Zum Inhalt der Seite

No Title

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

01

Nur langsam, sehr langsam, gehe ich die Straße entlang, beobachte das Treiben um mich herum. Die Blüten des Kirschbaums umhüllen mich, fallen wie Scheeflocken zu Boden und tauchen die Welt in ein helles rosa. Wie lang ist es nun her, dass ich an dich denken musste?

Ohne auch nur einen weiteren Gedanken an dich zu verschwenden, gehe ich weiter, setze mich auf eine alte Holzbank. Durch mein dünnes Sommerkleid hindurch kann ich die Textur des alten Holzes spüren, wie die Lehne sich in meinen Rücken drückt. Langsam lege ich meine Arme auf die Lehne, atme tief die kühle Luft ein, genieße die still stehende Zeit. Zwanghaft lenke ich mich ab, denke an das Hier und Jetzt, fixiere meinen Blick auf eine Gruppe von Kindern, die im Gras herum tollen.

Mein Herz schmerzt, sticht, brennt, blutet, weil ich immer wieder an dich denken muss, immer wieder meine Gedanken in deine Richtung schweifen. Dabei will ich das doch gar nicht, will nicht an dich denken, will nicht in der Vergangenheit schwelgen, mich runterziehen lassen.

Da ich mir keinen Trost mehr versprechen kann, hebe ich meinen Körper langsam hoch, richte mein Kleid, seufze leise in mich hinein. Mein Herz beruhigt sich langsam, jedoch nur langsam, schlägt gleichmäßig und ein Glücksfühl breitet sich in mir aus, nur für kurze Zeit, um heftiger zurück zu kehren.

Die Welt um mich herum verschwimmt hinter dem Schleier aus Tränen, Schmerz macht sich in meinem Körper breit, mein Innerstes schreit, fleht, weint. Und ich kann wieder nichts tun.

Um mich selbst nicht mehr sehen zu müssen, damit andere mich nicht mehr sehen können, renne ich davon, lasse alles hinter mir zurück, rase durch den Park an Kindern, Erwachsenen, Hunden vorbei. Nie wieder sehen müssen.

Mit zittrigen Händen führe ich den Schlüssel ins Loch, drehe ihn herum, mindestens 10 Minuten habe ich dafür gebraucht, lasse sie hinter mir zufallen, laufe in deine Arme.

Glück schießt durch meine Venen.

Ich bin glücklich.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Fairytale_x3
2011-05-29T19:30:18+00:00 29.05.2011 21:30
hm... kann mich meinen vorrednern anschließen. deinen schreibstil mag ich. er liest sich flüssig und an einem stück, du beschreibst sehr bildlich, der leser kann sich alles gut vorstellen. allerdings finde ich es doch ein wenig sehr kurz, ich finde daraus hätte man noch viel mehr machen können, immerhin wirfst du den leser mitten ins geschehen und es wird am anfang doch nichtso ganz klar, um was es geht und auch am schluss, kann mann da viel zu viel reininterpretieren, man hängt praktisch ein wenig in der luft.

aber ansonsten toll geschrieben :)

liebe grüße
fairy
Von:  _-THE_JOKER-_
2011-05-29T14:59:47+00:00 29.05.2011 16:59
Also, eigentliche eine ganz gute Geschichte.
Auch wenn ich mich Flyke anschließen muss, was die Heftigkeit der Thematik betrifft.
Ich finde sie eigentlich nicht schlimm.
Und das Thema, wird mir irgendwie auch nicht so deutlich.
Jedoch mag ich deinen Schreibstil ebenfalls, schön sauber udn eigentlich sehr angenehm zulesen.
Außerdem hast du alles schön beschrieben, das mag ich sehr.

Mir sind jedoch ein Paar Dinge aufgefallen.
Diesen Satz hier finde ich irgendwie komisch

Durch mein dünnes Sommerkleid hindurch kann ich die Textur des alten Holzes spüren, wie die Lehne sich in meinen Rücken drückt.

Das mit der Lehne klingt irgendwie komisch, du hättest es weglassen sollen.

Und dieser klingt ebenfalls nicht so schön.

Mein Herz beruhigt sich langsam, jedoch nur langsam, schlägt gleichmäßig und ein Glücksfühl breitet sich in mir aus, nur für kurze Zeit, um heftiger zurück zu kehren.

Du hättest das langsam nicht nochmal sagen sollen, das sorgt für stocken beim Lesen. Außerdem ist ein Fehler drin, bei Glücksgefühl hast du das zweite g vergessen.

Und auch hier ist etwas seltsam:

Um mich selbst nicht mehr sehen zu müssen, damit andere mich nicht mehr sehen können,

Du widersprichst dir hier irgendwie, erst heißt, weil sie sich selbst nicht sehen will und dann sind es auf einmal die anderen.


Mehr habe ich aber nicht gefunden.

An sich hat deine Geschichte echt was, mir fehlt nur noch der letzte Feinschliff.
Potential ist hier aber sicherlich vorhanden.
weiter so

lg joker
FCY
Von:  Flyke
2011-04-28T19:26:58+00:00 28.04.2011 21:26
Du hast einen tollen Schreibstil. Ich konnte dem roten Pfaden gut folgen und mir die Szenerie (auch vom emotionalen her) gut vorstellen. Das einzige, was mich jetzt etwas verwirrt ist, dass du die Story dem DarkFic-Genre zuordnest.
Natürlich leidet dein Charakter, aber ich hab eher den Eindruck, dass da Beziehungsporbleme im Vordergrung stehen. Andererseits ist es natürlich Definitionssache, ab wann Leiden DarkFic-Dimensionen annimmt.

Da halt ich dann doch lieber die Klappe ^^


Zurück