Ich stieg aus dem Zug und machte mich auf den Weg zur Wohnung. Ben fuhr einen schwarzen VW Golf.
"Was für eine passende Farbe", dachte ich mit schmerzhafter Ironie.
Noch immer konnte ich es nicht glauben. Es war, als ob ein Teil von mir zusammengebrochen wäre. Der von Leere gefüllte Kopf, der Magen, der seit dem Frühstück nicht mehr gefüllt worden war, aber trotzdem nicht nach Nachschub rief.
Ich schloss das Auto auf. Im Innenraum roch es nach ihm. Es schnürte mir die Kehle zu. Ich startete den Motor. Eine CD wurde abgespielt. Seine Lieblingsband. Ich umklammerte das Lenkrad. Ich schaltete die Musik aus und gurtete mich an. Alles, was sich in diesem Wagen befand war mir vertraut, weckte auch noch längst vergessene Erinnerungen in mir. Ich wollte so schnell wie möglich hier raus. Der Motor dröhnte, als ich anfuhr.
Je länger ich fuhr, desto mehr konnte ich begreifen, was geschehen war. Was sich am Anfang so unecht, falsch anhörte, wurde mir von Sekunde zu Sekunde klarer. Der dicke Nebel, die Watte in meinem Kopf verzog sich langsam. Ich spürte einen warmen Tropfen auf meiner rechten Wange. Dann einer auf der linken. Dann brach es aus mir heraus. Eine nicht zu stoppende Tränenflut setzte mein Gesicht unter Wasser. Es war, als ob die Tränen die Trauer, die Wut, meine Unfähigkeit zu begreifen, alles, was ich gerade eben noch empfunden hatte, wegschwemmte. Ich musste mir mehrmals über die Augen fahren, um eine klare Sicht beim Fahren zu bekommen. Mein Ärmel wurde ganz nass. Ich erreichte einen Zustand unendlicher Gelichgültigkeit. Wie in Trance.
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So, das war's, wer enttäuscht ist kann ich leider nicht trösten, denn eine Fortsetzung wird es nicht geben. Kurzgeschichten bleiben Kurzgeschichten.
Takky-chan
