Zum Inhalt der Seite

Lost my Soul

Gebrochene Seele - Spiritshipping
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Spürbare Veränderungen

/.../ - Geister sprechen

>...< - Gedanken von Personen
 

Kapitel 1

Spürbare Veränderungen
 

Der erste Schultag nach den Ferien ist wohl bekanntlich der Schlimmste, aber wenn man dann auch noch in den ersten beiden Stunden mit Doktor Crowler Unterricht hat, dann ist der ganze Tag im Eimer. So empfindet es zumindest Jaden, der dazu tendiert Miss Fontaine einen Besuch abzustatten und sich krankschreiben zu lassen.
 

/Du kannst dich nicht ewig drücken!/
 

Yubel erscheint vor ihren Schützling und sieht diesen streng an. Dies stört den Heldendeckduellanten gar nicht.
 

„Das habe ich auch nicht vor“, erwidert er knapp.
 

/Ach und wie nennst du das, was du vorhast, sonst?/, auf die Antwort ist das Wesen sehr gespannt, nur leider schweigt sich der Brünette aus.
 

Stattdessen zieht er sich fertig an und schnappt sich seine Karten, um anschließend die Unterkunft zu verlassen. Yubel kann über so viel Einfältigkeit nur mit dem Kopf schütteln.
 

Auf dem Weg zur Schule erblickt Jaden seine jüngere Schwester Jamie, die allem Anschein nach zu ihm will, aber da er sie nicht sehen will, versteckt er sich schnell hinter einen Baum und wartet darauf, dass sie an ihm vorbei geht. Sobald das geschafft ist, atmet er erleichtert auf und kehrt auf den Weg zurück, wo er direkt in Jesses Arme stolpert, der ziemlich erstaunt aus der Wäsche guckt.
 

Als dem Brünetten klar wird, mit wem er da eigentlich zusammengestoßen ist, färben sich seine Wangen rötlich. Er hebt langsam seinen Kopf und blickt minutenlang stumm in diese wunderschönen, ausdrucksstarken grünen Seen, die sich Augen schimpfen. Ohne selbst zu wollen, nimmt das Gesicht des Brünetten einen noch dunkleren Rotschimmer an und als ihm das bewusst wird, befreit er sich hektisch aus den Armen des Schweden und rennt davon, ohne zurück zugucken.
 

>Gott, wie peinlich.<
 

/Das kannst du wohl laut sagen. Allerdings fand ich die Aktion auch sehr enttäuschend/, den herablassenden Kommentar nicht beachtend, rennt der Brünette so schnell er kann durch den Wald und ins Hauptgebäude, bis er vor dem Klassenzimmer zum Stehen kommt.
 

Dort trifft er auf Jim und Axel, die ihn verwundert mustern, aber nichts weiter dazu sagen. Es überrascht sie so schon, dass der Heldendeckduellant so früh auf den Beinen ist.
 

„Morgen Jay. Schon so früh hier?“, traut sich der Amerikaner zu fragen, wofür er nur ein resignierendes Seufzen erntet.
 

„Wenn es nach mir gehen würde wäre ich jetzt sicher ganz wo anders“, murmelt der Brünette vor sich hin, bevor er es wagt die beiden ehemaligen Austauschschüler anzuschauen.
 

„Bist du etwa wieder vor ihm geflüchtet?“, fragt Jim amüsiert nach.
 

Sowohl ihm als auch Axel ist das merkwürdige Verhalten des Brünetten gegenüber dem Schweden aufgefallen. Natürlich haben sie eins und eins zusammengezählt und sind so hinter das Geheimnis gekommen.
 

„Eher vor meiner Schwester“, murmelt der Brünette leise.
 

Dass er dabei direkt in Jesses Arme gestolpert ist, behält er besser für sich. Allerdings verrät ihn die auffällige Rötung im Gesicht, die er in solchen Momenten verflucht.
 

„Nur vor Jamie?“
 

Genervt und knallrot dreht sich der Heldendeckduellant.
 

„Hört auf zu nerven!“, damit ist das Thema für ihn beendet.
 

-
 

Noch immer völlig neben sich begibt sich Jesse zusammen mit Jamie zum Klassenraum, in dem sie gleich Unterricht haben werden.
 

„Ich kann immer noch nicht glauben, dass er mich einfach umsonst zur roten Unterkunft gehen lassen hat!“, beschwert sich die Brünette grimmig, ohne darauf zu achten, dass ihr Begleiter gar nicht zuhört.
 

Der Schwede ist viel mehr mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt.
 

>Warum ist er vor mir geflüchtet und wieso ist er so rot geworden? Habe ich ihn etwa unangenehm überrascht? <
 

Nachdenklich tippt er sich ans Kinn, doch er kann sich beim besten Willen nicht erinnern, was denn daran so unangenehm sein sollte. Da fällt ihm auf, dass das Herz des Brünetten unnatürlich schnell geschlagen hat. Da er so tief in Gedanken versunken ist, merkt er nicht, dass die Obelisk Blue Studentin vor ihm, einfach stehen bleibt und rennt prompt in sie hinein. Als ihm dieser Umstand bewusst wird, läuft er vor Verlegenheit rot an.
 

„Oh, tut mir Leid.“
 

Wie von der Tarantel gestochen dreht sich Jamie zu ihm um und sieht ihm tief in die Augen, bevor sie den Mund aufmacht und los redet.
 

„Jesse, ich möchte etwas herausfinden und bräuchte dafür deine Hilfe.“
 

Seine Hilfe?
 

Irgendwie gefällt dem Schweden das ganz und gar nicht, aber was hat er für eine andere Wahl, als mitzumachen?
 

Trotzdem fragt er nach, was ihr genau vorschwebt.
 

„Und was genau willst du herausfinden?“
 

„Ich will wissen, ob mein Bruder verliebt ist“, erwidert das Mädchen todernst.
 

Es liegt dem Schweden fern, sich in das Liebesleben Anderer einzumischen, deswegen ist ihr auch gleich klar, dass er da nicht mitmachen wird.
 

Warum sollte er auch?
 

Er versteht beim besten Willen nicht, was Liebe mit Jadens Verhalten zu tun haben soll. Außerdem, wenn Jaden wirklich verliebt wäre, würde er sicher nicht so abweisend ihm gegenüber sein. Nein, dass kann nicht der Grund sein, davon ist der Kristallungeheuerdeckduellant überzeugt.
 

„Und warum sollte er verliebt sein? Das passt doch überhaupt nicht ins Bild!“, erwidert er skeptisch und hofft, dass ihm seine Begleiterin eine verständliche Antwort geben kann.
 

„Und du willst Jadens Zwilling, gar Seelenverwandter, sein?!“, fragt das Mädchen spöttisch.
 

Nun versteht der Türkishaarige rein gar nichts mehr. Sein Gesichtsausdruck muss ihn wohl verraten haben, denn sie schüttelt nur mit dem Kopf.
 

„Versprich mir aber, dass du keinem etwas davon sagst und dich auch nicht aufregst!“, fordert sie ihn auf, bevor sie mit der eigentlichen Erklärung ansetzt.
 

>Was soll das denn nur werden? <, trotz seines flauen Gefühls nickt er einfach nur, so fährt die Brünette fort.
 

„Jaden steht auf Männer und bisher hat er sich immer in dieselben Männer verliebt, wie ich. Deswegen ist er mir und der betreffenden Person aus dem Weg gegangen.“
 

Gut, das kommt nun doch überraschend und Jesse hat sicher nicht damit gerechnet, aber damit kommt er schon klar, weil er selbst schließlich auf beide Geschlechter steht. Trotzdem erklärt dies nicht, wieso sein bester Freund so abweisend ist.
 

>Da steckt doch noch mehr dahinter! Wenn er wirklich mehr für mich übrig hätte, dann hätte er es mir sicher schon längst gesagt, oder nicht? <
 

Um aber damit nicht herauszurücken, wirft er einen Blick auf seine Uhr und stellt zu seinem Entsetzen fest, dass sie viel zu spät dran sind.
 

„Oh nein. Crowler wird uns nachsitzen aufbrummen!“
 

Bisher mussten die Beiden noch nicht nachsitzen, aber das würde sich jetzt sicher ändern. Keiner ist scharf auf den Anraunzer vom stellvertretenden Schulleiter, nur leider wird ihnen das nicht erspart bleiben.
 

Ob der Tag noch beschissener werden kann?
 

Diese Frage wird den Beiden beantwortet, kaum dass sie das Klassenzimmer betreten haben.
 

„Es freut mich zu sehen, dass Sie sich doch noch die Mühe gemacht haben zu meiner Stunde aufzutauchen, Miss Yuki und Mister Anderson. Das bringt Ihnen eine Stunde nachsitzen ein. Finden Sie sich zusammen mit Mister Yuki um 16 Uhr im Vorbereitungsraum ein. Und nun… Hätte mal jemand die Güte Mister Yuki zu wecken?!“, brüllt Crowler wütend durchs Klassenzimmer.
 

Der vermeidlich Schlafende hebt seinen Kopf und blickt den Lehrer eisig an.
 

„Zu Ihrer Information: Ich habe nicht geschlafen. Also haben Sie kein Recht mich nachsitzen zu lassen. Außerdem sind Sie selbst zu spät gekommen, demzufolge müssten Sie selbst nachsitzen!“
 

Man kann deutlich sehen, wie das Gesicht des Blonden immer dunkler anläuft, bis ihm der Kragen platzt.
 

„Mister Yuki, verlassen Sie sofort den Klassenraum und wagen Sie es ja nicht wieder zu kommen. Und heute Nachmittag finden Sie sich gefälligst beim Nachschreiben ein.“
 

Statt etwas zu erwidern, packt er seine Sachen ein und verlässt das Klassenzimmer.
 

-
 

Jesse, Jamie, Jim und Syrus sehen den Brünetten mit großen Augen nach, während sich alle ein und dieselbe Frage stellen.
 

>Was ist nur mit Jay los? <
 

Schnell reißt Jesse einen Zettel aus seinem Block und schreibt eine Nachricht darauf, ehe er das Stück Papier faltet und es zu Jim schmeißt, der sich die kurze Mitteilung durchliest.
 

‚Weißt du zufällig, was mit Jay los ist? ‘
 

Eine Antwort ist schnell geschrieben, sodass der Zettel zurück zu seinem Besitzer fliegt, der den Zettel liest und noch unglücklicher als vorher aussieht.
 

‚Leider weiß ich das auch nicht. Aber ich weiß, warum er dir aus dem Weg geht. Aber ich darf es dir nicht sagen, tut mir Leid. ‘
 

>Das hilft mir auch nicht weiter. <
 

Frustriert schnappt er sich ein leeres Blatt und beginnt einen Brief an den Heldendeckduellanten zu verfassen. Da er sowieso zum Nachsitzen muss, ist es auch egal, ob Crowler mitbekommt, dass er dem Unterricht nicht folgt. Er ist so mit seinem tun beschäftigt, dass er gar nicht wahr nimmt, wie Jamie ihn beobachtet. Sie kann nicht nachvollziehen, weshalb sich der Schwede solche Mühe mit ihrem Bruder gibt. Ohne es selbst zu merken, beginnt sie ihren Bruder dafür zu beneiden und auch ein klein wenig zu hassen.
 

Um Jesses Aufmerksamkeit zu bekommen, schreibt sie nun ihrerseits eine kleine Nachricht an den Schweden, welche sie zu ihm auf den Tisch schmeißt. Der Kristallungeheuerdeckduellant hebt überrascht den Kopf und blickt auf dem Zettel, der auf seinem Tisch liegt. Seufzend lässt er von seiner Tätigkeit ab und liest sich den Zettel durch.
 

‚Hast du nach der Schule Zeit? Ich müsste dringend mit dir reden. ‘
 

Mit ihm reden? Worüber? Verwundert blickt er zu der Verfasserin des Briefes, die ihn neugierig mustert. Seufzend greift er sich einen Stift und schreibt zurück, ehe er den Brief zu ihr zurückwirft. Mit Ungeduld faltet sie den Zettel auseinander und beginnt die kurze Mitteilung zu lesen.
 

‚Sorry, hab heut keine Zeit. Ich muss da noch etwas klären. Wie wäre es mit Morgen? ‘
 

Enttäuscht wendet sie sich dem Unterricht zu und überlegt, was für den Anderen nur so wichtig ist. Natürlich beantwortet sie dadurch die Fragen von Crowler falsch, der diese am Ende der Stunde einsammelt. Als er auch die Blätter von Syrus, Jim uns Jesse einkassiert, stellt er fest, dass der Jüngere und der Schwede gar nichts gemacht haben.
 

„Darüber werden wir uns wohl unterhalten müssen, und Sie, Mister Truesdale, finden sich ebenfalls beim Nachschreiben ein.“
 

Der Hellblauhaarige lässt seufzend den Kopf hängen.
 

„Na komm, Kleiner. Wir suchen jetzt Jaden und fragen ihn, was der Aufstand soll“, meint Jim aufmunternd, bevor alle drei losziehen und das Gebäude nach ihrem brünetten Freund absuchen.
 

-
 

/Was hast du dir nur dabei gedacht? Der Unterricht ist wichtig!/ Yubel schreit ihren Schützling mal wieder an, um ihn ins Gewissen zu reden, aber das bringt nichts, weil der Heldendeckduellant sie ignoriert.
 

Im Moment hat er ganz andere Sorgen, also, warum sollte er sich da mit seiner Wächterin auseinandersetzen?
 

>Hier in der verlassenen Unterkunft wird wohl keiner nach mir suchen. <
 

Warum er ausgerechnet Banners ehemaliges Labor als Rückzugsmöglichkeit ausgesucht hat, liegt wohl einzig und allein daran, dass hier niemand nach ihm suchen würde, weil der Zutritt strengstens verboten ist.
 

Und mal ehrlich!
 

Wer würde ihn denn hier vermuten? Niemand!
 

>So muss ich die blöden Gesichter nicht mehr ertragen. <
 

Mit diesem Gedanken schnappt er sich eines der Bücher über Dimensionsübergänge, das er sich durchliest und ab und an Notizen macht.
 

/Und du hältst das wirklich für eine gute Idee, Jaden?/, der Angesprochene schaut verwundert auf und blickt direkt in braunen Augen, denn er ist so sehr in seine Arbeit vertieft gewesen, dass er gar nicht mitbekommen hat, wie sich Pharao eingeschlichen hat.
 

Nun sieht er allerdings nicht den Kater, sondern den Eigentümer dieses Labors, Professor Banner.
 

„Es ist besser so...“, versichert der junge Mann mit ernster Stimme.
 

Ihn kotzt das Leben an der Akademie im Moment einfach nur an und wenn er noch weiter zusehen muss, wie sich Jamie und Jesse näher kommen, dann kann es durchaus passieren, dass er Amok läuft. Um das zu verhindern, macht er sich die Mühe und sucht nach einer Fluchtmöglichkeit.
 

/Aber du kannst nicht ewig vor deinen Gefühlen und Problemen davon laufen. Und selbst wenn es dir gelingen sollte, dann wärst du später überaus unglücklich!//, gibt der Verstorbene zu bedenken, doch im Augenblick sind dem Brünetten all diese Konsequenzen scheißegal.
 

Er ignoriert Banner und konzentriert sich völlig auf seine Arbeit.
 

-
 

Jim, Jesse und Syrus sind enttäuscht, denn als sie auf ihrer Suche nach Jaden zu der roten Unterkunft gegangen sind, haben sie festgestellt, dass diese leer ist. Nun heißt es überall nach dem Brünetten zu suchen.
 

„Das Schulgelände… ach was rede ich denn da? Die Insel ist viel zu groß. Wir werden ihn hier nie finden!“, jammert Syrus herum, der am Ende ist und mit den Tränen kämpft.
 

„Kopf hoch. Wenn wir jetzt aufgeben würden, dann bekommen wir gar keine Antwort und du willst doch wissen, was mit ihm los ist, oder nicht?“, fragt Jim nach, woraufhin sich der Hellblauhaarige wieder fängt.
 

„Na schön, dann wollen wir mal anfangen.“
 

„Geht ihr schon mal vor. Ich will mich noch einmal in Jadens Zimmer umsehen“, meint Jesse, woraufhin er überrascht angesehen wird, doch dann gibt Jim sein okay.
 

„Tu das. Syrus und ich sehe uns schon mal um. Sehen wir uns in drei Stunden in deinem Zimmer?“, fragt er nach.
 

„Klar!“
 

Zum Abschied winkt der Türkishaarige noch, dann steigt er die Stufen wieder hoch und öffnet die Tür zu Jadens Zimmer, die er hinter sich schließt und sich im Raum umsieht. Obwohl er schon oft hier gewesen ist, hat er sich bisher nie die Mühe gemacht, um sich genauer umzusehen. Zu seiner Überraschung ist der Raum aufgeräumt – obwohl der Heldendeckduellant auf ihn chaotisch wirkt.
 

>Was ist nur mit dir los? Ich würde dich so gern verstehen. <
 

Seufzend holt er den Brief aus seiner Westentasche und legt ihn auf den Schreibtisch, in der Hoffnung, dass ihn sein bester Freund dort schnell finden würde. Dann verlässt er den Raum wieder und kehrt zur blauen Unterkunft zurück, um in seinem eigenen Zimmer auf Syrus und Jim zu warten. Kaum hat er aber die blaue Unterkunft betreten, da läuft er direkt in die Arme des Leiters, bei dem er noch nachsitzen muss.
 

„Na wen haben wir denn hier? Mr. Anderson, sollten Sie nicht im Hörsaal sitzen?“, fragt Crowler herablassend nach.
 

Er kann es ganz und gar nicht leiden, dass sich seine Schüler widersetzen.
 

„Schon Doktor Crowler, aber ich musste meine Tasche neu packen, da mir etwas ausgelaufen ist“, antwortet Jesse sofort.
 

Im Gegensatz zu Jaden kann er wirklich hervorragend lügen.
 

„Schön. Da Sie das ja jetzt erledigt haben, können Sie mich ja begleiten.“
 

Auch wenn sich alles in dem Austauschstudenten dagegen sträubt, folgt er dem Lehrer widerwillig.
 

>Vielleicht ist Jaden ja auch beim nachschreiben. <
 

Doch seine Hoffnung wird jäh enttäuscht, als er den Hörsaal betritt. Weit und breit ist keine Spur von Jaden zu sehen, dafür findet er aber Syrus und Jim, die alles andere als glücklich aussehen.
 

>Wahrscheinlich sind sie Crowler auch in die Arme gerannt.<
 

Schweigend setzt er sich zu ihnen und schaut missmutig an die Decke, als würde sie etwas dafür können, dass sein bester Freund nicht erschienen ist. Obwohl er sich das doch eigentlich hätte denken können, wo dieser doch völlig desinteressiert, vor einigen Stunden, den Hörsaal verlassen hat.
 

„So geht das aber nicht! Ich möchte, dass Sie sich alle umsetzen, damit sie mir ja Ruhe geben“, ertönt auch schon die grässliche Stimme des Professors, der auch gleich damit beginnt die wenigen Schüler zu verteilen.
 

So sitzt Syrus gleich vorne in der ersten Reihe im Mittelfeld, während Jim in der fünften Reihe rechts außen und Jesse in derselben Reihe nur links außen sitzt. Weder Jaden noch Jamie lassen sich zum Nachsitzen sehen, was den blonden Erwachsenen fast in den Wahnsinn treibt. Seine überaus gute Laune lässt er an den armen drei Schülern aus, die sich eigentlich darauf freuen, dass dieses Nachsitzen bald ein Ende hat.
 

„Schön, da die Yuki-Geschwister nicht aufgetaucht sind, werden sie die nächsten vier Wochen nachsitzen und Strafarbeiten machen! Außerdem wird ihnen untersagt die Insel zu verlassen. Sagen Sie es den Beiden bitte.“
 

Der ältere Mann überlässt es den Jugendlichen sich zu entscheiden, wer diese Aufgabe an sich nimmt, denn für ihn ist der Tag vorbei und nun will er nichts sehnlicher als seinen Feierabend genießen.
 

Geknickt gehen Syrus und Jesse aus dem Saal, während Jim nachdenklich hinter ihnen her rennt. Da keiner von ihnen etwas sagt, gehen sie in stiller Ruhe durch die ausgestorbenen Gänge, bis sie schließlich aus dem Haupteingang treten und sich den letzten Sonnenstrahlen entgegenstrecken.
 

„Und was machen wir jetzt?“
 

Es ist Syrus, der die Stille durchbricht und seine beiden Begleiter ratlos anschaut.
 

„Am besten wäre es, wenn wir Jamie und Jaden getrennt voneinander und von verschiedenen Personen Crowlers Worte übermitteln, sonst bekommen wir nachher auch noch was ab und das passt leider nicht in meine Planung“, erwidert Jim.
 

Er hat auch schon zwei Leute im Auge, aber ob sie da mitmachen werden?
 

>Mehr als nein sagen können sie ja nicht.<
 

„Schön, wie wäre es, wenn Sy sich um Jay kümmert und du, Jesse, gehst zu seiner Zwillingsschwester und redest mit ihr.“
 

Der Kleinere stimmt dem Vorschlag begeistert zu, doch Jesse hat da seine Zweifel. Er hat die braunhaarige Obelisk Blue Schülerin ziemlich verletzt – auch wenn er keine Ahnung hat womit – und gerade deswegen möchte er jetzt nicht zu ihr.
 

„Tut mir leid, aber ich finde es besser, wenn du zu ihr gehst, Jim.“
 

Auch wenn der Australier alles andere als begeistert ist, fügt er sich dem Willen seiner Freunde.
 

„Na schön. Da das ja nun geklärt ist können wir ja zu unserer Unterkunft zurück, oder?“
 

Heftig nickend gehen sie geschlossen los, bis dem Jüngeren einfällt, dass er lieber jetzt als später das Gespräch mit Jaden führen will und sich kurzer Hand von seinen Freunden verabschiedet.
 

„Meinst du, er wird Erfolg haben?“, fragt der Schwede nach, als er sich zusammen mit Jim weiter auf dem Weg zum Jungenwohnhaus macht. Der Angesprochene denkt gut über die Frage nach und schüttelt schließlich den Kopf.
 

„Nein, ich denke nicht. Wenn Jaden wirklich schon zurück ist, dann wird er wahrscheinlich mit niemanden reden wollen.“
 

Genau das hat der Türkishaarige auch vermutet, weswegen er leise seufzt und darüber nachdenkt, ob Jaden seinen Brief lesen wird oder ob er ihn ungelesen in den Mülleimer schmeißt.
 

Fortsetzung folgt



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (5)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Zane45
2011-04-24T20:20:25+00:00 24.04.2011 22:20
Waaaah, subber kapi erst mal vorne weg.^^
Der arme Jay tut mir irgendwie leid. >.< *bemitleid*
Is aber auch echt scheiße wenn einen die eigenen freunde wegen einer anderen Person plötzlich links liegen lassen. *scheiße find*
Ich glaub ich währ da genauso drauf.. *mitfieber*
Und diese dumme Jamie schon wieder <.<* *sie gleich erschlag*
Wie kann sie es wagen sich einfach an Jesse ranzumachen?!
Die tussi macht sich seeeeeeeeeehr unbeliebt. *sie hass*
Jesse gehört zu Jaden und zu niemanden sonst! *Jesse und Jaden fähnchen schwänck*
Cool fand ich auch wie jay Crowler fertig gemacht hat! Der hats verdient. xD

Lg Zanii

PS:freu mich aufs nächste kapi.
Von:  hAyLeY9pOtTeR
2011-02-26T10:55:55+00:00 26.02.2011 11:55
ich könnte wie jaden die rolle hineinversetzen. als ich die geschichte gelesen habe, erlebe ich so etwas in diese ähnliche situation. wie jamie, kenne ich jemand, wo ich momentan die lehre mache, die fast genauso ähnlich ist wie sie: unschuldig, lieb wie ein engel aber inneren wie der eines teufels. ich verstehe auch, wie es ist, wenn freunde plötzlich an den neuen interessiert sind und den anderen völlig egal geworden ist. dein ff finde ich toll!
Von:  Daitokuji-Sensei
2011-02-01T16:04:24+00:00 01.02.2011 17:04
ich habs geschaft~
meine liebe^^
wie ich schon im prolog erwähnt hatte
ich mag die olle tusse nicht
he crowler wäre mir liebe als "schwester" als die
njo aber im ganzen ist das kappi gut^^
so ich stürz mich aufs nächste kappi
bis dann

Daito~
Von:  Cayde-6
2011-01-11T11:38:51+00:00 11.01.2011 12:38
Normalerweise mag ich es gar nicht, wenn irgendwelche neuen Charas dazu kommen, aber die Geschichte gefällt mir gut :]
Ich liebe es, wenn Maincharas scheiße und kalt zu anderen sind xD
Bin echt mal gespannt, ob Jay den Brief liest oder nicht :]
Könnte ich bescheid bekommen, wenns weiter geht? :o
Wäre echt lieb! <3
Hoffe es geht bald weiter :]
Von:  Yuya-chan
2011-01-01T13:36:29+00:00 01.01.2011 14:36
wieder ein super kapi ^^
mann, jay führt da was auf xD naja, kein wunder, wenn sein gefühlsleben total auf dem kopf steht
und seine schwester macht sich auch noch an seinen freund ran -.- die macht sich echt unbeliebt
was mir auch gut gefallen hat, war jadens meldung zu crowlers gemecker XD recht hat er ja, da kann die tunte sich so sehr auf den kopf stellen wie er will^^
nur was der sich einbildet, wie er die armen schüler quälen kann... (ok, für jamie passt das mit den 4 wochen nachsitzen ^^ *sie nicht leiden kann*)


Zurück