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The Games We Play

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The Games We Play

Disclaimer: Nix meins ausser die Idee, wie immer.

A/N: Inspiriert/verursacht von diesem Gif: http://nureintraum.net/media/HanHyun1.gif *schmelz*
 

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I.

„Hyung.“

Kyuhyuns Stimme in der Dunkelheit. Finger, die über Hankyungs Rippen streichen, sie zählen. Ein Paar Lippen an seinem Hals, nur ein Hauch von Zähnen.

„Kyummm.“

Hankyung ist nicht wach, nicht einmal halb. Eine kleine Ecke seines Gehirns drängt ihn, einen Blick auf die Uhr zu werfen; eine andere will Kyuhyun aus seinem Bett befördern, ihn darauf hinweisen, dass sie auch ohne nächtliche Eskapaden schon zu wenig Schlaf kriegen und er sich bitte sehr in seinem eigenen Bett breit machen soll.

Er tut weder noch, blinzelt nur ein, zweimal und vergräbt eine Hand in Kyuhyuns Haaren. Er mag sie so, wie sie jetzt sind, lang und seidig, ungestylt.

„Hyung.“ Kyuhyun klingt ein wenig heiser; ob von den vielen Stunden, die er heute – oder war es gestern? – im Studio verbracht hat, oder von etwas ganz Anderem, kann Hankyung nicht erraten. Aber er mag diesen Tonfall, mag, dass Kyuhyun fast klingt wie eine schnurrende Katze.

Eine gefährliche Katze.

„Mmm… Kuixian.“ Hankyung ist zu müde um sich darum zu kümmern, dass er wieder in Korea und Chinesisch hier nicht Landessprache ist. Ausserdem, denkt ein anderer kleiner Teil von Hankyungs Gehirn, der merkwürdigerweise wie Heechul klingt, versteht Kyuhyun ohnehin mehr von dem, was Hankyung im Bett von sich gibt, als von dem Gerede in den Talkshows, bei denen sie mit Super Junior M zu Gast gewesen sind.

„Geng-ge.“ Kyuhyuns Mund schmeckt nach Zahnpasta und den chinesischen Silben, die so mühelos über seine Lippen rollen, wenn niemand ihn dafür beurteilt. Hankyung zieht ihn näher, erhascht über seine Schulter einen Blick auf die Leuchtziffern seines Weckers. Die Zahlen lassen ihn aufstöhnen, oder vielleicht ist es Kyuhyuns Hand, die sich am Bund seiner Shorts zu schaffen macht.

Hankyung vergisst die Zahlen, vergisst, dass Kyuhyun nicht hier sein sollte. Vergisst fast, dass Jungsu ihn rösten würde, wenn er wüsste, was Kyuhyun in seinem Bett treibt. Der Gedanke lässt ihn auflachen, aufkeuchen, verstummen. Kyuhyun lässt keinen Platz für Banalitäten, fordert all die Aufmerksamkeit, die Hankyungs vernebeltes Gehirn erübrigen kann.

Aber Kyuhyun hat wirklich nichts in deinem Bett verloren, sagt die Heechul-Stimme in seinem Kopf, fast gehässig.

Hankyung ignoriert sie.
 

II.

„Hier bist du.“ Hankyungs Stimme echot fast unheimlich im Trainingsraum. Kyuhyun dreht sich nicht um, starrt nur weiterhin sein Spiegelbild an, die Arme vor der Brust verschränkt. „Wir haben uns gefragt, wohin du verschwunden bist.“ Noch immer keine Reaktion, nur vielleicht ein schwaches Zucken seines linken Mundwinkels.

Hankyung bleibt zwei Schritte von ihm entfernt stehen, unsicher. Es ist selten, dass Kyuhyun in eine solche Stimmung verfällt, und wenn, dann lässt man ihn am besten in Ruhe. Aber Hankyung käme sich dumm vor, wenn er sich nun einfach umdrehen und gehen würde, und so bleibt er stehen, starrt Kyuhyuns Rücken an und wartet.

„Ich werde es nie lernen“, sagt Kyuhyun irgendwann. Er klingt geschlagen.

Hankyungs Blick flackert zu der leeren CD Hülle neben der Stereoanlage. Sorry Sorry. Kyuhyun müht sich seit Tagen mit der Choreographie ab.

„Hey, du bist nicht wie Heechul.“ Hankyung versucht einen lockeren Ton zu treffen, aber irgendwie hat er das Gefühl, dass er ihm misslingt. Kyuhyun verzieht das Gesicht und Hankyung sieht im Spiegel, wie er die Augen rollt.

„Danke für das Kompliment.“ Kyuhyuns Tonfall ist trocken, lässt Hankyung innerlich zusammenzu-cken.

„Lass mich dir helfen“, sagt er, hofft, dass Kyuhyun ihm nicht zu böse ist. Aber heute scheint nicht sein Tag zu sein, denn Kyuhyun schweigt, hält den Kopf gesenkt und weigert sich, Hankyung anzusehen.

Hankyung zögert, aber dann macht er einen Schritt, noch einen, bis er direkt hinter Kyuhyun steht. Seine Hände finden fast wie von selbst einen Platz auf Kyuhyuns Hüften, ziehen ihn näher, bis Kyuhyun an Hankyungs Brust lehnt.

„Sorry, sorry“, murmelt Hankyung in Kyuhyuns Ohr, während er ihn durch die Tanzschritte führt, die ihm solche Mühe bereiten. Kyuhyun lässt ihn, und irgendwann sieht er auf, begegnet Hankyungs Blick im Spiegel.

Hankyungs Erleichterung ist fast greifbar.
 

III.

„Du, mein Freund, hast ein Problem.“ Heechuls Deklaration ist laut genug, dass halb Korea sie hört, oder aber zumindest alle anderen Leute in der kleinen, verrauchten Bar. Hankyung kann nur hoffen, dass sie alle mindestens genauso betrunken sind wie Heechul.

„Du hast eindeutig zu wenig Sex.“

Hankyung verschluckt sich an seinem Drink, hustet sich fast die Lunge aus dem Leib. Youngwoon grinst und klopft ihm auf die Schulter, oder versucht viel mehr, ihm das Rückgrat zu brechen. Kyuhyun lacht irgendwo rechts von ihm, und Hankyung schwört sich, dass er ihm gegen das Schienbein treten wird, sobald er wieder atmen kann.

„Was- ich- nein“, bringt Hankyung hervor, als Youngwoon endlich aufgehört hat, seinen Rücken zu traktieren. „Nein“, wiederholt er, und Kyuhyun kichert. Hankyung verfehlt sein Schienbein, trifft stattdessen den Tisch. Er flucht auf Chinesisch und ertränkt den stechenden Schmerz in seinem grossen Zeh in einem Schluck des giftgrünen Alkohols aus seinem Glas. Er hat keine Ahnung, was es ist, aber Heechul hat ihn fast dazu genötigt, das Zeug zu trinken, und seit dem vierten Glas schmeckt es nicht mehr so scheusslich.

„Und wann hast du das letzte Mal ein Mädchen kennen gelernt?“, fragt Heechul. Das Grinsen auf seinem Gesicht ist selbstsicher, seine Überzeugung Recht zu haben unerschütterlich. Youngwoon sitzt mit verschränkten Armen und dem grössten Grinsen, das Hankyung je auf seinem Gesicht gesehen hat, daneben.

Hankyung würde ihnen zu gerne sagen, dass er sehr wohl genug Sex hat, vielen Dank, fragt Kyuhyun. Es liegt ihm auf der Zungenspitze, aber er verbeisst es sich. Knapp.

„Heechul hat Recht, du hast ewig kein Mädchen mehr getroffen“, sagt Kyuhyun, grinst mit einer hochgezogenen Augenbraue in Hankyungs Richtung. Hankyung fallen eine Menge Worte ein, die er Kyuhyun jetzt gerne an den Kopf werfen würde; aber er behält sie für sich, weil Kyuhyun die Hälfte davon ohnehin nicht versteht. Oder nicht verstehen will.

Hankyung geht nie wieder mit Heechul und Kyuhyun trinken, und schon gar nicht, wenn es Young-woons Idee war.
 

IV.

Es ist still, als Hankyung nach Hause kommt, viel zu spät, aber er hat die Aussicht auf ein paar Stun-den Schlaf mehr als sonst. Vor ihm liegt ein freier Tag – die Worte schmecken exotisch in seinem Mund, fast fremd. Er kann sich nicht erinnern, wann er zum letzten Mal nichts zu tun gehabt hat.

Im Wohnzimmer brennt noch Licht, aber es dringt kein Geräusch in den Flur. Hankyung wirft einen kurzen Blick hinein, entdeckt einen reglosen braunen Haarschopf auf dem Sofa. Vielleicht Donghae; er schläft manchmal ein, wenn er zu lange fern sieht.

„Hyung?“ Nicht Donghaes Stimme. Hankyung hält mitten in seinem leisen Rückzug inne, sieht zu, wie der Haarschopf ein verschlafenes Gesicht bekommt. Kyuhyun. „Wie spät ist es?“

„Keine Ahnung“, sagt Hankyung, flüstert fast, auch wenn er nicht weiss wieso. Seine Füsse tragen ihn von selbst zum Sofa, seine Hand streicht ohne seinen Willen durch Kyuhyuns zerzaustes Haar.

„Zu spät“, murmelt Kyuhyun, und Hankyung kann ihm nur zustimmen.

„Du solltest schlafen.“ Er versucht, die Sorge aus seiner Stimme zu verbannen. Kyuhyun ist immer blasser geworden in den letzten Tagen, hat kaum gegessen. Der Stress, vielleicht. Hankyung weiss es nicht; es ist ewig her, seit sie das letzte Mal miteinander haben reden können.

„Frei“, gähnt Kyuhyun. „Wie du.“

Hankyung blinzelt. Das klingt zu schön um wahr zu sein. Schläft er schon, träumt er? Aber Kyuhyuns Haare unter seinen Fingerspitzen fühlen sich echt an, real. Und Kyuhyun lächelt, schläfrig, aber warm; es ist das erste Mal seit Tagen, dass Hankyung ihn mit einem echten Lächeln auf dem Gesicht sieht.

Er beugt sich zu Kyuhyun hinunter, küsst ihn flüchtig. „Komm ins Bett“, flüstert er gegen Kyuhyuns Lippen. Es ist ihm egal, was die anderen sagen werden, wenn sie Kyuhyun morgen aus seinem Zim-mer kommen sehen. Allein der Gedanke, neben ihm aufzuwachen, ist es wert.

Kyuhyun zögert, aber dann steht er auf und nimmt Hankyungs ausgestreckte Hand.
 

V.

Hankyung erwacht früher als nötig. Seine innere Uhr lässt es nicht zu, dass er morgens liegen bleibt, ist so sehr darauf getrimmt, ihn nach drei oder vier Stunden Schlaf wieder zu wecken, dass er selbst an einem freien Morgen nicht ausschlafen kann. Er erstickt ein genervtes Geräusch an der warmen Schulter vor seinem Gesicht, und dann blinzelt er. Schulter?

Kyuhyun schläft noch, missbraucht Hankyungs rechten Arm als Kissen. Der Arm ist taub, aber Hankyung kümmert sich nicht darum, vergräbt sein Gesicht in Kyuhyuns Nacken und atmet einmal tief ein. Ein freier Morgen und Kyuhyun in seinem Bett. Vielleicht schläft er doch noch, aber wenn, dann ist es ein höchst angenehmer Traum.

Kyuhyun murmelt etwas, aber er wacht nicht auf. Hankyung lässt seine freie Hand über Kyuhyuns Rücken wandern, zeichnet Muster und Schriftzeichen darauf. Seine Haut ist weich, fast zu bleich, nur dort gerötet, wo Hankyung letzte Nacht zu unvorsichtig war und Spuren hinterlassen hat.

„Mmkyung?“ Kyuhyuns Stimme ist verschlafen, seine Augen kaum halb offen, als er sich zu Hankyung umdreht. Hankyung lächelt, küsst seine Nasenspitze und dann seine Lippen.

„Hi“, murmelt er, streichelt Kyuhyuns Gesicht. Kyuhyun blinzelt, lächelt. Lässt eine Hand in Hanky-ungs Nacken wandern und küsst ihn, lange, ohne eine tickende Uhr im Hintergrund. Sie haben einen ganzen Tag lang Zeit.

Die Tür zum Nebenzimmer wird geöffnet, dann wieder geschlossen. Jemand geht an Hankyungs Zimmer vorbei zur Küche, und dann dringt Jungsus Stimme zu ihnen: „Hat jemand Kyuhyun gesehen? Sein Zimmer ist leer.“

Kyuhyun erstickt ein Lachen an Hankyungs Schulter. Hankyung grinst in seine Haare, lässt seine Hand über Kyuhyuns nackten Bauch wandern.

„Jungsu wird einen Aufstand machen“, sagt Hankyung, aber er findet den Gedanken nicht mehr so schlimm wie noch vor ein paar Monaten.

„Nicht, wenn wir erst aufstehen, wenn er weg ist“, erwidert Kyuhyun. Sein Lächeln ist hungrig und seine Finger lassen keinen Zweifel darüber offen, dass er die Zeit nicht ungenutzt verstreichen lassen wird.

Hankyung grinst, und irgendwann zwischen zwei Küssen denkt er: Heechul hat ja keine Ahnung.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Pandaishie
2010-08-25T13:18:26+00:00 25.08.2010 15:18
... Es ist genial!
Es ist wunderbar!
Es ist... ... PERFEKT!
Hach ja... ich muss erstmal wieder clean werden von diesem Zucker-trip!
Danke für den Stoff! xD
Geeeenial! <3
Von:  morphing
2009-11-18T13:06:16+00:00 18.11.2009 14:06

ich liebe diese Pairing und bin so froh endlich mal hier eine gefunden zuhaben ^^~(ich bin auch miracle-leser wie maya ob *hust * XD~)
Find die FF wirklich richtig schön^^
nicht zu viel schnulz gerade die richtige protion für mich ^^
hehehe~
Freu mich schon weiter ffs von dir zu lesen
Weite sooooo~
LG
Von:  Maya
2009-10-19T12:07:43+00:00 19.10.2009 14:07
^-^
Noch bevor ich das gif geöffnet hatte, wusste ich, welches es ist XD *es selbst im weblog hatte*
Und jaaah - ich liebe dieses gif auch ^.~
Und ich liebe diese FF ^-^ !
Kurz, aber sehr schön und voller Gefühl - nicht so schnulzig beschrieben, aber man fühlt es, das ist toll ^-^ !
Ich mag auch das Pairing und war erstaunt, es auf deutsch auf Mexx zu lesen XD *miracle-leser ist*
Ich hoffe, es kommen noch mehr solcher FFs von dir ^.~ !
Nur weiter so ^-^/)
LG, Maya


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