Awakened
Kapitel 2 - Awakened
Zuerst würde er sich erst einmal was zu Essen suchen, solch ein Stress wegen nichts, seinem Bruder würde es schon irgendwann wieder gut gehen, dann würde er wieder durch die Stadt tänzeln und versuchen sich mit anderen Leuten anzufreunden und Probleme lösen, eben was man so als guter Vampir tat. Er würde genau das Gegenteil tun, vielleicht sollte er aus der Stadt verschwinden, er passte nicht hier her. Sie zeigten ihm nur deutlich das was er nicht hatte, vielleicht auch gar nicht haben wollte, diese Gefühle waren allesamt stören. Er war bislang immer ohne irgendwelche Gewissensbisse ausgekommen, jedoch nun? Nun hatte er schon Angst um seinen Bruder, den er sonst niemals genug demütigen konnte, er hätte ihm seinen Ring gar nicht erst wiedergeben sollen, als er hier angekommen war. Dann hätte er ihn in den Händen gehabt, er würde von ihm abhängig gewesen, wie es früher gewesen war. In ihrer Vergangenheit hatte er alles von ihm gelernt, was Katharina ihm gezeigt hatte, um so schmerzhafter war es gewesen als sie lieber mit seinem Bruder zusammen sein wollte, wer entwickelte dort nicht einen Hass auf ihn? Was hatte er an sich das alle ihn liebten, ihn bevorzugen? Er war nicht eifersüchtig, das Gefühl hatte er seit Jahren abgestellt, er hatte niemals wieder daran erinnert werden wollen, dennoch machte er sich nun Gedanken darum und nicht weil er Stefan nun dafür verabscheuen wollte, eher weil er sich Gedanken darum machte warum auch er seinen Bruder fast schon lieber mochte als sich selbst. Wurde er schon von seiner eigenen Persönlichkeit angeekelt das er schon lieber seinen Bruder um sich haben wollte? Was war das bitte für ein abscheulicher Gedanke? Sein Bruder ekelte sich vor sich selbst, weil er das war zu dem was er gemacht wurde, er hatte es in vollen Zügen genossen, wieso versetzte er sich gerade in Stefan?
Und dann kam die gewünschte Ablenkung, in Form einer jungen blonden Frau, sie schien eine Touristin zu sein, perfekt.
Sie schien verwirrt darüber wo sie hier gelandet war, die Karte in ihren Händen zeigte ihm eindeutig das sie sich verfahren hatte, sofort schlug das Raubtier zu und bot der Frau seine Hilfe an. Ihre grünen Augen wirkten verunsichert, als sie diesen wunderschönen Mann sah, war das Schicksal? Sie schien sofort ihre Unsicherheit zu verlieren und dies lies sie unvorsichtig werden als sie sich dazu bereit erklärte sich von ihm den Weg zeigen zu lassen und als Dank als sein Mittagessen endete.
Die Sonne schien sich langsam dazu entschlossen haben unterzugehen, hier sagten sich Fuchs und Hase gute Nacht und das hieß auch für ihn, die Leiche der Touristin, Kaylee hatte sie sich ihm vorgestellt, zu verstecken. Sie landete im Fluss der durch den Wald floss, diesmal würde er nicht riskieren das sie dieses Mädchen wie Vickey fanden, musste ja nun nicht sein. Er verbrannte ihre Papiere, so würde sie niemals so identifiziert werden und von ihrem Körper würde nicht mehr viel übrig bleiben wenn sie lange genug im Fluss treiben würde. Diesmal würde er nicht so dumm sein und darauf vertrauen das solche Blondchen wie Caroline Leichen fand die eigentlich für immer verschwunden bleiben sollten.
Er öffnete die Tür zum Salvatore Anwesen und das erste was er tat war lauschen, hörte er irgendein Geräusch aus dem Keller? Nein es war still, viel zu still, vielleicht hatte Elena recht gehabt und sie hätten hier her kommen und auf ihr Gefühl vertrauen. War Stefan wirklich so leicht ein zu kriegen, war er so schwach das er sich nach 3 Tagen schon völlig verrückt gemacht hatte wegen dem Blut? Da wünschte man sich wirklich seinen Waschlappen Bruder wieder, er hatte ihm wenigstens noch gefallen.
Langsam ging er über den Läufer der auf dem Flur lag, seine Ray Ban hatte er vorhin abgenommen um Kaylee zu bezirzen, er legte sie im Vorbeigehen auf die Kommode und öffnete die Tür die, die Treppe zum Keller frei gab, noch immer kein Geräusch, ein ungutes Gefühl beschlich ihn, dies verdrängte er erfolgreich. Vor dem notdürftig eingerichtet Gefängnis oder auch Ausnüchterungszelle wie er es nun genannt hatte, blieb er stehen, er öffnete das Visier und spähte kurz hinein, dort lag Stefan auf der Pritsche. Man sah wie sich seine Brust hob und senkte, also tot war er auf jedenfall noch nicht. Eins zu Null für ihn. Langsam öffnete Damon dir Tür, es war für Elena gefährlich gewesen, sie würde diesen Raum niemals betreten dürfen, sie war schwach doch Damon, der gerade erst wieder frisches Blut zu sich genommen hatte würde Stefan leichter auf die Matte legen können als ihm lieb war.
„Du lebst ja noch.. wenn es man es so nennen will.“, das fast schon gehässige Lächeln stieß auf keine Reaktion, kein schnauben rein gar nichts. Die Tür wurde hinter Damon zu gezogen, ohne Hände zu benutzen, er hatte so viel Kraft das er die Tür geschlossen halten konnte, wenn er es wollte Stefan sollte nicht meinen das er ihn vielleicht austricksen könnte. Er versuchte etwas in dem Gesicht seines Bruders zu lesen, seine Augen waren geschlossen, war er so geschafft davon das er nun schlief? Irgendwas sagte ihm das er dem Frieden nicht trauen sollte, dennoch setzte er sich zu ihm, es würde schon nichts passieren, er konnte gar nicht mehr so viel Kraft haben ihn fertig zu machen. Eine Hand legte sich auf das verschwitzte Haar seines Bruders. Fieber hatte er keines das stand fest, dennoch zog er die Hand nicht zurück, er lies sie einfach auf dessen Kopf ruhen, noch immer gab es keine Reaktion von seinem Bruder, müsste er nicht vor solchen Berührungen zurück schrecken? Gerade bei seinen wusste man niemals was passieren könnte.
Jedoch würde Damon nun lernen das er Stefan nicht unterschätzen sollte, nicht wenn er Menschliches Blut in seinem Kreislauf hatte, denn mit einem Mal wurde sein Handgelenk gepackt und er spürte einen stechenden Schmerz. Stefano hatte ihn doch nicht wirklich gerade gebissen?! Ein überraschtes keuchen entwich dem Älteren, es erschien ihm so unwirklich als er das reißen seiner Haut spürte, wie das Blut aus seiner Pulsader gesaugt wurde, daran hatte er nicht gedacht, er konnte sich zwar von niemandem hier ernähren wenn niemand in seine Nähe kam, aber nun hatte er sich in seine Nähe gewagt und in seinem Körper floss ebenfalls das Blut welches Stefan wieder auf den Kick brachte. Er hatte die Arbeit von 3 verdammten Tagen zerstört!
„Stefan..“, stieß der größere Vampir aus, das konnte dieser doch jetzt nicht machen, seine freie Hand versuchte aus dem festen Griff zu kommen, während er seine macht freisetzte um seinen jüngeren Bruder einzuschüchtern.
Jedoch schien es diesen nur noch mehr zu reißen, sich in seine Hand fest zu beißen, bis er seine Zähne so schnell aus seiner Haut löste und sich von der Pritsche bewegte, das nur ein geschultes Vampirauge sah, wie sich eine der Hände seines Bruders sich um seine Kehle legte und ihn mit solch einem Schwung gegen die nächste Wand drückte, das Damon nichts anderes übrig blieb als es geschehen zu lassen. Das erstickte Keuchen besann Stefan nicht, wie er seinen Bruder gegen die Wand nagelte und seine Augen wirkten Schwärzer als die tiefste Nacht die Damon in seinem langen Leben gesehen hatte. „Ste-fan...“, seine Stimme klang gedrückt, war in dieser Position auch kein Wunder, seine Füße schafften gerade einmal mit den Zehen den Boden zu berühren, sein Bruder erwies sich als äußerst stark, aber wenn der Überraschungseffekt nicht auf seiner Seite gewesen wäre, hätte er ihn sicher nicht so überrumpeln können.
Ein tiefer, tierisches knurren entwich dem anderen und seine Zähne schlugen sich erneut in Damon's Haut, diesmal noch erbarmungsloser das es sich anfühlte als riss man ihm etwas aus seinem Hals heraus. In diesem Moment war er sich nicht bewusst was er für einen Laut er ausstieß und schon verzweifelt versucht seinen Bruder von sich fortzustoßen. Dies Gefühl, seinem jüngerem Bruder ausgeliefert zu sein machte ihm Angst, ein Gefühl was er seit einem Jahrhundert nicht mehr gespürt hatte, aber in diesem Zustand Stefan's in dem es Damon nicht in der Lage war sich zu befreien, lies ihn schwach werden.
Jetzt blieb ihm nichts anderes mehr übrig, als locker zu lassen, vielleicht würde Stefan so seinen Drang nach Blut verlieren wenn sein Opfer sich nicht mehr wehrte. Und tatsächlich, es dauerte nur einen kurzen Moment als man ihn los lies, Damon's Körper sackte gen Boden und keuchend blieb er auf dem Boden sitzen, Stefan konnte nun verschwinden, seine Macht war auf solch einen kleinen Punkt minimiert worden, das er die Tür nicht mehr halten konnte.
Seine Blauen Augen wirkten trüb als er den Kopf hob um seinen kleinen Bruder anzusehen, sein Gesicht war voller Blut, sein Blut, jedoch seine Augen wirkten normal, er schien wieder in seinen normalen Charakter gewechselt zu sein, „Oh Gott, Damon..“ Das klang schon wieder eher nach seinem verweichlichten Bruder, dem heiligem Stefan. Er sah zu wie sich dieser zu ihm herunter kniete, die Stimme die eben noch so panisch geklungen hatte, passte nicht mehr zu seinen nächsten Gesten, als er seine Hand an Damon's Kinn legte und ihn dazu zwang ihm in die Augen zu sehen, nun wirkten Stefan' Augen dunkel, seien Lippen umspielte ein lässiges und hochnäsiges Lächeln.
Damon roch das Blut, spürte wie sein Körper darauf reagierte, als er am liebsten zurück schrecken wollte, Stefan hatte sich vorgeneigt und seine Lippen dominant auf seine gedrückt. Seine Zunge drang einfach in seinen Mund ein, ohne das er das verhindern konnte. Damon spürte wie sich sein inneres zusammen zog, das war nicht Stefan, das war nicht sein Bruder, dieser würde ihn niemals küssen oder?
Ehe Damon etwas erwidern konnte, überhaupt darüber nachdenken konnte, was gerade passiert war löste sich Stefan, „Wage es ja nie wieder, mich einzusperren~“, seine Stimme jagte dem noch völlig benommen Damon einen Schauer über den Rücken, ehe der jüngere aufstand und einfach sein Gefängnis verlies, Damon zurück lassen.
Was hatte er da nur angestellt?
