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Weltenwanderer

von

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Fluchend kam Kanda wieder auf die Beine und warf dem etwa Vierjährigen, dem er eben ausweichen musste, noch einen seiner patentierten Todesblicke zu. Auf das folgende Geschrei achtete er gar nicht, stattdessen rannte er einfach weiter und überlegte krampfhaft, warum er sich das antat.

Es hatte vor circa einer halben Stunde angefangen.

Bohnenstange hatte mal wieder einen seiner Tobsuchtsanfälle, an dem Ling Schuld war. Als sich dann Winry zu Gunsten des Prinzen einmischte, hatte sich Allen einfach umgedreht und war rausgestürmt. Dabei hatte er noch fast Kanda und Edward über den Haufen gerannt.

In dem Moment erhaschte der Ältere einen Blick auf dessen Gesicht und stockte.

Allens linkes Auge weinte wieder Blut. Diesmal aber viel mehr als es in Briggs der Fall war.

Sich selbst innerlich verfluchend hatte Kanda sich an dessen Fersen geheftet und schon jagte er quer durch dir Stadt.

Zu allem Überfluss war Bohnenstange auch noch rücksichtslos und achtete nicht einmal ansatzweise darauf, wo er hintrat.

Ein lautes Quietschen gefolgt von einem Knall holte Kanda aus dem Autopiloten. Nun, wenigstens würde er die Spur nicht verlieren. Knapp außerhalb der Stadt hörte er plötzlich Flügelschlagen. Dieses entsprechende Geräusch konnte er mit schlafwandlerischer Sicherheit einer gewissen weiß geschuppten geflügelten Echse zuordnen.

Erneut fluchend legte Kanda noch einmal einen Zahn zu, bis er eine Stelle hatte, an der auch er gefahrlos seine Gestallt ändern konnte. Knapp über den Baumkronen raste er dahin, bis er eine schwerfällige Landung hörte. Fast wäre er an einer Lichtung vorbeigeflogen, aber ein großer Hügel am Rand der schneebedeckten Wiese ließ ihn scharf abbremsen und wenden.

Und tatsächlich, der Haufen entpuppte sich als Drache.

Kanda landete in der Mitte der Lichtung und stapfte immer noch sauer auf den Andern zu. Kurz vor einer Berührung blieb er stehen und knurrte aufgrund der Missachtung.

Verdammt sei, dass sie in dieser Form nicht reden konnten!

Doch Allen fiepte nur kläglich, wobei er sich noch enger zusammenrollte.

Genervt fuhr Kanda sich über die Augen, wobei ihn erst später auffiel, dass das richtig doof aussehen musste. Als auch ein lautes tiefes Grummeln nicht zur gewünschten Reaktion führte, ließ er sich lustlos an Ort und Stelle nieder.

Es würde sowieso bald dunkel werden, also war das noch die beste Entscheidung.

Vorsichtig hob Allen den Kopf. Er war mehr als erstaunt, dass der Andere nicht sofort los schrie und ihm den Kopf abhacken wollte.

Also kuschelte er sich wieder zusammen, um weiter in Selbstmitleid zu versinken.

Er hasste seinen Fluch, er hasste ihn wirklich. Gut, eine ähnliche Fähigkeit hatte er schon, bevor er zu Mana gekommen war - andernfalls würde er wohl nicht mehr leben. Aber das jetzt schlug dem Fass den Boden aus. Er bemerkte jeden Tod und das war auf die Dauer einfach zuviel. Irgendwann lief er dann eben über. Was konnte er denn dafür, dass es jedes Mal die Nervensäge Ling schaffte?

Kanda beobachtete, wie der Jüngere immer ruhiger wurde und schließlich wegdämmerte. Bevor er sich jetzt noch den Kopf über das ´Was war los? ´ zerbrach, versuchte er lieber auch, ein paar Stunden Schlaf zu ergattern.
 

Erst ein kräftiger Biss in den Nacken ließ Allen aufwachen. Verschlafen blinzelnd suchte er nach der Ursache für die Störung.

Kanda schnaubte genervt, als er endlich mal eine Reaktion der Schlafmütze bekam. Und wenn er jetzt auch noch seine Vorderpfote wiederkriegen würde, wäre er auch halbwegs glücklich.

Ah, jetzt.

Gähnend streckte sich Allen und schüttelte dabei seine müden Knochen durch. Er hatte so gut geschlafen, wie schon lange nicht mehr. Immer noch leicht verpeilt wandte sein Blick wieder zu seinem Nachbarn.

Endlich die Aufmerksamkeit habend, die er wollte, nickte Kanda in die Richtung, aus der er schon die ganze Zeit seltsame Geräusche hörte.

Den Kopf schief legend, blickte der Kleinere in die angedeutete Richtung. Irgendwas war da zwar, aber es war zu weit weg, um es genau zu identifizieren. Erst nachdem es näher gekommen war, malte er mit einer Kralle zwei Strichmännchen in den Boden vor sich - der Schnee war nun mal leider getaut. Nach kurzem Zögern kam noch eine Kugel mit Beinen hinzu.

Warum einfach, wenn er auch kompliziert ging. Kanda musste ein Grummeln sehr stark unterdrücken, als er die Zeichen sah. Zwei Strichmännchen war klar: Zwei Menschen. Aber was war bitte eine Kugel mit Beinen?

Ein erneutes Splittern ließ diesmal Beide aufblicken.

Und bei dem Schwarzen machte es ´klick´: Gluttony.

Zwei Menschen plus ein Homunkulus entsprach meistens riesiges Chaos.

Allen stand auf, schlich sich an die andere Seite der Lichtung und kauerte sich zusammen. Von vorne musste er aussehen wie ein Schneehaufen.

Kanda machte es ihm gleich und zog sich an den Rand der Lichtung zurück.

Die beiden Menschen kamen immer näher und brachen schließlich durch die Bäume auf die Lichtung. Ein junger Mann und ein Mädchen, die den beiden Exorzisten sehr bekannt waren.

Alphonse Elric und Mai Chan.

Sie schienen um ihr Leben zu rennen. Doch ein paar Meter bevor sie zwischen Allen und Kanda waren, blieb die Jüngere schlagartig stehen und zwang so auch ihren Begleiter dazu. Ihr Blick glitt zwischen den Geflügelten hin und her.

Alphonse verstand nicht wirklich was los war.

Da war aber auch schon Gluttony in Angriffsweite.

Nur knapp schafften es die Kinder, dem starken Sog des Homunkulus zu entkommen.

Allen sah es kommen, der nächste Angriff würde sie erwischen. Gerade als Gluttony zum Nächsten ansetzte, schnellte er vor, schnappte Beide am Kragen und zog sich wieder zurück.

Der Sog ging ins Leere.

Recht vorsichtig setzte Allen die zwei Menschen wieder ab. Er schubste sie sanft aber bestimmt in Richtung Wald.

Gerade als Gluttony ansetzte, dem Weißen auf den Rücken zu springen, schleuderte Kanda ihm seinen muskulösen Schwanz an den Kopf. Er selbst spürte den Zusammenprall praktisch nicht, die Schuppen schienen ein guter Schild zu sein.

Gluttony hatte so etwas nicht und wurde zurück in den Wald geschleudert.

Alphonse konnte nicht glauben, was er hier sah. Drachen waren mystische Wesen. Es gab sie doch gar nicht. Als er das Krachen hörte, sackte er zusammen. Die Jagd durch den Wald forderte ihren Tribut.

Durch das Rascheln aufmerksam geworden, war Mai sofort an seiner Seite. “Alphonse?” Noch bevor sie fragen konnte was ihm fehlte, sah sie es.

An seiner rechten Hüfte fand sie eine fast handlange Fleischwunde. Die musste er sich zugezogen haben, als er sie geschützt hatte.

Ein kurzer Blickaustausch zwischen den beiden Drachen und eins war klar. Sie konnten die Kinder nicht einfach hier lassen.

Um einen besseren Überblick zu bekommen, stieß sich Kanda vom Boden ab und fing in vielleicht 20 Metern Höhe an zu kreisen.

Keine Sekunde zu früh hatte sich auch Allen in einer schützenden Lage positioniert.

Gluttony brach wieder durch den Rand der Lichtung. An seinem Kopf war die Heilung noch nicht ganz abgeschlossen, da wurde er auch schon wieder angegriffen.

Kanda hätte nie gedacht, dass er diesen Stund so hinkriegen würde. Er hatte es tatsächlich geschafft, in der Luft zu bleiben, während er die Kugel mit seinen Klauen aufschlitzte.

Aber Gluttony dachte nicht daran, seine Priorität zu ändern. Er ging wieder auf Allen los.

Frustriert, genervt und mittlerweile total sauer, fing Kanda an zu brüllen. Dieses verdammte Mistding sollte ihn beachten!

Doch was stattdessen geschah, schockte alle.

Statt des erwarteten Gebrülls, kam ein leuchtender Strahl aus Kandas aufgerissenes Maul geschossen. Dieser streifte Gluttony und entlud seine volle Kraft erst auf dem Boden.

Gluttony heulte auf. Durch diese abrupte Bewegung verlor er das Gleichgewicht und rutschte auf dem spiegelglatten Boden aus.

Allen und die beiden Menschen starrten nur geschockt auf das Geschehene. Das sollte doch gar nicht gehen.

Und Kanda? Der hatte zwischenzeitlich sogar vergessen mit den Flügeln zu schlagen und war mehrere Meter abgesackt. Gerade noch rechtzeitig fing er sich wieder und brachte sich auf die alte Höhe. Als er allerdings sah, dass sich die Kugel wieder rührte, versuchte er es einfach noch mal.

Und es klappte. Aus Gluttony wurde ein großer Eisklotz.

Das ganze hatte eine gute und eine schlechte Seite.

Die schlechte: Gluttony befreite sich nach noch nicht einmal zehn Sekunden aus seinem eisernen Gefängnis und schleuderte dabei große Brocken Eis von sich.

Die gute: Er ging endlich nicht mehr auf die beiden Menschen los, sondern hatte in dem schwarzen Drachen sein neues Ziel gefunden.

Leider schaffte es Kanda unter dem fort währenden Beschuss nicht noch einmal, diese frisch entdeckte Kraft zu nutzen.

Da versuchte es Allen einfach mal. Er konzentrierte sich, holte tief Luft, zielte… und war erneut überrascht. Eigentlich hatte er erwartet, dass entweder nichts passiert oder mit sehr geringer Chance ebenfalls ein Eisstrahl entstand.

Nun ja, das Flammenmeer, in dem Gluttony jetzt gefangen war, sprach eindeutig eine andere Sprache.

Kanda landete hinter der Feuerkugel. Dabei bemerkte er, dass die Hitze langsam abnahm.

Ein erneuter kurzer Blickkontakt und die Drachen machten sich bereit. In dem Moment, in dem Gluttony wieder auf die Beine kam, wurde er zwischen Feuer und Eis eingeschlossen.

Dieser extremen Belastung hielt er nicht lange stand. Seine Regeneration geriet ins Stocken und brach schließlich ganz ab.

Erst als sich Allen eindeutig entspannte, wagte es auch Kanda das sich auflösende Etwas liegen zu lassen und zu den Anderen zu stapfen. Dabei bemerkte er eindeutig, dass er mehr Zeit auf vier Pfoten verbringen musste. Das lief sich ja schlecht.

Mai Chan blickte immer wieder zu den beiden Riesen. Der größte Teil ihrer Aufmerksamkeit galt aber ihrem Begleiter.

Alphonse schien bald das Bewusstsein zu verlieren, obwohl die Blutung schon vor Minuten gestillt wurde.

Ein kleines Gewicht auf seinem Rücken ließ Allen aus seinen Gedanken aufschrecken. Der kleine Panda hatte es sich an seinem Schuppenkamm gemütlich gemacht.

Kanda ließ ein tiefes Grummeln hören. Sein Blick war gen Himmel gerichtet. Es würde bald wieder anfangen zu schneien.

Mit einem leisen Fiepen machte Allen den Anderen auf sich aufmerksam. Er nickte kurz zu den Kindern und dann in die Richtung, aus der sie kamen.

Was anderes blieb ihnen auch nicht übrig. So gab Kanda seine stumme Zustimmung und stieß sich wieder in die Luft ab.

Na super, sollte er etwa alles allein machen? Scheinbar schon. Resignierend näherte Allen sich den Beiden.

Obwohl Mai diesem weißen Etwas nicht über dem Weg traute, wusste sie dass etwas passieren musste. Allerdings nicht, was jetzt passierte.

Vorsichtig legte Allen seinen Kiefer um den Jüngeren und hob ihn so an. Seine Augen ruhten noch auf dem Mädchen, forderte sie mit einem Kopfnicken auf seinen Rücken.

Mai Chan schluckte. Sie konnte dem Weißen nicht vertrauen und ehrlich gesagt wollte sie es auch nicht. Aber Shao Mai schien ihm zu trauen. “Wenn du uns etwas antust, hat dein letztes Stündlein geschlagen.” dann erst sprang sie auf den breiten Rücken.

Am liebsten hätte Allen die Augen verdreht, aber er ließ es bleiben. Immer noch behutsam ließ er Alphonse in die Arme des Mädchens gleiten. Als er sich sicher war, dass sie sich und auch ihn festhielt, spannte er die Flügel und stieß sich vom Boden ab.

Zum Glück war er in den letzten Wochen öfters durch die Gegend geflogen, wenn er nicht schlafen konnte. Andernfalls hätte er sich wohl nicht in der Luft halten können.

Mai konnte nicht glauben, was gerade passierte. Sie flog ein paar Meter über den Baumwipfeln auf dem Rücken eines weißen Drachens. Einen Steinwurf über ihr segelte ein Schwarzer dahin und Beide hatten ihnen das Leben gerettet. Das Vergnügen dauerte allerdings nicht lange an.

Allen landete am Rand eines Lagers. Die Aufmerksamkeit, die ihn sofort zuteil wurde, beachtete er gerade nicht. Stattdessen ging er leicht in die Knie, um dem Mädchen den Abstieg zu erleichtern.

Zwei Männer kämpften sich durch die Menge zu ihnen.

Der Erste war eindeutig ein Ishbarier. Die große Narbe auf seiner Stirn offenbarte auch seine Identität. Scar.

Der Zweite war etwas älter, blond, mit Brille und sah dem ´Vater´ zum Verwechseln ähnlich. Eindeutig Hohenheim, Vater von Edward und Alphonse.

Eben Jener war es auch, der Allen zum knurren brachte. Eigentlich wusste er ja, dass er vor dem Kerl keine Angst haben musste, aber seine Ausstrahlung war der ´Vaters´ zu ähnlich.

Hohenheim trat vorsichtshalber wieder zurück, während er abwehrend die Hände hob.

Scar aber trat weiter heran, immer auf die Bewegung der Echse achtend. “Was ist passiert?”

“Ein Homunkulus hat und angegriffen.” Mai rutschte vorsichtig an den Schuppen herunter. “Alphonse wurde verletzt! Er braucht einen Arzt!”

Allen ging noch ein Stück runter, schenkte dabei dem Krieger einen langen warnenden Blick.

Die durchdringenden Augen des Riesen jagten Scar einen kalten Schauer über den Rücken. Vorsichtig trat er näher, griff nach dem Blonden und zog ihn in seine Arme.

Sobald er das Gewicht los war, spannte Allen die Flügel auf und schüttelte sie aus. Abschließend beugte er sich noch einmal zu dem Mädchen. Erst als Mai Chan ihren Panda von seinem Kopf genommen hatte, stieß er sich kraftvoll ab und stieg zu Kanda auf, der immer noch kreiste.

Geschlossen machten sie sich nach Central City auf.
 

“Warum bist du gestern ausgerastet?”

Fast wäre Allen stehen geblieben, vor Schock. Dass der Andere mal ein Gespräch anfing, war schon ein ausgemachtes Wunder. Das offenbarte auch der Blick, den er seinem Kollegen zuwarf. Als sie schließlich an einer Straße stehen bleiben mussten, fing er an, zu reden: “Es ist der Fluch. Jedes mal, wenn ein Mensch stirbt, hab ich das Gefühl, das meine Seele mitschreibt. Und wenn Ling dann wieder seine tägliche nervige Phase hat, kann ich mich nicht mehr halten. Manchmal würde ich ihm am liebsten den Hals umdrehen.”

Kanda musste sich anstrengen, um seine Belustigung zu verstecken. Ja, Ling war schon nervig. Und er hatte das Gefühl, dass besagter Trottel die nächsten Tage nichts zu Essen bekommen würde. Aus dem Augenwinkel musterte er Bohnenstange und stieß ihm mit dem Ellenbogen an, als die Straße frei wurde.

Der versprochene Schnee ließ Allen schließlich vom Fußweg aufblicken. Das hätte ihn an sich nicht gestört, aber plötzlich spürte er etwas Kaltes im Nacken.

Ein paar Kinder lachten befreit hinter ihnen.

Während sich Allen den Schnee aus dem Kragen holte, sprang Kanda mehreren aus dem Weg. Einige schmiss er sogar mit weit höherer Trefferquote zurück.

Sich schüttelnd, um den letzten Schnee aus seinen Haaren zu bekommen, beobachtete Allen die Umgebung.

Die Erwachsenen machten einen großen Bogen um die Exorzisten. Könnte daran liegen, dass Allen nur eine dünne Stoffhose und ein kurzes Shirt trug. Als er am Vortag losgestürzt war, hatte er es nicht einmal geschafft, ein paar Schuhe anzuziehen. Das hatte Kanda zwar noch geschafft, aber sein ärmelloses Shirt machte das nach außen wieder zunichte.

Allem Anschein nach hatten sich die Knirpse sie aus eben jenen Gründen ausgekuckt. Und dass der Ältere auch noch zurück schoss, spornte sie auch nur an.

Erst als auch Allen eingriff, entbrannte eine richtige Schneeballschlacht. Dass sie auf offener Straße waren und auch einige andere Passanten trafen, störte niemanden von ihnen.
 

Wie ein Mann standen Winry, Edward und Ling, als Envy auf einmal anfing zu bellen.

“Envy!” Sofort war der Blonde vorgesprungen und hatte den Hund am Halsbang gepackt. “Was soll das?”

Noch einmal gab Envy einen Laut in Richtung der Tür, bevor er seine ´Halter´ mit einem Welpenblick ansah.

Eine Braue in die Höhe ziehend, nahm Ed den Kleinen richtig auf den Arm. Ein paar Schritte und er blickte aus der Tür in die weitläufige Eingangshalle. Jetzt hörte er auch tapsende Geräusche.

War jemand eingestiegen?

An der Treppe waren Wasserflecken.

Eine Hand um Envy´s Schnauze und ein kurzer Blick zu Ling, damit dieser auf Winry aufpasste, schlich Ed die Treppe hoch und den Gang entlang.

“Hör auf, hier so rumzuschleichen!”

Vor Schreck sprang Ed fast bis zur Decke und drehte sich dabei ein Stück.

In der Tür neben ihm stand Kanda, triefend nass und klar genervt. Aber nur für ein paar Sekunden, denn dann drehte er sich grummelnd um und schlug die Tür hinter sich zu.

Kopfschüttelnd drehte sich Ed wieder um und ging zurück zu den Anderen.
 

Winry ließ fast ihr Glas fallen, als der Japaner in die Bibliothek gestapft kam. Es war schließlich das erste Mal, dass sie ihn nicht mit seiner strengen Frisur sah.

Grummelnd ließ sich Kanda auf der Fensterbank nieder. Was musste Bohnenstange ihm auch jedes Mal die Haare flechten? Wenn er selbst so gewannt im entfilzen wäre, hätte er das Problem nicht, aber wie machte der Knirps das überhaupt?

Während alle zu dem immer Gelandeneren starrten, merkte niemand, wie sich eine weiße Katze in den Raum schlich. Erst, als das Tier ebenfalls auf die Fensterbank sprang und sich zu Kandas Füßen zusammenrollte, zog es die Aufmerksamkeit der Anderen auf sich.

“Allen.” Ling löste sich als Erstes aus der Starre. Er hatte schon fast nicht mehr geglaubt, dass der Genannte wiederkommen würde, so aufgelöst wie dieser am Vortag gewesen war. Aber er wollte noch mal mit ihm reden. Weshalb er aufstand und sich in dessen Richtung bewegte.

Sofort merkte Allen, was der trottelige Prinz wollte. Nur war er immer noch deswegen sauer. Also fauchte er laut und drehte sich einfach um.

Aus dem Augenwinkel sah Kanda zu dem Jüngeren, bevor er seinen Blick wieder auf den Schneesturm draußen richtete.

Edward Blick lag immer noch auf der weißen Katze, genau wie seine Gedanken. Er fragte sich allen Ernstes, was am Vortag so schlimm gewesen war.

Ring!

Zwei Sekunden dauerte es, bis Ed das Geräusch zuordnen konnte und aufsprang. Es war das Telefon.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Aako
2012-09-23T20:27:35+00:00 23.09.2012 22:27
Ich glaub ich hab den Tippfehler :D Stunt schreibt man mit T, oder nicht? :) Wieder mal ein super Kapi, und es kamen sogar der Daddy und Scar drin vor :D Nur schwer zu glauben dass die da alle zusammen gearbeitet haben :O
Und wieso muss Allen es sogar in FFs so schwer haben? Der hat echt immer die Arschkarte gezogen T_T aber trotzdem ists genial inszeniert, mach weiter so!
LG, Aako
Antwort von:  adurna-skulblaka
25.01.2013 10:54
Ähm, ja. Das weißt du ja schon. Hast du bedacht, dass ich das 11 Kap meinte? Keine Angst, die Beiden tauchen noch mal auf.
Hm… ich glaube zu Kanda würde das nicht passen. Oder was meinst du?


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