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Der Teufel ist nur so schwarz, wie man ihn malt

Vielleicht sollte ich mir Buntstifte schenken lassen
von

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Wie man Eltern davon überzeugt, dass die eigene Idee deren Idee ist oder auch der Versuch davon...

Leute ich freu mich über den Anklang und die Sympathie für Finnyschatz und die anderen ^^

Da es mir selbst grade unheimlich Spaß macht Finn durch sein Chaos zu schicken (ich bin glaub ich sadistisch veranlagt ^^") kommt hier schon das zweite Chap!
 

Besonderen Dank von hier aus an Zuecho, Inan, Karma und abgemeldet <3

Danke für eure Kommis ^^
 

~
 

Wie man Eltern davon überzeugt, dass die eigene Idee deren Idee ist oder auch der Versuch davon...
 

xXx
 

“Gott, Finn! Es ist fünf nach halb neun! Jetzt kriegst du keine Wohnungsbesichtigungen mehr!“, motzt Lo von der Seite und animiert mich zum grummeln.

So ein Pessimist.

“Man es geht um meine Zukunft! Da gebe ich nicht so schnell auf!“, pflaume ich und versuche trotz der schon gut voran geschrittenen Dämmerung etwas zu erkennen. Der Nachteil im Herbst! Es wird verflucht schnell dunkel und leider auch etwas kalt.

“Finn, du hast schon neun Wohnungen besichtigt! Andere Leute schaffen nicht mal drei! Lass es doch für heute gut sein!“, versucht er noch mal und legt mir beschwichtigend eine Hand auf die Schulter.

Irritiert blinzelnd fliegt mein Blick dorthin und irgendwie muss ich schwer schlucken. Unmerklich schüttle ich leicht meinen Kopf und versuch mich auf die Zeitung zu konzentrieren.

“Außerdem ist deine Ma bestimmt nicht begeistert, dass du sie so oft weg gedrückt hast!“, versucht er es weiter und geschlagen seufze ich auf und knülle dann die fast schon zerlesene Zeitung in meine Tasche.

Er hat ja schon Recht, aber ich will einfach nichts riskieren. Bei den neun Wohnungen, die wir oder eher ich heute besichtigt habe, ist nicht eine dabei, die auch nur ansatzweise die richtige ist oder in Frage käme.

Wenn ich das vorher gewusst hätte, dann...

Ich weiß gar nicht was ich dann getan hätte.

“Es ist nur...ich...ich will einfach nicht so weit weg ziehen. Ich mein...klar wir sind dann noch in der gleichen Stadt aber...halt...soweit weg!“, nuschel ich und versuche diesen seltsamen Klumpen, der sich anfühlt wie jede Menge Eiswürfel im Magen, zu ignorieren.

Lo seufzt tief und ich komm mir grade fürchterlich kindisch vor.

“Ach Mensch Finn, die Welt wird doch nicht daran untergehen.“, sagt er dann und ich komme mir nur noch kindischer vor. Schamesröte frisst sich in meine Wangen, aber ich brumme nur und gucke ihn böse an.

“Doch!“, maule ich leise und drehe mich wieder weg.

Lo lacht und wuschelt mir durch die Haare.

Blödmann...

Er weiß wie sehr ich das verabscheue. Allerdings weiß er auch, dass ich mich bei ihm irgendwie nicht wirklich dagegen wehren kann.

Weiß Gott, weshalb.

“Du bist echt der kleine Bruder von Jonas!“, sagt er dann einfach und steigt wieder auf sein Board.

“Na komm.“, meint er, winkt leicht mit der Hand und nimmt Schwung.

Ich seufze nun ebenfalls tief, versuche den letzten Rest Frisur wieder herzustellen und stoße mich ebenfalls am Gehweg ab.

Er hat ja irgendwie doch Recht. Und morgen ist auch noch ein Tag.
 

xXx
 

“Ich bin wieder da!“, rufe ich in die Wohnung und ziehe Lo einfach hinter mir her. Er hat sich zwar etwas gewehrt, aber schlussendlich hat mein Betteln ihn doch überzeugt mich vorm Galgen zu retten.

“Finn!“, es klingt gleichermaßen sauer wie erleichtert und ich bin irritiert, dass es von meinem Vater kommt.

“W-Wo ist Ma?“, frag ich verdutzt und schmeiße meine Schlüssel in die Schüssel auf der Garderobe, wo auch Jonas’ Schlüssel liegt. Ein Blick unter die Jacken verrät mir, dass Lasse auch da ist.

“Sie hat sich hingelegt! Du darfst sie nicht so aufregen, sie ist schwanger, Finn!“, belehrt mich mein Vater und ich brummel.

“Eben, sie ist schwanger und nicht todkrank!“, grummel ich und zieh Lo einfach weiter.

“Ich mach es nie wieder! Lo pennt hier, gute Nacht Paps!“, rattere ich runter und ziehe mein Anhängsel mit. Dann schließe ich die Tür hinter mir und schlüpfe aus meinen Schuhen.

“Ich schlafe hier? Ist mir ja ganz neu!“, durchbricht Lo dann meine gedanklichen Verwünschungen und misst mich mit einem fast durchdringenden Blick. Ich schlüpfe aus meinen Schuhen und meiner Jacke und lächle ihn dann unschuldig an.

“Warum nicht? Wir haben kurz nach neun und draußen ist es arschkalt! Außerdem schläft meine Ma. Paps, lässt sie garantiert nicht allein und somit ist das Wohnzimmer frei und damit auch der Fernseher! Lust auf Pizza? So...als Entschädigung?“, frage ich und setze ganz bewusst den Bettelblick mit Schmolllippe auf.

Ich bin grade schamlos und noch dazu skrupellos, allerdings hab ich keine Lust allein mit Lasse und Jonas hier zu hocken, die sich eh nicht mit mir beschäftigen würden – ich glaub das will ich auch gar nicht – und so genug Zeit zum nachdenken zu haben.

Das würde mir nur Panik machen.

Und ich hasse Panik!

Lo grummelt und seufzt dann.

Ich grinse.

“Klasse, du darfst auch bestellen!“, rufe ich begeistert und bin im ersten Moment versucht ihm um den Hals zu fallen. Allerdings lasse ich dass dann doch lieber und schlängle mich an ihm vorbei wieder aus dem Zimmer raus.

Im mittlerweile dunklen Flur angle ich nach dem Telefon und dem Pizzabestellschein. Kurz zögernd starre ich zu Jonas’ Zimmer. Allerdings ist die Tür zu und es ist dunkel im Zimmer. Spontan bin ich mir sicher, dass ich nicht nachfragen will, ob die beiden auch was essen wollen. Vermutlich hatten die eh schon...ihren...Nachtisch.

Leicht schaudernd husche ich zurück in mein Zimmer und drücke Lo das Blättchen und das Telefon in die Hand.

Da ich meine Standardpizza habe und davon auch nie abweiche brauche ich gar nicht nachsehen, welche Nummer ich nehmen muss.

Während Lo also bestellt suche ich in meinem Schrank nach einer geeigneten DVD für gleich.

“Sind sie sicher?...Okay...einen Moment bitte...Finn?“

Irritiert drehe ich mich um.

“Was denn?“

“Deine Pizza gibt es nicht mehr!“

“Wa-Was?“, krächze ich ungläubig und bin mit drei Schritten am Telefon.

“Wie sie haben meine Pizza nicht mehr, warum?“, frage ich hektisch

»N-Naja...dieses Angebot wurde so selten bestellt, dass wir sie...aus dem Programm genommen haben!«

Katastrophe!

Weltuntergang!

“A-Aber-aber-aber...sie können doch nicht...meine Pizza...“

»Also...wir könnten noch einmal eine Ausnahme machen, allerdings müssen Sie ab der nächsten Bestellung dann aber eine andere Pizza aussuchen. Als Entschädigung!«

Ich grummle ungnädig, stimme aber zu und drücke Lo den Hörer unsanft wieder in die Hand zurück.

So ein Scheiß.

Ich hasse Veränderungen.

Und momentan sind mir das grade viel zu viele Veränderungen!
 

xXx
 

“Hier!“

Immer noch brummelnd greife ich nach dem Pizzakarton und stelle ihn auf meinen Knien ab.

Ich muss zugeben, dass ich immer noch schmolle ist ganz schön kindisch, aber irgendwie...

Das ist doch einfach scheiße...

Ich mein, gestern war noch alles in Ordnung und heute Morgen steh ich auf und plötzlich ist alles anders. Sogar meine Pizza kann ich in der Form heute das letzte Mal genießen.

“Willst du heute den ganzen Abend so weiter schmollen? Dann kann ich nach der Pizza auch einfach nach Hause gehen!“, meint Lo plötzlich und bringt mich zum seufzen.

Er kann es nicht ausstehen wenn ich schmolle.

Warum auch immer, aber er kann es nicht ab und wird dann selbst immer etwas knatschig wenn ich schmolle.

“Sorry, echt...“, nuschel ich und hole ein Pizzastück aus dem Karton.

Das ist dann doch noch wie gewohnt überdeckt mit zerlaufenem Käse unter dem sich Schinken, Broccoli und Paprika verbergen.

Der Rand ist richtig schön dick und lässt genauso viel Käse drin vermuten wie ich es mir sonst immer vorstelle.

Gott, ich liebe diese Pizza!

Und es ist mir egal für wie pervers andere diese Zusammenstellung auch finden mögen.

“Okay, dann genieß deine Galgenmahlzeit!“, nuschelt Lo und setzt sich neben mich, nachdem er den Film gestartet hat.

Während ich säuerlich meine Filme durchgegangen bin hab ich dann irgendwann aus lauter Frustration irgendeinen aus dem Regal gezogen.

Rush Hour hat gewonnen.

Und auch wenn ich den schon in und auswendig kenne, ist mir das jetzt grade egal.

Eine Weile ist es still und dunkel, bis auf das bläuliche Flimmern und dem Ton aus dem Fernseher. Dann klappe ich meinen Karton zu und schiebe ihn auf den kleinen Tisch vor mir.

“Meinst du...wir finden morgen eine Wohnung?“, frage ich dann leise und schiele zu Lo.

Der seufzt ebenso leise und sieht mich an.

Irgendwie ist es grade echt seltsam.

Sein Blick wirkt wesentlich...intensiver durch das blaue Licht vom Fernseher als bei normalem Licht.

Ich spüre wie ich eine Gänsehaut bekomme und könnte mich am liebsten selbst aus dem Fenster schmeißen.

Nur weil heute alles so anders ist glaube ich, dass Lo anders ist?

Ich werd doch noch bescheuert!

Ich weiß es, der Wahnsinn meiner Mutter und meines Bruders hat nun auch auf mich unheilbaren Einfluss genommen.

“Mach dich doch nicht verrückt wegen Sachen, die erst Morgen sind! Das wird schon, okay?“, fragt er ebenso leise und wuschelt mir schon wieder durch die Haare.

Normalerweise würde ich jetzt brummen, aber jetzt grade, in diesem Augenblick, hat seine Geste etwas Beruhigendes.

Schwer seufzend nicke ich und sehe wieder zu dem Fernseher.

Wirklich konzentrieren kann ich mich aber auf gar nichts.

Meine Gedanken wirbeln ständig durcheinander und das einzige was ich weiß ist, das ich immer träger werde.

Müde gähnend lehne ich mich zurück. Der Film dauert noch was und in der Zeit kann ich vielleicht fünf Minuten die Augen schließen. Ich weiß ja eh was passiert.
 

xXx
 

Schnaubend sah ich den beiden hinterher.

Dabei war doch einfach allgemein bekannt, dass Lo es nicht gern hatte, wenn Fremde bei Partys ins Obergeschoss gingen.

Tief seufzend drehte ich mich um und Los Zimmertür fiel mir ins Auge.

Ich legte den Kopf schief und starrte sie an.

Sein geheiligtes Zimmer, was er wirklich nur mit seinen besten Freunden betrat und selbst ich und Jonas hatten bis jetzt vielleicht eine Handvoll Besuche dort verbracht. Irgendwie waren wir immer bei wem anders.

Plötzlich spürte ich unerklärliche Nervosität in mir aufsteigen.

Unwirsch versuchte ich sie innerlich weg zu wischen, doch meine Hände wurden trotzdem schwitzig.

Als ich meine Hand fast schon zittrig auf die Türklinke legte war sie ganz weiß.

Ich schüttelte den Kopf und redete mir selbst Mut zu, wozu ich den eigentlich brauchte war mir nicht klar.

Dann drückte ich die Klinke herunter und schob die Tür ein gutes Stück auf.
 

“Ihr bekommt eine Schwester!“
 

xXx
 

Erschrocken schreiend fahre ich hoch und sehe mich dann blinzelnd um. Mein Herz rast und mein Atem geht stockend.

Dann seufze ich genervt und fahre mir leicht zittrig durch die Haare.

Teufel verdammt...was ein Scheiß!

“Finn?“, die vom Schlaf heisere Stimme erschreckt mich einmal und neben mir taucht ein dunkler Kopf auf.

“L-Lo?“, frage ich unsicher und der Kopf nickt leicht.

“Alles okay?“

Ich seufze tief.

“Weiß nicht....“, gebe ich ehrlich zu und ziehe meine Knie an.

“Wieso lieg ich im Bett?“

“Ich hab dich rüber getragen! Hatte keine Lust auf der Couch zu pennen! Da ist mir meine Matratze lieber“, erklärt er und setzt sich neben mich aufs Bett.

Unter meinem Bett ist seit gut zwei Jahren eine Matratze, die für Gäste immer hervorgezogen wird und die oft von Lo genutzt wird, sodass sie irgendwie zu Los Matratze erklärt wurde.

“Achso...“

“Sagst du mir jetzt, was los ist?“, fragt er dann und piekst mir in die Seite.

Ich lache leise und lass mich zurück fallen.

“Ein schlechter Traum…nichts Wildes!“, versuche ich ab zu wiegeln, kann mir aber ein seufzen trotzdem nicht verkneifen. Ich mag es nicht zu flunkern. Und ich hasse es Lo an zu flunkern. Allerdings weiß ich auch nicht wie ich ihm das erklären soll. Ich verstehe es ja selbst nicht einmal.

“Okay, wenn du es nicht sagen willst...Stück mal n Rück!“

Irritiert blinzle ich ihn an, kann aber durch die Dunkelheit nichts erkennen.

“Jetzt mach schon! Wenn du schon nichts sagen willst, dann penn ich wenigstens bei dir!“

Ich spüre, dass ich rot anlaufe, rutsche aber wirklich ein Stück weiter zur Wand hin.

Genauso wie die brennende Röte spüre ich auch wie er sich neben mich legt und sich zu deckt.

So ist Lo.

In manchen Situationen unerklärlich kompliziert und in anderen, wie jetzt, unerklärlich unkompliziert aber seltsam.

Rigoros ist er zudem immer.

Während ich höre wie er wieder einschläft, liege ich erstarrt da und frage mich, weshalb ich plötzlich wieder diese Nervosität spüre, die sich anfühlt, als ob eine Ameisenarmee durch mich durchrennt.

Mist verdammter!

Was ist bloß los mit mir?
 

xXx
 

“Und du bist dir sicher, dass das hinhaut?“, fragt Jonas unsicher und ich stöhne auf.

“Hallo!? Wenn du nicht dran glaubst, wie sollen wir es denn dann Mama und Papa verkaufen, häh? Glaub mir doch, die Wohnung ist perfekt!“, versuche ich ihn ein letztes Mal zu überzeugen und starre auf den Grundriss der Wohnung, die mir der Vermieter mit gegeben hat.

Heute Morgen war ich zwar durch die wirklich unruhige Nacht alles andere als aufnahmefähig, aber als Lo mich dann in die Wohnung gezogen hat, die ich noch gestern Nachmittag raus gesucht und einen Besichtigungstermin für heute morgen vereinbart hatte, war ich plötzlich wach.

Es war wie Arsch auf Eimer!

Es passte einfach sofort und innerhalb einer Stunde hatte ich alles nötige in die Wege geleitet um meine Eltern jetzt davon überzeugen zu können, dass wir gar nicht ans andere Ende der Stadt ziehen müssen.

Zugegebener Maßen bin ich auch verteufelt nervös.

Und auch wenn es mir beträchtlich gegen den Strich ging, hab ich Lo und Lasse vor 10 Minuten nach allen nötigen Erklärungen vor die Tür gesetzt, damit meine Eltern uns ernst nehmen. Was sie erwiesener Maßen nicht tun, wenn die beiden hier sind oder auch nur einer.

“Aber wenn-“

“Wir sind wieder da!“, ruft meine Mutter und unterbricht Jonas so.

Der wird blass.

Ich atme einmal tief durch und grinse ihn selbstsicherer an, als ich mich fühle.

“Jetzt pass auf wie das der Finn-Meister regelt!“, wispere ich und steh auf.

Mit dem Grundriss in der Hand laufe ich in den Flur.

“Jonas und ich haben uns den Grundriss schon mal angeguckt und die Zimmer bestimmt! Die Wohnung ist wirklich toll!“, rufe ich gespielt begeistert und sterbe gleichzeitig tausend Tode.

“Grundriss, welchen Grundriss?“, fragt mein Vater irritiert und hilft meiner Mutter aus der Jacke.

“Na den, der in der Küche lag!“, meine ich verdattert und bin innerlich davon überzeugt, an mir ist ein Schauspieler verloren gegangen.

“Da lag aber - zeig mal her!“

Bereitwillig rücke ich den Zettel heraus und ignoriere das entfernte Klatschen. Jonas hat sich garantiert wieder einmal auf die Stirn gehauen, aber wenn er nicht an den Plan glauben will, dann muss ich es allein durchziehen. Und wenn er glaubt meine Taktik ist nicht gut, dann soll er sich halt etwas Besseres einfallen lassen.

“Die Wohnung...haben wir uns gar nicht angesehen!“, nuschelt mein Vater irritiert und macht meine Mutter neugierig.

Nervös meine Hände hinter dem Rücken knetend bleibe ich im Flur stehen, während meine Eltern das Blatt studieren, als ob darauf geschrieben stände, ich wäre ein Undercover-Agent des FBI und sollte nun wieder zurück in die USA.

Jedenfalls sind die Blicke genauso ungläubig.

Oh Gott..., schießt es mir durch den Kopf, als mich der prüfende Blick meiner Mutter trifft.

Es ist einer dieser Blicke, bei denen man glaubt, dass nicht nur jede einzelne Muskelfaser und jeder einzelne Knochen geröntgt werden würde, sondern auch die Gedanken aus dem Hirn geschält und analysiert werden.

Ein grässlicher Blick, dem ich leider immer noch nicht standhalten kann.

Sie grinst mich an und ich weiß ich bin aufgeflogen.

“Du willst also diese Wohnung, ja? Und das liegt nicht zufällig daran, dass sie nur zwei Straßen weiter liegt?“, fragt sie amüsiert und ich seufze ergeben.

“Mama, ehrlich! Die Wohnung ist der Hammer! Wirklich! Frag Lo, der war dabei! Und ja es liegt daran, dass wir quasi hier bleiben würden, aber wirklich mal. Ich wäre eineinhalb Stunden zur Schule unterwegs und generell ist die andere Wohnung wirklich...voll blöd!“, jammere ich nun und versuche es mit meinem Schmollblick.

Sie seufzt tief und sieht an mir vorbei.

“Und was ist mit dir?“, fragt sie und verdutzt sehe ich zu Jonas, der aus der Küche kommt und neben mir stehen bleibt.

Mit dem hätte ich in den nächsten zehn Minuten ehrlich nicht gerechnet.

Er legt mir einen Arm um die Schulter und nickt.

Wieder einmal wird deutlich, dass er trotz des Altersunterschieds keinen Zentimeter größer ist als ich. Wenn ich selbst nicht wüsste, dass zwischen uns zwei Jahre liegen würde ich uns vielleicht auch für Zwillinge halten. Wenn auch zweieiige.

“Ich will auch hier bleiben! Und davon abgesehen, dass ich so sogar näher bei Lasse wohnen würde, finde ich die Wohnung allein vom Grundriss ansprechender als eure Fotos von der anderen! Und ich hab beide Wohnungen noch nicht ganz gesehen. Außerdem ist es nun mal wirklich so, dass Finn und ich elendig lange zur Schule fahren müssten!“, erklärt Jonas unerwartet souverän und ich habe grade den Anflug des Gefühls, dass er manchmal dann doch wirklich der ältere von uns beiden ist, als er mich plötzlich an sich drückt und jammernd weiter plappert.

“Und ich will nicht nur noch Finny zum knuddeln haben!“

Soviel zu der ältere von uns beiden.

Ich seufze tief und sehe meine Eltern wieder an.

“Seht sie euch doch bitte wenigstens an!“, setze ich nun zweifellos bettelnd nach.

Meine Eltern schweigen nervenaufreibend lang und nicken dann.

Ich könnte jubeln, Jonas tut es.

“Das heißt aber nicht, dass wir sie direkt nehmen!“, versucht meine Mutter uns noch deutlich zu machen, doch Jonas ist schon auf dem Weg in sein Zimmer und ich verwette meinen Arsch, dass er Lasse anrufen wird.

Grinsend sehe ich meine Eltern an.

“Sie wird euch eh von den Socken hauen! Versprochen!“, meine ich und drängle mich dann an ihnen vorbei in mein Zimmer.

“Ich ruf den Vermieter an!“, rufe ich und greife zum Telefon.

Vielleicht bleibt wenigstens ein bisschen so wie gewohnt.
 

xXx
 

Wie man Eltern davon überzeugt, dass die eigene Idee deren Idee ist oder auch der Versuch davon...
 

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Sops...das war es auch schon wieder ^^

bin gespannt, was ihr dazu sagt xD
 

C & C please x3
 

lg

Schwarzfeder



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Zuecho
2009-11-09T21:21:00+00:00 09.11.2009 22:21
dude :)

Hach, wer möchte nicht einen Lo haben der sich zu einem ins Bettchen kuschelt? .__.
Ich will jedenfalls einen und irgendetwas sagt mir, dass Finn auch einen will, also bin ich gespannt, ob er einen kriegt xD

Und da ich auch einen Finn zum flauschen und Haare zerwuscheln will und ich mir ja doch schon fast sicher bin, das Lo auch einen will ._. will ich natürlich wissen wies weiter geht xD

Ich hasse mütterliche Röntgenblicke ._. Beim Vater kann man wenigstens noch auf unschuldig oder wenigstens doof machen, aber Mutter? x_x

Ich hatte jetzt eigentlich eher erwartet, dass Finn ihnen die neue Wohnung um die Ohren knallt, aber so find ichs noch besser xD

Hab ich schon erwähnt, dass ich wissen möchte wies weiter geht? ._.

Jedenfalls ist das hier ein für meine Verhältnisse langes Kommi und du musst dich bitte geehrt fühlen °-°

Also ._. blah ._.

lg
x3
Von: Karma
2009-11-09T19:48:47+00:00 09.11.2009 20:48
Bwahahahaaa~, Finny, der geniale Planer!
XD
Ich kann nicht mehr! Hab mich echt weggeschmissen vor Lachen beim Lesen. Armer Finnyschatz, erst wird ihm ein Schwesterchen vor die Nase gesetzt - samt anstehendem Umzug -, dann verschwindet seine geheiligte Lieblingspizza aus dem Programm und dann ist da auch noch Lo, der ihn 'unerklärlicherweise' (^.~) total nervös macht...
*kicher*
Echt, das Kapitel ist absolut genial geworden. Besonders lachen musste ich persönlich über >Stück mal n Rück!< von Lo - einfach nur, weil ich das selbst auch so verdammt oft sage.
XD
Finns Plan, den Eltern die Wohnung, die er ausgesucht hat, unterzujubeln, war echt gar nicht so übel. Im Gegenteil, sie war absolut genial und ich drücke ihm alle Daumen, die ich finden kann, dass das auch so hinhaut, wie er sich das wünscht.
*bei meinem schlafenden Mann und meinem Hund nach weiteren Daumen zum Quetschen such*
Hab ich übrigens schon erwähnt, dass ich Jonas ganz toll finde? Falls nicht: Ich finde Jonas ganz toll.
*_____*
*ihm die Frisur zerflausch* <- neues Lieblingshobby XD
Irgendwie erinnert der mich an meinen TOC-Nico, so von wegen zweieiige Zwillinge und älter, benimmt sich aber meistens wie ein Kleinkind...
*hüstel*
*grins*
Solche Charas liebe ich.
*______________*

Immer schön weiter so, ja?
*hinsetz und aufs nächste Kapitel wart*
*derweil selbst an Wtml weitertipp*

Karma

P.S.: Danke auch für Deinen Kommi bei mir.
*_____*
Von:  Inan
2009-11-09T19:13:57+00:00 09.11.2009 20:13
Am ende sagen sie wahrscheinlich doch nein und Jonas und Finn "müssen" alleine in die Wohnung ziehen xD
Oder so...wär auf jeden Fall cool xD
Oder sie sagen ja und alles ist ganz einfach, auch ne Möglichkeit xD
Tolles Kapi^^


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