Zum Inhalt der Seite

A Vampire Tale

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Geburt einer Gottheit

Das Eigentliche Ritual begann. Das Blut im Pentagramm und das im Hexagram fingen an zu fließen. Langsam wurde der Strom schneller und zugleich schien das Blut zu Kochen. Karin sah fasziniert zu und die Nervosität stieg weiter. Hätte sie etwas zu tun gehabt um sich abzulenken wäre es sicher nicht so schlimm gewesen aber bei diesem Teil des Rituals war ihre einzige Aufgabe nicht das Hexagram zu verlassen Während die zahlreichen Vampire um sie herum zu einem düsteren Chor anstimmten. Einige Vampire welche an den Eckpunkten des Pentagramms standen murmelten andere Beschwörungen. Man sah es nicht aber sie schienen über magische Kräfte zu verfügen und wirkten von diesen Schlüsselpunkten auf auf das Ritual. Im Grunde wusste sie überhaupt nichts über das was hier geschah, man hatte ihr nichts erklärt außer dem was sie zu tun hatte. Langsam wurde das Blut zu einem roten Nebel der Spiralförmig durch den Raum wirbelte und sich um den Sarg sammelte um dann langsam in diesen hineinzukriechen. Nach einigen Minuten waren die Kanäle auf dem Boden leer und das gesamte Blut war im Sarg verschwunden und mit einem mal herrschte absolute Stille in der Krypta. Totenstille... ging es Karin durch den Kopf. Jede Sekunde die verging schien ewig, Wäre das Ritual ein Fehlschlag würde sie sterben, das war sicher. Man würde vermuten dass sie doch nicht die ist für die man sie hielt und damit wäre sie nutzlos. Nervös blickte sie sich um, einer der Vampirpriester, wenn man sie so nennen durfte, wollte offenbar gerade etwas sagen als man ein lautes klopfen hörte. Alle Blicke richteten sich auf den Sarg. Erneut klopfte es und der Deckel erbebte. Ein drittes Klopfen. Die Doppeltüren des Sarges öffneten sich. "Kniet nieder ihr Hunde unser Lord ist erwacht!" Brüllte einer der Vampirpriester. Keiner zögerte auch nur eine Sekunde. Karin war bereits auf den knien doch beugte sich noch tiefer, de Blick zu Boden gesenkt. Nervös sprach sie die Worte die sie dem Grafen zur Begrüßung entgegen bringen sollte. "Willkommen zurück, Untoter Herrscher. Deine Diener haben sich gesammelt um ein neues Zeitalter einzuläuten. Das Geschlecht der Nosferatu wird unter eurer Führung wieder zu seiner alten stärke kommen. Ich bin die letzte Nachkommin derer die euer Leben beendeten und zugleich diejenige die euch das neue Leben schenkte. Mein Leben ist eures, mein Blut gehört euch!" Mein Blut gehört euch, der Satz war gleichzusetzen damit dass man seine Seele jemanden verschenkte. Blut war die Währung der Seelen, so hieß es in der Mythologie und unter Vampiren galt diese heute wie vor vielen Jahrhunderten. Hoffentlich sieht er gut aus, die Legenden sagten er sei ein attraktiver charismatischer Mann, hoffen wir dass diese stimmen... Einige Sekunden vergingen als eine Frauenstimme ertönte. "Halt die Klappe da vorne, mein Schädel fühlt sich an als würde er explodieren und du laberst irgendetwas von Treueschwüren..." Man sah sich einen Moment um, doch die Stimme kam verwunderlicher weise aus dem Sarg. Hatte man die falsche Asche? Waren die Stimmbänder einfach noch nicht in Ordnung? Vorsichtig näherte sich ein Priester dem Sarg. "Mein Lord?" fragt er vorsichtig, doch erschrak er bei dem was er im Sarg erblickte. Zumindest glaubte Karin einen Schreck zu erkennen ehe der Schädel des Priesters zerschmettert wurde und sein Körper von dem Podest geschubst wurde – nachdem irgendetwas seinen Mantel in den Sarg gezogen hatte. Kurz darauf erhob sich eine Frau aus dem Sarg. Es war also tatsächlich eine Frau – und dazu eine verdammt gut aussehende. Karin schluckte. Sie vermutete dass der vampirische Charme aus sie wirkte, doch war die Ausprägung unvergleichlich. War das Dracula? "Wer seit ihr?!" Rief einer der Priester zornig. "Wir wollten unseren Herrscher zurückholen und nicht irgendeine Vampirin!" Nüchtern sah die junge Frau ihn an. "Wie war der Name des Herrschers?" "Vlad III. Draculea, das sollte ein jeder Vampir wissen!" Die Vampirin grinste. "Dann war ich also in dem Punkt erfolgreich..." Mit ruhigen Schritten ging sie auf Karin zu. "Dracula, wie er häufig genannt wurde, war mein Vater." erklärte sie laut genug dass jeder es hörte. "Er war kein guter Vater, also habe ich dafür gesorgt dass er für alles was ich getan habe verantwortlich gemacht wird." Einer der Priester ging aufgebracht auf die Vampirdame zu. "DU wagst es solche Geschichten über unseren Lord zu verbreiten?" Sie sagte nichts, sie sah ihn nur an und lächelte leicht. "Ich sage bloß die Wahrheit. Geh auf die Knie vor deiner Herrscherin." "Niemals werde ich mich vor einer...!" "Einer was?" Fiel sie ihm ins Wort. "Einer Frau? Sind meine Abkömmlinge tatsächlich derart altmodisch dass keine Frauen in Führungsrollen akzeptiert werden? Tja Pech gehabt und jetzt gehorchen und runter mit dir." Wütend sah er sie an, doch konnte er keine Worte erwidern. "Ich sagte..." eröffnete die Vampirin erneut, diesmal deutlich ungeduldiger klingend. "...auf...die...Knie!" Wie von einer unsichtbaren Macht runter gedrückt ging der Mann in die Knie. "So ists brav." sprach die Vampirin mit einem Ton als ob nie etwas gewesen wäre. Karin hatte ihr Gesicht wieder gen Boden gewandt. Sie überlegte was sie machen sollte, doch sie hatte eine Schwur geleistet. Wenn diese Frau also wirklich die war die sie vorgab zu sein gehörte ihr ihr Leben. "Erheb dich Mädchen, wie ist dein Name?" Karin erhob sich zögerlich, nun erst konnte sie das tatsächliche aussehen der Frau bewundern. Sie hatte schwarzes Haar und war ungefähr so groß wie sie selbst. Ihr Gesichtszüge wirkten warm und freundlich, es war eine Person der man alles erzählen würde wenn sie danach fragen würde. "Karin, Milady, Karin..." Sie kam nicht mehr dazu ihren Nachnamen zu sagen da ihr die Frau sanft den Finger auf die Lippen legte. "Karin also, ein schöner Name. Dein Nachname interessiert mich nicht, du hast also gerade den Treueeid geleistet?" Sie nickte nervös. "Dein Blut gehört also mir?" Wieder nickte sie. "Na dann..." Meinte die Vampirin mit einem grinsen, beugte sich langsam zu ihr und kam ihr langsam näher. Karin merkte genau als sich die Zähne langsam in den Hals bohrten und dass ihr Blut langsam heraus floss. Sie spürte dass die Zunge der Vampirin sanft und zu gleich gierig über ihren Hals streichelte. Es dauerte eine weile bis sie absetzte und das letzte Blut von ihrem Hals leckte. "Geliebter Feind, solch eine Blut habe ich schon ewig nicht mehr getrunken...Karin Van Hellsing." - "...Van...Hellsing? Aber...mein Name ist..." Sie kam nicht mehr zum aussprechen, vom Blutverlust wurde ihr schwarz vor Augen und schon sackte die junge Frau zusammen.

Einige Zeit später kam Karin wieder zu sich. Sie sah alles verschwommen und fühlte sich schwach, doch abgesehen davon ging es ihr gut. Sie wusste es, sie wusste nicht genau warum aber ihr Gefühl sagte ihr dass mit ihr soweit alles in Ordnung war. Schwer hingen die Gerüche von Blut, Rauch und verbranntem Fleisch in der Luft, der jungen Frau wurde übel, doch sie beherrschte sich. Mit mühe sah sie sich um, tatsächlich schien es irgendwo im Raum zu brennen und der Qualm schmerzte ihr in den Augen. Ein dumpfer Schrei ertönte hinter ihr. Zumindest sollte es ein Schrei werden, dieser wurde jedoch jäh abgewürgt. Sofort drehte sie sich um und sah wie ein Körper zu Boden fiel. Es war einer der Vampire die sie in die Gruft begleitet hatten. Jetzt erst sah Karin wo der Rauch herkam und zugleich musste sie an einen der 'Titel' Draculas denken. „Der Pfähler...“ Vor ihr lag ein Brennender Wald, auf jedem der Bäume war ein Kadaver. „Imposant, findest du nicht?“ sprach eine freundlich klingende Stimme von der Seite. Karin drehte sich um und sah die Vampirdame die zuvor ihr Blut getrunken hatte. „Dann ist also alles wahr was ihr gesagt habt.“ Sie nickte. „Warum sollte ich lügen?“ - „Aber was ist mit den Vampiren? Sie wollten euch dienen.“ - „Sie sind für den Tod deiner Familie mitverantwortlich, freut es dich nicht sie leiden zu sehen?“ - „Mitverantwortlich?“ Wieder nickte die Vampirdame. „Durch sie sind die anderen Clans an die Informationen gelangt um deine Familie töten zu können, sie haben auch dafür gesorgt dass sich dein Bus verspätet. Ich kenne das Ritual, es erfordert das der letzte Nachkomme einer der Blutlinien sein Blut gibt. Nicht der letzte der Erbfolge, sondern der letzte Lebende.“ Karin schluckte schwer, ihr kamen die Tränen. Sie ahnte dass man sie nur benutzte aber dass es so weit ging hätte sie nicht gedacht. „Ich habe deine Familie gerächt, ich weiß es ist nur ein schwacher Trost, aber besser als gar nichts.“ - „Nicht alle von ihnen waren dafür verantwortlich.“ brachte die junge Frau mühevoll hervor. Es gab durchaus einige unter den Vampiren die recht freundlich zu ihr waren und ein Teil ihrer Natur weigerte sich einfach diese und den Rest der Spezies gleichzusetzen. „Doch, an allen ihren Händen klebt Blut, alle wollten mich zurückholen, dazu war ihnen jedes Mittel recht. Es tut mir Leid, doch es ist die Wahrheit, keiner kennt die Natur der Vampire so wie ich.“ Karin weinte, sie konnte nicht anders. So viel Blut und Leid war für eine junge Frau wie sie einfach zu viel, auch wenn eine gewisse Gerechtigkeit darin lag. „Und ich muss dir noch etwas sagen, ich werde wohl kaum etwas für deine Familie tun können...“ Karin sah entsetzt auf. „Woher...“ - „Das spielt keine Rolle. Aber das wolltest du doch, dass ich dir Helfe, oder? Es tut mir Leid, auch für mich gibt es Grenzen. Das war doch der Grund warum du mir folgen wolltest, oder?“ Wieder nickte Karin, sie biss sich auf die Unterlippe und versuchte einigermaßen die Fassung zu behalten, doch es gelang ihr nicht. „Dann lebe wohl, ich entbinde dich von deinem Schwur, geh zurück in deine Welt und versuch dein Leben wieder zu Ordnen...“ Mit diesen Worten machte sich die Vampirdame auf dem Weg zum Ausgang. „Warte!“ rief Karin wobei sie unfreiwillig den Rauch inhalierte und zu husten Anfing. Doch die Vampirdame hatte sie gehört und blieb stehen. „Mein Leben wurde zerstört, meine Familie ist Tod, ich habe niemanden mehr und ich habe diese Welt gesehen, eine Welt die mir bis vor kurzem verborgen war. Und du nanntest mich Van Hellsing. Ich soll die letzte Nachkommin des wohl berühmtesten Vampirjägers aller Zeiten sein. Glaubst du wirklich ich könnte je wieder ein normales Leben führen? Lass mich bitte mit dir kommen. Nein, du musst mich einfach mitnehmen. Ich lehne die Entbindung von meinem Schwur ab!“ Langsam stand Karin auf und ging auf die Vampirdame zu. Sie musste raus hier sonst würde der Rauch ihr Ende bedeuten. „Also gut, du hast doch eine Wohnung hier in der nähe, gehen wir erst einmal dorthin.“ Irgendwie war Karin erleichtert dies zu hören. Sie ging zu ihrer Herrin und hielt sich an deren Arm fest. „Verzeiht...“ hustete sie hervor. „Kein Problem, du bist schließlich nur ein Mensch.“ meinte sie grinsend und half ihr langsam die Stufen hinauf. „Wie ist überhaupt euer Name Milady?“ - „Nenn mich einfach Victoria und du brauchst nicht so förmlich zu sein.“ - „In Ordnung Mi...Victoria.“



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Igelknutscher
2010-10-17T12:12:07+00:00 17.10.2010 14:12
Also die ersten beiden Kapitel hören sich schon sehr interessant an. =)
Bin schon gespannt was noch so alles kommt und was für abenteuer
die beiden noch erleben werden.

Also schreib schnell weiter =)

LG Igelknutscher

Von:  Angel-of-the-Night
2010-10-13T11:15:01+00:00 13.10.2010 13:15
Hmmm also das erst Kapitel war von Stil her sehr interessant aber wenn du deine Charas mit einander reden lässt gefällt mir das ganze gleich noch viel besser.
Bis jetzt hört sich die FF sehr vielversprechend an und ich freue mich schon auf mehr^^
LG


Zurück