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Motionless

Hotsuma x Shusei
von

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Bewegungslos

Ich öffne die Augen nach einem schier unendlichen Albtraum. Alles um mich herum ist dunkel und für einem Moment fühle ich mich völlig blind. Langsam gewöhne ich mich an die Finsternis und ich lasse meinen Blick durch den Raum wandern. Unser Zimmer… wie komm ich hier her? War ich nicht eben noch auf einem Schlachtfeld? Ich erinnere mich nicht. Was ist nur geschehen?
 

Ich suche nach dir, aber du bist nicht da.

Shusei wo bist du?
 

Ich versuche nach dir zu rufen, doch kein Laut dringt aus meiner trockenen Kehle. Kein Ton kommt über meine tauben Lippen. Ich versuche meine Gedanken zu ordnen, doch es geht nicht. Immer und immer wieder sehe ich dein Antlitz vor mir und dann kommen nach und nach die Erinnerungen an den Traum zurück. War es wirklich nur ein Traum?
 

Ich weiß wir haben gekämpft.

Seite an Seite.

Du und ich.

Wir beide als unzertrennliches Team.

Wir kämpften gegen eine Überzahl an Duras, doch nie hätten wir unsere Unterlegenheit zugegeben. Nein ohne Rücksicht haben wir weitergekämpft bis nur noch wenige übrig waren. Nur noch ein knappes Duzend. Ich war mir sicher, dass ich mit ihnen fertig werden könnte und griff an. Ich ließ sie brennen, doch ein paar entkamen. Einer davon griff mich an. Ich wurde verletzt. Ich spüre den Schmerz noch immer, er liegt auf meinem Körper wie ein schwerer Stein. Das letzte Bild in meinem Kopf bist du. Du warfst dich zwischen den Duras um mich, rettetest mir das Leben und…

Ich Erinnere mich nicht an das was danach geschehen ist, doch wenn ich mich umsehe kommt mir die Erkenntnis und trifft mich wie ein Schlag ins Gesicht.
 

Shusei
 

Ein weiteres Mal versuche ich zu schreien, doch nur ein leises Gurgeln ist zu hören. Ich muss dich suchen, muss aufstehen, doch ich kann keinen Finger rühren. Ich kann mich nicht bewegen. Was ist wenn du verletzt bist oder …? Nein ich will nicht daran denken.

Immer und immer wieder versuche ich aufzustehen, doch mein Körper rührt sich nicht. Ich kann meinen Platz nicht verlassen, aber ich muss.

Ich muss dich finden. Ich muss wissen wo du bist. Ob du noch lebst.

Panik überkommt mich, mein Herz rast wie verrückt. Bitte, Bitte lass Shusei noch am leben sein. Denke ich, denn ich würde es nicht ertragen wenn dir etwas zugestoßen währe.

Doch ich bin nicht in der Lage herauszufinden wo du bist. Ich bin gefangen. Gefangen in meinem Körper gefesselt an mein Bett.
 

Bewegungsunfähig.
 

Vor der Tür höre ich Schritte. „Er kann sich nicht bewegen, also wirst du es nicht schwer mit ihm haben.“ Erklinkt eine mir unbekannte Stimme, dann wird die Tür geöffnet. Das grelle Licht das hereindringt blendet mich so stark, dass ich nicht erkennen kann, wer der Besucher ist. Ob es überhaupt ein Besucher ist.
 

Shusei wo bist du?
 

Ich versuche zu erkennen wer auf mich zukommt, doch ich sehe nur eine Silhouette. Meine Augen brennen von der Anstrengung und in meinen Kopf hämmert es wie verrückt.

Das ist vielleicht mein Ende. Wenn die Duras uns besiegt und alle getötet haben, dann ist es vielleicht besser so. Dann kann ich dich wieder sehen.
 

Mein Herzschlag ist panisch, ich schließe die Augen, doch dann spüre ich eine warme Hand an meiner Wange. Ein leichtes, zartes Streicheln und dann Lippen auf meiner Stirn. „Du Idiot.“ Flüstert eine Stimme. Die Stimme, die ich niemals vergessen werde, die mir den Mut zum Leben gibt. „Shusei.“ Das Wort ist schwach, so schwach, dass du vielleicht nicht einmal gehört hast, dass ich deinen Namen sagte. Tränen der Erleichterung laufen mir übers Gesicht und ich höre wie du leise kicherst, während du dich auf die Kante meines Bettes setzt. „Es ist alles Okay. Mir geht es gut. Jetzt müssen wir uns erst einmal um dich kümmern.“ Deine Stimme ist nur ein Flüstern an meinem Ohr und darauf folgt ein sanfter Kuss auf meine Wange.

Ich versuche die Tränen zu stoppen, doch es scheint unmöglich. Ich kann die Erleichterung nicht verbergen und nun ist auch die Tatsache dass ich mich nicht bewegen kann nur noch halb so schlimm. Alles was zählt ist, dass du an meiner Seite bist, dass du lebst.

Ich versuche etwas zu sagen, doch deine Finger gleiten sanft über meinen Mund. „Du darfst dich nicht überanstrengen. Sei einfach mal ein bisschen still, ja?“ Ich sehe dich an, deine Augen leuchten und ich fühl mich beruhigt. Du beugst dich noch etwas über mich und dann berühren deine Lippen die meinen.

Der Kuss ist kurz und keusch, aber er gibt mir Kraft und natürlich weist du, dass ich diese Kraft jetzt dringend brauche. Du lächelst und streichelt mir durchs Haar, dann flüsterst du mir leise ein „Werd’ bald wieder gesund.“ ins Ohr, gefolgt von den leisen Worten „Ich liebe dich.“

Ich reis die Augen auf, warum sagst du mir das jetzt? Jetzt wo ich kaum antworten und mich schon gar nicht bewegen kann. Jetzt wo ich dieses Geständnis nicht erwidern kann. Shusei, warum tust du mir das an.

Ich will mich aufsetzen, will dich in meine Arme ziehen, doch ich kann nicht. Ich kann nicht einmal den Kopf soweit heben um noch einen weiteren Kuss einzufordern. Was ist nur mit mir?

Du musst es an meinem Gesicht gesehen haben, denn du nimmst meine Hand und lächelst. „Keine Sorge, du wirst wieder völlig fit. Das du dich nicht bewegen kannst ist Absicht. Es sind Medikamente, weil du sonst nie ruhe geben würdest.“ Du küsst meine Stirn. „Ich kenn dich schließlich schon lange genug. Wenn du mir versprichst dich ruhig zu verhalten und brav zu sein, dann lass ich die Medikamente absetzen.“ Dein schelmisches Grinsen macht mich fast wahnsinnig, aber ich bin erleichtert, dass es nur Medikamente sind. „Ich verspreche es.“ Hauche ich leise und wieder lächelst du.
 

Schon wenige Stunden später kann ich meinen Arme wieder bewegen und mich aufsetzen. Du wars die ganze Zeit an meiner Seite und jetzt kann ich endlich tun, was ich schon viel früher hätte tun müssen. Ich greife deine Hand und ziehe dich zu mir. „Ich liebe dich Shusei.“ Flüstere ich und bevor ich dich küsse. Du erwiderst den Kuss mit dem gleichen Verlangen und um uns steht alles still. Deine sanften Berührungen sind wie kleine Stromschläge die auf meiner Haut prickeln. „Du darfst nie wieder glauben, dass du es alleine schaffst…“ Wimmerst du nachdem wir uns wieder voneinander gelöst haben. „…ich könnte es nicht ertragen wenn du sterben würdest.“ Eine Träne rinnt über deine Wangen. Ich küsse sie weg. „Keine Angst, ich bleibe immer bei dir.“ Schwöre ich dir und noch einmal ziehe ich dich an mich. Deine Lippen berühren meine und wir entschweben. Verlieren uns in der Endlosigkeit unserer Gefühle. Endlich haben wir uns gestanden, dass wir uns lieben. Endlich ist es raus. Ab jetzt wird alles anders werden. Wir sind nicht mehr nur Freunde oder ein Team, nein jetzt sind wir ein Paar, unzertrennlich und für immer vereint.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von: abgemeldet
2017-11-21T19:04:54+00:00 21.11.2017 20:04
herr gott im himmel... am anfang dachte ich wirklich, dass Shusei gestorben ist, als er zwischen den duras und hotsuma gesprungen ist und erst recht bei der panik, die der blonde hatte...
aber zum glück wurde ich eines besseren belehrt :)
die verzweiflung hast du gut rübergebracht. man war bei der kurzen story wirklich gefesselt. klasse gemacht!
und es gibt ein happy end <3
Antwort von:  Babsy-chan
22.11.2017 18:29
Danke schön das es dir gefallen hat ^///^
Von:  Mondlichtkrieger
2011-11-14T22:02:27+00:00 14.11.2011 23:02
Ähm, wo soll ich anfangen... Ähm... Ja, okay. Ich mag diesen OS sehr und ich habe ihn gleich zweimal gelesen. Am Anfang dachte ich: Ja, wer erzählt den ganzen Spaß eigentlich und zu welchem Zeipunkt geschieht es. Ja, das mit der Person, die es erzählt ist geklärt, doch der Zeitpunkt noch nicht. Naja, soviel dazu. Ich habe mich auch gefragt was mit den anderen ist und ob sie sich keine Sorgen machen, weil ja alle irgendwie eine kleine Familie sind. Wenn die beiden gegen die Duras kämpften, dann würden die anderen doch sicher auch in den Kampf verwickelt gewesen sein, oder? Ergibt der Satz überhaupt einen Sinn? Naja ich hoffe du weißt was ich meine. Das wars erst mal von mir. Lg, ScorpionTeddy :)
Von: abgemeldet
2010-07-23T21:12:54+00:00 23.07.2010 23:12
Oh, das ist so süß geschrieben :3
Auserdem freu ich mich das du über hotsuxshu geschrieben hast (mein absolutes lieblingsparing *--*).
Echt gut gemacht :)
Von:  Fujouri
2010-06-20T18:50:53+00:00 20.06.2010 20:50
Kyaaa, eine HotsumaxShuusei-FF!
Das ist mein OTP aus dem Fandom, ich hab die beiden zusammen richtig gern.^^ Schön, dass es hier auf Animexx auch FFs zu ihnen gibt. Ich hatte schon die Befürchtung, YukixLuka würden in Massen auf mich niederregnen. D:

Ehh, ja.
Alles in allem war der OS nett zu lesen. Du hast Hotsuma sehr gefühlsbetont dargestellt, ab und an aber trotzdem noch seine etwas rüde Seite zum Vorschein gebracht, das fand ich sehr gut. In der Hinsicht ist er ja weit gefächert. ;)
Interessant fand ich, dass du zeitgleich die Ich- und die Du-Perspektive gewählt hast. Das kannst du eigentlich nur in einem inneren Monolog und weniger in einem literarischen Text machen, aber es hat nicht weiter gestört.
Die Ich-Perspektive ist dir stellenweise gut, stellenweise weniger gut gelungen. Manchmal hat Shuusei seine Gedanken zu geordnet reflektiert, dafür, dass er unter Medikamente gesetzt im Bett liegt, völlig konfus und illusioniert... er hätte noch eine Spur verwirrter dargestellt werden müssen, denke ich.
Anders als Ai_Mikaze fand ich es gar nicht so schlecht, dass die Vorgeschichte vom Schlachtfeld etwas kurz kam. Genau das hat nämlich Hotsumas Erinnerungsfragmente untermauert und seine Verwirrtheit, die damit in Verbindung steht. Er wacht 'gebunden an sein Bett' in seinem Zimmer auf, sieht nur schwarz, versucht sich zu erinnern, was geschehen ist, und die Informationen, die du gewählt hast, sind das Einzige, was dem Leser preisgegeben wird und somit auch das Einzige, was Hotsuma in dem Moment einfällt.
Von der Rechtschreibung her war's soweit hart an der Grenze des grünen Bereiches, heißt, es gab ab und an Fehler, bei denen ich den Kopf schütteln musste, dann aber auch wieder welche, die mehr nach Flüchtigkeit aussahen. Irgendwo hattest du "wäre" mit h geschrieben, das fand ich schockierend. xD Und bezüglich Groß- und Kleinschreibung solltest du deinen Text auch nochmal untersuchen. Ebenso gab es ein paar Kommatafehler, die etwas beim Lesen gestört haben.
Vom Inhalt her war es leider ziemlich knapp und am Ende auch seltsam gehalten. Plötzlich gesteht Shuusei Hotsuma seine Liebe, einfach so, und das nach einer Reihe von Zärtlichkeiten, die er ihm entgegenbringt... das war zu schnell zu viel gewesen und hat deshalb sehr OOC gewirkt. Du hättest das durch einen komplexen Dialog schrittweise aufbauen und dann geschehen lassen können, sodass Shuuseis Handeln nachvollziehbar und begründet ist. Ebenso geht Hotsuma auch noch freudig auf all das ein, erwidert das Geständnis und knutscht dann mit Shuusei rum... xD Das hat nicht wirklich zu seiner Attitüde gepasst. Er liebt Shuusei, auch im Original, das ist ganz klar, aber er würde sich diesem Gefühl niemals so mir nichts dir nichts hingeben... Um einen solchen Wandel der Charaktere darzustellen, reichen keine 1000 Worte, denke ich. Der letzte Satz "Wir sind nicht mehr nur Freunde oder ein Team, nein jetzt sind wir ein Paar, unzertrennlich und für immer vereint." hat mir aus einem subjektiven Grund nicht gefallen. Du sagst nämlich "nicht mehr nur Freunde" und kontrastierst das stark mit der Beziehungsalternative "Paar", was ich fehlerhaft finde. Liebe und Freundschaft liegen nicht immens weit auseinander, es sind ähnliche Gefühle, die man auf Menschen projiziert, die einem sehr wichtig sind. Dass Liebe sich intensiver anfühlt, stimmt vielleicht, aber das heißt nicht, dass Freundschaft nicht weniger wert ist. Ist zumindest meine Ansicht der Dinge.

Najo, das war's soweit.

Fujouri

Von:  Ai_Mikaze
2010-06-20T11:56:20+00:00 20.06.2010 13:56
Oh mein Gott. ;_; Das ende ist so toll. Ich liebe dieses Pairing. <3
Nur an und für sich versteh ich die 'Vorgeschichte' nicht, was da eigentlich passiert ist. Ich weiß nicht, ob das im Manga kam, den hab ich nicht gelesen, aber mehr Informationen wären schon schön gewesen. ._. Ansonsten find ich sie gut~^^


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