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Spiegel

Zerstört
von

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Spiegel der beendet!

Er wachte aus seinem Tiefschlaf auf. Mal wieder hatte er nichts geträumt - wie schon seit langem. Zuviel war einfach passiert. Er hatte sich zu oft in den Schlaf geweint und Alpträume gehabt. Alpträume, welche ihm damals beinahe den Verstand geraubt hätten. Doch nun, seit einigen Wochen, schlief er ohne zu träumen. Aber dieser Schlaf war alles andere als erholsam. Nein! - er raubte ihm immer mehr Kraft, welche ihm sowieso schon fehlte.
 

Doch er wusste, dass es nichts brächte liegen zu bleiben, also hievte er sich langsam und kraftlos aus dem Bett auf. Bedächtig schlich er ins Bad, stellte sich vors Waschbecken und spritzte sich, mit dem für ihnm kalten Wasser, wach.

Dann schlich er wieder zurück ins Schlazimmer, wo er sich vor seinem Spiegel stellte.
 

Er betrachtete sich lange. Er war eigentlich eine wortwörtliche Schönheit.

1 Meter 77 groß. Lange, dünne Arme und Beine. Ein zierlicher Körperbau. Große, dunkle braune Augen in einem blassen Gesicht und normaler Weise hingen ihm seine Haare glatt herrunter.

Doch jetzt war er alles andere als schön. Er glich mehr einer Leiche, als einem jungen Mann. Sein Gesicht war faltig und tiefe Augenringe zierten sein Gesicht. Seine Haare hingen ihm wie wüßt in sein, mit Schweiß bedecktem, Gesicht. Und sein Piercing, welchem ihm an der rechten Seiter seiner Unterlippe hing, hatte er schon ganz wund gesaugt.
 

»Wo bist du nur, kleiner?«, fragte er seinen Bruder in Gedanken. Doch er wusste, sein Bruder würde ihm nicht antworten und er wusste wo er war. Auf dem Friedhof. Aber wo war seine Seele? Auf dem Friedhof? Bei ihm? - oder im Himmel?

Nein, Nein, NEIN!

Nein, denn so genau wusste er doch nicht wo seine Seele war.

Nein, denn eine Seele blieb doch nicht auf dem Friedhof, oder?

Und NEIN, weil er sich 100% sicher war, dass die Seele seines kleinen Bruders gerade nicht bei ihm war. Er war sich sicher, dass er das spüren würde.
 

Er vermisste seinen kleinen Bruder zu sehr. Er hatte ihn nach dem tötlichen Autounfall seiner Eltern, alleine groß gezogen.

Als er dann bei einer Schlägerei schwer verletzt wurde, hatte er die ganze Zeit an seinem Bett gewacht und seinen kleinen Bruder nicht aus den Augen gelassen.
 

Als er sein Zimmer im Spiegel betrachtete, erschien ihm ein Bild seines Bruders. Es war viel mehr eine Halluzinattion, wie er da fröhlich lachend auf einer grünen Wiese lief.

Ja, so glücklich, wie das Bild seinen Bruder darstellte, war er selbst schon lange nicht mehr gewesen.

Er schlug in den Spiegel, da er es nicht mehr ertragen konnte. Der Spiegel zersprang in tausend teile und er hatte nur noch einen sehnlichen Wunsch, und zwar wollte er so schnell, wie es nur geht bei seinem Bruder sein.
 

Viel zu verlockend lag diese eine spezielle Scherbe vor ihm, schien ihn zu rufen: »Tu es. Nimm mich in deine Hand und führe mich an diese eine Stelle und alles ist vorbei.«

Und tatsächlich. Er nahm sie in die Hand und führte sie an seinen Puls - er stach zu und das flüssige Gold quoll aus ihm herraus.

Er zuckte leicht zusammen, als er ein klopfen und Stimmen vor seiner Wohnung vernahm. Doch machte er keine anstallt die Tür zu öffnen, sondern hoffte noch auf ein paar Minuten, bei seinen Freunden geistig anwesend verbringen zu können.
 

Während das Blut seinen Körper verließ, dachte er daran, wie viel Spaß er mit seinen Freunden gehabt hatte. Sie hatten mit ihm gelacht und ihn in dieser schweren Zeit sehr geholfen. Doch am Ende hatte sie ihm nicht mehr helfen können.
 

Mit der letzten Kraft schrieb er mit seinem Blut auf dem Boden: »Jungs es tut mir leid. Ich hab's nicht mehr ausgehalten.«

Zwei Sekunden später sank er in das Reich des ewigen schlafes und das Klopfen, die Stimmen, beides erstarb.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2010-04-01T22:56:41+00:00 02.04.2010 00:56
heul wie traurig !!!!!!!!
LG Bella_Edward_
Von: abgemeldet
2010-03-24T14:44:06+00:00 24.03.2010 15:44
Also es war wirklich kurz und... auf den Punkt gebracht. o.O
So ein Selbstmord... lol Es kam nur wenig zur Geltung, dass es um Geschwister gehen sollte. ô.O
Von:  chibi-cookie
2010-01-13T21:44:53+00:00 13.01.2010 22:44
warum sind hier noch keine kommis?
soji, du weißt, was ich von dieser story halte
*schnüff*
du kannst so toll schreiben~
man kann die emotionen des protagonisten geradezu mitfühlen
ich fav die ff mal und möchte hiermit andere leser motivieren, auch mal einen kommi zu schreiben


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