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I will show you how beautiful life can be

von

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one shot

Ren blieb vor der Seika Oberschule stehen und musterte die Schule. Morgen würde er genau auf diese Schule gehen, doch statt sich zu freuen schnalzte Ren mit der Zunge. Sein Blick glitt über das Gebäude rüber zur Turnhalle, wenn er richtig feststellen konnte gab es bei der Seika Oberschule vier Gebäude, ein riesiges Baseball- und Fußballfeld und außerdem ein Schwimmbecken. Anscheinend war dies für Arbeitsgemeinschaften gedacht, doch schien es verwahrlost und unbetreten. Weiter, einige Schritte Richtung Gebäude und er konnte sehen, dass das Gebäude für die ersten drei Klassen war und, komischerweise, war die Turnhalle die Schulaula. Gerade versammelten sich dort einige Schüler anscheinend ein paar Klassensprecher die sich berieten, wegen dem Wohl der Schule.

Nachdem Ren sich ein Überblick verschafft hatte, kehrte er die Schule den Rücken zu und ging fort.
 

Er spazierte eine Weile umher, sah wie die Leute in seinem Alter lachten und fröhlich Rumliefen. Wieder schnalzte er missbilligend mit der Zunge.

Ein paar wütende Gedanken türmten sich in seinem Kopf auf, wütend und im Schnellschritt ging er an ihnen vorbei.
 

Ja. Er hasste Menschen. Er hasste sie über alles. Er konnte ihre Gegenwart einfach nicht ertragen. Er verabscheute ihre Fröhlichkeit, über ihre Offenheit, über ihre verdammte Gelassenheit! Er verabscheute diese Kreaturen.
 

Früh verlor er seine Eltern, als er noch klein und unschuldig war, sein Onkel, der ihn aufgenommen hatte, bekehrte ihn in ein grausames gefühlskaltes Wesen. Auch seine Klassenkameraden trugen dazu bei. Gehänselt, verprügelt, beraubt bis zum Ende der Mittelschule ging dies weiter. Seitdem konnte er diese Kreaturen um ihn herum nicht mehr sehen. Wenn Leute versuchten das Gleiche zu tun wie seine ehemaligen Mitschüler oder seinen Onkel, schlug er zurück, egal wie harmlos der Versuch war ihn zu beklauen oder Kommentare über ihn abzulassen. Es war ihm egal, denn bei solchen Leuten konnte er letztendlich ein bisschen seiner ganzen Wut raus lassen.
 

Nur noch ein paar Schritte, ein paar Schritte. Dann wäre er zu Hause.

Ren lebte endlich alleine. Weg von seinem Onkel, weg von diesem elenden Alkoholiker.

Kurz nachdem er seine kleine aber feine Wohnung betreten hatte, ging er zum Kühlschrank und holte sich eine Dose Cola raus. Er ging mit der Cola ins Wohnzimmer und setzte sich auf die Couch.

Ein Schluck.

Zweiter Schluck.

Dann lehnte sich Ren zurück und starrte an die Decke.

Hoffentlich ließ ihn die Klasse in Ruhe, dass waren seine letzten Gedanken, bevor er einschlief.
 

Am nächsten Morgen wachte er bereits um 5 Uhr 23 auf. Übermüdet gähnte er, doch stand er sofort auf und zog seine neue Schuluniform an. Diese bestand aus einer braunen Hose, einem weißen Hemd, einem grauen Jackett, wo auf der linken Brustseite das Schulwappen zu sehen war, und einer dunkelgrauen Krawatte. Auf dem Schulwappen war eine Lilie zu erkennen, worauf sich der Blondhaarige fragte, warum gerade eine Lilie? Es war 6 Uhr 12. Um sieben Uhr würde die Schule erst aufmachen. Er dachte sich, dass er auf dem Weg hin die Zeit ein wenig totschlagen könnte und holte seine Tasche mit dem Schulausweis. Auf ihm standen grobe Informationen über ihn.
 

Name: Ren Kisaragi

Schule: Seika Oberschule

Klasse 2-D
 

Und ein Foto von ihm wo er ziemlich grimmig dreinschaute. Schnell steckte er den Ausweis in die Hosentasche und ging zur Tür.

Draußen zog er die Schuhe an. Danach schloss er langsam die Tür.

Mitten auf den Weg sah er auf die Uhr.

6 Uhr 49.

Genau richtig.

Also beschloss er sich auf den Weg zum grausamsten Ort der Welt zu machen.

Gerade als er ankam, öffnete die Schule, die Schüler die da waren stürmten hinein, freuten sich und umarmte ihre Freunde. Ren verzog das Gesicht und suchte nach dem Sekritäriat.

Er fand es auch ziemlich schnell, wartete einige Minuten und dann kam ein Lehrer raus, erstaunt sah dieser ihn an, legte diese Miene aber schnell wieder ab. „Guten Morgen, bist du Kisaragi-kun?“ fragte sein Lehrer lachend. Ren jedoch schaute ihn nur grimmig an, sein Lehrer hörte auf und erklärte, dass Ren noch eine Weile warten solle, bevor er ihm die Klasse vorstellt. Der Blondschopf willigte ein und wartete wieder, während sein Lehrer in das Lehrerzimmer ging. Nach einer halben Stunde kamen einige Schüler vorbei und musterten ihn. Nur er erwiderte nichts und starrte starr weiter geradeaus. Nachdem der Lehrer wieder auftauchte, forderte dieser Ren auf, ihn zu begleiten. Ren folgte ihm bedächtig, spürte jedoch hin und wieder Blicke von anderen Leuten. Vor dem Klassenzimmer angekommen, sagte der Lehrer, dass er wieder warten solle, er würde ihn aufrufen, wenn er sich vorstellen sollte. So ging der Lehrer ins Klassenzimmer und 5 lange Minuten vergingen bevor Ren hineingerufen wurde.

Ren ging zur Tür, schob sie auf und trat ins Klassenzimmer. Getuschel und Geflüster fingen sofort an, aber Ren ignorierte sie mit einem Zungen schnalzen. Er ging zum Lehrer, drehte sich zur Klasse und sofort fiel ihm ein Mädchen ins Auge. Sie hatte eine besonders ungewöhnliche Haarfarbe. Und zwar Grün. Er starrte das Mädchen unbewusst an, er wusste nicht wieso, aber irgendwas Vertrautes kam von ihr, doch bevor Ren weiterschauen konnte, wurde er aus seinen Gedanken gerissen. „Also Leute, dass ist Ren Kisaragi! Ab sofort euer neuer Klassenkamerad!“ der Klassenlehrer schrieb seinen Namen in Kanji und Romaji an die Tafel und Ren verbeugte sich.

„Mal sehen…“ murmelte der Lehrer und schaute sich in der Klasse um. „ Ah, neben Aoi-san ist noch ein Plätzchen frei!“ Der Lehrer deutete auf einen Platz neben der Grünhaarigen und Ren ging ohne ein Wort zu sagen zu seinem neuen Platz und setzte sich. Er merkte sofort, dass sich das Mädchen zu ihm drehte. „Hallo, ich bin Reika. Reika Aoi. Nett dich kennen zu lernen, Kisaragi-kun.“ Sie lächelte ihn an, doch statt Reika zu begrüßen oder das Lächeln zu erwidern, sah er sie wütend an. „Tz!“ machte er nur und drehte sich nach vorne.
 

Reika sah Ren verwundert an. ‚Scheint wohl ein Einzelgänger zu sein’ dachte sie und sah noch eine kleine Weile zu ihm, bevor sie sich zur Tafel drehte. Der Rest der Stunde ging vorbei wie im Flug und es klingelte schließlich. Und natürlich ging die ganze Klasse zu Ren um ihn mit Fragen zu durchlöchern. Reika jedoch stand auf und verließ das Klassenzimmer um drei Türen weiter zu laufen. Dort blieb sie stehen, das hier war der Klassenraum der 3-B.

Die Tür öffnete sich und ein Junge mit stechenden roten Haaren und grünen Augen kam heraus. „Hi Daisuke-nii~

!“ begrüßte Reika ihren großen Bruder lächelnd.
 

Reika und Daisuke waren wirklich Geschwister, obwohl viele dies nicht glaubten, weil sie völlig unterschiedlich aussahen. „Yo Reika.“ Begrüßte Daisuke seine Schwester und Reika lächelte nur weiter und ging näher an ihre Bruder heran. „Und was ist bei euch in der ersten Stunde passiert?“ fragte der Rothaarige seine Schwester. Reika lächelte und erzählte von dem Neuen in der Klasse. „Ah, ein Einzelgänger wie?“ murmelte Daisuke, sah Reika an und wuschelte ihr durchs Haar. „Daisuke- nii~ lass das bitte…!“ Daisuke fing nur an zu lachen und sagte zu ihr, dass er mit ihr nach der Schule was unternehmen wollte. „Ja, okay, bis später Daisuke- nii~!“ rief sie fröhlich und lief zurück in die Klasse, da die Glocke ertönte.
 

Dort angekommen sah sie, dass Ren immer noch von der Klasse umringt war, doch der Blondschopf ignorierte sie gekonnt. Als der Lehrer kam, setzten sich alle auf ihre Plätze.

Der Lehrer begann sofort den Unterricht, und somit verging der restliche Schultag ebenfalls wie im Fluge.
 

Nach der Schule wartete Reika auf ihren Bruder. Dabei sah die Grünhaarige Ren vorbei kommen. „Ah, Kisaragi-kun!“ reflexartig sah der Blondschopf zu ihr, sein Blick sagte nur ‚Lass mich in Ruhe’. „Ä- Ähm wie… wie war denn dein erster Schultag?“ Sie hatte schon die Vermutung er würde nicht antworten, deswegen sah sie auf den Boden und riss sich zusammen. „Bis auf die Klasse, ganz okay.“ Antwortete er genervt. Verwundert sah die Grünhaarige Ren an. Sie hätte nicht gedacht, dass er antworten würde, doch bevor sie etwas erwidern konnte oder wollte, hatte Ren ihr den Rücken zugedreht und war plötzlich verschwunden.
 

„Bis auf die Klasse, ganz okay.“ Ren wusste nicht wieso und warum er ihr geantwortet hatte.

Aber sie strahlte ein bestimmtes Gefühl aus… das Gefühl kam ihm so vertraut vor.

Er musste ihr einfach antworten es ging nicht anders.

Während des Rückweges überlegte er, warum er sich so gut fühlte in ihrer Nähe. Er kramte und kramte immer tiefer in seinen Erinnerungen, doch konnte er nichts finden. Und ehe er sich versah war er schon bei seiner kleinen Wohnung.

‚H- huch…? Seit wann bin ich denn hier…“ wunderte er sich und zog Jackett und Schuhe aus, um kurz darauf in die Wohnung zu gehen. Er entdeckte die Cola-Dose von gestern und schüttete sie im Waschbecken aus. Wie aus heiterem Himmel schmiss er die Dose auf den Boden, schüttelte den Kopf und klatschte seine Hand gegen seine Stirn. ‚Ist auch egal! Ob ich sie kenne, oder nicht!! ICH HASSE MENSCHEN!’
 

3 Monate vergingen seit Rens Eintritt in die Klassengemeinschaft und zu ihrer Sicherheit erklärte Ren der Klasse, dass er nicht mit ihnen zu tun haben will. Doch Reika war es egal, dieses Aufforderung ignorierte sie gekonnt und ging immer wieder zu ihm um ihn zu grüßen.

Leider hatte Ren auch Daisuke, Reikas Bruder, somit kennen gelernt. Daisuke ärgerte den Blondschopf gerne, doch Ren spürte bei dem Rotschopf ebenfalls eine gewisse Vertrautheit. Doch Ren wurde immer wieder wütend, wenn Daisuke ihn anfing zu ärgern.

Tief in Gedanken versunken saß Ren an seinem Platz starrte aus dem Fenster. Er überlegte immer noch er bei Reika Daisuke so ein vertrautes Gefühl hatte. „…ragi-kun! Kisaragi-kun!“ prompt wurde er aus seinen Gedanken gerissen und drehte sich in die Richtung aus der gerufen wurde. Es war Reika. Wieder. „Ähm…Kisaragi-kun…bald sind Ferien und ich wollte dich fragen, ob du mit mir und meinem Bruder was unternehmen willst…“ fragte sie schüchtern. Verwundert sah er sie an. „Warum willst du was mit mir unternehmen, obwohl du gesehen hast, was ich alles zu der Klasse gesagt habe!“ Reika sah ihn leicht verwirrt an und schien zu überlegen, sie kratzte sich an der Schläfe, dann schaute sie Ren entschlossen an. „Weil ich sehe, dass du ein gutes Herz hast! Trotz allem was du von dir gegeben hast.“ Nun sah Ren die Grünhaarige verwirrt an. Nie hat jemand das zu ihm gesagt, schnell drehte er sein Kopf weg und wurde leicht rot. ‚Warum wird mir so warm…?’ dachte er verwirrt. „Kisaragi-kun?“ Ren versuchte sich zu beruhigen und drehte ein Kopf langsam zu ihr. Sie schaute ihn fragend an. „Ich überlege es mir…“ sagte Ren leise, doch Reika freute sich und lächelte ihn an.
 

2 Wochen später…
 

Endlich begannen die Ferien und Ren gab Reika schließlich eine Zusage, dass er mit ihr und Daisuke was unternehmen wollte. Reika freute sich riesig und erklärte ihm das er sie morgen um 13 Uhr vor der Schule treffen sollte. Ren nickte und ging nach Hause, doch auf den weg dorthin passierte etwas, was seinen Geduldsfaden reißen ließ. Ein paar Rüpel versperrten ihm den Weg und wollten sein Geld. Ren hatte hierauf keine Lust, erst Recht nicht auf eine Prügelei. „Haut ab, hört ihr? Ihr versperrt mir den Weg!“

Seine Stimme klangt wütend, doch diese Idioten wollten nicht lockerlassen und fingen an ihn anzurempeln. „Oha! Du traust dir aber was zu, Kleiner!“ rief einer von ihnen, der anscheinend der Anführer der Typen war. Ren erwiderte nichts, sondern legte seine Tasche ab und zog sein Jackett aus. Der Blondschopf konnte ein paar Sätze hören wie:

„Der traut sich was!“

oder

„Der muss doch verrückt sein!“

„Mit dem machen wir kurzen Prozess!“

Doch Ren interessiert sich nicht was sie sagten und checkte die Lage.

‚Aha 5 gegen 1; Schlagringe, Knüppel…Übliche Prozedur!“

Ein Grinsen zeigte sich auf seinen Lippen.

Plötzlich ran er auf die Rüpel zu und knockte den ersten aus. Die anderen wussten gerade nicht, was vor deren Augen geschehen war, bis sie kapierten, dass Ren auf eine Prügelei aus war. Dann griffen auch die anderen vier Ren an, er hatte keine Probleme drei von ihnen ebenfalls ins Land der Träume zu schicken. Nun war nur noch der Boss übrig, denn dieser flehte ihn an, ihn zu verschonen und Ren merkt nicht, wie einer der anderen wieder aufstand und ein Messer zückte. Der Typ griff Ren an, als Ren mit dem Boss beschäftigt war. Der Blondschopf wurde am Arm getroffen, die Wunde blutete und Ren presste seine Hand auf den blutenden Ritz. Geduldig wartete er darauf, dass die Leute ihm den Rest gaben, doch dazu kam es gar nicht. Als Ren nach vorne blickte entdeckte er Daisuke, der sich um die zwei anderen kümmerte. Als er fertig war, ging er zu Ren und hielt ihm seine Hand hin. Ren griff nach ihr und wurde hochgezogen. „Alles in Ordnung?“ fragte Daisuke. Ren nickte nur.

„Reika! Kannst rauskommen! Es ist vorbei!“ rief der Rothaarige plötzlich und Reika lief um die Ecke. „Daisuke-nii, Kisaragi-kun! Seid ihr in Ordnung?“ fragte Reika besorgt und rannte die Beiden fast um. Ren wurde wieder rot auf den Wangen, er drehte sich weg. „Bei mir ja, aber Shorty blutet.“ – „Hör endlich auf, mich Shorty zu nennen!“ rief Ren wütend. „Hahaha, ich denk gar nicht daran!“ – „Du…!“

„Hey, ihr zwei, hört bitte auf euch zu streiten!“ mischte sich Reika ein und versuchte die beiden Streithähne voneinander zu trennen. Doch es ging eine Zeit weiter und Reika gab ihre Versuche Streitschlichterin zu spielen auf. Reika und Daisuke nahmen den Blondschopf mit zu sich, denn seine Wunde musste noch versorgt werden.
 

Bei Ihnen zu Hause holte Reika sofort den Verbandskasten, während Daisuke den Verwundeten ins Wohnzimmer brachte. Ren bemerkte die vielen Familienfotos, die an der Wand hingen und auf den Regalen thronten. Anscheinend hatte Reika ihr Aussehen von ihrem Vater, während Daisuke das der Mutter geerbt hatte. „He! Jetzt versteh ich warum ihr so unterschiedlich aussieht.“ Sagte der Blondschopf leicht angeschlagen. Die Wunde war zwar nur klein, aber sie blutete prächtig und durch Rens vorhandene Blutarmut wurde die Situation nicht gerade besser. Kurz darauf kam auch schon Reika mit dem Verbandszeug und versorgte den Verletzten hervorragend. Reika legte Ren einen festen Druckverband an, damit die Blutung stoppen würde. „Wo sind eigentlich eure Eltern?“ fragte Ren plötzlich, doch anscheinend war das keine angemessene Frage, denn eine unheimliche Stille trat ein. Sofort spürte Ren dies und entschuldigte sich dafür. Doch Reika schüttelte nur den Kopf und lächelte den Jungen an. „Sag mal Kisaragi-kun, warum übernachtest du nicht bei uns? Wir wollten morgen sowieso was gemeinsam unternehmen, also kannst du ruhig bleiben!“ sagte sie fröhlich was darauf hin führte, dass Ren nachdenken musste. Doch er nickte nur und die Grünhaarige lächelte noch breiter. „Hm… nach all den Jahren sind sie also immer noch befreundet…“ murmelte Daisuke leise vor sich hin. „Daisuke-nii hast du etwas gesagt?“ fragte seine Schwester verwirrt. „Nein, nein, alles in Ordnung! Sagte der Rotschopf lachend.
 

Am nächsten Morgen war es so weit. Sie würden an diesen Tag was Tolles unternehmen, Reikas Freude hielt keine Grenzen. Aber bevor es losging, ging Ren noch einmal zu sich nach Hause um seine Klamotten zu wechseln. Er zog sich eine blaue Weste an und dazu noch eine Jeans im Use- Style, an seinem Arm konnte man den Verband sehen. Er war noch reinweiß, die Wunde hatte also aufgehört zu bluten. Vorsichtig fasste er sich noch einmal an die Wunde, bevor er hinausging und sich mit Reika und Daisuke traf. Als er draußen ankam, begrüßten ihn die Beiden ein weiteres Mal. „Hey, Kisaragi-kun! Beeil dich!“ rief die Grünhaarige. Reika trug ein schwarzes Kleid mit einem Kettengürtel und braune Leggins. Um ihren Hals befand sich ein rotes Halstuch und silberne Armreifen zierten ihre Handgelenke. Außerdem trug sie noch Schwarze Stiefel mit Schnallen. „Komm schon du lahme Schnecke!“ rief Daisuke ihm zu. Ren verzog das Gesicht. ‚Ein weiterer Spitzname oder wie?!’ dachte sich der Blonde nur. Danach fragte er die beiden wohin es gehen sollte, wieder erwiderte Reika, dass dies ein Geheimnis sei.
 

Gefühlte Eine Milliarde Schritte später kamen sie an einem…

Vergnügungspark an. Ren zeigte nicht, dass er staunte, aber hätte nie gedacht, dass die beiden ihn hierher (!) entführen!

„Na komm, Shorty, oder willst du Wurzeln hier schlagen?“ rief Daisuke lachend, der mit Reika schon vorgegangen war.

„WIE OFT DENN NOCH?! NENN MICH NICHT SO!“

Ren lief los, Daisuke hinterher. Langsam hatte er die Schnauze voll!

Reika konnte nichts anderes als herzlich zu lachen, dieser Anblick war zum Brüllen komisch!

Sobald sie den Park betreten hatten, verbrachten sie den Tag lachend und schreiend.

Selbst Ren konnte zwischendurch ein kleines Lächeln zeigen…
 

Nach einiger Zeit machte Daisuke den Vorschlag, dass Reika und Ren ins Riesenrad gehen, während er was zu Essen besorgt. Reika war sofort einverstanden, denn nach den ganzen rasanten Fahrten und Attraktionen konnte sie ein ruhiges Gefährt gut vertragen.

Ren ließ sich einfach mitziehen, er protestierte nicht und gab sich Reikas Begeisterung auf eine Fahrt im Riesenrad einfach hin. Kurz nachdem die Beiden einen kleinen Waggon betreten hatten, wurde es still unter ihnen.
 

„Sag mal Kisaragi-kun…“, sagte Reika um die Stille zu unterbrechen.

„Nenn mich ruhig Ren…“ unterbrach er sie und sah sie an.

„Ä- ähm Ren-kun… warum… warum… hasst du Menschen eigentlich?“

Ren sah das Mädchen verwundert an, er hätte nicht gedacht, dass Reika diese Frage stellen würde. Erst bedachte er darauf, dass er nicht antworten brauche, aber dann fing er an zu reden. Über seine Eltern, seinen Onkel, seine niederträchtige Kindheit die er bei diesem Alkoholiker verbrachten musste. Aufmerksam hörte das Mädchen zu und war ein wenig geschockt darüber, als er über die Zeit sprach, als er bei seinem Onkel hauste.

Ohne irgendwas zu sagen setzte sich Reika neben ihn und nahm seine Hand in ihre.

„R- Reika?“

Sie umarmte ihn vorsichtig und drückte ihn an sich.

„Jetzt bist du nicht mehr allein, also hasse die Menschen nicht! Ich zeige dir, wie schön das Leben sein kann…“ Ren konnte nicht glauben was das Mädchen vor ihm wiedergab.

Er wollte sie auch umarmen, aber der Schrecken war zu groß. Er fühlte sich wie ein eiskalter Stein in ihrer warmen Umarmung…
 

Die Ferien gingen schneller vorbei als erwartet…
 

Ren, Reika und Daisuke gingen ab sofort immer gemeinsam zur Schule. Außerdem wurde Ren immer öfter rot, wenn Reika in seiner Nähe war. Daisuke bemerkte dies und musste immer wieder lächeln, wenn er die Beiden zusammen sah. Ren versuchte inzwischen mehr zur Klassengemeinschaft zugehören, dass auch gut klappte dank Reika. Nach und nach konnte er wieder Menschen leiden und sein Leben einigermaßen genießen. Auch die Beziehung zwischen den Beiden wurde immer besser und Ren wusste endlich warum er immer rot wurde. Er war in Reika verliebt. Er wusste aber nicht wie er damit umgehen sollte, benahm sich deshalb manchmal sehr komisch in ihrer Gegenwart.

Hin und wieder fragte Reika ihn, ob alles okay wäre und er bestätigte dies brav. Die Grünhaarige ließ dies auf sich beruhen.
 

Nach einigen Wochen kam Reika plötzlich nicht mehr zur Schule.

Ren fragte sich in der Klasse durch, niemand wusste was mit ihr war.

Die letzte Quelle wäre Daisuke aber auch der war nicht da.

So langsam breitete sich in Ren ein ungemütliches Gefühl aus.

Wieder ein paar Tage später berichtete der Klassenlehrer davon, dass Reika einen Unfall hatte. Sie wurde in einen schweren Verkehrsunfall verwickelt und läge nun im Krankenhaus.

Die ganze Klasse war geschockt, tuschelte und überlegte wie das passieren konnte.

Ren stand so plötzlich auf, dass sein Stuhl nach hinten umkippte.

Er lief aus dem Klassenzimmer, er musste zu ihr!

„REN!“ schrie der Lehrer. „BLEIB HIER!“

Aber Ren hörte nicht auf diesen dummen Erwachsenen.

Er musste zur Reika! Er musste zu ihr!
 

Kaum im Krankenhaus angekommen traf Ren auf Daisuke, in sich zusammengesunken, den Tränen nahe.

Nach einiger Zeit erblickte der Rotschopf auch Ren und stand auf. „Wo ist Reika? Ich will zu ihr...!”

bat Ren verzweifelt. Daisuke wand den Blick mit einem verzerrten Gesicht ab, führte den Jungen dennoch zu seiner kleinen Schwester. Geschockt weiteten sich seine Augen, ein paar Tränen schoßen hoch. Reika war an sämtliche Maschinen angeschlossen die sie am Leben erhielten, auf dem Herzmonitor erschien ein schwacher Grav, ihr Herz schlug sehr schwach. „Ich lasse dich mit ihr kurz alleine, ich muss zum Doc was klären.”

Nickend bejahte Ren die Aussage Daisukes. Er legte die Hand auf die Schulter des Blondhaarigen und verließ das Zimmer. Ren ging näher an das Bett von Reika, kniete sich davor und griff nach Reikas Hand.

„Bitte, stirb nicht!” bat er und spürte eine ungewohnte Nässe auf seinen Wangen. Reflexartig fasste er an seine Wange und musste feststellen, das er weinte. Wasser kam aus seinen Augen, einfach so. Außerdem spürte er einen stechenden Schmerz in seiner Brust. „Gott...” flüsterte er, die Tränen liefen weiter. 'Bitte, Gott...nimm mir doch nicht einfach den Menschen weg, der...' Ren wusste nicht weiter. Seine Gedanken wurden plötzlich abgehackt, die Türklinke wurde runtergedrückt. Scharf zog er durch seine Zähne Luft ein, schluckte noch einmal um sich einigermaßen zu beruhigen. Falscher Alarm, niemand betrat das Zimmer, wahrscheinlich hatte derjenige das Zimmer verwechselt oder wurde abgelenkt. „...nimm mir nicht den Menschen weg, der mir so wichtig ist.”

murmelte und drückte noch ein wenig auf Reikas Handrücken rum. „Bitte...”

Dann schlief er ein, dieses überwältigende Gefühl, diese Schmerzen, sein Körper war erschöpft von diesem neuen Gefühl.
 

Sein Traum war... komisch.

Er träumte von seiner Vergangenheit als seine Eltern noch lebten. Seine Eltern und sich selbst sah er und... Reika und Daisuke. Aber wieso?

Ah...

Jetzt verstand er seinen Traum.

Warum Reika und Daisuke ihm so vertraut vorkamen. Ren lächelte leicht, er spürte ein leichtes Streicheln auf seinem Kopf. Ah, da war der Ausgang, der Ausgang aus seiner Traumwelt. Aber noch wollte er nicht gehen, bevor dieser Traum zu Ende...

Warte.

Wieso wurde plötzlich alles dunkel?

Sein Traum-Ich riss die Augen auf, seine Eltern verschwanden, Daisuke setzte ein trauerndes Gesicht auf. Da lag Reika. Wie eben. Verletzt, an Maschinen angeschlossen. „Reika? REIKA!!”

schrie Ren.

„REIKA BLEIB HIER!!!”

Reika entfernte sich immer weiter von ihm.

„Sayonara, Ren-kun.”

„REIKAAAA!”
 

Ren schrak hoch. Ein schrecklicher Alptraum...

„R...en...kun...”

Prompt stand Ren auf und sah sie an. Reika war wach, dabei hatte er das Gefühl, sie würde nie wieder zurückkehren!

Zumindestens im Traum. „Reika...?”

„J..a?” fragte sie unsicher und sah ihn ebenfalls an. „E-es geht dir gut!!” rief der Blondschopf glücklich und umarmte das Mädchen vorsichtig. Reika kicherte matt, aber fröhlich. Sie freute sich ihren Freund zu sehen.

Irgendwann errötete er aber mächtig und schrak ein wenig zurück. Was für ein Volltrottel beherrschte gerade seinen Körper und führte dazu, sie zu umarmen?!

„R-Reika...”

„Ren?”

Er wusste nicht wie er das sagen sollte, ihr das Gefühl zu erklären was er hat, wenn er in ihrer Nähe ist.

„A-Also...” - V-Verdammt nochmal?! Wie soll ich nur anfangen...!'

„Was ist, Ren?”

„Reika... wenn... wenn ich in deiner Nähe bin fühle ich mich so komisch, aber auch wohl... und ich...”

stotterte Ren.

„Ren, komm bitte auf den Punkt...” lächelte Reika nett.

„ICH LIEBE DICH!!!”

Stille.

Reika sah ihn an.

„'Tschuldige, war ich...”

Sie lächelte. Sie lächelte und weinte Tränen.

„Reika?!”

„D-Danke, Ren-kun!” freute sie sich.

Er dachte sich schon. Wieso lächelte sie und weinte?

Hatte sie Schmerzen?

Nicht in diesem Fall, die war glücklich.

„Reika, wieso weinst du?”

„Das sind Freudentränen! Freudentränen!”

„Eh...” Er ging näher an sie ran und wischte sie weg. Ja, Freudentränen, aber sie sahen nicht toll aus.

„Reika, lächel, lächel, aber bitte ohne Tränen...”

Irgendwas verleitete ihn dazu, etwas zu tun, was er nicht kannte.

Vorsichtig küsste er sie, wusste nicht, was er tun sollte, er hatte das doch noch nie gemacht.

Genauso auch Reika, aber vorsichtig legte sie eine Hand auf seine Wange.

Aber sie unterbrach den Kuss.

„Eh...”

Daisuke stand in der Tür, grinste breit und schelmisch.

„Hehe.”

„Irghs...”

Plötzlich fing er an zu lachen. „Na dann gehört das Shortielein zur Familie!!”

„HÖR AUF MICH SO ZU NENNEN!!!!”

Daisuke und Reika lachten nur und genossen die lockere Stimmung im Raum.

Auch Ren fing an zu lachen, herzlich und offen.

Reika gefiel sein Lachen, es hörte sich sehr schön an.

„Und Shorty willste meine Schwester auch heiraten?”

„W-Wovon redest du da?!”

„R-Ren-kun?!”

„R-Reika versteh das nicht falsch! Aber sind wir nicht noch viel zu jung und so!?”

Reika nickte langsam. „Siehst du, wir haben noch Zeit...!” meinte Ren.

„Ist ja gut, habs ja kapiert...”

Wieder fingen alle drei an zu lachen, Reika vergaß ihre Schmerzen, Daisuke und Ren ihre Sorgen.

Es war so schön so fröhlich zu lachen. Auch für Ren, denn endlich wusste er wieder, was Gefühle waren.

„Danke Reika, Daisuke.”

„Kein Problem, Shorty!” sagten Beide.

„Och ne... nicht auch noch du, Reika...”

seufzte er.

„Hihi...”
 

Mit einem schweren Anlauf zurück in Leben zu finden, hat er, Ren den Menschen gefunden, den er liebt.
 

„ Ich liebe dich. Reika.”



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