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Love on Stage

Aoi x Kai
von

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Hysterisches Kreischen - etwas Cooleres gibt es normalerweise nicht. Normalerweise. Heute ist gar nichts normal. Das Konzert ist fast zu Ende und trotzdem geht es mir immer noch genauso beschissen wir davor.

Ich wollte dieses Konzert genießen; es ist unser letztes von dieser Tour. Ich wollte meinen ganzen Frust und meine schlechte Laune eigentlich aus mir heraus spielen. Doch das hat natürlich nicht geklappt, schließlich ist der Grund dafür Kai. Kaum sehe ich ihn an steigt in mir eine riesige Wut auf - und ein anderes bei weitem zärtlicheres Gefühl.

Ich hätte nie im Leben gedacht, dass mich ein Streit mit ihm so mitnehmen könnte. Es ist ja nicht so, als ob sich Kai besonders für mich interessieren würde. Wir sind Bandkollegen, da ist ein Streit ja eigentlich ganz normal.

Und trotzdem kann ich nicht in die Gesichter unserer Fans gucken und es einfach vergessen. Immer wieder muss ich mich daran erinnern...
 

Vor dem Konzert / Backstage:
 

„War wieder 'ne anstrengende Tour, hm?”, fragte Ruki. Er hatte sich auf de Sofa zurückgelehnt und die Füße auf den Tisch vor ihm gelegt.

„Pfui, Ruki, runter damit!”, war Uruhas Kommentar dazu und schob seine Füße vom Tisch. Allgemeines Gelächter folgte.

Danach nahm Ruki den Faden sofort wieder auf: „Trotzdem, ich würd' am liebsten direkt wieder auf Tour gehen, auch wenn man sich über jede freie Minute freut.”

„Noch ist die Tour ja nicht vorbei”, meinte ich lachend und mit einem Seitenblick zu Kai sagte ich: „Und noch nicht jede Krise ist überstanden...”

Kai suchte schon seit einer halben Stunde nach seinem Glücksbringer - einem silbernen Stern an einem feinem Sliberkettchen. Auf Konzerten hatte er sie immer um. Bei meinem Kommentar sah er mich verzweifelt an und murmelte während er in seiner Tasche wühlte: „Ich hab keine Ahnung wo ich sie hingetan haben könnte. Aber ich hatte sie heute noch in der Hand. Ich muss sie mit in die Halle gebracht haben!”

Ich stand auf und hockte mich zu ihm auf den Boden. Einen Arm schlang ich um seine Schulter. „Selbst ohne das Teil wirst du hervorragend sein.”

„Es wäre aber nicht dasselbe!” Kai tauchte unter meinem Arm hindurch und krabbelte auf allen Vieren zum Tisch, um dort etwas im Chaos zu wühlen und noch mehr Unordnung zu hinterlassen.

Ich stand auf und trottete ihm hinterher. Er war echt süß, wenn er so verzweifelt war. „Du bist echt süß so verzweifelt.”

„Bitte?”

Ups! Hatte ich das eben laut gesagt?! Ich bin ein Trottel! Wie sollte ich mich denn hier wieder herauswinden? Das letzte mal, als ich ihm gesagt hatte, das er süß aussieht, war er eine ganze Woche lang auf Abstand gegangen und hatte sich total zurückhaltend benommen. „Ich habe nichts gesagt”, meinte ich deshalb vorsichtig und schaute zu den anderen hinüber, die sich unterhielten und und von unserem Gespräch zum Glück nichts mitbekommen hatten.

Kai sah mich skeptisch an. Einen Moment lang sah es so aus, als wollte er etwas sagen, aber dann wandte er sich still ab und suchte weiter nach seiner Kette.

Es folgte ein langes Schweigen. Ich stand einfach nur wie bestellt und nicht abgeholt mitten im Raum und sah Kais suchenden Fingern zu. Auf einmal meinte Kai: „Du wirst irgendwann noch alles kaputtmachen!”

Erschrocken horchte ich auf. Kai hatte den Blick starr auf den Tisch geheftet. Seine Hände hatten aufgehört zu suchen. „Was?”, fragte ich. „Wie meinst du das?”

Er drehte sich zu mir um und funkelte mich an. Ich zuckte unwillkürlich zurück. „Du denkst nicht nach, bevor du etwas tust. Immer verschlimmerst du nur alles!”, zischte er.

Langsam, ganz langsam, kam auch in mir Wut auf. „Was soll das denn heißen?”, fragte ich giftig zurück. „Soll das heißen ich bin eigentlich nur gut, um Leute, oder besser, speziell dich auf die Palme zu bringen und dass ich irgendwann die Band zerschlagen werde!?” Ich war immer lauter geworden. Mittlerweile schrie ich schon fast. Von der Unterhaltung der anderen Bandmitglieder war nichts mehr zu hören.

„Ja genau das meine ich!”, brüllte Kai mich an und sprang auf. „Du wirfst irgendwelche Sachen in den Raum und denkst, dass du total witzig bist!”

„Das tue ich nicht! Wenn ich etwas sage, meine ich das auch so!” Ich ging einen Schritt auf ihn zu. Für das, was er da sagte, hasste ich ihn in diesem Moment. „Unterstell mir nicht irgendwelche Lügen!”

„Du hast doch von nichts eine Ahnung! Du kümmerst dich doch einen Dreck um andere!”, warf er mir vor.

Ich war zu wütend, ich konnte ihm nicht mehr in die Augen sehen und wandte meinen Blick ab. Mein Blick fiel auf eine kleine Kommode, wo Uruha eine seiner Wodka-Flaschen hingestellt hatte. Dahinter glänzte etwas. Ich griff danach. Kalt lag es in meiner Hand, als ich mich wieder Kai zuwandte. „Dann kümmert es mich auch nicht, ob du deinen scheiß Glücksbringer wieder findest oder nicht!”, brüllte ich und warf ihm die Kette vor die Füße. Fuchsteufelswild verließ ich den Raum und kehrte erst fünf Minuten vor dem Konzert wieder zurück.
 

Warum hat er so etwas zu mir gesagt? Ich würde am liebsten losheulen...

Neben mir verkündet Ruki die letzten Worte an die Fans. Sie waren ein super Publikum, aber ich konnte es heute nicht genießen.

Ich schlurfe lustlos noch vorne und stelle mich mit den anderen in einer Reihe. Ungünstigerweise steht Kai neben mir und dessen bin ich mir auch nur zu gut bewusst. Meine Hand nur Millimeter von seiner entfernt. In meinem ganzen Körper macht sich ein Kribbeln breit.

Ein paar Schritte weiter labert Ruki ununterbrochen auf die Fans ein. Und labert und labert...

Ungeduldig und kribbelig fange ich an hin und her zu wippen und werfe ab und zu einen Seitenblick auf Kai. Er grinst heute nicht wie sonst übers ganze Gesicht, sondern hat nur ein dünnes Lächeln aufgesetzt. Mein Herz schlägt wie wild wenn ich ihn ansehe und ohne darüber nachzudenken greife ich nach seiner Hand.

Er zuckt kaum merklich zusammen und sieht mich mit großen Augen an.

Ich mustere ihn und plötzlich fällt mir etwas auf. „Wo ist deine Kette?”

Beschämt schaut Kai zu Boden. „Weißt du, irgendwie war mir nicht danach sie umzutun...”

Als ob ich ihm das abkaufen würde. „Und du unterstellst mir, nicht die Wahrheit zu sagen.” Ich hebe sein Kinn an und sehe ihm fest in die Augen. „Was ist der wahre Grund?”

Eine Zeit blieb Kais Mund fest verschlossen, dann wird er rot und sagt: „Wenn die Kette uns zum Streiten bringt, kann sie kein Glücksbringer sein.” Dann wendet er erneut den Blick ab.

Auch ich bin eine Zeit sprachlos und muss mit mir ringen die nächsten Worte über die Lippen zu bringen, aus Angst vor den Folgen. „Weißt du”, beginne ich. „Jedes Wort, dass ich je zu dir gesagt habe, entsprach der Wahrheit.”

Fragend schaut Kai zu mir hoch. Irre ich mich oder liegt Hoffnung in seinem Blick? Ich jedenfalls, kann mich nicht mehr halten, als ich in seine dunklen Augen blicke und in ihnen zu versinken drohe. Erneut nehme ich sein Kinn in eine Hand und drücke meine Lippen auf seine.

Die erste Sekunde scheint Kai noch ziemlich perplex, aber dann schlingt er schließlich die Arme um meinen Nacken und drückt seinen Mund ebenfalls fest auf meinen.

Das Kreischen der Fans hat sich noch nie so süß angehört...



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Losy
2010-06-17T08:02:59+00:00 17.06.2010 10:02
Eine süße story. Vor allem das Ende kann man sich so richtig schön bildhaft vor Augen führen ^^ Ich mag deinen Stil zu schreiben sehr. Du bringst die Sachen einfach auf den Punkt, ohne Ausschweifungen. Aber trotzdem liest es sich fabelhaft. I like that :) Thumbs up!
Von:  YutakaXNaoyukis_Mika
2010-05-31T12:57:55+00:00 31.05.2010 14:57
*~*
Jetzt hab ich es endlich mal geschafft, nen Kommi zu schreiben XD

Ich find die FF toll.
Kai is und bleibt ein verdammter Schusselkopf. XD
Von:  Kanoe
2010-03-04T07:38:07+00:00 04.03.2010 08:38
Eine schöne geschichte
ich mag vor allem die erkenntnis das die kette wenn sie sich deswegen streiten kein glücksbringer sein kann


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