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Memories (Liley)

Hannah Montana
von

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Nothing hurts like a memory ...

Nothing hurts like a memory ...
 


 

Die Sonne näherte sich dem Horizont und tauchte alles in ein goldenes Licht. Stetig murmelnd erreichten die Wellen den Strand und hinterließen ihre nassen Spuren im Sand. Eine warme Brise strich durch das braune Haar der jungen Frau und liebkoste ihre weiche Haut. Auf ihren Lippen schmeckte sie das Salz des Ozeans.

Sie saß im Sand und starrte auf das Meer hinaus – Minuten, Stunden … sie wusste nicht, wie lange schon. Außer ihr waren nur wenige Menschen hier. In Gedanken versunken drehte sie den silbernen Ring an ihrem Finger. Sie würde erst gehen, wenn der Mond schon hoch am Himmel stand, so wie sie es im letzten Jahr getan hatte und in den fünf Jahren davor.

Heute war der Tag, der Tag der sich für ewig in ihr Gedächtnis eingebrannt hatte. Je näher er gekommen war, umso stärker hatten die Erinnerungen an die Oberfläche gedrängt und ihr

Recht eingefordert. Und nun, hier und jetzt nahmen sie vor Mileys geistigem Auge Gestalt an …
 

Scheinbar ganz Malibu hatte sich an jenem heißen Sommertag am Strand versammelt, um den jährlichen Surf-Contest hautnah mit zu erleben. So auch Miley, denn schließlich galt ihre Lilly als der Favorit bei den Damen. Sie standen nahe der Brandung und Lilly band gerade ihr langes blondes Haar zusammen, während Miley damit beschäftigt war den Reißverschluss auf dem Rücken ihres Neoprenanzuges zu zuziehen.

„Schau dir nur diese Wellen an. Perfekt!“ Lillys Augen leuchteten vor Begeisterung, während Miley die „perfekten“ Wellen skeptisch musterte.

„Halt mich ruhig für einen Surf-Banausen, aber ich finde sie ziemlich hoch und die Strömung scheint auch stark zu sein“

Lilly drehte sich zu ihr herum und schloss sie in die Arme.

„Höre ich da etwa Zweifel an meinen surferischen Fähigkeiten heraus?“ fragte sie neckisch und grinste.

Miley lächelte schwach und legte eine Hand auf Lillys Wange.

„Du weißt, dass ich noch nie an dir gezweifelt habe, aber ich habe heute einfach ein ungutes Gefühl … ich habe Angst um dich.“

„Miley …“ Lilly bedeckte die Hand ihrer Freundin mit ihrer eigenen und sah sie liebevoll an.

Plötzlich durchschnitt eine laute Stimme die Stille zwischen den beiden.

„Sieh mal einer an. Unsere Turteltauben können wieder nicht die Hände voneinander lassen.“

Lillys Kopf ruckte herum und fixierte eine große schlanke Blondine mit eisigen Blicken. Tiffany Ryan. Sie trug ebenfalls einen Neoprenanzug und hielt ein sehr teuer aussehendes Surfbrett in den Händen.

„Halt die Klappe Ryan“ knurrte Lilly. Sie löste sich aus der Umarmung und ging auf die Angesprochene zu, aber Miley stellte sich dazwischen und hielt sie an den Schultern fest. „Nicht Lil." Mileys Stimme wurde ernst "Wenn du jetzt etwas Dummes machst, fliegst du aus dem Wettbewerb.“

„Ja Truscott, hör schön auf dein Liebchen! Mein Gott, was hat sie doch für ein Weichei aus dir gemacht! Vielleicht sollte ich die Kleine mal richtig ran nehmen und ihr zeigen, wie man eine Frau richtig befriedigt“ lachte Tiffany gehässig.

Lilly sah rot. Ihre Muskeln spannten sich unter der sonnengebräunten Haut. „Du miese kleine …“ sie stemmte sich gegen Mileys Griff und diese musste alle Kraft aufbringen, um nicht zur Seite geschoben zu werden.

„Lil, hör mir zu“ versuchte sie ihre Freundin zu beruhigen „Das ist es doch, was sie will. Du sollst raus fliegen, weil“ und nun sah sie Tiffany direkt ins Gesicht „Weil sie genau weiß, dass sie gegen dich keine Chance hat.“

Der blonden Frau entgleisten alle Gesichtszüge und sie starrte erst Miley, dann Lilly hasserfüllt an. „Na warte Truscott, wir werden ja sehen, wer am Ende auf dem Podest steht.“

Mit diesen Worten drehte sie sich um und verschwand in der Menge.

Miley nahm ihre Hände von Lillys Schultern und legte sie erneut auf nun sehr erhitzte Wangen.

„Ich werde diese kleine Schlampe so was von fertig machen, dass …“ aber weiter kam Lilly nicht, denn ihre Lippen wurden von Mileys versiegelt. Aller Zorn fiel mit einem Mal von ihr ab und für einige kostbare Sekunden gab es nur sie beide auf der Welt. Lilly schlang ihre Arme um Mileys Hüften und legte den Kopf zur Seite, um den Kuss zu intensivieren.

Als sie sich schließlich nach Luft ringend voneinander lösten, schaute Miley in die leicht vernebelten türkisfarbenen Augen ihrer Freundin und verdrängte das ungute Gefühl, welches immer noch an ihr nagte.

„Mach sie fertig,Tiger“.
 

Warum hatte sie Lilly nicht davon abgehalten auf ihr Board zu steigen? Warum hatte sie ihrer Vorahnung nicht mehr Beachtung geschenkt? Warum?

Sie fühlte, wie sich ein Klos in ihrem Hals bildete und versuchte, die aufsteigenden Tränen zu unterdrücken. Sie hatte in den Jahren schon so viele Tränen vergossen. Und doch konnte sie sie nicht verhindern, ebenso wenig wie die Erinnerungen, die jetzt ungehindert auf sie einstürzten …
 

Die lautsprecherverstärkte Stimme des Veranstaltungsleiters hallte über den von Menschen gefüllten Strand.

„Meine verehrten Damen und Herren. In wenigen Minuten beginnt der Freestyle-Contest der Damen. Diesjähriger Favorit ist wieder einmal unsere Lilly Truscott“ tosender Beifall brandete auf.

„Ich weiß wirklich nicht ganau, wie oft hintereinander das Mädchen bereits gewonnen hat, aber dieses Jahr hat sie in der Newcomerin Tiffany Ryan eine starke Konkurentin!“ Applaus, aber auch viele Buhrufe begleiteten die Ankündigung, was Miley nicht ohne eine gewisse Genugtuung bemerkte. Der Sprecher wandte sich nun an die Teilnehmer, die bereits im flachen Wasser auf ihren Boards saßen.

„Nun Ladys, ihr habt fünf Minuten um euch mit dem Wellengang vertraut zu machen. Dann geht’s in die markierte Zone und jeder wird nacheinander aufgerufen. Also, auf die Bretter, fertig … LOS!“

Alle Teilnehmer legten sich mit dem Bauch auf ihre Boards und paddelten den hohen Wellen entgegen.

Miley hatte sich einen Platz im seichten Wasser gesichert und beobachtete, wie die Frauen gegen die Kraft des Meeres ankämpften. Ihre Einschätzung hatte sie nicht getäuscht. Die Wellen waren viel höher, als es hier sonst der Fall war und auch die Strömung war stärker. Im Fernsehen hatten sie gesagt, dass vor der Küste ein schwerer Sturm tobe und dafür verantwortlich sei. Hier am Strand merkte man allerdings nicht viel davon, vom Wellengang einmal abgesehen. Die Sonne brannte vom gleißend blauen Himmel herab und nur wenn man genau hinsah, konnte man am Horizont ein Band aus schwarzen Wolken erkennen.

Die ersten Surfer hatten die hohen Wellen erreicht und Miley wunderte es nicht im Geringsten, dass sie zuerst das neongelbe Surfbrett von Lilly auf einem Wellenkamm entdeckte. Und schon sah sie ihre Freundin einen kurzen Handstand auf dem Brett machen. Die Menge grölte und jubelte.

„Alter Angeber“ murmelte Miley lächelnd zu sich selbst, allerdings nicht ohne vor Stolz fast zu platzen.

Nach weiteren zwei Minuten wich der Stolz allerdings wieder diesem beklemmenden Gefühl. Die Wellen hatten ihren Preis gefordert noch bevor der Wettbewerb losgegangen war. Viele Teilnehmer waren einfach nicht in der Lage gewesen, überhaupt auf ihre Bretter zu klettern und hatten schließlich frustriert aufgegeben. Einige hatten sich beim Sturz in die Wellen leichte Verletzungen zugezogen und waren ebenfalls wieder an Land gekommen. Selbst das kleine Schnellboot der Coastguard konnte nur im flacheren Wasser kreuzen. Jetzt waren nur noch fünf Surfer draußen, unter ihnen Lilly und Tiffany. Mileys Blick war mittlerweile nur noch auf Lilly gerichtet und sie betete im Stillen, dass die fünf Minuten Aufwärmen und die folgende Vorführung schnell zu Ende gingen. Der Sprecher hatte gerade einen weiteren Witz darüber gemacht, dass auf diese Weise die Jury am Ende wohl arbeitslos sein würde, als Unruhe in die Menge kam. Viele deuteten aufs Wasser und redeten aufgeregt durcheinander. Aber erst als Mileys Nachbarn auch anfingen unruhig zu werden, löste sie ihre Aufmerksamkeit von Lilly und nahm die Gespräche bewusst wahr.

„Was war das?“

„Hast du das auch gesehen?“

„Nein, was denn?“

„Da hinten, da war was!“

Miley blickte in die Richtung, in die der Mann neben ihr zeigte. Er wies auf einen Punkt, der etwa hundert Meter von den Surfern entfernt war. Miley beschattete ihre Augen mit einer Hand und versuchte etwas Ungewöhnliches zu erkennen, aber sie sah nur Wasser und Wellen. Gerade wollte sie ihre Aufmeksamkeit wieder auf Lilly richten, als sie es sah. Und dieser Anblick ließ ihr das Blut in den Adern gefrieren.

In einer sich gerade brechenden Welle sah sie einen Schatten, einen mindestens fünf Meter langen Schatten. Ihr Mund öffnete sich, aber kein Laut kam heraus. Sie wollte schreien, aber sie konnte nur entsetzt auf das Wasser starren und als die spitze Rückenflosse aus dem Wellenkamm auftauchte, packte sie die nackte Angst. Das dort draußen war ein …

„HAI! HAI! ALLE SOFORT AUS DEM WASSER!“ dröhnte es aus den Lautsprechern und am Strand wurden Schreie laut. Menschen strömten an Land, Eltern rannten zu ihren Kindern und zerrten sie aus dem Wasser und in wenigen Augenblicken war das Meer menschenleer und alle drängten sich auf dem sicheren Strand.

Miley allerdings stand noch genau dort wo sie vorher auch war, im knietiefen Wasser. Den Mann, der sie hatte mit sich ziehen wollen hatte sie angeschrieen und geschlagen, bis er sie losließ. Sie hatte nur Augen für die Person auf dem neongelben Surfbrett und für die Rückenflosse, die immer näher kam.

„Lilly“
 

Die Surfer hatten die Warnrufe gehört und ihre Boards Richtung Strand gelenkt. Lilly stand hochkonzentriert auf ihrem Brett. Schweiß brach an ihrem ganzen Körper aus.

„Nicht fallen Truscott, jetzt bloß nicht fallen“ dachte sie immer wieder während sie sich nach allen Seiten umschaute. Sie sah Miley im flachen Wasser stehen. Ihr weißes Sommerkleid war bis zur Hüfte nass und klebte an ihrem schlanken Körper. Lilly schoss der Gedanke durch den Kopf, dass sie das unter anderen Umständen wahnsinnig anmachen würde, aber als sie nach rechts blickte, sah sie die Flosse. Viel zu groß und viel zu nahe. Und sie wollte gar nicht erst wissen, was unter der Oberfläche lauerte.

„Scheiße! Scheiße! Scheiße!“ fluchte Lilly laut, während sie tiefer in die Hocke ging, um mehr Geschwindigkeit aufzunehmen. Der Strand kam schnell näher und nun konnte sie auch Mileys Gesicht erkennen und sie sah die Angst darin. Nein, so würde es nicht enden, nicht hier und nicht heute. Sie würde Miley nicht alleine lassen.

Da hörte sie neben sich einen Schrei.
 

Miley zuckte bei dem Laut zusammen und schämte sich der Erleichterung, die sie durchströmte, als sie begriff, dass nicht Lilly geschrieen hatte. Tiffany Ryan hatte das Gleichgewicht verloren und war von ihrem Board gestürzt. Mileys Erleichterung verwandelte sich jedoch schlagartig in Entsetzen, als sie zu Lilly blickte.

„ Nein … NEIN! LILLY!“
 

Lilly hatte ihre Entscheidung in Sekundenbruchteilen getroffen. Ihr Blick flog zum Strand und fand die blauen Augen ihrer Liebsten, die sich ungläubig weiteten. Sie sah, wie Mileys Mund sich öffnete, allerdings wurden die Worte vom Tosen der Wellen verschluckt.

„Ich liebe dich, Miles!“ schrie Lilly aus tiefster Seele und riss ihr Board herum. Da war Tiffany und wenige Meter neben ihnen der Hai.
 

Mileys Welt bestand nur noch aus einem einzigen Gefühl; Angst und aus einem einzigen Wort, welches sie hinaus aufs Meer schrie

„LILLYYYYYYYYYYYYYY!!“
 

Und dann färbte sich der Ozean rot …

... but life goes on

02. … but live goes on
 

Mileys Welt bestand nur noch aus einem einzigen Gefühl; Angst und aus einem einzigen Wort, welches sie hinaus aufs Meer schrie

„LILLYYYYYYYYYYYYYY!!“
 

Und dann färbte sich der Ozean rot …
 


 

Miley konnte nicht mehr an sich halten. Die Erinnerungen an jene Bilder ließen ihren Körper erzittern. Sie legte ihren Kopf auf die angezogenen Knie, schlang die Arme um ihre Beine und schluchzte hemmungslos.

Der Mond war mittlerweile aufgegangen und tauchte alles in sein fahles, silbernes Licht. So auch die Gestalt, die nun hinter Miley trat und ihr vorsichtig eine Hand auf die Schulter legte. Sie war in all den Jahren an diesem speziellen Datum nie hier gewesen; Miley hatte es nicht gewollt, aber heute würde es anders sein. Es musste aufhören.

„Warum tust du dir das jedes Jahr wieder an und quälst dich so? Warum kannst du nicht vergessen?“ fragte eine sanfte Stimme.

Miley hob den Kopf, wischte sich mit den Händen über das tränennasse Gesicht und atmete zitternd ein und aus. Langsam verebbte das Schluchzen.

Sie blickte auf das nun dunkle Meer und legte ihre eigene Hand auf die, welche immer noch auf ihrer Schulter ruhte.

„Weil ich es nicht vergessen will“, sagte sie leise „Auch wenn es schmerzt, aber es erinnert mich daran, was in meinem Leben wirklich wichtig ist“. Sie blickte über ihre Schulter und hielt unwillkürlich den Atem an. Das Mondlicht fiel auf langes blondes Haar und hüllte Lilly in eine silberne Aura. „Sie sieht aus wie ein Engel“ dachte Miley, vollkommen überwältigt von dem Anblick „Nein, nicht ein Engel … mein Engel“.

Sie erhob sich, legte ihre Hände auf Lillys Hüften und wartete, bis sie sicher war, dass ihre Stimme nicht brechen würde.
 

„An diesem Tag hätte ich dich beinahe verloren, aber irgendjemand da oben,“ sie schaute kurz zum Himmel empor, um dann tief in Lillys Augen zu blicken „Weiß, dass ich ohne dich nicht leben kann und will.“ Mileys Stimme war mittlerweile nur noch ein raues Flüstern.

„Und genau deshalb will ich es nicht vergessen, Lilly. Nichts im Leben ist selbstverständlich, alles ist vergänglich. Ich bin dankbar für jeden Tag, jede Stunde, jede Sekunde die ich mit dir verbringen darf.“

Mileys Hand glitt unter Lillys weißes Shirt und wanderte ihre Seite empor. Die Blonde erzitterte bei der Berührung. Unter ihren Fingern spürte Miley die vernarbte Haut und erneut strömten Tränen ihre Wangen herab.

„Gott, ich weiß nicht was ich getan hätte, wenn du … wenn du“ Lilly legte einen Finger auf Mileys Lippen und diese verstummte. Dann beugte sie sich vor und küsste zärtlich die salzigen Spuren vom Gesicht ihrer Geliebten und schloss sie fest in die Arme. Ihre eigenen Tränen unterdrückend flüsterte sie beruhigende Worte gegen die heiße Haut in Mileys Nacken.

„Scht, ich bin hier bei dir und ich werde dich nie alleine lassen“. Sanft drückte sie ihre Lippen auf die weiche Haut und spürte, wie sich Mileys Pulsschlag beschleunigte. Lilly schloss die Augen, atmete den einzigartigen Geruch der Brünetten tief ein und dankte im Stillen der Macht, welche sie damals beschützt hatte. Auch sie konnte diesen Tag vor sechs Jahren nicht vergessen, aber anders als ihre Freundin würde sie alles dafür geben, diese Bilder aus ihrem Kopf zu verbannen.
 

Tiffanys vor Angst verzerrtes Gesicht war so nahe gewesen. Lilly wollte im Vorbeifahren ihren Arm ergreifen und sie mit sich ziehen. Aber als sich ihre Hände fast berührten, schlug der Hai zu. Ein riesiges Maul voller scharfer Zähne brach aus dem Wasser hervor und grub sich in Tiffanys Torso. Auch Jahre später noch sollte der gellende Schrei der anderen Surferin Lilly schweißgebadet aus ihren Träumen hochschrecken lassen. Der Hai riss seine Beute hin und her und rote Gischt spritzte in alle Richtungen. Der graue Leib fegte Lilly von ihrem Board und die raue Haut des Tieres zerfetzte den Neoprenanzug und das darunter liegende Fleisch an ihrer Seite. Unglaublicherweise war dies ihr Glück, denn die Wucht des Aufpralls hatte sie mehrere Meter Richtung Strand geschleudert. Nach Luft schnappend tauchte Lilly aus den Wellen auf. Schmerz brandete durch ihren Körper, ihre Sicht vernebelte sich zunehmend und ihre Seite brannte wie Feuer. Aber der Gedanke an Mileys angstverzerrtes Gesicht ließ sie alle Kraft zusammen nehmen und sie schwamm so schnell sie konnte, um von dem Biest wegzukommen. Sie erinnerte sich noch, wie sie von zwei Rettungsschwimmern aus der Brandung an Land gezogen wurde, dann war sie durch den Blutverlust ohnmächtig geworden.

Tiffanys zerfetzte Leiche wurde am Abend an den Strand gespült. Lilly wusste, dass der Hai die Surfer mit einem Rudel Seehunde verwechselt und nur seinen Instinkten gemäß reagiert hatte, aber trotzdem hatte dieses ’Versehen’ ein Menschenleben gekostet. Es hatte fast zwei Jahre gedauert ehe sie – sehr zum Missfallen von Miley – wieder auf ein Surfbrett gestiegen war. Aber im Nachhinein hatte sich dies als die beste Therapie erwiesen, so dass Lilly sich heute wieder angstfrei im Wasser bewegen konnte. Allerdings war sie nie wieder an dieser Stelle des Strandes gesurft.
 

„Komm jetzt“, flüsterte sie und löste sich langsam aus der Umarmung „Lass uns nach Hause gehen“. Lilly blickte in die blauen Augen ihrer Liebsten und war erleichtert, dass sie keine Tränen mehr in ihnen sah. Sie legte eine Hand auf Mileys Wange und fuhr mit dem Daumen sanft über ihre Unterlippe. Miley schmiegte sich in die Berührung und eine tiefe Ruhe erfüllte sie. Lilly hatte Recht, sie musste aufhören, sie durfte dieses Unglück nicht ihr Leben bestimmen lassen. Sie würde sich erinnern, aber nicht daran, dass sie ihre Geliebte beinahe verloren hätte, sondern daran, dass an jenem Tag ein Engel über sie gewacht und ihnen eine gemeinsame Zukunft geschenkt hatte.

„Ich liebe dich“

Wie immer, wenn Lilly diese drei Worte aus dem Mund ihrer Miley hörte, begann ihr Herz zu rasen und eine bekannte Wärme breitete sich in ihr aus. Sie fing Mileys Lippen in einem leidenschaftlichen Kuss und als sie sich schließlich nach Luft ringend voneinander lösten, klang ihre Stimme rau.

„Zeig es mir“ raunte sie „Zeig mir, wie sehr du mich liebst“.

Lilly sah, wie sich ihr eigenes Verlangen in Mileys Augen widerspiegelte und dies erregte sie noch mehr. Schmerzhaft hämmerte ihr Herz gegen ihren Brustkorb und machte das Atmen beinahe unmöglich. Miley beugte sich vor, bis ihre Lippen Lillys Hals berührten. Sanft strich sie mit ihrer Zunge über die weiche Haut und lächelte, als sie die Surferin aufstöhnen hörte. Sie brachte ihren Mund an Lillys Ohr.

„Dann mach dich auf eine lange Nacht gefasst, Mrs. Truscott-Stewart“ liebevoll ergriff Miley Lillys Hand und zog sie hinter sich her.
 

Das Leben geht weiter, Zeit verrinnt unaufhaltsam und trägt die Macht in sich, selbst die tiefsten Wunden zu heilen.
 

ENDE
 


 


 

Ach ja, Disney gehört alles und ich verdiene kein Geld mit der Story!



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Kommentare zu dieser Fanfic (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Yu_B_Su
2010-12-20T17:18:28+00:00 20.12.2010 18:18
Das war echt gemein - man denkt, Lilly ist tot - aber das ist sie nicht; sehr überraschend! Dafür fand ich die Anspielungn am Ende too much - es geht ja um das Vertrauen der beiden. Und die Botschaft war auch etwas einfach - sie wussten schon vorher, dass sie sich liebten, der Unfall hat keine unbekannten Gefühle zu tage gefördert...

Aber die Geschichte strahlte eine schöne Ruhe aus und es waren wenige Fehler drin.

Von:  Yu_B_Su
2010-12-20T17:17:56+00:00 20.12.2010 18:17
Interessant geschrieben, das Bild des Meeres ist schön und auch die Charas kommen gut rüber. Das Ende war sicher nicht einfach zu schreiben, wegen dem Tempo, aber du hast das gut hingekriegt! Nur der Verweis auf Disney hat dem Ende die Dramatik genommen - vlt. an den Anfang setzen...

Der Ausdruck holperte etwas und es waren ein paar Schusselchen drin, aber naja...
Von:  rikku1987
2010-10-25T09:11:00+00:00 25.10.2010 11:11
echt eine sehr schöne geschicht, ich bin hell auf begeistert
Von:  0391marrylu
2010-09-04T08:54:30+00:00 04.09.2010 10:54
gut geschrieben und es ist sehr interessant zum schluss^^
wessen blut das wohl ist?
naja freu mich wenn es weiter geht mit der ff^^
Von:  mimiru
2010-08-19T19:49:26+00:00 19.08.2010 21:49
Ich find die Story sehr schön. So wohl der Schreibstiel als auch die Idee an sich. Das ist die erste Hannah Montana Fanfic die ich lese, ich denke, ich hab Glück gleich eine so gute gefunden zu haben. Mach weiter so, ich freu mich schon auf den Eprilog^^

LG mimiru



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