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Through the years

Ruki x Kai
von

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~ 2. September 2003 ~

Ruki saß auf seinem Bett, ließ die Beine baumeln und musterte nachdenklich die kleine schwarze Reisetasche, die auf dem anderen Bett ihm gegenüber lag. Seit ein paar Tagen waren sie nun auf ihrer ersten richtigen Tour durch ganz Japan unterwegs. Kurz nach Kais Einstieg in die Band hatten sie einen Plattenvertrag unterschrieben und so langsam kamen die Steine ins Rollen. Sie hatten bereits zwei nicht schlecht laufende Singles veröffentlicht und nächsten Monat stand endlich ihr erstes Minialbum in den Läden. Um ordentlich Promo dafür zu machen, tingelten sie gerade durch ganz Japan, um auch in jedem noch so kleinen Ort zu spielen. Ruki fand es richtig toll ständig unterwegs zu sein und so viel Neues zu sehen, jeden oder jeden zweiten Abend Konzerte zu spielen und zu sehen, wie die Clubs immer voller wurden. Er hatte das Gefühl, dass in seinem Leben endlich etwas richtig lief.
 

Ihr Budget war selbstverständlich noch nicht besonders hoch und so verbrachten sie die Nächte und Off-Days meist in eher billigeren Absteigen, wo sie sich oft zu dritt oder viert ein Zimmer teilen mussten. Ruki hatte kein Problem damit, er fand es eigentlich lustig, die anderen immer um sich rumzuhaben und ihre kleinen Eigenarten zu entdecken. Nicht zuletzt waren sie alle gute Freunde und alberten viel miteinander rum.
 

Heute jedoch hatten sie Doppelzimmer bekommen. Ruki war es eigentlich egal, wie wem er sich ein Zimmer teilte, aber er war doch ein wenig verwundert gewesen, als ihm klar wurde, dass er mit Kai die nächsten zwei Nächte verbringen würde. Und soweit er wusste, hatte Kai sogar die Zimmerverteilung übernommen.
 

Kai und er waren gute Freunde geworden. Ruki war wirklich froh, dass sie sich für ihn als neuen Schlagzeuger entschieden hatten, denn er brachte viel in die Band mit ein. Und auch wenn er seine Gefühle ziemlich gut unter Kontrolle hatte, war Ruki immer noch unglaublich verliebt in Kai, nein, wahrscheinlich war er sogar noch verliebter, jetzt wo er ihn besser kannte. Seit der Nacht an seinem Geburtstag war nichts mehr zwischen ihnen passiert, nicht mal ein Gespräch in diese Richtung hatte es gegeben. Dennoch kam es ihm manchmal so vor, als würde Kais Körpersprache etwas ganz anderes erzählen, wenn er sich unbeobachtet fühlte und ihm tiefe Blicke zuwarf oder sich einen Tick zu lange in Rukis direkter Nähe aufhielt, als es sich für Freunde gehörte. Sicher war er sich allerdings nicht. Kai war immer noch praktisch unlesbar für ihn.
 

Und heute… heute drehten sich seine Gedanken ausschließlich um die Frage, was Kai sich dabei gedacht hatte, ausgerechnet ihnen beiden ein Doppelzimmer zu geben. Kai wusste genau, dass Ruki ihn nach wie vor mochte, denn Ruki machte sich nicht unbedingt die Mühe dies zu verstecken. Für den Fall, dass Kai doch noch einfiel, dass er ihn auch mochte, musste er ihm dieses Türchen ja offen halten. Nur leider handelte Kai nie und Ruki… Ruki hielt sich zurück.
 

Er hatte sich immer zurück gehalten, aber gerade wollte er es einfach nicht mehr und vielleicht wollte Kai das auch nicht mehr. Vielleicht bildete er sich die Zeichen, die Kai sandte, doch nicht nur ein. Er stand auf und lief die wenigen Schritte zum Badezimmer, in dem Kai sich gerade befand, um zu duschen. Er drückte die Klinke probeweise runter und stellte fest, dass die Tür nicht abgeschlossen war. Nun, das konnte vielerlei bedeuten: Kai traute ihm soweit, dass er nicht annahm, dass Ruki plötzlich ins Badezimmer reinplatzte, wenn er nackt unter der Dusche stand. Kai hatte schlichtweg vergessen, abzuschließen. Oder aber Kai wollte, dass Ruki jederzeit zu ihm kommen konnte.
 

Zwei der Möglichkeiten strich Ruki aus seinem Kopf, als er das Badezimmer betrat und leise die Tür hinter sich schloss. Abgesehen vom Wasserrauschen konnte er nichts hören, dabei hätte er alles darauf verwettet, dass Kai unter der Dusche sang, wo er doch tagsüber ständig irgendeine Melodie summte. Er zögerte kurz, schob dann jedoch entschlossen die Milchglastür zur Dusche auf und machte sich bei Kais Anblick gar nicht mehr die Mühe, die Tür noch zu schließen. Voll bekleidet wie er war, mit Jeans und Hemd, trat er auf einen Kai zu, der nicht wirklich erschrocken oder überrascht aussah und sich auch nicht wehrte, als Ruki die Arme um ihn legte und ihn küsste.
 

Das Wasser war angenehm warm, aber Ruki merkte davon nicht viel, denn er war viel zu sehr konzentriert auf Kais Lippen und die Hände, die ihn nicht wegstießen, sondern sich an seine Hüften legten und ihn näher an ihn ranzogen. Die Küsse und das Wissen darum, dass Kai nackt vor ihm stand, machten ihn schier verrückt, ließen die Hitze in seinem Körper aufsteigen. Seine Hände fuhren über die feuchte Haut, von Kais Oberarmen über seine Schultern und seine Brust bis runter zum Bauch.
 

Er registrierte, dass Kai versuchte, sein Hemd aufzuknöpfen und es irgendwann auch geschafft hatte, das Kleidungsstück von seinen Schultern zog und auf den Boden klatschen ließ. Er presste ihre nackten Oberkörper gegeneinander und begann damit, kleine Küsse an Kais Hals und Kiefer zu verteilen, während seine Hände weiter auf Erkundigungstour gingen.
 

„Wir sollten das nicht tun!“, murmelte Kai irgendwann mit heiserer Stimme, brachte Ruki damit jedoch nur zum Schmunzeln, denn Kai versuchte absolut nichts, um zu beenden, was sie gerade taten.

„Find ich nicht!“, erwiderte er entschlossen und knabberte an Kais Ohrläppchen, ließ beide Hände in seinen Schritt fahren und streichelte seine bereits ausgeprägte Erektion. Kai öffnete seufzend den Mund und Ruki nutzte die Gelegenheit, um in seine Unterlippe zu beißen und ihn wieder in einen Kuss zu verwickeln.
 

Dann ergriff Kai die Initiative, vertauschte ihre Positionen und drückte Ruki gegen die Wand. Flinke Finger öffneten seine Jeans und versuchten sie von seinen Beinen zu ziehen, doch das gute Stück war mittlerweile pitschnass und klebte an seinen Beinen. Kai ging in die Hocke und riss regelrecht daran, schaffte es schließlich, die Hose wenigstens bis in Rukis Kniekehlen zu ziehen. Seine nassen Shorts, die sowieso nichts mehr versteckten, folgten.
 

Ruki war so erregt, er fühlte sich, als wäre er kurz vor dem Platzen, als Kai direkt vor ihm kniete und ihn von unten herauf aus diesen großen, braunen Augen fast unschuldig ansah, während seine Erektion nur wenige Zentimeter von seinem Gesicht entfernt war und er mit beiden Händen über seine empfindlichen Oberschenkelinnenseiten streichelte.
 

„Du machst mich ganz verrückt, Ruki“, flüsterte er und Ruki konnte nur die Augen schließen und seinen Kopf zurücksinken lassen, als Kai ihn an seinen empfindlichsten Stellen küsste und verwöhnte. Seine Hände pressten sich gegen die feuchten Fließen, während warmes Wasser weiter auf sie herunter prasselte und jegliche Laute erstickte.
 

~
 

Für Ruki kam das Ende der Tour viel zu schnell. Kai und er hatten einige Nächte miteinander verbracht, wenn sich die Gelegenheit ergab, und er hatte Angst, dass damit nun Schluss sein würde. Über Gefühle hatten sie nie gesprochen und Ruki kam es so vor, als wäre Kai auch gar nicht der Typ Mensch, der viel Worte über seine Gefühle verlor. Er selbst fühlte sich so wahnsinnig verliebt, dass er Kai mitnehmen und nie wieder gehen lassen wollte.
 

Am Tag ihrer Abreise trafen sie sich morgens im Park ihres Hotels in Kyoto und gingen ein paar Schritte. Die Tage wurden langsam kälter und die Bäume verloren ihr Laub. Ruki mochte den Winter und die kristallklaren Nächte, wenn es klirrend kalt war und man die Sterne an Himmel sehen konnte. Im Hinblick auf Beziehungen war Ruki meistens alleine gewesen und genau das hatte er immer gebraucht. Er war nie der Pärchentyp gewesen, der ständig mit seiner besseren Hälfte zusammen hing. Jetzt fand er den Gedanken verlockend, kalte Winterabende mit seinem Liebsten zu verbringen und es war fast ironisch, dass dieser das nicht wollte.
 

„Ich bin in dich verliebt. Es kann also gar nicht falsch sein“, erwiderte Ruki mit brüchiger Stimme, als Kai ihm sagte, dass sie nicht das Richtige taten und lieber damit aufhören sollten, bevor es ihre Freundschaft oder gar die Band negativ beeinflusste. Es verwunderte ihn nicht, dass Kai jetzt einen Rückzieher machen wollte, aber natürlich enttäuschte und verletzte es ihn trotzdem.
 

Kai sah ihn bei seinen Worten schuldbewusst an, ehe er den Blick abwandte. Ruki bereute es dennoch nicht, ihm gesagt zu haben, was er für ihn empfand. Früher war so etwas nie über seine Lippen gekommen, doch bei Kai fühlte es sich völlig natürlich an, ihm seine Gefühle zu gestehen, obwohl er wusste, dass sie nicht erwidert wurden.
 

„Sorry, Ruki, aber glaub mir, es ist besser so. Es war schön mit dir, aber jetzt ist einfach der Zeitpunkt gekommen, um damit endgültig aufzuhören.“

Kai nahm ihn in den Arm, als Ruki ihn nur traurig ansah. Er hielt ihn ganz fest und streichelte über seinen Kopf und seinen Rücken.
 

Am Abend kamen sie alle in Tokyo an, wurden nacheinander zuhause abgeliefert. Ruki ließ seine Tasche an der Wohnungstür stehen und legte sich direkt etwas hin. Die lange Busfahrt war anstrengend gewesen und er hatte nicht schlafen können. Es dauerte nicht lange, bis er eindöste und erst einige Stunden später wieder wach wurde, als es längst stockdunkel war. Das Klingeln seiner Tür hatte ihn aufgeweckt und obwohl er sich wunderte, wer so spät noch etwas von ihm wollte, stand er auf und schlurfte zur Tür.
 

Kai sagte zunächst gar nichts. Er sah Ruki eine ganze Weile stumm an, trat schließlich einen Schritt auf ihn zu und zog ihn in seine Arme. Kurz verweilte er in dieser Position, nahm Ruki dann hoch und trug ihn rüber zu seinem Futon, wo er ihn vorsichtig runterließ, hinlegte und schließlich küsste.
 

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Vielen Dank für eure Kommis <3

Ich hab zur Zeit etwas Stress, da ich bis zum 22. meine Examensarbeit in der Uni abliefern muss und da grad praktisch Tag und Nacht dran sitze, was mir nicht viel Zeit für anderes lässt. Nette Kommis freuen mich da besonders :)

Ein Kapitel gibt es noch, dann ist leider wieder Schluss :)



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  little_monster
2009-10-09T14:32:25+00:00 09.10.2009 16:32
ui wieder ein kapitel und wieder hab ichs verschlungen ;) wie immer finde ich deine schreibstil toll <3 ruki tut mir leid, dass er immer auf kai wartet und sich hoffnungen macht. und kai is einfach ein idiot...(>_<)
waaaaas, nur noch ein kapitel?! dabei macht diese ff so süchtig (;__;) hoffentlich wirds dann ein laaaaaanges kapi, damit ich nicht sofort auf entzug gesetzt werde ;)
aber wie wärs mit noch einem kapi zusätzlich oder so? XD ne, spaß. wenn eine ff zu ende ist ist sie halt zu ende. aber schade ist es trotzdem -.-
schrieb schnell das letzte (?) kapi, ja?
<3


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