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Vampire

Bis zum Ende
von

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Erwachen

Kapitel 02 – Erwachen
 

Als die Nacht anbrach und die Sonne sich hinter den endlosen Reihen von Häusern versteckte, erwachte Elaine aus ihrem traumlosen Schlaf. Noch einige Zeit lag die schöne Frau einfach nur da und betrachtete die Decke über ihrem Kopf, bis sie sich dazu aufraffen konnte sich zu erheben und ihr Heim zu verlassen für die Jagd.

So wie jede Nacht suchte sie sich ein einsames Opfer in eine der verlassenen Gassen und tötete es, bevor es nur einen Laut von sich geben konnte. Bei sich Daheim saugte sie ihn dann aus, nur schwer, da das Blut nicht mehr floss. Als sie halbwegs gesättigt war, wanderte sie ein paar Stunden ziellos durch die Straßen, genoss die kühle Luft und betrachtete den Mond, bevor sie sich daran machte ihre Stammkneipe zu besuchen.

Im Gegensatz zur vorherigen Nacht war sie dieses Mal leerer, was ihr und ihrem Vorhaben nur entgegen kam. Sie setzte sich an den Tresen, plauderte eine Weile mit Ethan, während er nichts zu tun hatte, bis der Moment kam, auf den sie die ganze Zeit gewartet hatte. Da Ethan sie kannte, nickte er nur noch zum Abschied und ließ sie alleine, während sich die Gestalt vom Vortag neben sie setzte. Dieses Mal war sie daran ihn anzusprechen, doch sie wählte einen anderen Weg seine Aufmerksamkeit auf sie zu lenken. Schnell packte sie ihn am Kragen seines Mantels und zog ihn vor den Augen der wenigen Zuschauer aus der Kneipe hinaus in die Dunkelheit. Erst dort öffnete sie ihren Mund, um ihn anzusprechen, als sie sich sicher war, dass sie alleine waren.

„Sag mir deinen Namen“, völlig kalt und überhaupt nicht einlullend und angenehm spuckte sie ihre Worte regelrecht in das Gesicht des Fremden, während sie ihn von oben bis unten musterte.

Sein Körper war trainiert, eindeutig, und er war einen Kopf größer als sie. Am Tag davor kam er ihr gar nicht so groß vor, ließ sich davon aber auch nicht weiter irritieren, sondern wiederholte ihr Worte noch einmal, als keine Antwort kam. Dieses Mal nur noch schärfer und eisiger.

„Kain“, aus seiner Körperhaltung und der Stimme konnte sie ihm entnehmen, dass es ihm die Situation weder unangenehm erschien, noch dass sie ihn einschüchterte, zu ihrem Bedauern.

„Ein wenig Klischeehaft für einen Nosferatu, oder?“, aus ihrem Blick war nicht allzu schwer Misstrauen zu entnehmen, während sie ihn abermals musterte. Sie entdeckte nichts besonderes an ihm und fragte sich gleich, weshalb Ethan auf die Idee kam, er wäre genau der Richtige für ihre Ziele.

„Selbst wenn klischeehaft wirkt, kann ich nichts dafür, wie mich mein Meister nannte. Seitdem heiße ich einfach so“, zu ihrer Überraschung sagte er nichts weiter dazu und versuchte auch nicht abzuhauen, oder gar etwas über sie auszufragen. Er stand einfach da, inzwischen lässig an die Wand gelehnt die Arme vor der Brust verschränkt und betrachtete sie so, wie sie ihn. Nicht einmal nach ihrem Namen hatte er sie gefragt.

„Was tust du hier? Was bringt Ethan dazu, zu sagen, du wärst etwas Besonderes?“ Eigentlich hatte sie vor ihren Ton ein wenig zu bändigen und runterzuschrauben, klang dabei jedoch nur noch schärfer.

„Auf der Durchreise und verdammt! Woher soll ich das wissen?!“ Nun ein wenig genervt schüttelte er den Kopf und massierte mit der rechten Hand seine Stirn, bevor er abermals den Kopf schüttelte und an ihr vorbei schritt. Und zwar in solch einem Tempo, dass sie ihn nicht mehr einholen konnte, da er ihren Augen entglitt. War dies eines der Dinge die Ethan an ihm beobachtete hatte und ihn deshalb als Empfehlenswert einstufte?

Auch sie konnte nur noch ihren hübschen Kopf schütteln und in genau dem Augenblick begann es zu nieseln.

In einem Tempo, welches für Menschen unsichtbar war, kehrte sie wieder in ihr Heim zurück, nur um eine Überraschung zu erleben.

Ihre Wohnung war verwüstet. Überall lagen ihre Gegenstände und Klamotten rum, die man gewaltsam aus dem Kleiderschrank gerissen hatte und auch die Möbel standen nicht mehr in der üblichen Position.

Im Schlafzimmer fand Elaine auch noch den Täter des Ganzen – ein Sukkubus saß gemütlich auf der Fensterbank, während sie ihre Beine übereinander geschlagen hatte und zu warten schien.

„Endlich bist du da, Elaine“, hoch und schrill klang die Stimme der schwarz gekleideten Frau, während sie gähnte, „Fast hätte ich ja bis zum morgen warten müssen und das hättest du bestimmt nicht gewollt.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2010-07-06T17:44:55+00:00 06.07.2010 19:44
Oh toll ich bin die erste *_*

Ich fands gut!!!
Aber was ich nicht so toll fand war das du so früh damit aufgehört hast gerad als es spannend wurde (beleidigt is)

Aber solange du einfach weiter schreibst bin ich mega happy :D


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