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Teile meine Träume

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Teile meine Träume
 

Sie wusste einfach nicht mehr weiter. Alles kam ihr so sinnlos vor und ihre Träume waren wohl zerplatzt wie Seifenblasen.

Ihre Zukunft hatte sie klar vor Augen. Sie wusste genau was sie wollte.

Sie wollte ihr Leben mit dem Mann verbring, den sie liebte. Den hatte sie schon gefunden. Daran gab es für sie überhaupt keinen Zweifel. Eigentlich

Sie wollte mit ihm alt werden, Kinder bekomm, einfach eine Familie sein. Das war ihr Traum. Mehr wollte sie nicht. Sie wünschte sich keine Reichtümer oder irgendeinen Luxus. Nur ihre Träume sollten in Erfüllung gehen.

Doch da lag das Problem. Er hatte solche Träume nicht.

Sie bezweifelte nicht das er sie aufrichtig liebte aber er plante keine gemeinsame Zukunft. Er wollte weder Kinder noch sonst etwas was ihren Wünschen entsprach. Er lebte im hier und jetzt und das reichte ihm. Nie verschwendete er einen Gedanken an das was sein könnte. Das machte sie fertig.

Niemals dachte er an ihre Träume.

Mehr als einmal hatte sie ihn schon darauf angesprochen, dass er sich Gedanken machen soll, wie es weiter gehen soll, hatte immer wieder versucht mit ihm zu reden, doch er ging einfach nicht darauf ein. Es kam einfach keine Reaktion.

Der Streit war dann schon verprogrammiert, wenn sie mal wieder wagte ihn danach zu fragen.

Sie wollte doch nur ihre Träume teilen. War das zu viel?

Sie musste sich wohl oder übel um eine Entscheidung bemühen.

Sollte sie ihn verlassen und ihre Träume mit jemand anders leben. Jemanden den sie erst noch finden musste oder sollte sie ihre Träume im Herzen verschließen und bei ihm bleiben in der Hoffnung, dass er irgendwann darauf eingehen würde.

Sie wusste es nicht. Diese Entscheidung viel ihr unendlich schwer.

So lange schon rang sie um eine Antwort doch jedes Mal drückte sie sich dann doch davor. sie wollte ihn nicht verlieren. Er war doch ihr leben.

Rastlos lief sie in der Wohnung auf und ab wie ein Panther in Gefangenschaft, unfähig einen klaren Gedanken zu fassen.

Oder waren ihre Träume es nicht wert, geteilt zu werden. Erhoffte sie sich einfach zu viel? War das der Fehler an der ganzen Sache?

Verlangte sie zu viel oder war er nicht der Richtige für sie?

Doch warum war sie sich so sicher mit ihm die Zukunft verbringen zu wollen?

Das waren zu viele fragen. Sie kam einfach nicht weiter.

Hastig wischte sie sich eine Träne aus dem Gesicht. So sollte sie niemand sehen. Sie wollte nicht noch mehr unsinnige Tränen vergießen?

Kraftlos lies sie sich aufs Sofa sinken.

Warum gab es nicht ein Happy End, so wie in den Büchern die sie immer lass.

Da hieß es doch auch immer „ und sie lebten glücklich bis an ihr Lebensende“

Aber so was gab es im wirklichen leben nicht. Diese Lektion wurde ihr einmal mehr schmerzlich bewusst.

Sollte sie also doch die Tasche nehmen, die sie schon gepackt hatte? Sie stand schon griffbereit da. Sie brauchte sie nur zu gehen.

Aber da waren immer noch diese nagenden Zweifel ob es richtig war.

Er liebte sie ja schließlich aber reichte das?

Konnte sie ihn trotzdem verlassen? War das die Lösung? Würden dann ihre Träume war werden?

Sie wünschte es sich so sehr.

Kurz entschlossen sprang sie auf, wischte sich die letzte Tränenspur aus dem Gesicht rannte die Treppe hinauf und schnappte sich die gepackte Tasche. Sie enthielt ein paar Sachen für die nächsten Tage.

Sie ertrug das alles einfach nicht mehr länger.

Beim Hinausgehen legte sie nur noch ein kleines Stück Papier auf die oberste Stufe.

Lass mich wider Träumen…

Mehr stand da nicht. Das musste genügen.

Vielleicht verstand er ihre Botschaft.

Sie wollte träumen. Mit ihm.

Ohne einen Blick zurück verlies sie die Wohnung. Und mit einem endgültigen Ruck schloss sich die Tür hinter ihr.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  LunaLux
2011-01-07T12:55:23+00:00 07.01.2011 13:55
schöne geschichte
voll gut geschrieben
verständlich dass sie so handelt
Von:  -Yui_Hirasawa-
2010-10-15T20:06:14+00:00 15.10.2010 22:06
Mhm... am Ende bekam ich Gänsehaut. Ich mag deine Schreibart wirklich sehr.
Von: abgemeldet
2010-08-24T20:11:51+00:00 24.08.2010 22:11
echt toll geschrieben.
ich hätte es wahrscheinlich auch so gemacht, wie sie.
hast du echt toll hinbekommen, schnecke.
ich mag solche texte, sie spiegeln die gedankenzüge wieder, die mancheiner so hat...
der text erinnert mich wieder an jemanden...


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