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Das Licht meiner Laterne

RuxNa
von

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Die Crew der Thousand Sunny war nun schon längere Zeit unterwegs ohne eine neue Insel gefunden zu haben.
 

So kam es, dass an Bord mittlerweile nicht mehr viel los war. Zorro verbrachte den Tag mit trainieren und schlafen. Lysop bastelte mit Franky an irgendwelchen neuen Waffen, doch auch ihnen war mittlerweile die Lust vergangen. Sanji hielt sich meistens in der Küche auf, mal erprobte er neue Rezepte, mal bediente er Nami und Robin und mal versuchte er den Kühlschrank vor Ruffy zu verteidigen. Chopper versuchte sich die Langeweile mit der Herstellung von neuen Rumbleballs zu vertreiben oder indem er seine Bücher las. Robin verbrachte ihre Zeit ebenfalls mit lesen, sie schien immer wieder etwas neues zu finden. Nami hatte die meiste Zeit Karten gezeichnet, doch nun stand sie vorne am Bug und starrte in den Himmel. Hatte Brook zu Beginn viel auf seiner Violine gespielt, herrschte nun Stille auf der Sunny. Selbst Ruffy hatte keine Lust mehr irgendwas zu machen und so lag er gelangweilt auf dem Löwenkopf.

"Namiiiiii" fing er an zu quengeln. Ein scharfes "Scht!" von seitens Nami sollte ihn eigentlich zum Schweigen bringen. "Aber Namiiiii" setzte er erneut an. "Ich hab 'Scht!' gesagt!" fuhr sie ihn genervt an. Eigentlich wusste Ruffy, dass er seine Navigatorin lieber in Ruhe lassen sollte, doch die Langeweile machte ihn Leichtsinnig: "Namiiii, ich will doch nur wissen…." "Verdammt, Ruffy, ich hab gesagt du sollst mich in Ruhe lassen!" Nun war es zu spät, Nami war wütend "Und wenn du mich weiter so nervst, hast du bei der nächsten Insel Schiffwache, ist das klar?!" Diese Drohung hatte gesessen, Ruffy wollte sich auf keinen Fall entgehen lassen, die nächste Insel zu erkunden. Also trollte er sich unters Deck, auf der Suche nach Lysop und Franky, wo er sich wenigstens ein bisschen Abwechslung versprach.

Nami hingegen bereute es, dass sie ihn so angefahren hatte, aber auch ihr machte die Langeweile zu schaffen. "Na, Frau Navigatorin, haben wir mal wieder überreagiert?!" Robin hatte sich von hinten angeschlichen, doch mittlerweile war Nami es gewöhnt, dass ihre Freundin mitten aus dem Nichts auftauchte und so erschreckte sie sich auch nicht. "Hm?! Was meinst du ?" "Denkst du denn wirklich, dass deine Blick unbemerkt bleiben?" Nami wurde Rot "W-was meinst du, Robin?" "Nami, hat dir eigentlich schon jemand gesagt, dass du im Schlaf redest?" Nami biss sich auf die Lippe. Natürlich wusste sie das, Nojiko hatte sie oft genug damit aufgezogen. Doch bevor Nami was erwidern konnte, hatte Robin sich umgedreht und war schon fast wieder unter Deck. Das Einzige, was Nami noch hörte war ein "Denk drüber nach!" von Robin.

Nami schüttelte nur den Kopf und stütze sich mit den Armen an der Reling ab. Dennoch, wenn auch ganz unbewusst, fing sie an nachzudenken. Er dachte sie an ihre Familie, doch ziemlich schnell drifteten ihre Gedanken zu wen anders ab, einem Jungen mit Strohhut, um genau zu sein. Doch bevor sie weiter drüber nachdenken konnte, fühlte sie einen starken Wetterumschwung. War es eben noch sommerlich Warm, sanken die Temperaturen rapide unter den Gefrierpunkt und der Himmel verdüsterte sich. So schnell es ging, rannte sie unter Deck. "Alle mal herhören!" rief sie und sofort eilte die ganze Mannschaft herbei, denn wenn Nami etwas sagte, hörte man für gewöhnlich besser darauf. "Also, Leute, die nächste Insel, die wir erreichen, ist eine Winterinsel. Und wenn mich nicht alles täuscht, dann landen wir in circa einer Stunde auf der Martinsinsel…" "Die Martinsinsel? Coooooli!" Ruffy freute sich, doch eine Handbewegung von Nami ließ ihn verstummen. "Da auf dieser Insel keine Marinebasis ist, können wir das Schiff auch unbewacht zurücklassen. ABER …" Nami betonte dieses 'aber' besonders, da sie merkte, dass Ruffy immer hibbeliger wurde "…Aber wir werden uns in Gruppen aufteilen, ich möchte nicht, dass einer von euch Chaoten" Nacheinander sah sie alle ihre männlichen Crewmitglieder an "sich verläuft oder anderweitig Unruhe stiftet." "Sollten wir nicht erst mal erzählen, was das Besondere an dieser Insel ist, bevor wir die Gruppen einteilen? Vielleicht wird das Einteilen dann sowieso überflüssig." meldete sich Robin zu Wort. Sie war die Einzige, die Nami unterbrechen durfte. "Was ist denn das Besondere, Robin? Los, sag schon, sag schon sag schon!!" Ruffy konnte sich vor Neugierde kaum bremsen und so fing Robin bereitwillig das erzählen an: "Diese Insel nennt sich Martinsinsel, weil auf ihr der heilige St. Martin geboren wurde." Sie sah, dass Ruffy sie unterbrechen wollte, deshalb hob sie nur die Hand, als Zeichen, dass er still sein sollte und sie fuhr fort: "St. Martin war eigentlich ein Ritter, doch als er eines Winternachts durch die Straßen ritt, sah er einen Bettler, ohne Sachen, am Straßenrand sitzen. St. Martin bekam Mitleid mit dem armen Mann und so hob er seinen warmen, roten Mantel und teilte ihn mit dem Schwert in zwei Teile. Die eine Hälfte behielt er für sich und die andere Hälfte gab er dem Bettler, damit dieser sich in der kalten Nacht wärmen konnte. Natürlich hat St. Martin noch viel mehr gemacht, doch das ist die bekannteste Geschichte. Und zu Ehren von St. Martin ziehen am Martinstag die Kinder mit Laternen durch die Stadt, dabei folgen sie St. Martin - natürlich nicht dem Echten- bis sie irgendwann beim Bettler ankommen und da dann die Geschichte nachgespielt wird. Am Ende bekommen die Kinder nach einen Stutenkerl, ein leckeres Gebäck." Robin hatte gerade ihre Erzählung beendet, schon stürmten alle gleichzeitig auf Nami ein, dass sie doch bitte bitte alle auf den Umzug können. Und so stimmte Nami zu, jedoch nicht ohne einige Regeln:

1. Jeder nur EINE Laterne

2. Keine Feuerwerkskörper oder anderes selbstgebasteltes

3. Keine Unruhe stiften

Nachdem jeder zugestimmt hatte, hatten sie das Schiff sehr schnell in einer kleinen Bucht versteckt. Und als Nami sämtliche Taschen von Lysop, Ruffy, Brook und Chopper, sowie jegliche Geheimverstecke von Franky durchsucht hatte, machten sie sich alle gemeinsam auf dem Weg zur Innenstadt, um noch ein paar Laternen zu kaufen.

Nachdem sich jeder -außer Zorro- mit Begeisterung eine Laterne ausgesucht hatte, gingen sie los. Jeder von ihnen hatte auch ein Zettel mit den Texten der Martinslieder bekommen und so schmetterten Ruffy, Franky, Lysop und Chopper -begleitet von Brook und seiner Violine- aus vollem Hals "Ich geh mit meiner Laterne" und "Sonne, Mond und Sterne" Doch Sanji und Zorro wollten lieber in eine Kneipe, Frauen bzw. Alkohol finden, und so wurden sie von Nami dazu verdonnert zusammen zu gehen - es funktionierte bis zur Ecke und sobald sie aus Nami Blickfeld verschwunden waren, fingen sie an, sich gegenseitig anzukeifen.

Auch Robin ging schnell ihrer Wege, doch bei ihr wusste Nami, dass sie nichts Dummes anstellt und auch von alleine den Weg zur Sunny finden würde. Auch sie selbst hatte nach einiger Zeit keine Lust mehr, sich das Gejaule von den Jungs anzuhören und trennte sich kurz darauf von der Gruppe.

So ging sie ihrer Wege, bis sie nach einiger Zeit weiter weg von der Stadt war, als ihr lieb war. Doch sie wollte keine Angst zeigen und so ging sie mutig weiter, ihre Hand immer griffbereit am Klimataktstock. Doch was sie dann sah, verschlug ihr die Sprache. In einem dunklen Hauseingang, mitten im Schnee, saß ein Mädchen nur mit einem dünnen Kleidchen an. Nami ging zu ihr und wie es schien, lebte das Mädchen noch. Ohne zu zögern zog Nami ihre Jacke aus und überließ es dem Mädchen. Ein schwaches "Danke" huschte über ihre Lippen und sie zog sich sofort das wärmende Kleidungsstück über. Nami freute sich, dass sie helfen konnte, doch nun wurde ihr schmerzlich bewusst, dass sie jetzt nichts mehr hatte, außer ihrem Pullover.

Doch sie wollte darüber nicht länger nachdenken und so ging sie weiter, bis sie eine Klippe erreichte, von der aus sie die Stadt sehen konnte. Und das, was sie sah, raubte ihr den Atem. Tausende Lichter tanzten durch die Straßen, begleitet von hunderte von Stimmen, die gerade 'Sonne, Mond und Sterne' sangen. Nami stand regungslos an der Klippe und sah sich das Schauspiel an. Doch nach einiger Zeit wurde ihr bewusst, dass, so schön es auch war, ihr etwas fehlte. Sie fühlte sich unvollständig und sie begann wieder nachzudenken. Auch diesmal dauerte es nicht lange, bis ihre Gedanken wieder bei ihrem Captain landeten. Sie seufzte. Ja, in letzter Zeit träumte sie oft von Ruffy und das was sie träumte, machte ihr Gedanken. Immer wieder träumte Nami, wie sie mit Ruffy alleine war und eine romantische Stimmung aufkam, bis sie sich fast küssten. Doch bevor das geschah wachte Nami immer auf.

Und als sie hier so stand, alleine an der Klippe, nur das Rauschen der Wellen hörte und in der Ferne das Lichtermeer sah, wurde ihr zum ersten Mal bewusst, dass sie sich in Ruffy verliebt hatte. Das war es auch, was Robin meinte, nach und nach ergab alles einen Sinn. Doch im gleichen Augenblick wurde ihr auch klar, dass diese Liebe auf Einseitigkeit beruhte, denn sie konnte sich nicht vorstellen, dass Ruffy - ihr naiver Ruffy- überhaupt wusste, was Liebe bedeutet. Langsam kullerte eine einsame Träne über ihre Wange, doch das sollte nicht die Einzige bleiben. Nach und nach bahnten sich immer mehr Tränen den Weg über ihre Wangen, bis sie schließlich zusammen sank und einfach nur weinte. Es musste einfach alles raus. Die Kälte spürte sie nicht einmal, so war Nami in Gedanken versunken. Sie spürte auch nicht, wie ihre Finger und Zehen langsam taub wurden, sie fühlte nur den Schmerz, dass Ruffy sie nicht lieben kann. Während sie sich immer weiter in ihre Gedankenwelt zurückzog, merkte sie nicht, wie sie immer schwächer wurde und zu Boden sank. Sie merkte auch nicht, wie hinter ihr aus den Schatten auf einmal jemand auftauchte. Erst als die Person sie erreicht hatte, nahm Nami Notiz von ihr. Doch sie war zu schwach, um sich zu wehren und so sah sie nur zu der Person auf. Irgendwie kam sie ihr bekannt vor, doch durch den Schnee verschwamm ihr Blickfeld, sodass es unmöglich war, Details zu erkennen. Was sie erkannte war, dass es von der Statur her wohl ein Junge sein müsste, der einen Mantel trug und einen … Nami traute ihren Blick kaum, doch anscheinend stand vor ihr Ruffy, denn seinen Strohhut würde sie überall erkennen. Doch wieso trug er einen Mantel?! Als Nami dachte, dass es nicht merkwürdiger werden könnte, schnitt diese Person den Mantel durch und legte ihr die eine Hälfte über die Schulter, wickelte sie darin ein und drückte sie an seine Brust.

Nachdem sie eine Weile so gestanden hatten, wurden Namis Gedanken wieder klarer und sie schaffte es der Person ins Gesicht zu blicken. Und was sie sah, hatte sie einerseits gehofft und andererseits niemals erwartet. "R-Ruffy..?!" es war nur ein Flüstern, doch er verstand sie klar und deutlich. "Nami…ich hab mir solche Sorgen gemacht. Du kamst einfach nicht wieder. Selbst nachdem der Umzug schon vorbei war, warst du immer noch verschwunden…." Seine Worte kamen stockend und Nami hörte den Schmerz, der bei seinen Worten mitschwang. Konnte es sein …?! Sie wagte es kaum zu hoffen. Und so vergrub sie ihr Gesicht noch weiter in seiner Schulter, einfach nur, um den Augenblick zu genießen. "Nami…ich…ich hatte solche Angst um dich, ich wusste nicht was passiert war und als ich dich dann gesucht habe, fand ich dich hier, halb erfroren, ohne Jacke…ich hatte wirklich Angst, dich zu verlieren…Nami….Ich liebe dich." Was Nami da hörte verschlug ihr die Sprache…träumte sie wieder? War sie schon erfroren? Doch darüber wollte sie nicht nachdenken, sie wollte nur, dass dieser Moment ewig dauert. "Ruffy ich liebe dich auch…mehr als du dir vorstellen kannst…deswegen…" Ihre Stimme versagte. "Deswegen was ?!" Hakte er sanft nach "Deswegen hab ich so geweint, ich dachte, dass du mich niemals lieben kannst…" "Du Dummerchen" Er hob liebevoll ihr Gesicht an "Du bist doch das Licht meiner Laterne, wie soll ich ohne dich meinen Weg finden? Ohne dich ist es dunkel, ohne dich kann ich nichts sehen…." Nami fing wieder an zu weinen, doch diesmal vor Freude. "Ruffy…." Doch ehe sie weiterreden konnte, hinderte Ruffy sie daran, indem er sanft seine Lippen auf ihre legte. Nami erwiderte den Kuss nur zu gerne und sie konnte sich nicht vorstellen, dass so etwas ein Traum sein konnte. Er schmeckte zu gut, ein bisschen salzig, von der Seeluft, aber auch nach so viel mehr, was sie gar nicht in Worte fassen konnte. Sie war wie benebelt und erwachte erst wieder, als sich Ruffy von ihr löste und sie mit seinem typischen Grinsen anlachte: "Mann, das ist ja besser als ich geträumt habe…" Nami lachte nur, ja, das war ihr Ruffy und nun wusste sie es auch: IHR Ruffy.
 

"Sag mal, Nami, wo ist deine eigentlich deine Jacke?" "Die hab ich einem kleinen Mädchen geschenkt." "Achso….willst du gar nicht wissen, woher ich diesen Mantel habe??" Er klang ein wenig beleidigt. "Natürlich interessiert mich das…aber ich bin doch nicht dazu gekommen, dich zu fragen…also, woher hast du den Mantel?" Ruffys strahlte "Den hab ich mir gekauft…Robin hat gesagt, dass ich den bestimmt nochmal brauchen könnte." Nami schmunzelte. So war das also…
 

Ruffy lachte: "Zum Glück sind wir hier auf der Martinsinsel, sonst hätte ich garkeinen Mantel gehabt." Nami stimmte ihm zu und so gingen sie Hand in Hand in Richtung des Lichtermeers, um noch eine wunderschöne Nacht zu verbringen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Faultierchen
2010-08-02T17:59:58+00:00 02.08.2010 19:59
Awwwwwww, wie süß! *.*
Und die Idee mit St. Martin ist toll, ich habe es als Kind geliebt xD
Ruffy hat sogar seinen Mantel geteilt, hihi^^.
Mach weiter so, hast echt gute Ideen!

Liebe Grüße,
Rebbie

P.s.: Dritte :P
Von:  Easylein
2010-08-02T15:54:01+00:00 02.08.2010 17:54
Hi!
Zweite! ^-^
Das war total niedlich! *smile* Und super geschrieben, von OS zu OS gefällt mir dein Schreibstil immer besser.

Hau rein, ich freu mich auf weitere Werke von dir, besonders auf NaxRu OS.

Vlg Easy
Von:  NaxLu
2010-08-02T15:52:17+00:00 02.08.2010 17:52
Bin die Erste cool !
Das ist ja soo was von
rührend ehj echt der Hammer
geworden ich hoffe es kommt
mehrere Os oder Storys mit
diesem Paar mein Lieblingspaar ;)

LG NaxLu


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