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Rudelleben

von

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Das Verhör

Ich holte einmal tief Luft und zog dann die Tür zum Verhörraum schwungvoll auf. Mit zackigen Schritt war ich am Tisch und zog den Stuhl mit einem Quietschen vom Tisch ab und ließ mich auf die Sitzfläche fallen.

Die meisten Menschen wären nun ziemlich eingeschüchtert oder zumindest nervös geworden, er lächelte mich nur lässig durch seinen fransigen Pony an.

Innerlich stöhnte ich auf. Als wenn der Tag nicht schon schlimm genug war bis jetzt! Der Gehörte zu der Sorte Mann die zu cool war um Angst zu bekommen oder Autorität anzuerkennen. Also wurde es Zeit andere Seiten aufzuziehen.

Ich schlug seine Akte auf und warf einen Blick hinein. Die Akte war nicht sehr Aufschlussreich. Eine Verhaftung bei einer Razzia in einem SM-Lokal mit 16 Jahren weil er sich dort unerlaubt aufgehalten hatte.

Ein kurzer Blick über seine Lackkleidung und einige scheinbar frische Striemen bestätigten mir das er sich dort noch immer regelmäßig aufhielt.

Ich wollte gerade mein Haar zurück streichen als ein Lufthauch von ihm zu mir herüber geweht wurde. Etwas wie ein kurzer Stromschlag durchzuckte meinen Körper und meine Nackenhaare stellten sich auf. Das war ein sicheres Zeichen das ich einen Freak vor mir hatte.

„Also dann erzähl mal...“ ich warf kurz einen Blick in die Akte „...Josh... wo warst du gestern Abend um Acht?“.

Ohne nachzudenken antwortet er im ruhigen Ton „Im Club arbeiten. Ist das neuerdings verboten?“.

„Das nicht, Leute auszurauben aber schon“, polterte ich.

„Ihnen ist schon klar das ich das nicht nötig habe?“ Er zog dabei die Mundwinkel hoch und lächelte mich verächtlich an.

Wie mich dieser Typ jetzt schon Ankotze! Ich sprang von meinen Stuhl auf und zog ihm am Kragen aus seinem Stuhl hoch. Normalerweise wurden Verhöre über die Kamera im Raum aufgezeichnet, aber mein Kollege machte gern mal eine Ausnahme wenn ein „Freak“ im Verhörraum saß.

Kurz schimmerte in seiner Miene so etwas wie Überraschung durch, doch diese Ausdruck verschwand so schnell wieder wie er gekommen war.

„Na los, schlag zu, noch ein paar Prügel mehr heute machen auch nichts.“ Der Ton in dem er das sagte ließ mich erschaudern. Ich ließ ihn los und er sackte in den Stuhl zurück.

„Meine Arbeitgeberin kann ihnen sicher die Quittungen über meine Arbeitszeit zeigen.“

Irgend etwas stimmte nicht damit wie er das Wort „Arbeitgeberin“ betonte, doch das war meine geringste Sorge.

Jetzt wo ich ihm so nah gekommen war sah ich das seine Haut von frischen blauen Flecken und Prellungen übersät war. Kurz mustertet ich ihn noch mal dann schnappte ich mir seine Akte vom Tisch und ging zurück zur Tür. „Ich ruf jetzt deine Arbeitgeberin an, wenn sie dein Alibi bestätigt kannst du in einer Stunde nach Hause.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2010-10-24T17:00:20+00:00 24.10.2010 19:00
Insgesamt eine spannende Geschichte. Mir sind hier und da aber einige Sachen aufgefallen.
Also. Zum Prolog: Sehr spannend und gut aufgebaut. Der Prolog bringt einen Leser auf jeden Fall dazu weiter zu lesen.
Zu den Kapiteln. Ebenfalls gut, nur manchmal erscheint mir das wie und warum zu kurz. Manchmal machst du Andeutungen, warum die junge Frau weggezogen ist, aber ich hätte mir mehr Hintergrundinfo gewünscht. Kritik zum 1. Kap.: Kein Mensch legt sich die Pistole unters Kopfkissen! Es ist zwar eine Fantasygeschichte, aber es wäre logischer, wenn sie die Waffe auf der Dienststelle aus einem Spind holen würde...
Zudem haben sich in der ganzen Geschichte noch einige Rechtscheib- und Kommafehler eingeschlichen.
Ansonsten nicht schlecht. Dein Stil ist hübsch. Schreib auf jeden Fall weiter ^^



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