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Dieser eine Drang

die Vergangenheit ruht nie
von

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So leichtgläubig

Wir hatten lange geredet, dabei gegessen und getrunken.

Nun standen wir vor seiner Tür und sahen uns schweigend an.

„Nun ähm“, fing David an, „wolltest du noch mit reinkommen?“

Ich lächelte. „Gerne“.

Er schloss die Tür auf und lies mich herein. Ich zog meine High heels aus und stellte sie zu seinen Schuhen. Ich fand es gab ein schönes Bild. So hätte es immer sein sollen. Wieder durchdrang mich eine besitzergreifende Wut, doch ich drängte sie zurück. Ich durfte mich nicht aus dem Konzept bringen lassen.

Wir gingen ins Wohnzimmer. Wie vertraut mir doch alles war. Es hatte sich nichts verändert.

Ich erschrak als mich etwas am Bein berührte. Lina strich um meine Beine. Ich ging in die Knie und kraulte sie. Sie lies es zu und schnurrte zufrieden.

Ich richtete mich wieder auf. David stand direkt vor mir und sah mir direkt in die Augen. Diese Augen. Sie hatten mich schon immer fasziniert. Sie waren mir selbst in der Psychiatrie am deutlichsten in Erinnerung geblieben.

Es war wieder diese Magie in dem Moment. Diese Magie, die ich lange Zeit nicht mehr verspürt hatte.

Unbewusst kamen wir uns näher. Sanft legte er seine Lippen auf die meinen und küsste mich sanft.

Irgendetwas lief hier ganz und gar nicht richtig. Ich war hier, um ihn zu bestrafen und jetzt?

Doch dann schoss mir ein neuer Gedanke durch den Kopf. Sollte er sich doch sicher fühlen, sollte er weiterhin denken, dass mit mir alles in Ordnung sei.

Sanft erwiderte ich den Kuss. Es war okay. Eine Nacht konnte ich das ganze aufschieben.
 

Es kam wie es kommen musste. Angestaute Emotionen bei uns beiden. Das Gefühl der Entbehrung, die Sehnsucht, alles führt dazu, dass wir schließlich in seinem Bett landeten.

Begierig zog er mir erst mein Top und als nächstes meine Hose aus. Seine Hände waren überall. Sie bedeckten jede Stelle meines Körpers.

Ich zog ihm sein Shirt aus und zog scharf die Luft ein beim Anblick seines nackten Oberkörpers. Es war nicht das erste Mal, dass ich ihn sah, doch jedes Mal nahm er mir die Luft weg.

Mit leicht zitternden Händen öffnete ich seine Hose und zog sie ihm aus.

Es dauerte nicht lange bis sich unsere Körper vereinten.
 

Eng aneinander gekuschelten lagen wir da. Sanft streichelte er über meinen Rücken. Ich schloss die Augen. Es war einfach zu perfekt. So hätte es immer sein sollen. Ich wollte jede Nacht in seinen Armen einschlafen. Jeden Morgen neben ihm aufwachen.

Die Wahrheit wurde mir schlagartig bewusst. Ich liebte David noch immer. Ich konnte ihn nicht umbringen. Ich wollte mein Leben mit ihm verbringen.

Eine Träne lief mir über mein Gesicht.

„Hey Süße was ist denn los?“ David sah mich an. Ich schüttelte nur den Kopf.

Ich konnte nichts sagen.

Ich konnte es nicht. Ich konnte es einfach nicht. Ich konnte ihm nicht wehtun.

Mir wurde noch etwas anderes bewusst.

Ich hatte Frank zu Unrecht umgebracht. Ich wollte mit David zusammen sein. Ich liebte David.

Und er hatte uns theoretisch zusammengebracht.

Durch ihn kam ich in die Band und daher lernte ich David kennen.

Ich schluchzte laut und immer mehr Tränen liefen mir übers Gesicht.

Das hatte ich doch alles nicht gewollt.
 

David hatte mich fest in den Arm genommen und wiegte mich sanft hin und her.

„Lass es raus, lass es einfach raus“, murmelte er. Er war überfordert mit mir. Doch er gab sich Mühe.

Dies führte wieder zu einer neuen Sinnflut aus Tränen.

Das einzig tröstliche war, dass er bei mir war. Das ich hier in seinen Armen lag.

Irgendwann konnte ich keine Träne mehr weinen. Ich war innerlich leer.

Noch später schlief ich ein.



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