machte eine Pause. "Aber ich fand es schön, dass du mich begleitet hast. Du hast mir irgendwie den Pepp zum Spiel gegeben!" Takeru sah sie erneut an, als sie ihn noch einmal rief. Verwundert über ihre Bitte tat er, was sie ihm geheißen hatte. Seine Augen schlossen sich und für einen Augenblick hatte er wieder die Dunkelheit vor Augen, die er heute schon einmal gesehen hatte. Doch dieses Mal fürchtete er sich nicht. Mit geschlossenen Augen wartete er ab. Als sie begann, von Willis zu reden, fragte er sich, was dies alles zu bedeuten haben sollte. Plötzlich spürte er einen zarten Hauch auf seiner Wange, wie auch schon am Morgen. Doch dieses Mal löste er einen Stoß in ihm aus, der es in sich hatte. Es war, als würde ein Feuerwerk in ihm explodieren, als Hikaris Lippen zart seine Wange streichelten. So plötzlich, wie diese Berührung gekommen war, war sie auch gleich wieder verschwunden. So wie auch Hikari. Takeru konnte seine Augen gar nicht so schnell wieder öffnen, als sie auch schon verschwunden war. Regungslos blieb er im Gang stehen und starrte einfach nur geradeaus. Was war eben passiert? Ein leiser Rosaschimmer legte sich erneut auf seine geküssten Wangen. Langsam hob er seine Hand an die Stelle, die Hikari gerade liebkost hatte und er lächelte. Ungläubig ließ er den Moment noch einmal Revuepassieren. Das Feuerwerk explodierte erneut in ihm, wenn auch nicht ganz so heftig wie zuvor. Wenn seine Gefühle schon so Achterbahn fuhren bei einem Kuss auf die Wange... wie würde er dann bei einem richtigen Kuss empfinden?

"Takeru wo bleibst du denn!?", Yamatos Stimme riss ihn unsanft aus seinen Tagträumen und verwirrt blickte er sich nach seinem Bruder um. "Tut mir Leid, ich komme ja!" Der Ältere der beiden grinste ihm allwissend zu, doch Takeru bemerkte es nicht, seine Gedanken waren schon wieder abgeschweift. Wie konnte er nur daran denken, seine beste Freundin zu küssen?



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Betsy-sama
2009-10-21T23:32:01+00:00 22.10.2009 01:32
schönes kapi^^


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