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Twins

von

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Gedächtnis

Lilia, wo bist du?

Es ist so dunkel.

Ich weiß nicht, wo ich bin.

Wo bin ich?

Etwa noch im Mushroom-Tower von Michelangelo City?

Habe ich Dorothy besiegt?

Lilia, antworte mir, bist du in der Nähe?

Ich sehe niemanden, wo ist sie?

Und wie komme ich hierher?

Alles ist schwarz.

Wie kam ich hier her und wie fliehe ich wieder?

Wer brachte mich an diesen Ort?

Wozu dient dieser Ort?

Was... soll ich nur tun?
 

Rion liegt jetzt schon seit 2 Wochen in dieser Art Koma.

Ich habe mein bestmögliches versucht, um ihn aus diesem Zustand wieder zu erwecken, doch es zeigte keinen Erfolg. Ich weiß nicht, was ich nun machen soll. Ohne Rion bleibt mir nichts. Wir beide haben unsere Eltern durch die Galerians verloren und Rion ist einer der letzten existenten, vom Muttercomputer Dorothy geschaffenen Galerians. Mir bleibt keine andere Wahl. Ich warte schon lange und hoffe, dass er nochmal erwacht. Es war großes Glück, dass er nicht an seinem Braincrash gestorben ist, wie eigentlich vermutet. Es war überhaupt nicht offensichtlich, dass es so kommen würde. Selbst Rions Vater, der talentierte und erfolgreiche Erschaffer Dorothys, Dr. Steiner, hatte dies schon vorausgesagt. Ich bin erleichtert, dass er überlebt hat. Sehr sogar... Doch was, wenn er nicht... Nein, ich habe die ganze Zeit versucht, diesen Gedanken fortzuschieben. Ich werde jetzt auch nicht daran denken. Ich bin froh, dass er bei mir ist. Dorothy ist besiegt und daran sollte ich momentan festhalten. Daran, dass nun Frieden herrscht. Aber... trotzdem. Ich weiß nicht, weshalb, aber ich spüre, dass etwas in der Luft liegt. Ob nun gut oder böse, ich habe keine Ahnung. Das steht wohl genauso in den Sternen, wie der Moment, an dem Rion erwachen wird. Ich mache mir Sorgen um ihn. Nicht, dass er nicht durchkommen wird. Was wäre nur, wenn er diesmal all seine Erinnerungen verliert? Wenn er sie nicht bereits verloren hat? Ich weiß, darüber sollte ich mir nicht allzu sehr einen Kopf machen, aber irgendwie beschäftigt mich das. Ich gehe davon aus, dass Rion, selbst wenn er nun ein Galerian ist, weiter bei mir bleiben und mich beschützen wird. Selbst wenn er nicht mehr... einer von uns ist, kein Mensch mehr, so sehe ich ihn weiter als einen solchen an. Ich wüsste nicht, warum da etwas gegen sprechen sollte. Was unterscheidet Galerians von uns Menschen? Das sie diese Kräfte besitzen und so bösartig sind? Nein, Rion ist nicht bösartig, doch verfügt er über diese Fähigkeiten. Er hat seit den Experimenten im Michelangelo Hospital, die Dorothy nach dem Übernehmen des Krankenhauses mit ihm gemacht hat, diese speziellen psychischen Begabungen. Dabei scheint er noch mehr Talent als die anderen Galerians aufzuweisen, gegen die er damals gekämpft hat. Drei von ihnen sandte Dorothy vor 2 Wochen aus, um mich zu finden und Rion setzte sie dabei als Notreserve ein. Falls er mich zuerst finden würde, so sollte er mich zu ihrer Erschafferin, Dorothy, bringen. Ich war diejenige von uns beiden, die das Virusprogramm zu ihrer Vernichtung in meinem Kopf trug. Rion aber hatte das Startprogramm dazu in seinem Gehirn und war der Schlüssel zur Aktivierung der Anwendung. Damals wurden wir getrennt, nachdem man diese Software in unsere Gehirne geladen hatte. Ich wurde längere Zeit, bis wir uns im Babylon Hotel von Michelangelo City wiedersahen, von ihm getrennt. Wir hatten uns also über einen Monat nicht mehr gesehen. Mehr sogar, aber wie lange genau, weiß ich nicht mehr. Birdman war der Erste der Galerians den Dorothy auf uns ansetzte. Doch wie gesagt, gab es noch zwei Weitere. Nachdem Birman besiegt war und Rion sich zu mir ins Hotel aufgemacht hatte, begegnete er Rainheart. Rainheart war ein überaus boshafter Galerian, der nichts als Tod und Zerstörung bringen wollte. Er war auch derjenige, der Dr. Steiner und Rions Mutter, Elsa, sowie meinen Vater, Dr. Pascalle, ermordete.
 

Es tut weh, daran zurückzudenken, aber wir konnten beide nichts tun. Wir waren noch zu jung, um zu erfassen, was unsere Väter vorhatten oder zu begreifen, vor war sie uns zu schützen versuchten. Als Rainheart schließlich auch durch Rions Hand starb, spürte ich seinen Schmerz. Den Schmerz, den der Galerian durchmachen musste, so wie ich es auch bereits vorher, bei Birdman, gespürt hatte. Für die Galerians war Dorothy zwar Erschaffer, Mutter und Gott zugleich, doch fürchteten sie sich davor, zu versagen oder davor, was sie ihnen antun konnte. Rainheart hatte schreckliche Angst, erneut seine Medizin, die er immer bekommen hatte, zu nehmen. Er wurde regelrecht dazu gezwungen. Doch er ängstigte sich davor, was wieder geschehen konnte. Jedes Mal wenn er dieses Mittel zu sich nahm, bekam er starke Kopfschmerzen und wurde von agressiver Natur in Besitz genommen. Rainheart wollte es nicht weiter ertragen, doch ließ er es aus Angst vor Dorothys möglichen Taten weiterhin geschehen. Nach Rainhearts Tod fand mich Rion schließlich im Keller des Hotels. Ich hatte auf ihn gewartet, die ganze Zeit. Doch viel Zeit blieb für uns beide nicht, um uns über das Wiedersehen zu freuen, denn wenige Momente später tauchte die Galerian Rita auf und stellte sich uns in den Weg. Wutentbrannt über den Tod ihres kleinen Bruders begann sie mit ihren psychischen Kräften auf Rion einzuwirken. Ich konnte mich bloß verstecken, während er den Kampf mit ihr austrug. Am Ende schließlich shortete Rita und versuchte, Rion mit sich in den Tod zu reißen, indem sie ihre Arme um ihn legte. Rion hatte keine andere Möglichkeit, als mit aller Kraft zurückzuschlagen und sie zu töten. Doch Rita beschlich schon von Anfang an, seit dem Tag ihres Erwachens, der Todeswunsch. Sie wollte sterben und kein Leid mehr bringen und versank dabei immer mehr in Selbshass. Ich spürte die Erfüllung die sich bei ihr im Todesmoment anwandelte und war erleichtert, dass Rion ihr wenigstens diesen, grausamen Wunsch erfüllen konnte. Was Dorothy den Galerians mit einem solchen Leben angetan hatte, dem war sie sich selbst wahrscheinlich kaum bewusst. Jeder von ihnen hatte aus Angst und Schmerz, Selbsthass und Leiden so gehandelt. Es ist einfach entsetzlich, dass sie all dies die ganze Zeit mit sich trugen. Diese Empfindungen...
 

Nachdem wir aus dem Babylon Hotel geflohen waren, machten Rion und ich uns auf den Weg zu unserem letzten und eigentlichen Ziel - dem Mushroom-Tower, Aufenthaltsort des Supercomputers Dorothy. Zusammen konnten wir es ein für allemal beenden, das war uns klar. Doch bevor wir den Raum mit Dorothy erreichen konnten, stellte sich uns ein weiterer Galerian in den Weg: Cain. Er war das Ebenbild von Rion. Seine Aufgabe war es gewesen, auf mich und Rion zu warten und ihn darauf zu töten. Er war kaltherziger und erheblich mächtiger als die anderen drei Galerians vor ihm, die einzeln schon grausam genug waren. Rion nahm den Kampf auf, der anfangs ziemlich einseitig aussah. Cain gewann immer mehr die Oberhand, entfaltete seine vollen Kräfte gegen Rion und war dabei, diesen zu übermannen. Rion jedoch shortete mit letzter Energie und bezwang den letzten Galerian schließlich. Unser Weg zu Dorothy war nicht mehr weit und nun auch endlich frei. Ich konnte nur hoffen, dass sich uns nichts weiter mehr in den Weg stellen würde. So war es dann auch, nachdem wir die Rabbits, Arabesquen und Roboter überwältigt hatten und nach allem den entscheidenden Raum betraten. Dorothys Anwesenheit war vom ersten Moment an deutlich spürbar, sogar für mich sehr intensiv. Als wir der Schöpfung von Dr. Steiner entgegenkamen, sprach sie Rion auf seine Vergangenheit, Erinnerungen und seine Fähigkeiten an. Hier erfuhr er erstmals, dass er ein Galerian war. Rion, der Rion der neben mir und dort vor Dorothy stand, war bloß ein Galerian. Nicht der Rion, der damals immer an meiner Seite war. Nicht der, den ich sehr gut gekannt hatte. Dieser Rion war im Hospital an den Tests gestorben. Doch auch wenn in diesem Rion nur die Erinnerungen des anderen implantiert waren, so akzeptierte ich ihn als den Echten. Auch jetzt glaube ich noch daran, dass es der Richtige ist, auch wenn ich das Wissen über das Gegenteil nicht außer Acht gelassen habe. Zusammen starteten wir das Virusprogramm, nachdem er sie einigermaßen geschwächt hatte und vernichteten Dorothy und das Familienprogramm somit.
 

Doch Rions Hirn crashte danach und durch den großen Druck starb er in meinen Armen, so dachte ich. Er hatte keine Angst vorm Sterben und ich war ein wenig entlastet zu wissen, dass er befreit von allem sterben konnte. Jedoch fiel er nur in dieses Koma. Rion... Wie sehr wünsche ich mir doch, dass du aufwachst. Ich möchte nicht, dass du in eine Welt voller Leid zurückkehrst, nur damit du wieder von deinen Erinnerungen eingeholt werden könntest oder wieder ausgenutzt werden würdest. Doch wir beide wissen genau, dass nun alles überstanden scheint. Ich weiß, dass du mich hören kannst, auch wenn es nur schwach oder bloß in deinen Gedanken sein wird. Ich habe nicht umsonst die ganze Zeit in dich vertraut; ich habe meine Motive und Gründe gehabt, an dir niemals zu zweifeln oder je aufzuhören, mich auf dich zu verlassen. Du warst meine und Michelangelo Citys letzte Hoffnung, Rion. Du wusstest es und auch wenn du ein Galerian wurdest, so wolltest du dich Dorothys Befehlen widersetzen, mich schützen und auf der Seite der Menschen kämpfen. Ich glaube an dich und deine Rückkehr. Solange bleibe ich hier, neben dir, auf dem Stuhl sitzen und lasse meinen Blick auf deinem entspannten, unbeschwerten Gesicht ruhen, das keinen Ausdruck des Leidens oder Zorns mehr zeigt.

Ich hoffe einfach nur innigst, dass du schon bald wieder erwachen wirst, Rion.

Ich glaube an dich und weiß, dass es bald soweit sein wird.

Mehr kann ich nicht tun und ich bin sicher, dein Zustand wird schnell wieder stabilisiert sein, wenn du noch eine Weile ruhst.

Rion...



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  JD1990
2010-06-04T15:42:02+00:00 04.06.2010 17:42
Also an sich gesehen ist das scon mal nicht schlecht.
Nur für jemanden der es gar nicht kennt, ist es mehr als verwirrend.
Vielleicht liegt es auch daran, da man mit so viel informationen bombadiert wird.
Du hast es gut rklärt, jedoch fidne ich da sollten mehr Absätze hin, da ich oftmals verwirrt wurde wenn etwas anderes kam, was mit dem was davor kam nicht mehr so viel zu tun hatte.

Lg Kari
Von:  Machina
2010-05-25T21:56:03+00:00 25.05.2010 23:56
Wesker ich finde das so toll wie du das geschrieben hast *-*
und ich hoffe das du es noch weiter schreibst^^
da ich das gerne weiter lesen möchte :D


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