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Wintertage

Name: o1. Wintertage

Datum: 31.o1.2o1o-11.o4.2o1o

Autor: Chiaki

Starring: Ibuki (D=out); Reika (D=out); Hikaru (D=out)

[Die Bands müssen nicht wie wie im Realen existieren bzw. können sich auch erst finden. Die Charakter der einzelnen Figuren/Mitglieder sind frei erfunden / interpretiert. Ich habe außerdem keine 'Verbindung' zu den Bands – Sie gehören nicht mehr, etc.]
 

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Dieses Jahr war der Winter sehr hart. Bemerkenswerter Weise trauten sich in den Straßen um Ibukis Haus viele Menschen hinaus. Sie trugen dicke Mäntel, warme Handschuhe und wollige Schäle.

Die Uhr in seiner Küche zeigte gerade einmal 8:23 Uhr. Verwundert kuschelte Ibuki sich in seine Decke, die er aus einer Laune heraus in seinem Haus mit sich herum schleppte.

Während der junge Mann gemütlich einen Kakao schlürfte, überlegte er sich, was er heute noch alles machen musste.

'Als erstes werde ich im Shop anrufen und mir den Tag frei nehmen', beschloss er und grinste in sich hinein. Wer wollte sich auch schon an einem total verschneiten Mittwoch bis in den Klamottenshop durch kämpfen, nur um sich ein paar Yen zu verdienen?

„Ich nicht!“, sagte Ibuki laut und strich sich durch das Haar. 'Ich glaube ich werde heute mal einfach nur nichts machen...' Zufrieden seufzte er und schloss die Augen.

Nach mindestens einer halben Stunde hatte sich Ibuki schweren Herzens von seiner warmen Decke und dem letzten Schluck Kakao getrennt und zog sich was ordentliches an. Dann griff er zum Telefon und rief ohne um schweifen seinen Chef an. Schon oft hatte sich der junge Mann krank gestellt und war in der Zwischenzeit ein richtig guter Schauspieler geworden! Ohne Probleme gab der Chef seinem wehleidig hustenden Mitarbeiter den Tag frei.

Fröhlich legte Ibuki auf und schmiss sich auf sein Sofa. Der Fernseher rief ihm förmlich zu, dass er eingeschaltet werden wollte. Der junge Mann stimmte seinem Elektronischem-Freund zu und schon bald lag er Fernsehn guckend auf seinem Sofa und genoss den Morgen.
 

Das laute klingeln des Telefons ließ Ibuki aufschrecken. Er riss die Augen auf und rollte sich fast vom Sofa herunter. Hastig sprang er dann auf und rannte zum Telefon, ehe er genervt den Hörer abnahm und: „Ja?“ rein kläffte.

„Auch einen wunderschönen guten Morgen“, säuselte ihm eine männliche, bekannte Stimme ins Ohr. „Wie ich sehe hast du dich schon wieder entschlossen, einen Tag frei zu nehmen.“

Mit einem verlegenen Grinsen im Gesicht ließ sich Ibuki wieder auf sein Sofa fallen. „Hm... hörst du nicht meine kranke Stimme? So kann ich doch ehrlich nicht....“

Der Mann am anderen Ende der Leitung lachte laut auf und meinte: „Spar' dir das, Ibu! Ich kenne dich einfach zu gut.“

„Stimmt. Aber der Tag ist einfach zu mies und kalt zum arbeiten... Da musst du mir doch Recht geben, Reika!“

Ibuki konnte förmlich sehen, wie sein bester Freund am anderen Ende der Leitung nachdenklich eine Grimasse schnitt, ehe er antwortet: „Okay, du hast Recht. Aber ich hoffe du bist nicht auch zu faul, deinen Arsch zu mir rüber zu schieben? Heute Abend kommen ein paar Kumpels, die wiederum auch Kumpels mitbringen, was dazu führt, dass ich bei mir eine lustige Gemeinschaft versammeln werde und ich weiß nicht was ich machen würde, wenn du da nicht auch dabei wärst. Ich meine...“

Lachend winkte Ibuki ab, obwohl er wusste, dass Reika ihn nicht sehen konnte. „Sei bloß leise. Wenn du einmal anfängst scheiße zu reden, hörst du nicht mehr damit auf!“

„Musst du gerade sagen“, kam es postwendend zurück. „Aber ich kann mit dir zählen?“

„Klar“, entgegnete Ibuki lächelnd.

„Perfekt! Von dir erwarte ich, dass du mindestens 'ne Stunde früher kommst.. Hmm ... sagen wir um 17 Uhr ?“

„Geht klar.“

„Dann bis nachher.“

„Hai. Bis dann.“

Damit legte Ibuki auf und schmiss das Telefon auf den kleinen Couchtisch vor sich. Reika war sein bester Freund – seit er denken konnte. Sie halfen sich immer, wenn es Probleme in ihrem Leben gab, auch wenn sie eine Vorliebe hatten, sich gegenseitig zu necken oder zu ärgern. Sie feierten oft zusammen und Ibuki freute sich schon richtig auf den Abend. Mal sehen, wer da noch alles kommen würde!

Gähnend streckte sich der junge Mann und warf einen Blick auf die Uhr. Er hatte noch ganze vier Stunden Zeit, bis er bei Reika sein musste. Nachdenklich stand er auf und beschloss, noch etwas die Küche aufzuräumen, welche er schon seit Tagen nur noch im Chaos verließ...
 

* * *
 

„Ibu-kun, altes Haus!“ Mit einem Grinsen im Gesicht betrat Ibuki Reikas Wohnung, während dieser ihm wohlwollend auf den Rücken klopfte.

„Selber alt, du mieser Bettvorleger“, schimpfte Ibuki spaßig und betrachtete Reikas blond, weißes Haar und sein weites lila T-Shirt. „Es ist tiefer Winter und du läufst im kürzesten T-Shirt herum, was du im Schrank hast... muss man das verstehen?“

Der Andere zuckte nur leicht mit den Schultern und meinte: „In meiner Wohnung ist es warm. Schon mal etwas von einer Erfindung namens Heizung gehört?“ Fasziniert riss Ibuki seine Augen auf.

„Heizung?“, fragte er erstaunt. „Nein, was ist das?“

Reika verdrehte die Augen und gab seinem Kumpel einen Klaps auf den Hinterkopf. „Hoffen wir, dass du irgendwann schlauer wirst. Jetzt zieh' deine Jacke aus und komm mit, bevor ich dich doch wieder raus schmeiße!“

Immer noch grinsend legte Ibuki seine Jacke ab und ging dann den gewohnten Weg in Reikas Küche. Sein bester Freund stand gerade vor einem Schrank und holte mehrere Gläser heraus. Ibuki setzte sich auf einen Stuhl und schaute Reika neugierig an.

„Wer kommt heute denn alles? Viele, die ich kenne?“

Der Blonde warf Ibuki einen Blick zu. „Ne, du. Neuerdings lade ich nur noch Leute ein, die keiner von uns kennt. Ich hoffe dann immer, dass mal ein paar Nette dabei sind.“ Jetzt verdrehte Ibuki die Augen und meinte: „Tja, du hast einfach keine Freunde. Aber jetzt ernsthaft.“

Reika eilte mit den Gläsern in das Wohnzimmer und stelle sie dort auf ein Regal, während sein Kumpel ihm hinterher rannte.

„Kouki kommt und...“

Ibuki blieb stehen und runzelte die Stirn. „Ach, der Herr Boss?“

Warnend warf Reika dem jungen Mann einen Blick zu. „Hör auf!“, meinte er dann. „Ich weiß, dass Kouki manchmal ein bisschen ... ach, dass er gerne die Führung übernimmt und viel redet. Aber ihr seit beide meine Freunde und...“

Beruhigend hob der Andere die Hände. „Ruhig Blut, ReiRei... Kouki ist schon in Ordnung.“

Heftig nickte Reika und hetzte wieder zurück in die Küche – Ibuki hinterher. Auf dem Weg dahin kam der Mann an einem Spiegel im Flur vorbei, blieb kurz stehen und betrachtete sich. Sein weinrotes Haar hatte einen leichten Braunstich. 'Seltsame Farbe', stellte der junge Mann selber zum x-ten Mal fest. Es klirrte in der Küche laut – und da Ibuki nun wusste, dass sein Haar ordentlich saß, ging er schnell zurück in die Küche.

„Mensch, Reika!“, rief er und schüttelte den Kopf. „Du machst dich immer so kirre, wenn viele andere Leute kommen. Das ist nicht mehr normal. Vielleicht solltest du damit Mal zum Arzt gehen und dich untersuchen lassen...“

„Schnauze!“, kam es zurück. „Mit mir ist alles in Ordnung. Hilf' mir lieber die Flaschen ins Wohnzimmer zu bringen. Ich glaube, Kouki kommt schon mit seiner Bande. Er hält echt nie Termine ein...“

Mit einem Seufzen nahm Ibuki ihm ein paar Flaschen ab und unterdrückte sich ein lautes Lachen...
 

* * *
 

Es war ehrlich eine lustige Gemeinschaft, die Reika sich da zusammen getrommelt hatte. Ein reiner Männerabend, was Ibuki bei Koukis Besessenheit von Frauen verwunderte. Im Laufe des Abends waren noch so viele gekommen, dass Ibuki jedoch den Überblick über alle verloren hatte. Nun redeten sie, sauften, lachten, rauchten und machten ihre kleine Hausparty.

Reika und Kouki saßen in einer Ecke mit ein paar anderen Kumpels und redeten über die große Studentenparty nächsten Monat, auf der viele geladen waren.

Vom Alkohol und der Musik hatte Ibuki Kopfschmerzen. Normalerweise hielt er viel aus, jedoch schien an diesem Tag alles gegen ihn zu sein. Er drückte leicht wütend seine letzte Zigarette aus und stand von seinem sicheren Platz auf dem Sofa auf. Mit einer Hand am Kopf machte sich der junge Mann auf den Weg in Reikas Schlafzimmer. Dort würde er wenigstens eine kurze Zeit etwas Ruhe haben!

Keiner schien zu merken, dass Ibuki den Raum verließ. Denn keiner hielt ihn auf oder sprach ihn noch einmal an. Mit gerunzelter Stirn ließ sich Ibuki schließlich im Schlafzimmer auf das große Bett seines besten Freundes fallen und unterdrückte sich ein Gähnen. Mist! Hatte er heute nicht eigentlich schon genug geschlafen?

Erschöpft lehnte er sich gegen ein Kissen und schloss kurz die Augen. 'Nur kurz etwas dösen', sagte er zu sich selber...

Das nächste was Ibuki merkte war, dass jemand die Tür zum Schlafzimmer öffnete und laut: „Oh“ sagte. Erschrocken riss er die Augen auf und blickte sich etwas verwirrt um. Er musste erst einmal drauf kommen, dass er auf dem Bett im Schlafzimmer lag. In der Tür stand verlegen ein junger Mann – kaum älter als er selber. Jedoch war dieser Mann eindeutig kleiner und hatte blondes Haar. Ibuki blickte den Mann an – der starrte unsicher zurück.

„'Entschuldigung. I...Ich... h....habe eigentlich...“ Die Stimme des Fremden verlor sich. Brummelnd richtete sich Ibuki auf, als ihm klar wurde, dass er hier ja halb pennend auf Reikas Bett lag. „Äh... macht nichts. Ich... kann mich nicht an dich erinnern. Kenne ich dich überhaupt?“

Der fremde Mann schüttelte stumm den Kopf und antwortete: „Nein, ich... heiße Hikaru und... ein Kumpel hatte mich mit her genommen. Ich wohne noch nicht lange in der Gegend und er meinte, ich soll ... endlich unter Leute kommen.“

Hastig nickte Ibuki und stand nun auf. Unauffällig rückte er seine zerknitterte Kleidung etwas zurecht und strich sich dann durch das Haar. „Aha“, meinte er dann. „Da hat dein Kumpel recht. Ist immer gut, neue Leute kennen zu lernen. Oh. Ich bin übrigens Ibuki.“

Freundlich nickte Ibuki dem Anderen zu, welcher ebenfalls ein zaghaftes Lächeln zustande brachte. Dann standen sich beide wortlos gegenüber und guckten leicht verlegen in alle verschiedenen Richtungen.

„Was machst du hier eigentlich? Im Wohnzimmer ist doch ... Party“, sagte Ibuki, welcher zuerst die Worte wieder fand. Hikaru zuckte zusammen und wurde rot.

„Eh.. ich habe die Toilette gesucht, weil ich eigentlich nach Hause wollte.. Mir ist nicht so gut.“

Langsam nickte der andere Mann und ging schnell auf Hikaru zu. „Ich zeige dir wo sie ist, okay?“ Dankend nickte der Kleine.

Ibuki führte den Blonden zum Klo und wartete davor dann, bis Hikaru wieder kam. „Alles klar?“, fragte er dann mit einem Lächeln. Immer noch verlegen und unsicher nickte Hikaru.

„Ich...geh dann mal“, murmelte er schließlich leise und drückte sich an Ibuki vorbei.

„Okay. Man sieht sich. Vielleicht.“

„Hai ... Tschüss.“ Mit diesen Worten huschte der Kleinere endgültig an dem Anderen vorbei und verschwand in Richtung Flur und Ausgang. Nur kurz blickte der Rothaarige Hikaru hinterher. Dann ging er selber wieder ins Wohnzimmer. Kopfschmerzen hin oder her – jetzt würde er Party machen und den Abend genießen!



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