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Too much...

Das Fass ist übergelaufen, es reicht!
von

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Der Tropfen zuviel fällt schneller, als man denkt

Jedes Mal, wenn du heimkommst, frage ich, wo du warst. Du sagst, du hast Überstunden gemacht und seist müde. Ich habe dir geglaubt - immer, jeden einzelnen Abend, an dem du zu spät heimkamst - später als üblich. Wenn ich dir sage, dass ich mir Sorgen um dich gemacht habe, winkst du nur ab, nimmst dir dein Bier aus dem Kühlschrank und machst die Glotze an.

Es tut weh.

Ich komme mir vor, als wäre ich überflüssig, würde nicht mehr von dir gebraucht, nicht mehr von dir geliebt. Der Stich in mein Herz ist tiefer, als du es dir jemals wirst vorstellen können, die Verletzung, die seelische Wunde wird nicht so schnell heilen, auch wenn ich dir nichts davon zeige. Es wäre dir wahrscheinlich ohnehin egal. Für dich bin ich seit unserem Zusammenzug vor ein paar Wochen nur noch eine Dahergelaufene, die deine Dreckwäsche wäscht und die Wohnung sauber hält sowie dafür sorgt, dass etwas zu Essen auf den Tisch kommt.

Wenn ich sage, du sollst mir zuhören, schiebst du mich weg. Dabei brauche ich deine Nähe, deine Wärme. Ich vermisse das alles, was unsere Beziehung eigentlich prägt - geprägt hat.

Du fehlst mir.

Nachts schlafen wir in getrennten Räumen. Ich friere dabei, obwohl es nicht so kalt ist, rolle mich zusammen und vergieße stumm die Tränen, die du nicht sehen willst, als Mann nicht sehen kannst, weil du nichts von dieser 'Heulerei' hältst. Weißt du eigentlich, wie weh das alles tut? Deine ständige Ignoranz, die Selbstverständlichkeit, Undankbarkeit, die du zeigst, wann immer du kannst.

Mein Herz schreit nach dir. Hörst du es etwa nicht?

"Liz, wo bleibt das Essen?" Deine Stimme reißt mich aus den Träumereien hoch, denen ich bis eben noch nachgehangen bin, und mit geübten Handgriffen fange ich an, alles auf einen Teller zu packen, was ich gekocht habe, nur damit du es verschlingst wie ein gieriger Staubsauger, während ich meinen Teller anstarre und mich nicht traue, überhaupt einen Bissen zu mir zu nehmen, bis du fertig bist, aufstehst und dich wieder vor den Fernseher fläzt - wie jeden Abend. Jeden Abend das gleiche Trauerspiel.

So langsam gehe ich daran kaputt, siehst du das nicht, Rick? Willst du es nicht sehen? Wieso verschließt du dich mir so, wieso? Es tut weh.

Ich räume kopfschüttelnd die Küche auf, ohne weiter über unsere so genannte Beziehung nachzudenken, nur um dann doch wieder der Vergangenheit nachzuhängen und festzustellen, dass früher alles besser gewesen ist. Früher hast du mich in den Arm genommen, wenn ich geweint habe, hast mich beschützt, wenn ich Angst gehabt habe.

Heute ist davon nichts mehr übrig - nicht ein Funke deiner Liebe, deiner Warmherzigkeit ist noch übrig, weil du es für überflüssig hältst.

Als du am folgenden Abend dann betrunken in die Wohnung stolperst und jemanden des weiblichen Geschlechts dabei hast, den ich nicht kenne, da bricht mein Herz endgültig, und ich sehe euch beiden nach, ohne etwas zu sagen. Stehe im Rahmen der Küchentür, sinke dann auf die Knie und schreie mir den Schmerz von der Seele, den du mir zugefügt hast, ohne es in deiner Ignoranz auch nur im Ansatz zu merken.

Du tust mir weh... Hör sofort auf damit, es tut weh!

Tränen fließen ungehindert meine Wangen hinab, lassen all das Make-up an den Augen verschmieren, doch es ist mir in diesem Moment egal. Mir ist alles egal. Auch die Tatsache, dass du dich gerade mit deinem neuen Fang vergnügst.

Deshalb platze ich auch einfach rein.

"Raus hier!"

Die Reaktion bleibt - abgesehen von zwei Augenpaaren, die mich jeweils einem Reh gleich erschrocken anschauen - eher gering, doch zuzuhören scheinen sie beide, auch wenn sie da größtenteils nackt daliegen.

"RAUS HIER! Rick, es reicht! Wochenlang schubst du mich weg. Siehst so etwa dein Dank für all das aus, was ich für dich tue? Ver-Verschwinde, und nimm deine Nutte mit...sofort..."

Man merkt schon von Anfang an, das ich nicht wirklich den Mut habe, mir alles von der Seele zu schreien, und zum Schluss hinaus werde ich immer leiser und kleinlauter, aber es scheint trotzdem etwas zu bringen, denn der Herr, der einmal mein Freund war, rappelt sich nun - wie seine Nutte - hoch und zieht sich an. "Lizzy... Babe, das is nich dein Ernst..." Ich antworte ihm nicht, deute nur Wortlos in Richtung Wohnungstür.

Es dauert zwar ein paar Minuten, aber ich bin die zwei Vögel dann doch noch losgeworden und habe vorsichtshalber die Kette vor die Wohnungstür gehängt. Doch du kommst nicht mehr wieder am nächsten Tag, nein. Du kommst gar nicht mehr zurück und ich bin frei von dir - endlich frei.
 

-Fin-
 

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Also ich weiß nicht, was da kaputt ist. Dx

Mir kommt die ganze Geschichte an sich irgendwie seltsam vor. Was sagt ihr dazu?



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  kristallika
2010-05-22T22:22:03+00:00 23.05.2010 00:22
ich sag nur eins:die frau hat richtig gehandelt.dieser rick ist es nicht wert,dasss man mit ihm zusammenbleibt.
schöne geschichte und ich finde daran nichts komischXD


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