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Menschsein

Ulquiorra/Orihime
von

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Banalitäten

Es war eine ganze Weile her, seit Orihime das letzte Mal einen Campingausflug gemacht hatte. Damals war Sora noch am Leben gewesen und sie erinnerte sich daran, dass sie eine Menge Spaß gehabt hatten. Genau aus diesem Grund wollte sie das hier mit ihren Freunden teilen, mit ihnen so viel Zeit verbringen wie nur möglich, damit der Zusammenhalt noch stärker wurde.

Sie warf einen Blick zurück, bemerkte, dass Ulquiorra immer noch ein Stück hinter ihnen ging. Nur mäßig interessiert betrachtete der Arrancar die für ihn sicher sehr ungewohnte Umgebung – in Hueco Mundo gab es keinen einzigen grünen Fleck – und während die anderen über irgendwelche belanglosen Themen sprachen, hielt er sich gänzlich zurück. Orihime wusste, dass es nicht einfach werden würde, Ulquiorra in die Gruppe zu integrieren, schon allein weil er sich so abkapselte…aber das lag bestimmt nur daran, dass er niemals richtige Freunde gehabt hatte. In Las Noches hatte es diesbezüglich kaum Möglichkeiten gegeben…kein Wunder also, dass Ulquiorra sich so zurückhielt, wahrscheinlich war er von so vielen Leuten ein bisschen eingeschüchtert. Und die Vorurteile ihrer Freunde machten es nicht einfacher, selbst wenn diese gemeint hatten, dass er ruhig mitkommen könne. Aber sie würde schon dafür sorgen, dass sie sich alle mit ihm anfreunden würden…wenn sie nur erst einmal gemerkt hatten, dass er eigentlich ganz nett war, würden sich die kleinen Differenzen sicher aus der Welt schaffen lassen!

Sie ließ sich ein wenig zurückfallen, bis sie neben ihm ging, und schenkte ihm ein sanftes Lächeln, welches er lediglich mit kühlem Blick zur Kenntnis nahm. Aber etwas anderes hatte sie auch nicht erwartet, ließ sich davon nicht abschrecken.

„Es ist schön hier, nicht?“, fragte sie ihn frei heraus, war gespannt, was er von diesem neuen Umfeld hielt.

Bestimmt gefiel es ihm hier auch sehr viel besser als in Hueco Mundo, denn sie konnte sich nicht vorstellen, dass irgendjemand diese düstere, kahle Welt mochte. Hier gab es dagegen keine endlosen Nächte und Wüsten, stattdessen weite, grüne Wiesen, auf denen sich auch schon ein paar Leute niedergelassen hatten, die wohl denselben Einfall wie sie gehabt hatten. Aber dadurch wirkte die Umgebung gleich noch viel lebendiger – wenngleich es nicht so einfach sein würde, sich einen guten Platz zu sichern.

„Uhm…ist dir eigentlich auch so warm?“, lenkte Orihime ein, als er keine Antwort auf die gestellte Frage gab, sondern nur still vor sich hin schaute.

Die Hitze war im Laufe des Nachmittags noch stärker geworden, aber der Schutz der hohen Bäume um sie herum dämmte diese ein wenig.

„…es ist erträglich.“

Sie lächelte nur, hatte so eine Erwiderung schon erwartet; es war nicht Ulquiorras Art, Schwächen zuzugeben.

„Aber besser zu warm als zu kalt! Man kann viel mehr machen, wenn das Wetter so schön ist…ah, da fällt mir ein! Ich hab dir ja noch gar nicht von dem Strand erzählt! Bist du schon mal am Strand gewesen, Ulquiorra?“
 

„Nein.“

Warum fragte sie ihn all das überhaupt? Überflüssiges Geschwätz…was brachte es ihr, wenn er ihr mitteilte, ob er die Umgebung nun mochte oder nicht? Was änderte es, wenn er zugab, dass es in der Tat ziemlich warm war? Und was war dieser Strand schon wieder? Die Frau schien sich jedenfalls darauf zu freuen, erzählte ihm vom Meer – soweit er wusste eine große Ansammlung von Wasser – und von dem Sand – davon hatte es in Hueco Mundo genug gegeben.

„Wir könnten eine Sandburg bauen! Außer der Sand ist so heiß, dass wir uns daran verbrennen…das tut ziemlich weh, weißt du? Deshalb sollte man immer Flipflops mitnehmen!“, erklärte sie ihm dann ernst.

Flipflops? Die Bezeichnungen der Menschen wurden auch immer skurriler… Das Gerede der Frau verwirrte ihn von Minute zu Minute mehr und er wollte am besten gar nicht erst wissen, was es mit all diesen Dingen auf sich hatte, um sein Denkvermögen nicht mit noch mehr konfusen Informationen zu belasten.

„Du redest schon wieder zu viel“, teilte er ihr daher mit, hoffend, dass der Redefluss endlich verstummte.

Allerdings blinzelte die Frau nur irritiert, setzte dann ein nervöses Lächeln auf und schaute ihn entschuldigend an.

„Tut mir leid, das ist bestimmt alles zu viel für dich…aber du wirst sehen, dass es eine Menge Spaß macht, etwas mit Freunden zu unternehmen!“

Er seufzte innerlich über ihren Starrsinn, fragte sich, ob es Sinn machte, sie erneut darauf hinzuweisen, dass er keine Freunde hatte…dass es ihre Freunde waren, die ihn nur als Mitglied der Gruppe duldeten, weil sie sich aus einem ihm unerfindlichen Grund dafür eingesetzt hatte. Die Entscheidung wurde ihm jedoch abgenommen, als Kurosaki und der Quincy eine Diskussion begannen.
 

„Ich weiß nicht, worüber du dich aufregst, Kurosaki“, erwiderte Letzterer gerade spitz und deutete dann auf den Platz, den er offensichtlich für geeignet hielt. „Wie ich bereits erwähnte, ist die Fläche groß genug für maximal sechs Zelte, wobei ich bezweifle, dass wir überhaupt so viele dabei haben…“, sein Blick traf Keigo, welcher das natürlich nicht auf sich sitzen lassen konnte.

„W-Was schaust du mich so an, Ishida?! Etwas zu vergessen ist menschlich! MENSCHLICH!! Genau! Es ist unnormal, dass man immer alles dabei hat! DU bist unnormal!!“

„Es wundert mich, dass du kein Ersatzzelt dabei hast…“, brummte Ichigo, der Keigo ebenso wie Ishida ignorierte. „Und außerdem rege ich mich nicht auf! Nur…wer schert sich darum, wie die Bäume stehen?!“

Ishida gab einen verächtlichen Laut von sich, schob seine Brille etwas höher, ehe er zu einer Antwort ansetzte.

„Daran sieht man, dass du keine Ahnung hast. Die Gliederung der Bäume ist insofern von Bedeutung, wenn es darum geht, wind- und regengeschützt zu sein, was die Chancen für eine eventuelle Erkältung sinken lässt. Außerdem spenden sie uns vor allem in der Mittagshitze Schatten und schützen uns damit vor einem Sonnenstich! Da die Kronen nicht zu tief hängen, verringert sich gleichzeitig die Gefahr, einen Brand auszulösen, sollten wir ein Lagerfeuer in Erwägung ziehen.“

Die auf diese detaillierte Erklärung folgende Stille machte deutlich, was auch die anderen davon hielten – bevor Ichigo sich jedoch noch dazu äußern konnte, kam ihm Orihime zuvor.

„Ähm, es ist doch nett von Ishida-kun, dass er sich solche Gedanken um uns macht…und der Platz ist ja auch wirklich schön“, schlug sie sich auf seine Seite, woraufhin er ihr anerkennend zunickte.

„Danke, Inoue-san.“

„…du hast sie trotzdem nicht mehr alle“, murmelte Ichigo und schüttelte den Kopf.

Ishida ließ jedoch lediglich ein triumphales Schnauben vernehmen,, fühlte er sich doch als Sieger dieser Diskussion.

„Ich benutze lediglich meinen Verstand, Kurosaki…würdest du das ab und an auch einmal tun, würdest du meine gut durchdachten Entscheidungen vielleicht nachvollziehen können.“

„Ich wette, du hast nur kein zweites Zelt dabei, weil es nicht mehr in die Taschen gepasst hat.“

Das perplexe Schweigen beendete den verbalen Schlagabtausch für einen Moment und Ichigo grinste, wissend, dass er soeben voll ins Schwarze getroffen hatte.

„Ich wusste es!“

„Das tut nichts zur Sache!“
 

Renji seufzte hörbar, sah entnervt zwischen den beiden Streithähnen hin und her…er kriegte sich zwar auch immer mit Ichigo in die Haare, aber die beiden konnten ja gar nicht ohne. Er warf Rukia einen irritierten Blick zu, als diese ein leises Kichern von sich gab. Vielleicht sollte er besser nicht darüber nachdenken…seine Kindheitsfreundin hatte manchmal komische Ideen. Stattdessen räusperte er sich, hoffend, dass ihm mal jemand zuhören würde – was zu seiner Verärgerung nicht allzu häufig vorkam.

„Oh Mann...wenn ihr bald mal fertig seid, könnt ihr mir vielleicht mal ne Frage beantworten.“

„Hä?“, kam es von Ichigo, während Ishida lediglich eine Braue hochzog.

Renji blickte ernst von einem zum anderen, hatte endlich deren Aufmerksamkeit.

„Also…was ist dieses Camping eigentlich?“

Abrupte Stille.

„Du weißt nicht, was Camping ist?!“, fand Tatsuki als Erste ihre Sprache wieder, blickte den Shinigami verdutzt an.

Dieser spürte die Blicke auf sich, wurde leicht rot um die Nase, ehe er ausweichend zur Seite sah.

„Nicht wirklich…“, gestand er dann.

„Warum wolltest du dann unbedingt mitkommen, wenn du keinen Plan hast, worum es geht?!“, erwiderte Ichigo verständnislos.

„Na ja…Rukia meinte, es würde sicher Spaß machen…“

Ichigo schnaubte, sah dann zu dem Mädchen, welches leise pfiff, ein unschuldiges Lächeln auf den Lippen; die Augenbraue des Aushilfsshinigami begann gefährlich zu zucken…

„Weißt du wenigstens, was Camping ist?“

Rukia drehte sich – immer noch lächelnd – zu ihm um, legte leicht den Kopf schief, als sei sie der reinste Engel und verstände seine Wut nicht.

„Keinen Schimmer…aber ich bin überzeugt davon, dass du es uns gleich erklären wirst!“

„Ich fass es nicht…“

Ichigo fiel nicht viel mehr dazu ein, warf stattdessen einen ziemlich entnervten Blick zu Ulquiorra, der unbeteiligt da stand und dem Gespräch zuhörte.

„Lass mich raten…du weißt auch nicht, was Camping ist…“

Der Arrancar drehte langsam den Kopf in seine Richtung, fixierte ihn mit seinen grünen Augen.

„Die Frau informierte mich darüber, dass dieses Camping daraus besteht, dass man in einem so genannten Zelt, welches meiner Ansicht nach nicht mehr als ein Fetzen Stoff ist, schläft. Zudem sprach sie von Tätigkeiten wie Schwimmen und Sandburgen Bauen, welche angeblich dem Spaß dienen und somit komplett sinnlos sind.“
 

Orihime starrte ihn ebenso wie alle anderen an, wusste nicht recht, was sie dazu sagen sollte. Ulquiorra hatte seine Meinung über ihren Ausflug so sachlich und direkt formuliert, dass es ihr einfach die Sprache verschlug.

„Dann hast du Inoue wohl nicht richtig zugehört, Ulquiorra“, erwiderte Ichigo schließlich. „Camping bedeutet vor allen Dingen das Zusammensein mit Freunden…aber davon hast du ja anscheinend keine Ahnung.“

Orihime öffnete schon den Mund, um den Arrancar irgendwie zu verteidigen, doch ihr fiel nichts ein, was sie hätte vorbringen können. Im Gegensatz zu ihr schien Ulquiorra diese Aussage nichts auszumachen oder er zeigte es nur nicht.

„Exakt. Ich verstehe nicht, warum es euch Menschen so wichtig ist, soziale Bindungen einzugehen. Eure Existenz ergibt ebenso wenig Sinn wie euer erbärmliches Handeln.“

„Wie redest du eigentlich mit uns?!“, herrschte Tatsuki ihn von der Seite an. „Wenn du das ernst meinst, ist das mindestens so traurig wie deine Visage!!“

„Tatsuki-chan!“

Die Angesprochene schnaubte, blickte den ehemaligen Espada mit funkelnden Augen an…jedoch besann sie sich dann wieder, wenn wohl auch nur Orihime zuliebe.

„Tut mir leid…aber diese Arroganz geht mir echt auf die Nerven!“

„Er…meint es nicht so“, versuchte sie ihre beste Freundin zu beschwichtigen, aber diese seufzte bloß, ging nicht näher darauf ein.

„Ich glaube, er meint es genau so, wie er es gesagt hat…“, brummte Renji mit einem grimmigen Blick in Richtung des Arrancars.

Orihime schluckte hart, spürte genau, dass die Stimmung gerade zu kippen drohte…dabei war sie vor wenigen Minuten noch überzeugt gewesen, dass nun nichts mehr schief gehen konnte. Aber wenn das so weiterging, würden diese Streitereien noch alles verderben...das durfte sie einfach nicht zulassen!
 

„Ähm…sollten wir nicht lieber unsere Zelte aufbauen? Sonst kommt uns noch jemand zuvor und nimmt uns diesen tollen Platz weg, den Ishida-kun so mühsam für uns ausgesucht hat!“, lenkte sie rasch ein und tatsächlich löste sich daraufhin ein wenig die Anspannung.

„Inoue hat Recht“, unterstützte Rukia das Mädchen und lächelte dieses an. „Ich muss unbedingt herausfinden, ob dieses Zelt bequemer ist als Ichigos Schrank!“

Ichigos Kopf flog augenblicklich zu der Shinigami herum und er wirkte, als würde er diese gleich erwürgen – wenngleich eigentlich jeder wusste, dass diese Neckereien ganz normal für die zwei waren.

„Ich glaub, du-“

„Also los! Auf geht’s, Ichigo! Renji! Bauen wir ein Zelt auf!“, rief sie voller Tatendrang und streckte die Faust in die Luft, reizte den Aushilfsshinigami damit noch mehr.

Orihime musste kichern, war froh, dass sie die Situation so schnell hatte entschärfen können…hoffentlich war das die letzte Reiberei gewesen. Sie warf einen Blick zu Ishida, der nicht wirklich überzeugt aussah, es aber wohl wie auch Tatsuki erst einmal auf sich beruhen ließ.

„Hast du überhaupt ein Zelt dabei?“, murrte Ichigo gerade, woraufhin Rukias Strahlen noch zunahm.

„Ich dachte, Renji und ich könnten mit bei dir schlafen! Wie gestern im Sch-“

„Bei dir hakt es wohl!!“, brauste Ichigo auf, woraufhin die zierliche Shinigami verschlagen grinste.

„Kukuku~ verstehe, du brauchst den Platz für jemand anderen…“

„Was soll das schon wieder heißen?!“

„Och, gar nichts…“, säuselte das Mädchen, womit sie Ichigo nur noch weiter zur Weißglut trieb.
 

Orihime wandte sich Ulquiorra zu, der kaum mehr Notiz von dem Szenario nahm, das ihn nur minder interessierte. Sie seufzte leise, machte einen Schritt auf ihn zu, woraufhin er den Kopf hob.

„Warum musst du immer so gemeine Dinge sagen?“

Er hob kaum merklich eine Braue, blickte sie so monoton wie sonst auch an.

„Ich habe lediglich gesagt, was ich denke.“

So wie damals, kam es ihr unwillkürlich in den Sinn, jedoch verdrängte sie den Gedanken schnell wieder, da sie jetzt sicher nicht an die Zeit in Las Noches denken wollte…er machte es nur so schwierig zu vergessen.

„Ich weiß…das ist es ja. Du solltest nicht alles laut aussprechen, was du denkst…damit verletzt du Leute.“

Der Ausdruck in seinen Augen veränderte sich nicht wirklich, trotzdem schien er kurz darüber nachzudenken…auch wenn der Schluss, zu dem er kam, nicht das war, was sie sich gewünscht hatte.

„Das ist lächerlich, Frau.“

Sie seufzte abermals, lächelte schwach über diese Worte; na ja, einfach ändern konnte sie ihn wohl nicht.

„Versuch einfach etwas netter zu sein…dann mögen sie dich sicher bald!“

Mit diesem Rat wandte sie sich wieder zu den anderen, die gerade über die Zeltaufteilung diskutierten.
 

„Ich kann doch nichts dafür, dass ich es vergessen habe!!“, heulte Keigo gerade los und sah verzweifelt in die Runde. „Es gibt so viele Dinge, an die ich denken musste!! Seht mich nicht so an!!“

Mehrfaches Seufzen ertönte, wobei Keigos fehlende Zuverlässigkeit eigentlich keine Überraschung hätte sein sollen.

„Orihime und ich wollten zusammen in einem Zelt schlafen…wenn Kuchiki-san will, kann sie zu uns rüberkommen“, bot Tatsuki an, woraufhin die blauen Augen der Shinigami aufleuchteten.

„Oh, vielen Dank, Arisawa-san! Das ist so freundlich von dir!“, verfiel sie dann wieder in ihre Rolle des netten Mädchens von nebenan, was Ichigo lediglich die Augen verdrehen ließ.

„Ähm…schon gut“, murmelte Tatsuki nur etwas überrumpelt.

„Dann haben wir aber immer noch zu wenige Zelte. Asano meinte, dass ich bei ihm mit schlafen könne, weil ich keins habe. Aber jetzt, wo er seines vergessen hat…“, bemerkte Mizuiro und seufzte leise.

„Ich sage doch, ich kann nichts dafür!!!“, krakeelte der Schuldige sofort.

„Ich habe noch ein Zelt“, brummte Sado.

Orihime nahm an, dass er damit anbieten wollte, dass auch noch jemand bei ihm schlafen konnte.

„Dann kann Kojima-kun doch bei Sado-kun schlafen!“, sprach sie ihren Gedanken aus.

„Sag mal, Chad...wie groß ist dein Zelt eigentlich?“, fragte Ichigo skeptisch, immerhin war der Mexikaner nicht gerade klein.

Jener antwortete nicht sofort darauf, schien darüber nachzudenken.

„Groß genug“, erwiderte er schließlich nicht sehr aussagekräftig und warf einen Blick zu Mizuiro. „Zumindest für zwei Personen.“

Der Kleinere lächelte und nickte dann einverstanden.

„Mizuiroooo!! Und was ist mit mir?!“, brüllte Keigo und streckte die Hand nach seinem besten Freund aus.

„Vielleicht hat ja noch jemand Platz für dich“, erwiderte dieser immer noch lächelnd und Keigos Hand fiel schlagartig zurück an seine Seite.

„Verräter…“, schluchzte er leise und sank verzweifelt zu Boden – was die anderen jedoch ignorierten.
 

„Hat dir Urahara-san ein Zelt mitgegeben, Ulquiorra?“

Der seltsame Ladenbesitzer hatte ihm einige, in seinen Augen, unnütze Dinge mitgegeben, aber kein Zelt…und irgendwie beschlich Ulquiorra der Verdacht, dass er dies absichtlich gemacht hatte. Er konnte sich Uraharas breites, hämisches Grinsen wahrlich bildlich vorstellen…

„Nein.“

Die Frau sah ihn verwirrt an, konnte sich darauf wohl keinen Reim machen…ihre Naivität war manchmal schwer erträglich.

„Oh…bestimmt hat er es vergessen“, wurde ihm auch schon die Bestätigung geliefert.

Urahara Kisuke mochte vieles sein, zum Beispiel nervenaufreibend und hinterhältig…aber ganz sicher nicht vergesslich. Folglich war es nur allzu logisch, dass der Shinigami dies mit Absicht getan hatte, damit er in dieser unangenehmen Situation landete. Ulquiorra ließ den Blick recht knapp durch die Gruppe schweifen, war ihm doch sehr wohl klar, dass er keine andere Wahl hatte, als sich mit mindestens einem das Zelt zu teilen. Ohne Zweifel war dieser Typ, der gerade jammernd auf dem Boden hockte, der nervigste Abschaum…allerdings war der Shinigami mit den roten Haaren auch keine wirklich wünschenswerte Option, erinnerte dieser ihn doch von der Art her zu sehr an Grimmjow. Blieben noch Kurosaki und der Quincy, wobei er in diesem Fall Letzteren vorzog…wenn auch nur, weil dieser im Vergleich zu den anderen noch einen Funken Vernunft zu besitzen schien. Hätte er gewusst, dass es darauf hinauslaufen würde, hätte er sich irgendwo so ein Zelt besorgt und damit seine Privatsphäre gewahrt…aber dafür war es nun aller Wahrscheinlichkeit nach zu spät. Ihm blieb wohl letztendlich nichts anderes übrig, als den Abschaum zu ertragen.
 

„Ichigo!! Mein bester Kumpel!! Lass mich in deinem Zelt schlafen! Zum Zeichen der Freundschaft!!“, krähte Keigo mit einem Mal los und sprang auf seinen Freund zu, welcher die versuchte Umarmung allerdings mit seiner Faust abblockte.

Entnervt sah er zu, wie Keigo mit einem Jaulen zu Boden ging, warf dann einen Blick zu Ishida, der sich bisher aus dem Gespräch herausgehalten und somit gehofft hatte, diesem Problem unbeteiligt zu entgehen.

„Penn doch bei Ishida!“, murrte er dann und deutete auf besagten Quincy, während Keigo immer noch ausgeknockt auf dem Boden lag.

Als ihn jedoch Ichigos Worte erreichten, sprang er wie vom Blitz getroffen auf und formte mit seinen Armen ein großes X, wobei er immer wieder heftig den Kopf schüttelte.

„Waah!! Nein!! Ich will nicht bei Ishida schlafen! Nein, nein, nein!! Niemals würde ich mit so einem…einem Streber den Schlafplatz teilen!“

Genannter bedachte Keigo mit einem unterkühlten Blick, woraufhin dieser zu schaudern begann.

„Jemanden wie dich würde ich nicht einmal bei Sturm und Gewitter auch nur in die Nähe meines Zeltes lassen, Asano!“, fertigte er den anderen ab, was abermals dessen Geschrei heraufbeschwor.

„Du…du herzloser Kerl!!“

Gerade als Ishida darauf etwas erwidern wollte, räusperte sich Rukia vernehmlich und setzte ein beängstigend freundliches Lächeln auf.

„Ich habe eine Lösung für dieses kleine Problem, mit der wohl alle einverstanden sein werden!“, flötete sie dann und fing sich damit skeptische Blicke ein. „Renji schläft mit Asano-san und Ulquiorra in Ichigos Zelt und Ishida nimmt Ichigo mit in seines! Na, wie ist das?“

„Moment mal, Rukia! Wieso soll ICH mit dem Gestörten ein Zelt teilen? Ich kann doch auch bei Ishi-“, weiter kam der rothaarige Shinigami nicht, da ihm seine Freundin ohne Vorwarnung auf den Fuß trat.

„Au! Spinnst d-“

„Du tust, was ich sage! Keine Widerrede!“, unterbrach ihn das Mädchen bestimmt und blickte den Größeren mit bedrohlich funkelnden Augen an, woraufhin dieser lieber den Mund hielt, nur ein verstimmtes Brummen verlauten ließ.

„Ich will aber nicht mit diesen gruseligen Leuten in einem Zelt schlafen! Das kann nicht dein Ernst sein, Kuchiki-san!“, beschwerte sich nun auch noch Keigo und sah sie mit herzzerreißend weinerlichem Blick an.

Rukia konterte mit einem verletzten Gesichtsausdruck und legte sich die Hand auf die Brust.

„Soll das etwa heißen, du findest meine Idee nicht gut? Habe ich etwa was falsch gemacht?“, fragte sie nahezu verzweifelt und gab damit ihre schauspielerischen Künste zum Besten.

„Aber nein, Kuchiki-san!! Weine doch nicht, süße, liebe Kuchiki-san! Ich tue alles, was du willst!“, versuchte Keigo seinen vermeintlichen Fehler wieder gutzumachen und tatsächlich strahlte Rukia schon wieder, kaum dass die Worte ausgesprochen waren.

„Oh wirklich?“

„Aber ja!!“

„Dann ist ja alles in Ordnung!“
 

„Es ist überhaupt nichts in Ordnung!“, widersprach Ishida und ignorierte den Schmollmund der Shinigami dabei großzügig. „Ich habe nie gesagt, dass ich damit einverstanden sei, mein Zelt mit Kurosaki zu teilen!“

„Willst du dein Zelt lieber mit Keigo teilen?“, entgegnete Ichigo grinsend, wohl wissend, dass dem nicht so war.

Ishida bedachte ihn mit einem kühlen Blick, schob seine Brille etwas höher.

„Ich bevorzuge meine Privatsphäre…auf die ich zweifellos Anspruch habe, da es hier immerhin um mein Zelt geht.“

„Pech, dass wir als Gruppe hier sind und du als Teil dieser Gruppe nun mal Opfer bringen musst“, konterte Ichigo.

„Du bist also der Meinung, dass ich für die Fehler anderer büßen sollte, ja?“, kam es schnippisch zurück, woraufhin der Aushilfsshinigami noch breiter grinste.

„Na ja…war ja immerhin dein Fehler, kein Ersatzzelt mitzunehmen, oder?“

Der Quincy erdolchte ihn angesichts dieser spöttischen Bemerkung beinahe mit seinem Blick, kam aber nicht dazu, Kontra zu geben, da der andere schneller war.

„Wenn ich dir als Zeltpartner nicht recht bin, kannst du meinetwegen auch mit Ulquiorra im Zelt schlafen…ist ja nicht so, als würde ich mich drum reißen…“

„Also schön!!“, entfuhr es Ishida gereizt, doch er besann sich schnell wieder, als er merkte, dass ihn alle anstarrten. „Meinetwegen teilen wir uns mein Zelt…aber wehe, du gibst in der Nacht irgendwelche penetranten Geräusche von dir!“

„Ich werd deinen Schönheitsschlaf schon nicht stören“, erwiderte Ichigo gelangweilt, während er dem verdutzten Renji sein eingepacktes Zelt in die Arme drückte.
 

„Ähm...und was soll ich jetzt damit machen?“

Ratlos schaute Renji in die Runde, musste aber feststellen, dass ihm anscheinend keiner seiner Freunde dabei behilflich sein wollte, dieses Zelt aufzubauen. Folglich blieben ihm nur zwei Möglichkeiten: Entweder er fragte diesen gestörten Typen aus Ichigos Klasse oder aber er versuchte es auf eigene Faust – den Arrancar brauchte er als Hilfe gar nicht in Betracht zu ziehen, immerhin hatte dieser bestimmt ebenso wenig Ahnung wie er selbst.

„Du musst das Zelt aus der Tasche holen“, gab ihm Tatsuki einen Tipp.

Renji sah sie verdutzt an, nickte dann aber schnell, um nicht allzu blöd auszusehen; schien ja mächtig kompliziert zu sein, dieses Teil aufzubauen. Er atmete durch, nahm den Vorgang dann in Angriff und zog den Reißverschluss auf, ließ den Inhalt der Tasche auf den Boden fallen – er hatte Kuchiki Byakuya überlebt, dann würde er auch das hier schaffen!

Also gut...er hatte dieses große Laken, komische Eisenhaken...und ein paar Stäbe, die aussahen wie Houzukimaru in seiner Shikai-Form...aber wie sollte daraus dieses Zelt entstehen? Das musste er wohl noch herausfinden. Unbeholfen griff er sich zwei der Stangen, musterte diese eine Weile und drehte sie ein paar Mal, ehe er die Stäbe ineinander steckte...das funktionierte ja sogar!

Mit einem triumphierenden Grinsen im Gesicht sah er auf den nun vollständigen Stock in seiner Hand; ob er den nun irgendwo reinstecken musste? Aber wo...etwas planlos hantierte er mit dem Stab herum, kam aber nicht wirklich weiter, woraufhin er einen zornigen Blick zu seinen beiden Zeltgenossen warf, von denen der eine unbeteiligt dastand, während sich der andere mit Tränen in den Augen die Hand auf den Mund presste und krampfhaft versuchte, nicht laut loszulachen – wenn der Knirps seine Bemühungen so lächerlich fand, konnte er die Aufgabe gern selbst übernehmen!

„Ihr könntet auch mal was tun!“, blaffte er gereizt, um die Peinlichkeit der Situation zu überspielen.

„D-Das ist doch ein Kinderspiel!“, platzte es aus Keigo heraus, was Renjis Selbstbeherrschung gefährlich zum Kippen brachte.

Keigo sprang kreischend zurück, als der Shinigami einen Schritt auf ihn zumachte und ihn dabei so finster anschaute, als würde er ihn gleich mit der Stange verdreschen. Dies tat er allerdings nicht, drückte dem anderen stattdessen besagte Stange in die Hand und sah ihn auffordernd an.

„Na los! Fang schon an!“, brummte er, war immer noch schlecht gelaunt wegen seiner offensichtlichen Niederlage gegen ein Stück Stoff.

Nur gut, dass sein Taichou nicht dabei war…der hätte ihn als vollkommen unfähig abgestempelt und ihn nie wieder ernst genommen – sofern er das denn überhaupt jemals getan hatte. Innerlich seufzte er leise, schaute dem aufgedrehten Typen dabei zu, wie er die zweite Stange zusammensteckte und dabei kontinuierlich was von „Kein Problem“ und „Wird noch sehen…“ murmelte. Renji mochte nicht viel Ahnung – eigentlich gar keine – vom Aufbau eines Zelts haben, aber er sah sehr wohl, dass Keigo damit auch seine Schwierigkeiten zu haben schien. So wie dieser nämlich mit dem großen Stoffstück herumhantierte, sah es aus, als wollte er irgendeinen verrückten Tanz vollführen. Dann steckte er die Stangen durch die Laschen – verdrehte seinen Körper dabei auf die unmöglichste Art und Weise –, brachte das Zelt aber schlussendlich, wenn auch mehr schlecht als recht, zum Stehen…woraufhin er auf dem Boden herumkroch und diese seltsamen Haken in die Erde spießte – sah echt schräg aus!

„Sicher, dass das so richtig ist?“, sprach er seine Gedanken auch gleich laut aus, fühlte wohltuende Schadenfreude.

„Natürlich!! Ich kann das!! Sei still!! Du störst meine Arbeit!!“, regte sich Keigo sofort auf und zappelte schon wieder herum – was zur Folge hatte, dass sich der gesamte Halt wieder löste und alles in sich zusammenbrach.

Renji sah etwas belämmert auf Keigo runter, der infolge dessen nun unter dem Zelt begraben lag, mit Armen und Beinen ruderte und wie ein kleines Mädchen kreischte, dass er keine Luft mehr bekommen würde. Schließlich konnte er nicht anders, als über diesen Idioten zu lachen, ehe er sich dazu entschied, ihm zu helfen, indem er ihn unter dem Ding hervorzog.

„Kinderspiel, ja?“, spottete er grinsend, fing sich einen beleidigten Blick ein. „Das hat man ja gesehen…“

Keigo sah ihn zerknirscht an, erhob sich dann blitzschnell und nahm etwas Sicherheitsabstand von dem gefährlichen Zelt.

„Das war nur ein Unfall!! Eigentlich bin ich Weltmeister im Zeltaufbauen!! Jawohl! Ich habe sogar Medaillen!!“, behauptete er, verfiel in erneute Aufregung, woraufhin Renji die Augen verdrehte.

„Ist klar…“, brummte er nicht überzeugt, aber bevor Keigo darauf etwas erwidern konnte, wurde ihre Diskussion unterbrochen.
 

„Was ist das, Ishida?!“

"Ein Zelt, wie unschwer zu erkennen ist, Kurosaki."

"Ein... Zelt", kam es fassungslos zurück. "Verarsch mich nicht, das ist kein Zelt, das ist ein... ein..."

Ichigo rang nach Worten, allerdings fand er einfach keine passenden, um dieses…Ding zu beschreiben. Ishida ließ sich davon jedoch nicht aus der Fassung bringen, hob die Hand und legte sie sanft auf das aufgebaute Zelt, auf dessen weißen Stoff ein riesiges, blaues Kreuz genäht worden war. Mit der anderen Hand schob er seine Brille zurecht, so dass man sich den stolzen Ausdruck in seinen Augen lediglich vorstellen konnte

„Dieses Zelt ist eine eigens von mir kreierte Camping-Unterkunft!! Der Stoff ist durch die besonders gute Qualität sowohl wasser- als auch windundurchlässig, das vorne zusätzlich angebrachte Moskito-Netz schützt vor Ungeziefer und darüber hinaus fällt es durch seine geschmackvolle Fassade auf! Du solltest dich geehrt fühlen, dass du diese Perfektion als Schlafplatz benutzen darfst!“

Schweigen.

Da geh ich nicht rein!!“, entfuhr es dem Shinigami schließlich, während er das Zelt feindselig anstarrte, die Arme vor der Brust verschränkt.

„Schön! Dann schlaf halt draußen!“, erwiderte Ishida eine Spur kühler, fühlte sich wohl durch diese Aussage beleidigt.

„Besser als in diesem Ding…“

„Tse…mir war gleich klar, dass ein Banause wie du keinerlei Verständnis für eine Kreation wie dieses Meisterwerk von einem Zelt haben würde!“

„Was heißt hier Banause?!“, knurrte Ichigo und deutete mit dem Finger auf besagtes Zelt. „Kein normaler Mensch würde sich in so was wohl fühlen!“

„Aber warum denn nicht, Kurosaki-kun?“, mischte sich plötzlich Orihime ein und lächelte die beiden Streithähne gut gelaunt an. „Ishida-kuns Zelt ist doch richtig hübsch, nicht wahr, Tatsuki-chan?“

Die Angesprochene murmelte nur etwas Unverständliches, legte nicht gerade viel Wert darauf, sich an diesem Gespräch zu beteiligen; es reichte ihr schon, dass auf Orihimes Zelt – das sie sich ja zu dritt mit Rukia teilten – kleine Blümchen gestickt waren.

Ichigo warf dem Mädchen mit dem kupferfarbenen Haar einen ungläubigen Blick zu.

„Das ist nicht dein Ernst…“

„Inoue-san verfügt eben über einen erlesenen Geschmack, der dir zu meinem Bedauern komplett zu fehlen scheint, Kurosaki“, gab Ishida schnippisch zurück und schenkte Orihime ein anerkennendes Nicken, was diese verlegen kichern ließ.

„Tut mir ja leid, dass ich so unkultiviert bin“, murrte Ichigo sarkastisch.

„Das sollte es allerdings!“

„Immer noch besser als so ein peinliches Zelt zu besitzen!“

„Es ist nicht peinlich!“, fuhr Ishida ihn an, was Ichigo zum Grinsen brachte.

„Wenn du das glaubst…“

„Dein mangelnder Sinn für Ästhetik ist das einzig Peinliche hier, Kurosaki!“

„Nicht so peinlich wie der Gedanke an ein Ersatzzelt, Ishida.“

„So etwas einzukalkulieren, ist völlig natürlich!!“

„Ja klar…“
 

Renji schüttelte innerlich nur den Kopf über die beiden Jungen, wandte sich dann wieder ihrem Problem zu; er blickte immer noch nicht durch, wie das Teil aufgebaut werden musste, damit es endlich stehen blieb, und dieser Trottel hatte ja auch keine Ahnung davon. Dabei lebte der doch in dieser verrückten Welt, sollte er da nicht auch über Zelte Bescheid wissen? Der Rotschopf knurrte frustriert, wusste einfach nicht weiter…und zu allem Überfluss schien der Arrancar sich überhaupt keinen Kopf darüber zu machen, wie – er hielt inne, kam ihm soeben eine Idee. Mit einem fiesen Grinsen im Gesicht ging er auf Ulquiorra zu, der ihn mit einem kühlen Blick bedachte, von dem Renji sich aber nicht abschrecken ließ – er kannte die Launen seines Taichou, da war das hier nicht der Rede wert.

„Da!“, mit diesen Worten drückte er ihm eine der Stangen, die sich wegen Keigos Unfall komplett gelöst hatten, in die Hand. „Versuch du es doch!“

Er beobachtete, wie Ulquiorra den Stab in seiner Hand mit einem kritischen Blick bedachte und einen Moment befürchtete Renji, dass er ihm mit dem Ding eins überziehen würde – bei Hollows wusste man ja nie! Dies tat der Arrancar allerdings nicht, ging stattdessen mit unveränderter Miene an ihm vorbei und holte ein dünnes Heft aus der immer noch auf dem Boden liegenden Tasche.

„Er liest die Anleitung!! Neeein!! Noch so ein Streber!!“, heulte Keigo neben ihm auf und Renji sah ihn irritiert an.

Für das Zelt gab es eine Anleitung? Vielleicht hätte er die ja auch lesen sollen, dann wäre es vielleicht einfacher gewesen…na ja, egal, das musste ja nicht bedeuten, dass Ulquiorra deshalb plötzlich Zelte aufbauen konnte. Sicher war er noch unfähiger als der heulende Idiot neben ihm! Dies schien allerdings nicht der Fall zu sein, denn kaum dass der Arrancar die Anleitung beiseite gelegt hatte, machte er sich unvermittelt und überraschend zielstrebig für seine Einstellung gegenüber dem menschlichen Treiben ans Werk. Renji klappte die Kinnlade herunter, als er beobachtete, wie schnell Ulquiorra die Stäbe wieder durch den Stoff zog und diese seltsamen Haken in den Boden rammte, um dann die Leinen dort zu befestigen und schließlich…stand das Zelt tatsächlich. So einfach ging das?

„Ahh, ich wusste es!!“, krähte Keigo los und zeigte mit dem Finger anklagend auf den Arrancar, der dagegen keinerlei Notiz von diesem nahm. „Er ist genau so ein entsetzlicher Klugscheißer wie Ishida!!“

„Immer noch besser als so ein minderbemittelter Volltrottel wie du zu sein, Asano!“, schoss der Quincy, der das Wortgefecht mit Ichigo kurz unterbrochen hatte, zurück, was Keigo mit erneutem Geschrei kommentierte.
 

Ulquiorra schwieg, empfand es als überflüssig, sich zu diesem primitiven Geschwätz zu äußern; von der Intelligenz her schien dieser besonders laute Mensch Yammys niedrigem Niveau in nichts nachzustehen und das allein war schon Grund genug, ihn zu verabscheuen. Darüber hinaus konnte er nicht nachvollziehen, wie man an solch einer banalen Aufgabe scheitern konnte, wobei es lediglich erforderlich war, den Instruktionen der Anleitung zu folgen. Möglicherweise wollte dieser nervige Typ gerade mit seinem Geschrei aber auch nur seine Unfähigkeit überspielen, was im Endeffekt noch erbärmlicher war. Dass er ausgerechnet mit diesem das Zelt teilen sollte, erschien ihm doch zu viel der bitteren Ironie und als wäre das nicht genug, musste er auch noch den mindestens genauso nichtsnutzigen Shinigami ertragen.

Wäre es nach Ulquiorra gegangen, wäre er längst von hier verschwunden – allerdings blieb ihm diese Option ja dank Uraharas Drohung verwehrt. Somit hatte er wohl letzten Endes keine andere Wahl als durchzuhalten...er hatte so manch nervtötenden Arrancar in Las Noches ertragen, da würde er wohl auch ein paar Menschen und Shinigami überleben.

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So, hier ist das neue Kapitel, ich hoffe, ihr habt daran Gefallen gefunden. :)

Zu der Wartezeit von zwei Monaten ist Folgendes zu sagen: Erstens ist eine sehr gute Bekannte verstorben, weshalb es wohl zu verstehen ist, dass mir die ff zu diesem Zeitpunkt ziemlich egal war.

Und zweitens gibt es noch andere Dinge in meinem Leben, die mir wichtig sind...Freunde zum Beispiel.

Diese ff wird auf jeden Fall fortgesetzt, es wird halt nur ab und an etwas Geduld erfordern.

Des Weiteren bedanke ich mich ganz herzlich bei den fleißigen Kommi-Schreibern...ich lese jeden Kommentar aufmerksam durch und freue mich sehr über eure ehrliche Meinung!

Lichtregen hat auch dieses Mal ihre Finger im Spiel gehabt und ordentlich gebetat, hier noch mal ein großes Danke! :)

Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit.

lg

Pia



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Kommentare zu diesem Kapitel (12)
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Von:  Maso-Panda
2011-06-09T20:58:57+00:00 09.06.2011 22:58
Huhu ^^
Wieder ein klasse Kapitel ^^
Ich liebe es wenn sich Ichi und Ishida verbal an die Gurge gehen!
Da habe ich ja schon so meine Vorahnungen xDD

Auch klasse war, wie Ulquiorra die Anleitung liest und dann einfach so das Zelt aufbaut xD Herrlich~
Freue mich schon aufs nächste Kapitel ^^

Lg Missy
Von:  Erdkoenig
2011-03-23T15:00:01+00:00 23.03.2011 16:00
Ishida ließ jedoch lediglich ein triumphales Schnauben vernehmen,, fühlte er sich doch als Sieger dieser Diskussion.
An der einen Stelle ist ein Komma zuviel ^^ Ich dachte mir, ich weise dich mal darauf hin.

Das Kapitel ist genauso gut gelungen wie die anderen auch! :3 Hat mir gut gefallen!
Ishidas Zelt! XDD Das ist soo typisch! Hast du genial gemacht und dann diese ganze Aufbauaktion mit Keigo, Renji und Ulli...XDD Super!

Weiter so!

Lg
Von: abgemeldet
2011-03-18T10:14:05+00:00 18.03.2011 11:14
Deine FF ist genial! Bitte schreib bald weiter!! Ich bin so neugierig XD
Von: abgemeldet
2011-02-15T03:36:15+00:00 15.02.2011 04:36
Wow O.O
Was eine tolle FF!!!
Ich liebe Ulquihime und ich weiß jetzt schon das dies meine absolute lieblings Ulquihime FF wird
Die Charaktere sind meiner Meinung nach kein Stück OCC
Und das find ich einfach super!!! Man kann sich alles ganz genau vorstellen
Es macht tierisch spaß diese FF zu lesen und ich kann es kaum auf das nächstes Kapitel warten
Einfach super arbeit!! Danke dafür
Von: abgemeldet
2011-01-28T10:06:52+00:00 28.01.2011 11:06
Hi Pia,

wunderbare FF und mit einer der besten die ich bisher gelesen habe. Egal ob auf Englisch oder Deutsch. Diese Geschichte lebt im wahrsten Sinne des Wortes und macht einfach nur einen höllen Spaß. Jemand hatte schon geschrieben das alle Charaktere so gut getroffen sind das die gesamt Geschichte aus dem Manga/Anime gesprungen sein könnte und dem kann ich einfach nur zustimmen!

Einfach herrlich wie Du es gerade durch die alltäglichen Dinge schaffst Spannung zwischen den Charakteren aufzubauen und einen mehr als neugierig darauf zu machen was als nächstes passiert.

Daher hoffe ich sehr das Du selber nicht den Spaß an der Geschichte verloren hast und diese noch weiter schreibst.


Von:  Adara
2011-01-01T20:24:50+00:00 01.01.2011 21:24
Ich liebe deine FF XD
Du hast die Charaktere perfekt getroffen (vielleicht ist Ishida etwas zuuu spießig) und ich muss durchgehend lachen. UlquiHime finde ich eh super.
Das einige was mich stört, ist das Shonen-ai, aber was solls. Man kann ja nicht alles haben.
Ich freue mich schon auf das nächste Kapitel :D
Von:  Ken_Joshima
2010-10-04T21:06:24+00:00 04.10.2010 23:06
Ooooooooooh~~! Diese FF ist einfach spitze!
Ich kann mich mal wieder nur meinen Vorrednern anschließen und finde es wirklich super wie gut du die Charas getroffen hast.
Ich hatte Tränen in den Augen vor Lachen als ich Ishidas und Ichigos Kabbeleien gelesen habe! xD

Oooh wie alle anderen freue ich mich auch schon unheimlich auf das nächste Kapitel und kann es kaum erwarten! *___*
Von:  dab_of_paint
2010-09-22T14:46:37+00:00 22.09.2010 16:46
Ahh~ ich liebe diese Story :3
Echt klasse geschrieben und auch richtig flüssig zu lesen :D Die Charaktere sind alle so in character, dass man denken könnte man liest das Buch zum Anime x) freu mich schon auf das nächcste Kapitel. =)
glg
Minako
Von:  motochet
2010-08-30T17:44:04+00:00 30.08.2010 19:44
DANKE!
das kapitel hat mir den tag gerettet (und den nächsten xD )
asano ist perfekt getroffen
und überhaupt toll das bei dir niemand ooc ist
freu mich jetzt schon auf´s nächste kapitel :>
lg
Von:  Merylex
2010-08-30T04:56:12+00:00 30.08.2010 06:56
yay!
Das kapi war so geil, was musste ich nicht lachen.
Du beschreibst charakter echt gut, wie Rukia die so gut schauspielert und besonderes Asano gefällt mir.
"Noch so ein streber" sagte er kreischend (lacht).

Ulquiorra ist echt genial, niemand würde auf die Idde kommen so ne blöde Anleitung zu lesen, weil die eh nicht immer korrekt ist, aber er schafft er tatsächlich irgendwie aus den (für mich) unlogischen Zeug schlau zu werden, und kriegt das Zelt auch noch alleine hin.
einfach genial der gute.
Ishida ist mindestens genauso genial mit seinem Quinshi Zelt, ich dachte nicht das er das sogar auch selber näht, aber es passt zu ihm wie die Faust aufs Auge. XD



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