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Ein letztes Mal

von

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Prolog

Ein Spiegel. Er zerbrach einen großen Spiegel, als er klein war. Er war vielleicht vier oder fünf gewesen. Der Spiegel war von einer alten Frau, die er gerne besucht hatte.

Sie wohnt im Wald, etwas weiter aus dem Dorf heraus. Jedenfalls kam ihm sein Wohnort, wie ein Dorf vor. So klein. Damals zumindest.
 

Er zerbrach einen Spiegel. Ausversehen. Sie hatte geweint. „Es tut mir Leid.“, hatte er gesagt. Die alte Frau hatte trotz ihrer Tränen gelächelt und den Kopf geschüttelt. Nie hatte sie gesprochen. Doch nun erhob sie zum ersten Mal ihre Stimme
 

„Ich weine nicht wegen dem Spiegel, kleiner David, ich weine um dich.“
 

Damals hatte er diese Worte nicht verstanden. Sie hatte ihm einen anderen Spiegel gegeben und ihm gesagt, dass er gut darauf aufpassen sollte, eines Tages würde er ihn brauchen. Er versprach es. Und sie nahm ihm das Versprechen ab, ihn zu verstecken, er dürfte ihn keinem zeigen, bevor es der Spiegel nicht wollte. Und genau das hatte er getan.
 

Dieser Spiegel war etwas besonders. Man konnte sich nicht darin sehen. Er hatte es ein paar Mal versucht, doch nie, hatte er sein Spiegelbild gesehen. Es war komisch. Im Spiegel war nichts. Gar nichts. Manchmal fragte er sich, ob es wirklich ein Spiegel war, oder ob er nur so aussah. Vielleicht war es ja etwas ganz anderes, als er sich dachte, denn wenn er ganz, ganz leise war, meinte er ein seufzen von dem Spiegel zu hören. Und er spürte einen Herzschlag wenn er ihn berührte. Schwach, aber er war sich sicher, dass er da war.
 

Am Tag nach dem Spiegelbruch, hörte er, dass die Hütte in Flammen aufgegangen war. Er weinte. Um die alte Frau, um den Spiegel und gab sich die Schuld. Schuld an ihrem Tod. Hätte er den Spiegel nicht zerbrochen, würde sie noch Leben.
 

Und so vergingen Jahre, Jahre, in denen er dieses Ereignis vergaß. In denen er sich anderen Dingen widmete. Das Einzige, dass ihn noch mit dieser Zeit verband, was das Klavierspiel. Und die Stücke, die er für sie und den Spiegel damals geschrieben hatte. Simple aber ehrlich. Und eines Tages, an seinem 21 Geburtstag, meldete ich der Spiegel wieder. Auf seine ganz eigene Art und Weise.
 

Und der Spiegel erinnerte sich. An eine Zeit, wo Menschen noch nicht gekannt wurden, wo Magie noch an der Tagesordnung war und wo sie noch auf der Erde wanderten. Eine dunkle Macht, die man damals mit einem Fluch schlafen legte und über die heute noch Legenden gehegt und gepflegt wurden. Als Warnung, dass sie eines Tages wiederkommen würden.

Mit dem Tod der alten Frau, damals, war die letzte ihrer Wächterin getötet worden. Es war nur eine Frage der Zeit gewesen, bis die Wesen es mitbekommen hatten und begannen, die Banne zu lösen und den Fluch zu brechen. Sollte nicht bald ein Wächter eingreifen und die kleineren Spione töten, würde er einen hohen Preis für den Frieden zahlen. Das Zeitalter der Dämonen sollte nie wieder auferstehen, und doch waren sie auf dem besten Weg, die Menschheit zu unterwerfen. Ihre verlorene Prinzessin würde einen Preis fordern, wenn sie sich zurückhalten sollte, doch die Frage war – konnten die Dämonenprinzessin nach Jahrhunderten des Durstes und des Hungers, sich so eine Chance entgehen lassen?
 

Ein Leuchten, in seinem Schrank hätte ihn aufgeweckt, wäre er zu Hause gewesen. Wäre. Doch er war auf einer Party, die seine Freunde organisiert hatten, hätte er das Leuchten gesehen, wäre er aufgeschreckt und hätte das Schlimmste verhindert. Doch zu seinem Pech, war er nicht da.

Eine unbekannte Gestalt schlicht an seinen Schrank heran. „Hier hat sie sich also versteckt. Zu schade, dass der Lebenswächter nicht hier ist.“ „Du weißt, dass sie ihn lebend will?“ Ein Schnauben war zu hören. „Selbstverständlich weiß ich das. Aber nicht alle denken so. Meine Mutter wird ihr Spiel spielen und versuchen ihn auf unsere Seite zu ziehen.“ „Wirst du ihm helfen?“ Eine unförmig wirkende Gestalt wandte sich an eine schöne, junge Frau. „Denkst du, er würde ohne meine Hilfe auch nur ein paar Stunden überleben? Außerdem ist hier immer noch die Eine, die ihren geliebten sucht. Wenn meine Tante sie in die Finger bekommt haben wir so gut we verloren.“ „Aber...“ „Schweig. Egal jetzt wir gehen. So wie ich meine Mutter kenne, hat sie ihren Plan schon begonnen.“ „Ja, Prinzessin.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2010-03-02T20:10:52+00:00 02.03.2010 21:10
klingt ja schonmal spannend XD
ich werde auf jeden Fall weiterlesen XD

mal sehen, was als nächstes passiert...


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