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Passed Memory

Puzzleshipping
von

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one night

Seit den einen Abend, als ich ihn mit meinem Notizbuch ertappte, versuchte ich so gut wie möglich, mich von diesen Jungen fern zu halten. Yugi hatte mir versichert, das er nur die ersten Seiten gelesen hatte, doch was er nicht nicht wusste, war, das ich ihn inzwischen besser kannte als seine eigene Mutter und seine Reaktion war mehr als nur auffällig gewesen. Das knallrote Gesicht, die Finger, die nicht still halten konnten und die zusammen gepressten Lippen.

Doch das wichtigste Indiz waren seine eigenen Versprecher. Er hatte sich immer mehr verheddert und gerade noch so die Kurve bekommen. Ich war in den Moment richtig stinkig auf ihn und wäre am liebsten an seine zarte Gurgel gegangen.

Ich konnte es auch nicht nachweisen, bis wohin er wirklich gelesen hatte, wenn nicht sogar alles, doch das wollte ich mir nicht ausmalen. Es war einfacher seinen Worten Glauben zu schenken und nicht über Tatsachen nachdenken, die einen völlig aufwühlten.

Zusätzlich machte er mir Vorwürfe, die aus der Luft gegriffen waren. Schrie mich sogar an und aus seinen Augen sprühte kurzzeitig sogar Verachtung. Doch ich blieb still, sagte nichts und schaute ihn nur an. Ich wusste, das dies eine Kurzschlussreaktion war und wie damals als ich wegen der Sonne umgekippt war, war bei Yugi ein Ventil geplatzt und der ganze Ärger strömte mit einem mal raus.

Es war nicht gerade die feine Art sie an mir auszulassen, doch ich ließ ihn einfach nur reden.

Nur wenige Sekunden später schien er auch gleich seinen Fehler zu bemerken, wurde sogar verlegen und nuschelte leise eine Entschuldigung.
 

Im Nachhinein frage ich mich, warum ich so ruhig geblieben war, obwohl ich mir in der Situation einen Bulldozer gewünscht hatte. Es ist eine Sache am Rand des Notizbuches nach einen Namen zu suchen, aber eine andere gleich mehrere Seiten zu lesen. Es würde wohl niemand reinschreiben: „Liebes Tagebuch, ich bin´s wieder, Klaus Dieter!“
 

Aber egal wie man es drehte und wendet, man konnte das Geschehene nicht ändern und es war ja auch meine eigene Schusseligkeit zu verdanken, das es Yugi praktisch in den Schoß gepurzelt war. Das nächste Mal sollte ich ihm gleich meine Träume auf einen Silbertablett servieren, das spart Nerven.
 

Seit 3 Tagen bin ich Yugi erfolgreich aus dem Weg gegangen und es war definitiv schwerer, als ich gedacht hätte. Es ist nicht so, das ich ihn vermisste oder so, doch das seltsame daran war, das selbst der Himbeergeruch weg war und somit doch etwas fehlte. Wenn ich wieder in Japan war, müsste ich mir mal ganz dringend sein Duschgel besorgen.

Aber egal was ich versuchte mir vorzumachen, ich konnte die Enttäuschung einfach nicht verdrängen. War das nicht schon so eine Art Vertrauensbruch? Obwohl, das ja auch gar nicht wirklich zählen kann. Yugi ist ein Schüler und die einzige Art von Vertrauen sollte ich haben, das er weiter fleißig lernt und seine Hausaufgaben macht.

Aber selbst das ist so konfuse geworden, das ich diese simple Sache nicht mehr richtig auseinander halten konnte. Was richtig und was falsch war. Wir haben in den letzten Wochen viel zu viel Zeit miteinander verbracht. Vielleicht wäre es besser, sogar gesünder für mich, wenn ich mich in den letzten Tagen der Ferien so verhalte, wie es ein Lehrer tun sollte und nicht wie ein Freund. Yugi ist mir zu nahe gekommen.
 

Doch ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als ich ein Geschrei hörte, das von der anderen Seite des Platzes stammte. Ich war noch einmal zu meinen Mietwagen gegangen, um mir aus meiner Reisetasche einige Kleidungsstücke zu holen. Aber die Stimme, die gerade mit 100 Dezibel bei mir hallte, war genau die, dich ich seit mehreren Tagen aus dem Weg gegangen war. Na das fing ja schon mal gut an. Geht man nichtsahnend aus dem Zelt, wird man gleich von den Göttern bestraft. So langsam fing ich an das Land zu hassen, das mich immer wieder zu Yugi führte.
 

„Was ist hier los? Was soll das Geschrei?“
 

Ich ging auf die andere Seite vom Parkplatz, wo auch schon Yugi mit dem Rücken zu mir stand, aber bei meiner Frage heftig zusammen zuckte.
 

„Ah hey Trainee!”, rief Odion. „Der Kurze hier muss seine Flugtickets in der Stadt abholen. Mein Auto hat aber schon gestern schon den Geist aufgegeben und ich kann ihn nicht fahren.“
 


 

Zaghaft drehte Yugi sich um und ich hätte schwören können, so etwas wie Ehrfurcht in seinen Blick gesehen zu haben. Doch woher diese plötzliche Angst vor mir?

Doch als langsam das Gesagte von Odion bei mir durch sackte, entgleisten mir alle Gesichtszüge.

Flugtickets? Scheiße, die habe ich nicht einmal. Wie konnte ich nur so etwas Wichtiges vergessen? Ich war so in Eile her geflogen und die Euphorie hatte mich so gepackt, dass ich gar nicht mehr an den Rückflug gedacht hatte. Au man, werde wohl doch schon alt.
 

Ohne wirklich groß zu überlegen holte ich meinen Wagenschlüssel aus der Hosentasche und schloss die Türen auf.
 


 

„Komm Yugi, ich nehme dich mit. Ich muss auch in die Stadt. Mir ist eingefallen, dass ich noch Besorgungen machen muss.“
 


 

Gerade als ich die Fahrertür öffnete sah ich über das Dach, wie Yugi mich noch kurz anlächelte und einstieg. Stirnrunzelnd ließ ich mich auch nieder, schloss die Tür und steckte den Schlüssel ins Zündschloss.
 


 

„Versteh das nicht falsch Yugi: Ich bin immer noch sauer, aber ich kann dich nicht einfach stehen lassen, wenn du Schwierigkeiten hast.“
 


 

Ich wusste, dass ich damit einen eventuellen Streit wieder herauf beschwören würde, aber ich konnte es nicht lassen, das zu sagen. Ich wollte ihm keine falschen Hoffnungen machen und er musste lernen, mit den Konsequenzen zu leben. Er war erwachsen oder wollte es zumindest werden, da sollte man sich auch wie einer benehmen.
 


 

„Und außerdem hast du vergessen dein Rückflugticket zu buchen…“
 


 

Autsch, das tat weh und traf genau ins Schwarze. Sein Grinsen baute mein Ego auch nicht gerade wieder auf, also wandte ich mich einfach nach vorn und startete den Motor.
 

Die Fahrt verlief schweigsam und niemand sagte ein Wort. Warum sollte ich die Stille auch unterbrechen? Er war es immerhin der Mist gebaut hatte, wieso musste ich dann wieder den Anfang machen?! Weil der Klügere nach gab? In dem Fall entschloss ich mich, diesmal den Dummen zu spielen, also lag ein Teil meiner Konzentration auf der Straße... und leider auch ein Teil auf meinem Beifahrer.

Die Klimaanlage wollte nicht so funktionieren, wie es in jeder Bedienungsanleitung stand, sondern ging gerne einfach mal für mehrere Stunden in den Streik. Genau wie in diesem Moment. Sie seufzte kurz, gab ein Piepen von sich wie „für die nächsten Minuten Ruhestand“ und erstarb nur wenige Sekunden später an einem jämmerlichen Funkionsmangel. Damit war auch die Lüftung hinüber und ich war jegliche Art vom Geruch ausgeliefert. Es war das erste Mal in meinem Leben, das ich jemanden verfluchte, weil er sich regelmäßig wäscht. Ich war schon nach wenigen Minuten so weit mir zu wünschen, das Yugi anfängt zu schwitzen. Mir war jede Geruchsart recht. Egal was es war, es sollte nur diese Himbeere überdecken.
 

Die Sonne knallte erbarmungslos in den Wagen, die Hitze staute sich im Innenraum, weil ich die Fenster nicht öffnen wollte. Sicherlich wäre ein wenig Fahrwind mit bei, allerdings auch so viel Staub, das wir bei der Ankunft wie Wüstenmumien ausgesehen hätten.

Doch was war Schlimmer? Wüstensand oder Himbeere? Ich war kurz davor mich für das Austrocknen zu entscheiden, als Yugi in die Ferne vor uns zeigte.
 

„Da ist schon die Stadt und gleich dahinter der Flughafen.“
 

Ich war noch nie so froh gewesen, gleich in einen Stadtverkehr fahren zu dürfen. Das würde bedeuten: Fenster runter! Also trat ich aufs Gas, schaltete im Gang höher und raste zur Stadt. Da wir mitten in der Wüste waren, hatte ich nicht mal Gegenverkehr also konnte ich in Ruhe den Geruch verdrängen und die Frischluft ersehnen. Aber Yugi neben mir schien es nicht so eilig zu haben, presste sich in den Sitz und krallte sich am Armaturenbrett fest.

Sein Gesichtsausdruck sprach nicht gerade vor Begeisterung, doch das war mir zu dem Zeitpunkt völlig egal.
 

Kaum hatte ich die Stadtgrenze überschritten ging ich sofort vom Pedal, Kurbelte vom alten Ding die Scheibe runter und konnte gerade noch so den Drang widerstehen mein Kopf einfach aus dem fahrenden Wagen zu stecken.
 

Ich war so glücklich endlich angekommen zu sein, dass ich dachte, es konnte gar nicht mehr schlimmer kommen. Denn welcher Mensch hatte so viel Pech, genau den Menschen in einem anderen Land wieder zu finden, den er am liebsten verloren hätte? Schnell war alles vergessen.
 

Die Flugtickets waren gekauft und auf den Rückweg zum Flughafenparkplatz hätte ich mich selber Schelten können. Wie konnte man so etwas derart wichtiges vergessen? Das wäre ein Desaster geworden, wenn ich nach Hause fliegen wollte und ich erst am Schalter bemerkte, dass ich mich gar nicht um den Rückflug gekümmert hätte. Die nächste Maschine wäre erst am nächsten Tag gestartet. Das wäre nicht so tragisch gewesen, da noch das Wochenende zwischen dem Schulbeginn lag, aber hätte meine Planung mit den korrigieren der Arbeiten total über den Haufen geworfen. Denn Zuhause erwartet mich leider ein Berg von Blättern, die nur darauf warten mit einem roten Stift bemalt zu werden.
 

Am Wagen angekommen, öffnete ich ihn, Yugi stieg wieder beim Beifahrersitz ein. Doch als ich mich immer noch nicht regte, sondern einfach nur aus der Frontscheibe auf das Flughafengebäude starrte, winkte er mit der Hand vor meinen Augen rum.
 

„Hey, alles klar?“
 

Ich nickte automatisch, noch ehe mein Gehirn die Frage identifiziert hatte, aber nichts war klar. Mir gefiel das ganze nicht. Ich konnte nicht genau sagen, woran es lag, aber ein richtig schlechtes Gefühl machte sich in meinem Bauch breit und legte einen Pelz auf meiner Zunge. Seit ich heute morgen aufgestanden war, hätte man denken können, das der heutige Tag die Apokalypse einläuten würde.

Langsam steckte ich den Schlüssel ins Zündschloss und erstarrte.

Nein.. nicht schon wieder.
 

Der Motor heulte kurz auf und das Geräusch weckte die Erinnerung von seinem Umzug, als der Mietwagen ebenfalls den Geist aufgab. Dichter Qualm quoll zwischen den Lücken der Motorhaube. Fast schon panisch sprang ich aus dem Wagen, griff an das Metall und zog sofort zischend meine Hand weg. Sie war höllisch heiß.

Ich zog mir den Ärmel meines Hemdes über die Hände und zog sie mit einem Ruck hoch. Die Sicht wurde nur langsam klarer und wedelte den Qualm etwas weg.

Yugi tauchte an meiner Seite auf und starrte nur auf das Innenleben, als verstand er nicht, was gerade vor sich ging.

Fluchend trat ich gegen die Karosserie. Drehte mich um, ging einige Schritte weg, raufte mir die Haare, nur um den Wagen noch einmal wütend anzusehen und erneut mit Schwung gegen die Stoßstange zu treten.
 

„Wieso passiert mir das immer? Schon als ich nach Domino gezogen bin, ist mir die Karre verreckt…und das war nur der Höhepunkt eines beschissenen Tages, auf den ein noch viel schlimmerer folgte.“
 

Fast schon verzweifelt blickte ich Yugi an, der meinen Blick mitfühlend erwiderte, aber das feine unterdrückte Grinsen machte mich nur noch rasender. Fand er also lustig, ja?

Ich war zwar kein Fachmann der KFZ-Werkstätten, aber nach den Klimabedingungen und dem Alter des Fahrzeuges nach zu urteilen war der Motor eindeutig überhitzt.

Zusätzlich bemerkte ich, wie etwas auf dem Boden tropfte und nachdem ich fast unter der Karosserie krochen, sah ich wie die Kühlflüssigkeit nicht den Weg nahm, der vor gedacht war.

Notgedrungen mussten wir uns um eine andere Möglichkeit kümmern, zurück zum Lager zu kommen.
 

Ob es hier auch ein Münztelefon gab? In Japan waren die ja an jeder Ecke verteilt, doch Yugi holte schon seine Jacke aus dem Wagen und schloss die Tür.
 

„Wir sollten dahinten im Hotel mal fragen, ob wir telefonieren können. Ich bin mir sicher, das Odion uns abholen kann.“
 

Er zeigte auf ein unscheinbares, aber riesiges Gebäude direkt neben dem Flughafen.

Doch wie sich einen Herzinfarkt anfühlen würde, erfuhr ich erst, als Yugi den Hörer an der Rezeption auflegte und den Kopf schüttelte. Sein Wagen wäre erst morgen früh wieder fahrbereit, das bedeutete, das wir die Nacht im Hotel verbringen mussten.

Theoretisch war die Idee gar nicht mal so schlecht. Endlich mal was bequemeres als dieses alte aufklappbare Feldbett. Aber auch diese Vorfreude wurde durch einen weiteren Infarkt, der aber verheerender war, als der erste ruiniert.
 

„Es tut mir Leid meine Herren, aber derzeit ist in unserem Hotel nur noch ein Doppelzimmer für insgesamt 437 Ägyptische Pfund frei. Es ist wirklich das einzige freie Zimmer. Soll ich es für Sie einbuchen?“
 

Das Lächeln der Rezeptionistin war zwar nett, doch ich verspührte große Lust es ihr mit dem Telefonbuch das auf dem Tresen lag aus dem Gesicht zu schlagen. Sie legte schon den Schlüssel mit der metallischen Zimmernummer vor mir auf das polierte Holz.
 

„Gute Frau. Ich bin mir sicher, da ist noch etwas frei. Tun Sie mir einen Gefallen und prüfen das erneut.“
 

Ihr Lächeln wurde schüchterner, strich sich eine Strähne aus dem Gesicht und wurde sogar etwas rot um die Nase.
 

„Natürlich“, nuschelte sie nur, und tipperte mit ihren langen lackierten Nägeln auf der Tastatur rum. Doch schon nach wenigen Sekunden blickte sie mir in die Augen, schien sich zu schämen.
 

„Och nein.“, stöhnte ich schon fast und ich hätte schwören können, das sich der Boden unter mir auftat.
 

„Ich würde ihnen ja gern mein Zimmer anbieten, aber-...“
 

Doch diese selbstlose Tat wurde von mir sofort unterbunden, als ich mir den Zimmerschlüssel krallte und Yugi einfach mitschleifte.
 

An sich war das Zimmer nichts besonderes, nur das Doppelbett in Zimmermitte störte mich gewaltig. Sofort ging ich darauf zu und prüfte, ob es nicht zwei einfache Einzelbetten waren, die nur zusammen geschoben worden sind, doch auch da wurde ich enttäuscht und schnaubend ließ ich mich darauf nieder.

Yugi stand noch immer an der Tür, die er geschlossen hatte und schaute mich mit einen Blick an, den ich nicht deuten konnte. Eine Mischung von Enttäuschung und dennoch Freude lag darin.
 

„Stimmt etwas nicht?“
 

Leider starrte er mich nur weiterhin an, rührte sich nicht, hatte noch immer die Jacke um seinen Unterarm gehängt und machte keine Anstalten sich umzusehen.

Langsam stand ich auf ging einige Schritte auf ihn zu und blieb nur wenige Zentimeter vor ihm stehen.
 

„Was hast du?“
 

Sein Blick ruhte nun auf meiner Brust, da ich ein Stück größer als er war, hob aber den Kopf um mir in die Augen zu sehen, sagte jedoch wieder kein Wort.

Ungläubig hob ich eine Augenbraue hoch. Seit wann war er so auf den Mund gefallen? Sicher, er war schüchtern und oft zurückhaltend, aber in der letzten Zeit hatte er mir ja auch oft genug bewiesen, das er wusste, wie man die Stimmbänder benutzte.
 

„Wenn du nicht mit mir reden willst.“
 

Geschlagen wandte ich mich wieder ab, ging zum Fenster und öffnete es. Von dem Zimmer aus hatte man eine fantastische Aussicht auf den Flughafeneingang... na ja, wer auf Metallbauten stand. An sich war das Zimmer wie jedes andere auch. Der meiste Platz wurde von dem Bett eingenommen, das in der Mitte stand, jeweils rechts und links ein Nachttischschränkchen und ein Kleiderschrank für die Klamotten. Das Bad war eng, roch etwas muffig, hatte aber wenigstens eine Dusche das genau gegenüber der Tür lag. Strinrunzelnd dachte ich, das dieses Zimmer wohl eher für besoffene Touristen geeignet ist. Sie brauchten nur das Bett zum Rausch ausschlafen und eine Dusche um sich daneben geschüttelte Getränke ab zu spülen... oder eher andere Dinge, die im Körper bleiben sollten.
 

Als ich mich umdrehte, hatte sich Yugi endlich bewegt, sein Blick starrte auf das Bett, seine Jacke war achtlos darauf geworfen.
 

„Morgen früh um 8 Uhr sollen wir am Wagen sein. Odion wird uns dort abholen und sich auch um die Mietwagenfirma kümmern.“
 

Seine Stimme war völlig monoton, als hätte ich ihn verärgert, schob es aber schnell auf die Müdigkeit, die sich auch langsam in mir breit machte.
 

„Lass uns erst runter ins Restaurant gehen. Ich habe Hunger.“
 

Yugi nickte, ließ die Jacke aber da liegen wo sie war.

Das Gespräch beim Essen war eher einseitig. Im Grunde erzählte der Kellner die meiste Zeit und wenn er nicht am Tisch war, schwiegen wir uns an. Ich hatte so die Ahnung, dass es noch mit meinem Buch zusammen hing, aber warum machte ich mir Gedanken darüber? Vor wenigen Stunden wollte ich auch Abstand von dem Jungen nehmen, sachlicher werden und wahrscheinlich auch die Nachhilfestunden einfrieren.

Das sind alles zu viele Intimitäten, die auf Dauer nicht gut waren. Ich wollte nicht, dass er sich bevorzugt behandelt fühlte, gar vom Boden der Realität abhob. Er sollte so bleiben wie er war.

Lustlos stocherte ich in meinem Salat rum, schob mir ein Blatt zwischen die Lippen und fragte mich, warum mich meine eigenen Gedanken so deprimierten. Warum konnte ich nicht einfach ein Schlussstrich ziehen und das ganze so lassen wie es war? Er war immer noch mein Schüler.
 

„Arrgh!“
 

Mein Salat blieb mir fast im Halse stecken, als ich sah, wie Yugi krampfhaft seinen Arm verrenkte, um mit seiner Gabel am Rücken ran zu kommen. Er hob sie über den Kopf und beugte den Arm so, als wolle er sich mit einer Bürste den Rücken waschen. Jedoch schien er nicht an die Stelle zu kommen, wo er ran wollte, also schob er seinen linken unter dem rechten Arm durch und verdrehte seinen Oberkörper. Durch das Rascheln konnte ich ahnen, das so versuchte sich zu kratzen.
 

„Was tust du da!“
 

„Mein verdammter Rücken..“

„Was ist mit dem?“

„Der juckt wie die Hölle!“
 

Er kniff seine Augen zusammen und war kurz vor dem verzweifeln. Schnell stand ich von meinem Stuhl auf, ging um den Tisch herum und stellte mich hinter ihm, nahm die Gabel aus seiner verkrampften Hand und schob den Kragen von seinem Hemd etwas zu mir, sodass ich auf seinen Rücken sehen konnte ohne ihn zu strangulieren.

Schon auf den ersten Blick bemerkte ich die vielen roten Punkte und geröteten Flecken, die auf seinem ganzen Rücken verteilt waren.

Ohne wirklich zu achten, ob es Yugi recht war, drehte ich den Stuhl mit Schwung zu mir um, griff nach seinen Handgelenken und zog ihn zu mir hoch, drehte ihn um so das er mit dem Rücken zu mir stand und zog ohne zu fragen sein Hemd aus der Hose. Jedoch besaß ich auch so viel Anstand ihn hier nicht völlig zu entblößen, sondern zog es nur soweit hoch, das ich einen Blick auf die erste rötliche Stelle bekam. Vorsichtig strich ich mit dem Zeigefinger rüber. Es fühlte sich rau und heiß an.
 

„Tut es weh?“
 

Er zog zischend die Luft zwischen den Zähnen ein. „Nein, brennt nur und juckt so sehr, das ich mir die Haut abziehen könnte.“
 

„Bist du gegen etwas allergisch?“
 

Ich griff nach meinem Colaglas und fischte die Eiswürfel aus dem Getränk und legte sie auf die Stelle. Ein erleichtertes Stöhnen lies mich schmunzeln.
 

„Ja, Erdbeeren, aber ich habe keine gegessen.“
 

Ich nickte nur und betrachtete mir die Stelle um den Eiswürfel herum. Yugi drehte sich leicht zur Seite. Ich tat so, als würde ich seinen Blick nicht bemerken aber ich bemerkte sehr wohl, wie er sich auf die Unterlippe biss und mit dem Schneidezahn leicht darüber schabte.

Genau in den Moment räusperte sich jemand neben mir.

Der Kellner stand dort.
 

„Meine Herren, wollen Sie auf ihr Zimmer? Die Rechnung können sie auch gern morgen beim Auschecken begleichen.“
 

Erst dachte ich, der Mann hat schon zu viele Überstunden hinter sich, bis sich plötzlich vor meinen Inneren Auge die Situation zusammensetzte, wie der Kellner sie auffasste.

Ich stand hinter einem Jungen, der sich nach vorn gebeugt auf dem Esstisch abstützte, meine Hand unter seinen Hemd und Yugi hatte wie ich eben bemerkte rote Wangen...

oh oh...
 

„Nein.“ Ich lächelte ihn an und winkte ab. „Wären Sie bitte so freundlich und gehen in die Hausapotheke vom Hotel? Er hat einen unangenehmen Ausschlag am Rücken bekommen. Etwas Kühlendes und was Juckreiz unterdrückt. Und bitte wo keine Stoffe von Erdbeeren drin sind.“
 

Er nickte und ich wendete mich an Yugi der mich nur überrascht anstarrte.
 

„Was denn?“
 

„Eine Salbe ohne Erdbeeren? Nein, was für eine Tragödie.“
 

Zuerst verstand ich die Ironie nicht, bis er mich angrinste. Natürlich gab es keine Salbe mit solchen Inhaltsstoffen, aber ich wollte auf Nummer sicher gehen und das warf er mir gerade vor. Das war also der Dank meiner Fürsorge.
 

„Vielleicht sollten wir wirklich auf unser Zimmer gehen.“
 

Wenn ich bis dahin noch meinen Salat gegessen hätte, wäre ich spätestens nach diesem Satz erstickt. Es war nicht nur die Bedeutung der Wörter, sondern auch die Betonung wie Yugi sie aussprach. Nicht mehr so zurückhaltend und schüchtern wie ich ihn kenne, sondern eher verrucht und... erwachsen.

Ich konnte nicht verhindern, dass mir eine Gänsehaut über mein Körper lief und meine Haare aufstellte.
 

Der Kellner konnte keine passende Salbe besorgen. Solche sind gerade nicht im Lager da viele Allergiker sich im Hotel aufhalten. Ich fragte mich, welche Idioten auch in ein Land fahren, das in der Wüste liegt, wenn sie gegen Staub allergisch sind. Man würde sich bei uns melden und sie an der Rezeption für uns hinterlegen.

Schon auf den Weg nach oben hatte ich Angst, dass mir Yugi jeden Moment zusammen brechen würde. Im Fahrstuhl lehnte er sich an mich. Jedoch hatte ich das nicht erwartet und taumelte mit ihm einen Schritt zurück, bis ich mit dem Rücken an der Wand aufkam, die sich kühl anfühlte. Sein ganzes Gewicht lag auf meinem Oberkörper, er war rot im Gesicht, leicht glasigen Blick und verdammt, war der Junge heiß.
 

„Yugi?“
 

Er brummte nur etwas, das ich nicht verstehen konnte, seine Hände krallten sich schon in mein Hemd. Taten die Flecken jetzt doch weh, das seine Hände sich so verkrampften?

Ich war kein Arzt und wusste nicht genau was zu tun war. Ich konnte nur das machen, was für ihm am angenehmsten war. Also zog ich seinen Kopf auf meine Schulter, da dieser mir den Blick auf sein Rücken verwehrte, zog das Shirt das immer noch aus der Hose hing bis zu den Schulterblätter hoch, drehte mich so, das er nun mit dem Rücken zur Wand stand und stöhnte leicht gegen mein Hals, als das kühle polierte Holz seine Haut berührte. Ich musste nun ihn förmlich gegen das Holz pressen, da er mich nicht mehr loslassen, geschweige denn nur einen Zentimeter von mir weichen wollte.

Wenn er sich weiter so benahm, würde er mich in Panik versetzten. Dieser Ausschlag schien schlimmer zu sein, als ich anfangs dachte. Sein Atem ging hörbar schwerer, schien eher von der Wand weg zu wollen, denn er drückte sich eher an mich. Aber vielleicht hatte die Wand auch seine eigene Körperwärme angenommen. Ein Blick auf die Anzeigetafel zeigte mir, wir hatten noch 10 Etagen vor uns. Was sollte ich nur machen? Fügte ich ihn damit eher Schmerzen zu, als es zu lindern? Sein Atem strich meine Haut und bei Gott, wenn ich nicht genau wüsste, das es ihm nicht gut geht, würde mich diese ganze Situation... völlig fertig machen.

Meine Güte, ich bin ein junger Mann in meinen besten Jahren und die Hormone bringt mein Blut gewaltig in Wallung wenn er weiter so macht.

Die Eiswürfel taten ihn gut, also schien die Kühlung zu helfen, aber wie konnte ich ihn kühlen, wenn er nicht kooperiert? Nach der Wärme seines Gesichtes zu urteilen, das inzwischen in meiner Halsbeuge lag, hatte er eindeutig Fieber.
 

Ich entspannte langsam meine Muskeln, so dass Yugi mich wieder nach hinten drückte, drehte mich aber leicht zur Seite und nun hatte ich das Holz im Rücken. Aber mein Ziel war etwas anderes. Jedoch hatte ich große Mühe mich von dem Gefängnis zu befreien, denn nun war ich der Eingesperrte. Ich winkelte mein rechtes Bein an, um eine Stütze zu haben, wenn ich ihn wieder weg drücken wollte, jedoch kam ich dabei mit meinem Arm an seinen Rücken, weil ich die ganze Zeit seine Hüften festgehalten hatte und wieder ein Stöhnen, lauter als das vorherige streifte diesmal mein Ohr.
 

Ruhig, schön ruhig bleiben!
 

Scheinbar tat ich ihn damit wirklich weh. Also hieß es erstmal, direkte Berührungen mit der Haut vermeiden.
 

„Ich hätte diese Nudeln nicht essen dürfen...“
 

Seine Worte waren nur ein flüstern, stockend und heiser. Sie klangen für mich völlig zusammenhangslos und konnte damit nichts anfangen. Jetzt schien der Fieberwahn einzugreifen. Zumal bekam ich das Gefühl, als würde es ihm Mühe bereiten das auszusprechen. Als sammelte er für etwas anderes Kraft.
 

Und ich musste gestehen, ab den Moment war ich völlig überfordert. Bis vor wenigen Minuten konnte man mit ihm noch normal reden, mal abgesehen von der Hantiererei mit der Gabel, aber er war noch bei Sinnen. Jetzt drückte er sich gegen mich, als wäre hinter ihm ein Monster.

Er brauchte etwas kaltes, sofort oder der bricht mir hier wirklich noch zusammen. Mit einem Ruck drückte ich mich mit Hilfe des Beines von der Wand ab, drehte mich erneut und schaffte es so, wieder Yugi gegen das Holz zu drücken. Kaum streifte es wieder sein Rücken, überraschte mich diese Reaktion und... scheiße, ich hätte nicht hinsehen sollen.

Er warf seinen Kopf in den Nacken, verzog das Gesicht, kniff die Augen zusammen aber Stöhnte hemmungslos auf.

Bei den Göttern, wenn ich dieses Bild nicht ganz schnell aus meinem Gedächtnis bekomme, würde es mich quälen!
 

Ein Schüler, verdammt, ein Schüler!!
 

Mit einem lauten Pling öffnete sich die Tür hinter mir und so schnell wie die Tür offen war, hatte ich mir auch schon Yugi gekrallt. Denn ich hätte keine weitere Sekunde in diesen engen Raum mit ihn ausgehalten.
 

Nur mit Mühe erreichten wir unser Zimmer. Es waren nur wenige Meter vom Fahrstuhl über den Flur, jedoch war es alles andere als laufen. Yugi hing so sehr an mir, als könnte er nicht mehr mit seinen eigenen Beinen laufen. Dadurch drückte er mich immer wieder zur Seite und wären wir anderen Gästen begegnet, hätten sie uns wahrscheinlich für total betrunken gehalten.
 

Einige Raufereien und blaue Flecke weiter kickte ich die Zimmertür hinter mir zurück ins Schloss und dirigierte ihn zum Bett. Ich versuchte seine Arme zu lösen, die er um meinen Nacken geschlungen hatte, doch sie waren wie ein Schraubstock. So viel Kraft hätte ich den Kleinen nicht zugetraut. Ich stemmte mich gegen ihn und selbst wenn er den Halt verlieren würde, würde er direkt ins Bett fallen. Jedoch war die Praxis immer anders als die Theorie gewesen. Durch seine Gegenwehr verlor ich aber auch das Gleichgewicht und stürzte mit Yugi um meinen Hals nach vorn. Gerade noch rechtzeitig konnte ich meine Arme zur Seite ziehen, so dass ich mein Gewicht noch abfedern konnte, ehe ich ihn erdrückte. Ich war immerhin ein erwachsener Mann und wog einige Kilo mehr. Aber das löste auch nicht das Dilemma.
 

„Yugi!“
 

Ich nahm sein Gesicht zwischen meinen Händen und drehte sein Kopf zu mir.
 

„Yugi, sieh mich an.“
 

Seine Wangen waren noch wärmer als vorher, kleine Schweißperlen glänzten auf seiner Stirn und liefen schon an seinen Schläfen hinunter. Er hatte sichtlich Mühe die Augen zu öffnen. Sie flackerten, konnte kurz seine glasigen Augen erkennen, ehe er den Kampf aufgab und sie wieder zu fielen.
 

„Du musst mich jetzt los lassen.“
 

Er brummte, versuchte den Kopf zu schütteln, doch meine Hände hinderten ihn daran. Aber selbst wenn sie nicht an der Stelle gewesen wären, er hatte so wenig Kraft, dass ich kaum den Widerstand der Bewegung bemerkte.
 

„Yugi!“ Dieses Mal rief ich seinen Namen lauter, bestimmter und auch langsam wurde ich auch ärgerlich. Wie konnte ich ihn den helfen, wenn er es nicht zuließ. Meine Güte, ich würde schon nicht wegrennen und ihn in diesem muffligen Bett alleine verrotten lassen.

Er zuckte zusammen, doch er ließ mich weiterhin nicht los.
 

„Yugi, los, sie mich an!“ Ich zog sein Kopf näher an mich ran und wartete, doch die Lider blieben zu. „Du sollst mich ansehen!“ Dann wurde ich ruckartig angesehen. Sein Blick schien mich nicht wirklich zu sehen, eher durch mich hindurch.

Plötzlich hob er sein Unterkörper an, drückte sich wieder gegen mich, als wollte er aufstehen, doch die Rechnung hatte er ohne mich gemacht.
 

„Verstehst du, was ich sage?!“
 

Ein schwaches Nicken.
 

„Ich werde jetzt aufstehen und ich möchte, dass du mich dafür loslässt.“
 

Er riss panisch die Augen weiter auf, sahen mich ängstlich an.

„...nein...“

Seine Stimme war genauso schwach wie alle seine Bewegungen.
 

„Ich werde nur für einen Moment ins Bad gehen und dir kaltes Wasser holen.“

„... nein... „

„Doch Yugi, du hast Fieber! Du brauchst dringend kalte Kompressen.“
 

Nur zaghaft löste er doch die Umklammerung und ließ die Arme auf das Bett neben sich sinken.

Vorsichtig hob ich mich hoch und setzte mich auf, aber darauf bedacht Yugi nicht weiter zu berühren. Ich wollte nicht, s er wieder in seinen Fieberwahn auf dumme Gedanken kommt und wieder meine Nähe sucht.
 

Ich stand auf und torkelte ins Bad. Völlig verwirrt musste ich mich erst einmal am Waschbecken abstützen und auf die Keramikoberfläche starren wo noch feine Wassertropfen zu erkennen waren.

Was zum Teufel war nur los?! Ich konnte gar nichts mehr einordnen. Dieser Junge da im Bett machte mich unbewusst völlig fertig. Auch wenn man es mir nicht ansah, aber meine Selbstbeherrschung bröckelt schon gefährlich. Eigentlich sagte ich ihm ja, das ich gleich wieder da wäre, aber ich drehte den Wasserhahn auf und ließ das Nass in meine Handflächen laufen, um es mir im nächsten Moment ins Gesicht zu schütten.

Langsam wusste ich nicht mehr weiter. Ich war Referendar und kein Arzt. Vielleicht sollte ich doch einen Arzt anrufen und ihn herbestellen. Vielleicht war es doch etwas Ernsteres, wovon ich nichts wusste. Ich krallte mir das Handtuch das rechts neben dem Becken hing, trocknete mich flüchtig wieder ab und tauchte es unter dem kalten Wasserstrahl.
 

Als ich wieder bei Yugi ans Bett trat, hatte er sich die Decke bis zu den Schultern hoch gezogen, war auf die Seite gerollt und hatte die Beine eng an sich geschlungen.
 

„Hey.“
 

Vorsichtig berührte ich ihn an der Schulter. Er öffnete die Augen und blickte mich an.
 

„Komm, leg dich auf deinen Bauch. Ich werde dir das Handtuch auf dein Rücken legen.“
 

Er nickte und drehte sich um und zog für mich die Decke mit beiseite. Jedoch viel dann mein Blick auf die Bar, die ich vorher übersehen hatte.

Und Tatsache. Als ich sie öffnete, war ein kleines Kühlfach mit eingebaut, das Eiswürfel in den Plastikformen hatte. Wenigstens etwas Glück.

Mit dem Plastikbehälter ging ich wieder zurück, setzte mich an den Bettrand und zog sein Shirt hoch. Da er jedoch auf dem Bauch lag, war dies ein schwieriger Akt und sehr umständlich.
 

„So wird das nichts.“
 

Ich packte ihn an seinem rechten Arm und zog ihn damit zu mir, womit er den ganzen Körper mit drehen musste. Selbst wenn er wollte, konnte er sich nicht gegen wehren, er murmelte nur etwas, was ich wieder nicht verstehen konnte.
 

„Ich werde dir jetzt dein Hemd ausziehen um besser an deinen Ausschlag ran zu kommen.“
 

Ohne auf eine Antwort zu warten, knöpfte ich schon das Hemd auf, starrte dabei aber auf einen imaginären Punkt auf meiner Hand. Sicher, er war nicht ganz bei Sinnen und ich wusste, wie ein junger Mann mit nacktem Oberkörper aussah, aber ich bekam den Gedanken einfach nicht los, dass es nicht richtig war, hinzusehen. Ich war sein Lehrer und er mein Schüler. Allein die Tatsache, dass ich mit ihm eine Nacht im Hotel verbringen musste, sprengte schon alle Regeln und Moralvorstellungen. Ich durfte wenigstens die innere Grenze nicht überschreiten.

Vorsichtig streifte ich ihn den Stoff von den Schultern und drehte ihn wieder zur Seite, zog damit das Hemd einfach nach unten und schmiss es über den halben Raum, wo es auf einem Stuhl landete, wo sich bereits auch schon meine Jacke befand.

Die Eiswürfel brach ich aus der Schale.
 

„Vorsicht, das wird gleich etwas brennen.“
 

Und ohne zu warten, verteilte ich sie auf die dunkelsten Flecken und legte anschließend das nasse Handtuch darüber. Ich musste dann doch schmunzeln, als ich ein erleichtertes Stöhnen vernahm, das Yugi in seinem Kopfkissen brummte.

Zu guter Letzt holte ich noch ein Waschlappen das über dem Handtuchhalter hing, tauchte es auch ins kalte Wasser, das ich im Becken gelassen hatte und legte es Yugi auf seinen Nacken.
 

Völlig erschöpft stützte ich mich mit meinen Armen hinter mir am Bett ab und beobachtete, wie Yugi langsam seine Muskeln entspannte und nicht mehr so verkrampft wirkte.
 

Schau weg, Yami...
 

Es ist doch faszinierend, wie jeder Mensch anders auf einen wirkte. Man konnte schon an den Armen deutlich erkennen, dass sich einige Muskeln bildeten. Sicher, er wird immer so schmächtig bleiben, wenn er nach seinem Großvater kommt und nicht so sehr in die Breite geht, aber man muss schon zugeben, das Yugi gar nicht so jung war, wie er manchmal mit seiner unschuldigen Art wirkte. Auf dem ersten Blick würde bestimmt jeder einige Jahre seines tatsächlichen Alters unterschlagen, nur bei genauerem hinsehen konnte man die feinen Unterschiede schon erkennen.

Wenn sich jemand noch dazu die Mühe machte, ihn kennen zu lernen, wurde er von einer Intelligenz überrascht, die heutzutage verdammt selten war.
 

Ich beschloss, die Zeit zu nutzen und duschen zu gehen. Der Sand musste mir schon aus den Taschen rieseln.

Doch gerade als ich die Dusche aufdrehte und mich entspannen wollte, hörte ich ein melodisches Klingeln, das mich an die alten Telefone erinnerte. Ich brauchte einige Sekunden um zu realisieren, dass es wirklich ein Telefon war. Sofort sprang ich aus der Dusche, wollte zuerst nackt aus dem Bad gehen, aber Gott sei Dank fiel mir noch ein, das ich nicht allein war, als ich schon die Türklinke in meiner Hand hielt. Also griff ich nach einem Handtuch, das dort noch hing und wickelte es mir um die Hüften.
 

Yugi lag noch immer im Bett, hatte sich kein Millimeter bewegt und schien eingeschlafen zu sein.
 

„Ja?“
 

„Guten Abend, Herr Athem. Ich bin Echidna, Ihre Empfangsdame beim Einchecken.“
 

Sie machte eine kurze Pause und schien auf ein Laut zu warten, der ihr bestätigte, das man sich an sie erinnern würde. Aber ich konnte ihr nicht einmal mehr ein Gesicht zuordnen.
 

„Guten Abend.“
 

Und wieder war eine Stille. Langsam keimte in mir der Verdacht auf, das sie mehr hören wollte, als ich jemals sagen würde.

Ein Räuspern erklang.
 

„Die Salbe, die Sie bei unserem Kellner im Restaurant bestellt haben, ist eben angekommen.“
 

„Endlich. Ich komme runter!“
 

Doch ein Kichern unterbrach mich und ich fragte mich, seit wann es als seriös galt, einen Gast zu unterbrechen.
 

„Ich bringe es Ihnen gern auf Ihr Zimmer, Herr Athem.“
 

Ich legte auf und konnte nur ungläubig das Telefon ansehen. Was war das denn? Irgendwie hatte sie mir nicht gerade den Eindruck vermittelt, als würde sie das aus reiner Freundlichkeit tun. Und seit wann bringt eine Empfangsdame die Lieferungen ins Zimmer? War dafür nicht der Page verantwortlich? Fragen über Fragen, die mich aber auch leider aufhielten, denn schon in der nächsten Sekunde erstarrte ich, als es an der Tür klopfte.
 

„Na das ging ja flott.“
 

Als ich sie öffnete, wurde mir auch schon eine weiße kleine Tüte mit dem ägyptischen Zeichen für Arznei entgegen gehalten. Meine Güte, roch sie schon vorhin so aufdringlich nach Parfüm?!
 

#“Hallo Herr Athem, wie versprochen bringe ich persönlich es ihnen hoch“#
 

Aha. Nun, versprochen war es gerade nicht, aber es hätte meinetwegen auch der Hausmeister bringen können. Die Hauptsache war, das Yugi sie bald bekommen würde.

Zusätzlich wunderte ich mich, warum sie plötzlich in Ägyptisch mit mir redete, denn am Empfang hatten wir Englisch genutzt.
 

#“Was sind es denn für Beschwerden, wenn ich fragen darf?“#
 

Ich versuchte freundlich zu bleiben, obwohl sie gerade offensichtlich versuchte, mit mir zu flirten. Ihr Blick glitt von meinem Gesicht hinunter und als ein kalter Luftzug über meine Brust strich, wurde mir wieder richtig bewusst, wie ich die Tür geöffnet hatte. Mit nichts weiter an als ein Handtuch um die Hüften. Ihr schien zu gefallen, was sie sah, denn sie grinste leicht und ich fragte mich, wo die Schüchternheit von vorhin war.
 

#“Sie ist für einen Ausschlag, wahrscheinlich eine allergische Reaktion.“#
 

Ihr Grinsen wurde so breit, das ich langsam Angst bekam und sah mich erwartungsvoll an. Doch ich sagte nichts und wollte wieder die Tür schließen, als sie mit einer Hand ihre Haare von der Schulter warf, ihre Brust zu mir streckte und wollte wohl verführerisch dabei wirken, aber das einzige was mir dabei auffiel, waren die hässliche Dreiviertel-Hose, die ihr scheinbar mehrere Nummern zu klein war, eng an ihre Beine anlag und wahrscheinlich einen Hetero-Mann gefallen würde, aber ich war nicht hetero und die Farbe Kaki war für mich keine Farbe, sondern eher Matsch auf Stoff.

Da ich weiter nichts sagte, sondern sogar schon flüchtig die Hand zum Abschied hob, schreckte sie auf und räusperte sich.
 

#“Ich bin eine wunderbare Masseurin. Sie werden überrascht sein, wie es eine Heilung verstärkt, wenn man die Salbe richtig in die Haut einarbeitet.“#
 

Mit einem Schlag wich mir jegliche Farbe aus dem Gesicht. Ohne es beeinflussen zu können, wuchs hinter meinen inneren Auge die Vorstellung, wie sie sich über den schlafenden Yugi beugte, die Salbe auf den Händen verrieb und sich breitbeinig auf ihn setzte, nur um mit einem verführerischen Lächeln die Hände zu senken und.... STOP!
 

#“Nein Danke!“#
 

Diese Ablehnung war mehr gezischt als gesagt und schleuderte die Tür zurück ins Schloss. Was für eine aufdringliche und penetrante Person! Soweit kommt es noch, dass ich fremde Weibsbilder an meinen Schüler lasse. Er ist noch nicht einmal Volljährig und brauch ein Mädchen in seinem Alter und nicht so eine alte verbrauchte Schabracke, die sich scheinbar sofort an jedem Gast um den Hals warf, der einigermaßen gut aussah.

Wütend drehte ich mich um und blickte direkt in Yugis Augen, die mich beobachteten.
 

„Seit wann bist du wach?“
 

Sie waren nicht mehr glasig wie vorher, sondern jetzt eher Müde, wachsam aber dennoch lag ein Ausdruck in ihnen, den ich nicht deuten konnte.
 

„Ich habe gar nicht geschlafen.“ Seine Stimme klang kratzig, rau und ungewöhnlich tief.

„Deine Salbe ist eben angekommen.“
 

Ich lächelte ihn an und holte die Tube aus der Tüte. Doch als ich den Deckel aufschrauben wollte, verzog ich angewidert mein Gesicht. In schwarzer, schnörkelhafter Schrift stand ruf mich an, xxx Echidna und darunter eine Nummer.
 

#“Das zählt ja langsam schon als Belästigung.“#

„Wie?“
 

Ohne es zu merken, bin ich wieder in die ägyptische Sprache gesprungen, doch ich winkte ab. Yugi hatte andere Sorgen, als sich anzuhören, wie sich eine Frau vergeblich an seinen Lehrer ran machte.
 

„Schon gut.“

Ich lächelte wieder, doch er ließ nicht locker, sondern setzte sich langsam auf, wobei das Handtuch vom Rücken rutschte und mit einem klatschenden Geräusch auf dem Boden aufkam, jedoch sah er auf einen Punkt auf der Bettdecke.
 

„War das nicht die Frau vom Empfang?“

„Leider!“
 

Ungewollt quetsche ich nur das Wort hervor, aber wenn Yugi noch weiter leben wollte, sollte er das Thema lassen, stattdessen aber schien er Selbstmord gefährdet zu sein.
 

„Warst du eben duschen?“
 

Überrascht blickte ich von meinen schwarzen Daumen hoch, mit dem ich eben das Gekrakel von der Oberfläche gewischt hatte.
 

„Ja, ich war noch voller Sand. Wenn du willst kannst du auch schnell bevor ich dir den Rücken eincreme. Du musst vom Fieber völlig durchgeschwitzt sein.“
 

Doch Yugi schüttelte heftig mit dem Kopf, zog die Bettdecke zu seinem Oberkörper hoch, sah mich aber weiterhin nicht an.

„Ich bin noch ein bisschen wackelig auf den Beinen und könnte in der Dusche nicht lange stehen. Das mach ich lieber morgen früh, wenn ich ausgeschlafen bin. Aber du solltest dir etwas anziehen.“
 

Wollt ich ja, doch ich kam ja nicht dazu. Wenn er nicht geschlafen hatte, dann hätte er es doch mitbekommen. Also verschränkte ich die Arme vor der Brust und sah ihn abwartend an. Sicher, jetzt war ich bockig, aber war das nicht logisch?
 

„Herr Athem, bitte...“
 

Jetzt klang er schon flehend und ich wurde wütend. Sah ich denn so scheiße aus, das es schon unerträglich wurde? Aber innerhalb der nächsten Sekunden verpuffte meine Wut, als er zur Tür zeigte, ich mich umdrehte und sah, wie mein Handtuch fröhlich zwischen Rahmen und Tür baumelte.

Vorsichtig blickte ich an mir runter und sah, das ich so wie Gott mich geschaffen hatte, vor Yugi stand.
 

Wütend über meine eigene Dummheit riss ich das Handtuch von der Tür, das selbstverständlich zerriss und band mir die Fetzen notdürftig wieder um. Heute Morgen hatte ich noch das Gefühl, das die Apokalypse anbrechen würde, doch das sie heute kommt, zeigte nur wieder, was ich doch für ein Glück hatte. Die Salbe schmiss ich achtlos aufs Bett.
 

Yugi schien endlich von seinen Füßen wieder hoch gesehen zu haben, denn mit geröteten Wangen meinte er zu mir: „Das ist doch nicht so schlimm. Ist mir auch schon mal passiert.“
 

„Ach, du warst schon mal ein Referendar, mit einem deiner Schüler im Hotelzimmer und standest nackt vor ihm? Na dann weißte da, wie peinlich das ist!“
 

Mein Gesicht war knallrot und ich war nicht wütend auf Yugi, eher auf die Tussi vom Empfang und auf mich selbst. Ich war selber Schuld, das ich mich auf so etwas eingelassen hatte. Wenn ich den Kontakt gleich von Anfang an gemieden hätte, wäre es nie soweit gekommen. Ich hätte ihm nie diese Nachhilfestunden anbieten dürfen. Warum musste ich auch guter Lehrer spielen. Ich wurde dafür nicht einmal bezahlt, die Überstunden nicht aufgeschrieben und Gott weiß, wie viel Stress und wie wenig Zeit ich eigentlich habe.

Das sollte ein erholsamer Urlaub werden und kein Ausflug in die Hölle!
 

„Bist du sauer?“
 

Er fragte das eher vorsichtig, als wollte er mich nicht weiter verärgern, doch es erreichte nur das Gegenteil. Mir schien in den Moment nicht gerade die Sonne aus dem Allerwertesten. Die ganze Situation war grotesk und für mich unangenehm.

Zügig ging ich an ihn vorbei, doch ich hatte nicht damit gerechnet, dass er mich aufhalten wollte.
 

„Hey, warte doch mal.“
 

Er griff nach meiner Hand, bekam aber nur das Handtuch zu fassen. Da ich aber bei seinem Ruf nicht angehalten hatte, zog man mir innerhalb von 2 Minuten erneut das Stück Stoff aus.
 

Das war doch echt unfassbar. Wie konnte ein einzelner Mann nur soviel Pech haben. Lastet ein Fluch auf mir oder was!

Ohne mich umzudrehen streckte ich die Hand nach hinten aus. Ich wollte ihn den Anblick nicht noch einmal aufdrängen. Das hier reichte schon.
 

„Mein Handtuch bitte.“
 

Mir war das alles mehr als peinlich. Ich wollte auch nicht darüber nachdenken, was Yugi nach dieser Sache für eine Meinung von mir hatte. Wahrscheinlich wird er nach diesen Ferien keinerlei Respekt mehr vor mir haben. Mich nicht als Autoritätsperson ansehen und wenn ich in ein weiteres Fettnäpfchen trete, würde er es ausplaudern. Absichtlich oder aus versehen spielte da keine Rolle. Dann kann ich meine Zukunft aufgeben und mich im Nagelstudio bewerben. Da kommt man gar nicht erst in Versuchung nett zu sein.
 

Wortlos reichte er es mir und als ich es zwischen meinen Fingern spürte, griff ich einfach zu und ging in das Bad.

Ich ließ mir beim anziehen Zeit, nahm sie mir einfach, da ich es gerade benötigte. Wenn ich ehrlich sein soll, traute ich mich nicht einmal wieder raus zu gehen. Am liebsten würde ich mich einfach in die Dusche setzten und mich bis morgen früh da drin verkriechen. Wo sollte ich auch sonst hin? Das Bett würde ich natürlich Yugi überlassen. Ein Sofa gab es nicht, nur ein kleiner billiger Esstisch und zwei Stühle die nicht gerade bequem aussahen. Aber wenn ich zwischen Stuhl und Dusche tendieren müsste, würde ich sogar den Stuhl bevorzugen. Einfach Kopf auf den Tisch und es würde schon gehen. Wenn ich die Arbeiten der Schüler korrigierte, hatte mein Körper auch nichts gegen diese Position.
 

Als ich die Tür wieder öffnete, dachte ich mich trifft der Schlag. Yugi hatte in der einen Hand die Salbe und mit der anderen versuchte er umständlich sich selbst den Rücken einzucremen.
 

„Was machst du da?“
 

Yugi schreckte auf und sah mich mit einem Blick an, als wollte er fragen, sieht man das nicht?
 

„Ich versuche mir selbst Linderung zu verschaffen, aber es sieht bei den Zirkusleuten einfacher aus, wenn sie sich verrenken.“
 

Dann konnte ich mir doch ein Lachen nicht mehr verkneifen.
 

„Warum hast du nicht einfach auf mich gewartet?“
 

Grinsend riss ich etwas Klopapier von der Halterung, setzte mich zu ihm aufs Bett und reichte es ihm.
 

„Wusste ja nicht, wie lange du noch im Bad bleiben wolltest.“

Er nahm es dankbar an und säuberte damit seine Hände, während ich mir die Salbe auf die Handfläche drückte, sie kurz in beiden Händen verrieb und sie langsam und vorsichtig auf seinen Rücken verteilte.
 

„Ich wollte eigentlich da drin so lange im Selbstmitleid baden, bis der nächste Tag angebrochen ist und wir endlich zum Lager können.“
 

Yugi seufzte leise auf, als ich seine Haut berührte und schien es zu genießen.

„Es tut mir Leid, dich enttäuschen zu müssen, aber du bist zu früh … Gott, tut das gut!“
 

Ich versuchte wirklich so vorsichtig wie möglich zu sein. Die Flecke sind durch die Kühlung etwas blasser geworden und durch diese kleine Massage scheint das Jucken angenehmer zu sein.

Leider erinnerte mich das auch an Echidna und das ihre Behauptung zu stimmen schien.

Wenn das einer entzündeten Haut helfen kann, würde es einer Gesunden nicht schaden.

Also wurde ich mit dem verteilen großzügiger, bearbeitete auch die Partien, die normal waren, strich mit beiden Händen den Schulterblätter rauf und runter, wanderte zur Seite, über die Hüften und begann von seinem Steißbein aus das gleiche Spiel, nur das dieses Mal der Nacken mit ran kam.
 

Nach einiger Zeit hatte ich das Gefühl verloren, wie lange ich es schon tat, nur abstreiten konnte ich nicht, das selbst mir es nicht kalt ließ. Aus einem mir nicht bekannten Grund gefiel es mir die Wärme von Yugi an meinen Finger zu spüren. Sie war zart und weich, wenn man über diese Allergie-Pusteln hinweg sieht.

Ich lugte um seine Schultern in sein Gesicht. Während der Massage hatte er sich auf seinen Bauch gelegt und wenn ich es mir recht überlege, klang das letzte Seufzen ziemlich schläfrig. Seine geschlossenen Augen und ruhiger Atem bewiesen mir, das er wirklich ins Land der Träume abgedriftet war.
 

Den Rest des Abends dachte ich wirklich darüber nach, was genau werden sollte. Ich wusste nicht, ob die Angst unbegründet war, doch ich hatte die Befürchtung, das ich wieder einmal eine Schuleinrichtung verlassen muss, weil ich die Grenze mit einem riesigen Sprung bewusst überschritten hatte.

Vielleicht war auch der ganze Beruf nichts für mich. Vielleicht machte ich mir nur etwas vor, um nicht an meinen Lebensstil zweifeln zu müssen. Vielleicht hätte ich mich auch einfach von den Jungen fern halten sollen.
 

Ich stand vor dem Bett und starrte auf sein regungsloses Gesicht. Er machte einen fast schon friedlichen Eindruck. Die Hände, die ich tief in meine Hosentasche geschoben hatte, waren zu Fäuste geballt. Ich wollte Yugi nicht wecken, daher habe ich das Licht ausgelassen. Nur schemenhaft konnte ich die Umrisse erkennen, doch die reichten um mir die Gewissheit zu geben, das er wirklich schlief.
 

Scheinbar war ich einfach nicht dazu in der Lage, eine sachliche Distanz zwischen Schüler und Lehrer zu halten, wenn der Junge meinen Schema entsprach.

Liebend gern würde ich es noch weiter verdrängen, doch es ging nicht mehr. Die letzten Stunden haben mir gezeigt, das Yugi mich nicht so kalt lässt, wie ich mir einredete. Es war keine Liebe. Und auch noch lange keine Verliebtheit. Es war eine Art mögen, das schon gefährlich nahe an der Grenze zwischen den beiden Dingen schabte.

Aber wie sollte ich mich verhalten? In all den Büchern die ich meinen Schülern jeden Tag zum lesen gab, standen so viele Antworten, aber nie eine Antwort auf eine Frage, was jemand anderes als ein Lehrer stellte. Sie konnten mich nicht lehren. Sinnlos.
 

Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als es an der Tür klingelte. Verwundert blickte ich auf meine Armbanduhr und sah, das es kurz vor Mitternacht war. Wer will denn um diese Uhrzeit noch was von uns? Leise aber schnell, damit derjenige nicht auf die Idee kam noch einmal zu läuten schritt ich zur Tür und öffnete sie einen Spalt und blickte direkt in die schwarzen Abgründe eines sehr tiefen Ausschnittes. Echidna beugte sich noch ein Tick weiter vor und wickelte eine blonde gelockte Strähne um ihre Zeigefinger.
 

#“Guten Abend, Herr Athem.“#
 

#“Was wollen Sie denn schon wieder!“#
 

Ohne wirklich zu überlegen, war das mir raus gerutscht, aber ich schaute auch nicht gerade freundlich.
 

„Haben Sie schon einmal auf die Uhr gesehen? Ich finde es eine Frechheit selbst jetzt noch von Ihnen belästigt zu werden!“
 

Ich wechselte bewusst in Englisch um, damit es auch die Bediensteten Verstanden, die gerade mit dreckiger Wäsche an uns vorbei liefen.
 

„Ich hätte gern meine Ruhe.“
 

„Oh, hat denn die Salbe die ich Ihnen gebracht habe, nicht gewirkt oder warum sind Sie so schlecht gelaunt?“
 

„Die Salbe war nicht für mich, sondern für meinen Begleiter und selbst der Kellner hätte Sie mir bringen können. Am besten tun sie auch nur das, wofür sie bezahlt werden und stalken nicht Gäste hinterher, nur weil Sie scheinbar notgeil sind!“
 

Mit einer Handbewegung zeigte ich auf ihre ganzen Klamotten, die sie anhatte. Von den Highheels, zum Minirock der so klein war, das er schon fast als Gürtel durchging und ein Top, das mehr zeigte als verdeckte. Anschließend nickte ich auf die Weinflasche in ihrer Hand und die zwei Weingläser.
 

„Und trinken während der Arbeitszeit ist verboten.“
 

Damit knallte ich die Tür zu und zuckte zusammen. Mist, ich wollte doch leise sein, um Yugi nicht zu wecken. Doch selbst im Gespräch bin ich unbewusst lauter geworden. Vorsichtig drehte ich mich um, konnte durch die Dunkelheit nichts erkennen. Da sein Atem aber weiterhin gleichmäßig und ruhig war, seufzte ich erleichtert auf und begann mich auszuziehen.
 

Ich hatte weder die Dusche genommen noch der Stuhl. Stattdessen lag ich im weichen Bett, direkt rechts neben Yugi. Obwohl es eine ganz andere Welt als das Feldbett war, konnte ich nicht einschlafen. Diese Weichheit war plötzlich so ungewohnt und fast schon zu weich. Ich hatte mich schon an dem geflochtenen Stroh und Plastik gewöhnt. Aber wie war das? Menschen wollen immer das, was sie nicht haben.

Schon seit Stunden lag ich regungslos da, hatte die Augen geschlossen und hoffte auf die willkommene Traumwelt, jedoch schien mir die verwehrt zu bleiben. Die ganzen Ereignisse der letzten Tage schwirrten mir durch den Kopf und mir dämmerte, das mein Verhältnis ein Ausmaß angenommen hatte, das für ein Lehrer Schüler nicht mehr normal war. Meine Träume waren nicht normal, mein Verhalten ihn gegenüber. Er bedeutet mir einfach schon zu viel und ich wusste nicht mehr was ich machen sollte.

Plötzlich regte sich Yugi neben mir, seufzte auf und legte sich auf den Rücken. Dann war wieder Stille. Als ich das Rascheln der Bettdecke hörte und sie automatisch von meinem Oberkörper weg rutschte, wurde mir klar, das er wach geworden war. Aus dem Seufzen wurde ein tiefes Stöhnen.
 

Das war der Moment wo ich mich nicht mehr traute, mich auch nur einen Millimeter zu rühren. Erst dachte ich, ich habe mich verhört, nein ich muss mich verhört haben, aber das Stöhnen drang erneut in mein Ohr. Verdammt, er lag jetzt direkt neben mir. Und wenn er das tat, was ich dachte...
 

Wieder ein rascheln. Das darauf folgende Geräusch konnte nicht beschrieben werden. Es klang so, als würde Haut auf Haut schnell gerieben werden, seine Atmung wurde tiefer, schneller.

Dieses Mal war das Stöhnen lauter, wurde aber im letzten Ton erstickt, als würde er den Mund zusammen pressen, aber die Laute kamen noch aus seiner Kehle, schien es nicht mehr aufhalten zu können. Durch die Bewegung der Matratze fühlte ich, wie der den Kopf und Hüfte ins Bett drückte.
 

Das Verlangen hinzusehen war so groß, das ich gegen diesen Drang ankämpfen musste und ich war kurz davor zu verlieren, stattdessen versuchte ich mich nicht zu rühren, mich schlafend zu stellen. Wenn er mitbekam, das ich noch wach war, würde ich wahrscheinlich die Nacht nicht mehr überleben. Oder er, je nachdem ob es das war, wonach es sich anhörte.

Sicher, er war in der Pupertät, ich wusste das die Hormone schnell durcheinander gerieten und die Lust aufkam, wo man sie am wenigsten gebrauchen könnte, aber meine Güte, warum ist er dazu nicht ins Bad gegangen? Warum hier bei mir? Im Bett?!

Der Junge machte mich echt fertig.

Doch das schlimmste war nicht die Vorstellung was er tat, sondern die Geräusche dazu, das Reiben der Haut und ich hatte es oft genug selbst getan um zu wissen, wie er es tat.
 

Um ehrlich zu sein, ich war kurz vor dem durchdrehen. Yugi machte mich fertig und als ein erneuter tiefer Seufzer kam, das so verdammt erotisch klang, bemerkte ich, wie mir selbst das Blut in Wallung geriet und dahin floss, wo ich es nicht gebrauchen konnte. Es sollte im Kopf bleiben, damit ich denken konnte... nein da auch nicht, ich dachte gerade zu viel.
 

Mmmmh
 

In den Füßen wäre gut, die wurden gerade eiskalt.
 

Hnngh!!
 

Oder noch besser die Hände, sie wurden taub und kribbelten.

Doch als mir noch schwummrig wurde, bemerkte ich, das ich vergessen hatte zu Atem. Aber ich konnte nicht einfach tief Luft holen, das würde er bemerken, also öffnete ich meine Lippen einen Spalt und zog langsam bedacht den Sauerstoff in meine Lungen.
 

„Oh mein Gott!!“
 

Diese Worte waren nur ein flüstern, aber dadurch das er immer noch direkt neben mir lag und sich scheinbar mit dem Kopf zu mir gedreht hatte, hauchte er es mir direkt ins Ohr. Seine Tonlage war in diesen Moment so tief und ich konnte es ihm deutlich anhören, wie erregt Yugi war.
 

Zum Teufel, er sollte damit aufhören. Das war wie eine Strafe! Einfach nur still dazu liegen und ich musste mir eingestehen, das es mich selbst antörnte, ihn dabei zu zuhören. Sein Atem strich erneut über mein Ohr, als er tief ausatmete, ein Brummen ertönte.
 

Die Bewegungen wurden hektischer und mit einem Mal verkrampfte er sich völlig, warf den Kopf in den Nacken, drückte ihn tief ins Kissen und ich musste die Zähne zusammen beißen.
 

Widersteh den Drang Yami, sieh nicht hin. Da gibt es nichts, das du nicht weißt!
 

Yugi wusste scheinbar nicht, ob er beim Stöhnen ein-, oder ausatmen sollte, denn es klang erstickt, als freute er sich auf die Befreiung,

„oh ja..“
 

Oh nein, gar nicht gut! Nicht hinsehen!
 

Seine leisen Geräusche erfüllten den Raum und mir wurde unglaublich heiß. Selbst die dünne Bettdecke war mir schon zu viel und am liebsten würde ich sie mir einfach vom Leib strampeln.

Plötzlich schrie er auf und eine Hand landete neben meiner. Ich wusste es, weil sein kleiner Zeigefinger direkt über meinen lag.
 

Beherrsch dich, zum Teufel!
 

Mit einem Mal verkrampfte er sich völlig, die Hand wollte scheinbar sich im Laken fest krallen, aber damit zog er auch meinen Finger mit in der Umklammerung und ich riss erschrocken die Augen auf und zuckte zusammen. Ich hatte den inneren Kampf verloren und konnte der Versuchung nicht mehr widerstehen, sah direkt in Yugis verschwitztes Gesicht. Doch er hatte zum Glück die Augen zu, die Lippen lagen fest aufeinander, als wollte er etwas hinaus schreien aber zwang sich ruhig zu sein und hatte meine ruckartige Bewegung nicht mitbekommen.
 

Am liebsten hätte ich meine freie Hand an seine Wange gelegt, damit er die Augen öffnete und ich sein Blick sehen konnte, wenn er zum Höhepunkt kam. Aber auch so war es die reinste Folter zu sehen, wie er ein letztes Mal tief einatmete, danach die Luft anhielt, die Augen weiter zusammen presste und sein Mund sich ein Spalt öffnete... und etwas auf meiner Brust landete.
 

Dann war alles Still, es dauerte Minuten bis er sich entspannte und ich wartete. Wartete einfach darauf, das irgendwas geschah. Er aufstehen würde, oder seine Hand von meiner löste, die er immer noch fest umklammerte. Doch er rührte sich nicht mehr.
 

Ich wusste nicht mehr, wie lange ich da lag und an nichts dachte. Mein Kopf war wie leer gefegt und konnte das Geschehene nur langsam verarbeiten. Doch das Schockierendste war nicht die Tatsache, das sich ein Schüler in meiner Gegenwart masturbiert hatte, auch nicht das er beim Höhepunkt Körperkontakt mit mir hatte, sondern eher, das es mich selbst erregte. Ich konnte es nicht abstreiten und wenn ich es doch tun würde, würde mich mein kleines Problem in meiner Leistengegend Lügen strafen.
 

Es verging wahrscheinlich mehr als eine Stunde, ehe ich mich doch endlich traute die Augen wieder zu öffnen und ich sah direkt in Yugis schlafendes Gesicht. Die Decke war bis knapp über den Hüften hochgezogen und ich musste mich dazu zwingen, nicht daran zu denken, das er darunter nackt war.

Vorsichtig richtete ich mich auf, darauf bedacht ihn nicht zu wecken und behielt die ganze Zeit ihm im Auge und bei der kleinsten Bewegung hielt ich sofort inne und wartete einige Minuten um mir sicher zu sein, das er wirklich noch schlief.

Als ich aufstehen wollte, meine Füße waren schon über den Rand des Bettes geschwungen, bemerkte ich, das mein Finger noch immer in seiner entspannten Hand lag.

Unbewusst und ohne darüber nach zu denken, strich ich mit meinen Daumen über seinen Zeigefinger, ehe ich mich von ihm löste und ins Bad marschierte.
 

Einige Tage später saß ich im Flieger, tief im Sitz verkrochen und wusste nicht so recht mit mir anzufangen. Dadurch das ich meinen Rückflug so spät gebucht hatte, war die 2. Klasse überfüllt und durch ein Buchungsfehler einige Passagiere zu viel. Also wurde ich in der Buissinessclass verfrachtet. Theoretisch ganz gut, denn ich hatte noch die diesen Luxus gehabt aber praktisch ganz schlecht, weil ich genau neben der Person saß, neben der ich im Bett lag, einer seiner intimsten Momente miterlebt hatte und meine Ferien verbrachte.

Als ich ins Bad gegangen bin, wollte ich doch tatsächlich etwas tun, wovon ich mich unter der Dusche mit kaltem Wasser abhalten konnte. Aber ich tat etwas, was mir einen hochroten Kopf bescherte, wenn ich auch nur dran dachte.

In der Situation hatte ich bemerkt, das was auf der Brust war, aber innerhalb weniger Sekunden war der Gedanke wieder weg gewesen. Doch als ich vor dem Spiegel stand, fühlte ich, wie etwas von meiner Brust langsam Richtung Bauchnabel lief.

Ich blickte an mir hinunter und sah eine fast durchsichtige Flüssigkeit, die sich an meiner Körperform hinab schlängelte.

Und wieder einmal setzte mein verstand völlig aus. Ich wusste noch, das ich mich fragte, ob er genauso schmeckte wie er roch, nach Himbeere.

Diese ganze Situation war ja schon abstrakt genug und völlig verrückt, aber als ich noch mit meinem Zeigefinger ein teil aufnahm und mir in den Mund steckte, hätte man mich in die Klappsmühle stecken können. Es schmeckte natürlich nicht nach Himbeere.
 

Yugi saß direkt am Fenster, ich am Gang und hatte Mühe meine Augen offen zu halten. Selbst nachdem ich geduscht hatte und wieder im Bett lag, konnte ich einfach nicht schlafen. Ich war einfach zu aufgewühlt und jetzt zu erschöpft um auch nur einen klaren Gedanken zu fassen.

Im Blickwinkel sah ich, wie Yugi aus dem Fenster schaute. Wie würde er reagieren, wenn er wüsste, das ich wach war?

Und ich fragte mich auch, was wäre passiert, wenn ich ein Mädchen in seinem Alter gewesen wäre? Hätte er Annäherungsversuche gestartet? Wäre er mir näher gekommen? Egal wie schüchtern ein Mensch sein mag, wenn er in völliger Ekstase verfiel, warf er alle Bedenken über Bord.
 

Meine Gedanken fingen an, in meinem Kopf zu schwirren. Total unsortiert. Mir wurde klar, das er noch sein ganzes Leben vor sich hatte. Vielleicht Kinder haben will.
 

„Was hast du nach deinem Abschluss vor?“
 

Und schon war mir die Frage raus gerutscht. Aber ich war einfach zu müde, um mich für diese dreiste Frage innerlich zu schalten.
 

„Ich habe vor, danach auf die Uni zu gehen, um Geschichte und Symbolik zu studieren. Welches Zeitraffer weiß ich noch nicht, denn obwohl mir die ägyptische...:“
 

Mehr bekam ich nicht mehr mit. Seine Wörter gingen rechts rein und links wieder raus. Es lag nicht daran, das es mich nicht interessierte, ganz im Gegenteil, sondern eher das ich die Fähigkeit mich zu konzentrieren scheinbar im Lager vergessen hatte.
 

„Deine Ziele sind lobenswert, aber auch hoch angesetzt. Wenn du das wirklich tun willst, solltest du aufhören andere Leute imponieren zu wollen und die zukünftigen Tests so lösen, wie du es kannst.“
 

Meine Antwort war mehr genuschelt, das wusste ich. Denn ich lag inzwischen fast auf dem Sitz. Nur noch die Anschnallgurte hielten mich einiger Maßen aufrecht, da der Flieger gerade erst gestartet war.
 

„Hast du was in dem Land gelernt?“
 

„Und wie! Es ist für mich immer wieder ein Erlebnis und lerne bei jedem Besuch etwas Neues. Aber vor allem das noch viele Geheimnisse unter dem endlosen Wüstensand verborgen liegen.“
 

Ja, wie zum Beispiel mein Notizbuch, das ich scheinbar schon wieder irgendwo verloren habe. Entweder hält man es in einigem Jahren für ein Fund der alten Zeit, weil ich teilweise die ägyptische Sprache genutzt hatte, oder es liegt zwischen meinen dreckigen Socken oder verstaubten Fön, den ich mitgenommen hatte, ohne daran zu denken, das es da ja nur Strom für die Geräte der Ausgrabung gab.
 

Mein Körper rutschte immer mehr nach links, aber ich hatte kaum Kraft, ihn daran zu hindern.
 

„Aber am meisten haben ich gelernt, das viele Ereignisse aus der Vergangenheit eine größere Tragweite haben, als man sich vorstellen kann. Ägypten ist heiß und dieses Mal war es sogar noch schlimmer, als ich es in Erinnerung hatte.“
 

Hm ja, klang einleuchtend... wenn man die Worte dahinter verstand.

Noch ehe mir die Augen zu fielen, hörte ich wie im weit entfernten Hintergrund etwas von Yugi murmeln, wo ich später nicht wusste, ob ich es mir durch die letzten Geschehnisse eingebildet hatte, oder er es wirklich sagte.
 

„Besonders wenn ein bestimmter Jemand ständig ohne Shirt rumläuft und mit seinem Sixpack protzt.“
 


 

tbc
 


 


 

Tadaaaaa :D und ja, es war kein Lemon, denn die Anfrage galt nicht für mich, sondern für -Run- daher freut euch auf ihren Beitrag ^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Mimmy-chan
2010-09-07T15:30:15+00:00 07.09.2010 17:30
XDDDD Yami ist der König der Fettnäpfchen!!!!
ich habe mich das Kapitel über nur Kugeln können.
XDDD Also echt, erst die Handtuchgeschichte und dann diese heiße Nacht *tihihihi*
Yugi war aber auch zu niedlich, wie er sich an Yami festgekrallt hatte. ♥
Ganz klasse auch die Szene, in der er meint:"Bitte Herr Atemu." Schön tief und frostig so stell ich mir seine Stimme in dem Moment vor *schn urr* das hat doch was *kihi*
ein spitzen Kapitel! Wirklich war! *ggggg*
und dann war es auch noch so herrlich lang (^.-)d

chuchu mimmy-chan
Von:  lucifersangel87
2010-09-04T21:23:00+00:00 04.09.2010 23:23
Hi,

endlich hab ichs geschafft die Ff zu lesen und bin begeistert! Yugi tut mir ja irgendwie leid… Damals wurde ihre Liebe durch eine Intrige zerstört, heute ist Ati sein Lehrer und er erinnert sich nicht an seine Liebe. Die zwei haben von den Göttern eine schwere Bürde auferlegt bekommen. Ich hoffe wirklich, dass alles gut geht.
Zum letzten Kapitel muss ich sagen: Ich hab noch nie so gelacht….obwohl Ati mir ja schon ein ganz klein bisschen leid tat…. Für Yugi ist es ein Glück gewesen das er keinen Namen gestöhnt hat, denn wie er das rüber gekommen währe…
Eine wirklich schöne Geschichte freu mich schon aufs nächste Kapitel.

gglg
lucifersangel87
Von:  mu_chan
2010-09-02T18:08:53+00:00 02.09.2010 20:08
supi kapitel!!^^
ohha yugi yugi yugi...xD
das yami sich da so still verhalten konnte erstaunt mich echt...
aba ich glaub wären sie nich schüler und lehrer...yami wär über ihn hergefallen!!!
freu mich jetzt schon riesig wenn es weiter geht!!
glg mu_chan
Von:  Shanti
2010-09-02T15:44:17+00:00 02.09.2010 17:44
hihi

omg das kappi war ja so gut. ich musste so sehr lachen das ich beinahe vom stuhl gefallen bin^^. die beste stell ist einfach das yami zwei sage und schreibe zweimal sein handtuch verliert hahahahahahaha. bitte schreib ganz schnell weiter. ich kann kaum noch erwarten xD.

bis dann

lg

shanti
Von: abgemeldet
2010-09-02T14:12:44+00:00 02.09.2010 16:12
ach du meine Güte
in manchen Stellen muss man einfach lachen
manchmal ist euer Humor einfach zum schreien

genau wie hier in diesem Kapitel mit der Empfangsdame
Yami schnappt sich einfach den Schlüssel und haut mit Yugi in das Zimmer
auch wie ihr Yugi rüber gebracht habt, als beide im Speisesaal saßen
ich glaube eher, dass Yami total schüchtern ist, anstatt Yugi
zumindest in 'so' einem Thema

obwohl die Kapiteln ziemlich lang sind, wird es nie langweilig
Von:  Sephira
2010-09-02T11:18:54+00:00 02.09.2010 13:18
Geil! Einfach nur geil!

Ich hab bei dem teil so viel lachen müssen.
Das warten hat sich wirklich gelohnt.
Es wird immer spannender, wobei es schade ist, dass die Reise nun zu Ende ist:/
Von:  patkinmon
2010-09-02T10:38:23+00:00 02.09.2010 12:38
oh gott der arme yami xD
musste sich schon seeeehr zusammenreisen auch wenn ich's nicht schlimm gefunden hätte wenn er nachgegeben hätte. Der Empfangsdame hat auch endlich mal jemand die meinung gegeigt, aber so wie ich die kenne wird das nichts nützen. Schade eigentlich
lg


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