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Lost my Soul

Gebrochene Seele - Spiritshipping
von

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Worte und ihre Konsequenzen

Kapitel 3

Worte und ihre Konsequenzen
 

Jaden ist gerade an der verbotenen Unterkunft angekommen, als sich sein zweiter Duellgeist, der geflügelte Kuriboh, zeigt und in die Richtung schaut, aus der sie Beide erst gekommen sind.
 

„Was ist denn los, Kuriboh? Ist da was?“
 

Ohne zu antworten fliegt die kleine Fellkugel ein Stück zurück, bis er sich vom Weg abwendet und quer durch die mächtigen Baumstämme schlängelt.
 

Der Brünette sieht ihm noch einen Moment nach, unfähig sich zu bewegen, ehe er sich doch einen Ruck gibt und dem geflügelten Wesen folgt, das bereits einen ziemlich großen Vorsprung zu ihm herausgeschlagen hat.
 

„Kuriboh? Wo bist du denn?“, ruft der junge Duellant, doch sein Duellgeister hört ihn nicht, sodass er einfach auf gut Glück durch die Gegend stampft.
 

Er könnte ja einfach Yubel fragen, aber dann müsste er sich wieder ihr Genörgel anhören und darauf kann der Heldendeckduellant gut und gerne verzichten.
 

>Ich möchte nur mal wissen warum er es so eilig hatte.<
 

Da alles Grübeln nichts bringt, ruft er einfach weiter nach seinem kuscheligen Freund, der nicht zu ihm zurückkommt, sondern weiter durch den Wald schwebt, um einem anderen Geist zu helfen, den das Wesen sehr gern hat. Jaden geht seinem Gefühl nach durch das Dickicht und stolpert fast über Pharao, der gerade eine Maus verspeist und sich nicht von der Stelle rührt. Da das Gras sehr hoch ist, hat der Student der Duellakademie das Tier übersehen.
 

„Verdammt Pharao! Kannst du dich nicht bemerkbar machen?“, flucht er vor sich hin und versucht sein rasendes Herz zu beruhigen.
 

Das Tier schaut auf und zeigt dem Studenten, dass es gerade dabei ist eine Maus zu fressen. Der Körper des kleinen Tieres ist schon in seinem Maul verschwunden, nur der Schwanz schaut noch raus und bewege sich unruhig.
 

„Na danke auch. Das wollte ich sicher nicht sehen. Da vergeht einem ja der Appetit.“
 

Angewidert geht er an dem Kater vorbei, der sich erhebt und neben den jungen Mann her trottet.
 

>Na toll. Ein Anhängsel. Jetzt fehlt mir nur noch, dass Banner hervortritt und mich wieder überreden will hier zu bleiben.<
 

-
 

Ziellos durch die Pampa stampfend, versucht Jesse wieder zurückzufinden, doch irgendwie hat er das Gefühl nur im Kreis zu rennen. Jeder Baum sieht für ihn gleich aus und er ist schon nahe der Verzweiflung.
 

>Warum nur bin ich Jaden gefolgt? Oder viel mehr wie konnte ich so dumm sein und ihn aus den Augen verlieren?<, innerlich verflucht er seinen miserablen Orientierungssinn und das sicher nicht zum ersten Mal.
 

Seufzend lässt er sich auf einen Baumstumpf nieder, stützt sein Kinn in seinen Händen ab und schaut finster vor sich hin. Dass Rubin neben ihm erscheint und ihn mit schief gelegtem Kopf mustert, merkt er überhaupt nicht, weil er damit beschäftigt ist, sich selbst zu bemitleiden. Er nimmt nicht einmal das leise „Ruby, Ruby.“ wahr.
 

Irgendwann scheint es der Katze zu dumm zu werden ihren Partner nur anzusehen, weswegen sie die Ohren spitzt und ein ihr bekanntes Geflatter hört, dass sie nur von einem Duellmonster kennt. Schnell springt sie auf und rennt dem herannahenden Wesen entgegen, das eindeutig auf diesen Ort zufliegt. Um anzuzeigen, wo sich Rubin befindet, macht sie sich mit einem vertrauten Laut bemerkbar und verharrt dort, bis Kuriboh seinen Weg zurückgelegt hat. Kaum hat er den Ort erreicht und kommt der lilafarbenen Katze entgegen, da springt sie auch und krallt sich an der kleinen Fellkugel fest, die erfreut fiept und mit den Flügelchen schlägt. Wie es unter Freunden so ist, beginnen sie sich untereinander zu unterhalten, wobei die Katze dem geflügelten Wesen berichtet, dass ihr Partner vor sich hin schmollt und einfach nicht auf sie achtet.
 

Kuriboh erzählt ihr natürlich, dass er sie gehört hat und deswegen hierher geeilt ist und darauf hofft, dass sein eigener Partner ihm folgt. Damit er Jaden aber richtig führen kann, bittet er Rubin ihn zu Jesse zu führen, der hoffentlich noch immer dort sitzt, wo er gesessen hat. So setzt sich der lilafarbene Duellgeist in Bewegung, während die kleine Fellkugel ihr folgt. Wie zu erwarten gewesen ist, sitzt der Schwede noch immer an dem Ort, an dem Rubin sich von ihm getrennt hat und bemitleidet sich selbst. Dieser sieht erst auf, als sich Kuriboh vor seinen Füßen nieder lässt und mit einem zufriedenen Fiepen klar macht, dass es ihm besser gefällt, wenn der Türkishaarige ihn ansieht und auch lächelt.
 

„Wie kommst du denn hierher, Kuriboh?“
 

In Erwartung Jaden jeden Moment zu hören, schaut er sich suchend zu allen Seiten um, doch er findet nichts. Deswegen konzentriert er sich auch wieder auf den Duellgeist auf seinem Schoss, der zufrieden mit den Flügeln schlägt und ihn anlächelt.
 

„Du bist ja sehr gut drauf. Wie kommt denn das?“, möchte er von der Fellkugel wissen, die ihm auch antwortet, was ich lächeln lässt.
 

Zusammen mit den beiden Geistern schöpft Jesse wieder neuen Mut und sie verbringen die restliche Zeit, bis Jadens Stimme an ihre Ohren dringt, der wohl ziemlich grimmig ist, weil er durch die Pampa watscheln muss.
 

Als dieser auf seinen Seelenverwandten trifft, erstarrt er für einen Moment, aber dann fängt er sich wieder.
 

„Was machst du denn hier?“, will er wissen, setzt sich zu dem Schweden und den beiden Geistern.
 

„Na was wohl? Ich hab mich verlaufen!“, erwidert Jesse, der sich echt fragt, warum das nicht offensichtlich ist, denn zum Spaß würde er wohl kaum hier sitzen und mit zwei Geistern reden.
 

Da würde ihm echt was Besseres einfallen.
 

„Was bist du denn gleich so gereizt?“, fragt der Brünette, der sich in diesem Moment nichts sehnlicher wünscht als nicht hinter seinem Duellgeist her gerannt zu sein.
 

„Tut mir leid. Ich hasse es nur, auf andere angewiesen zu sein.“, erklärt Jesse kleinlaut, ehe er den Kopf hebt und dem Heldendeckduellanten bittend in die Augen sieht.
 

„Könntest du wohl so freundlich sein und mich hier raus führen?“
 

„Klar, das ist kein Problem, aber was machst du überhaupt hier? Man verläuft sich ja schließlich nicht einfach so.“, wirft der Japaner ein, dem es schon merkwürdig vorkommt, dass sich der Schwede nur wenige Meter von seinem sicheren Versteck verlaufen hat.
 

>Ob er mir wohl gefolgt ist? Aber dann hätte er sich doch nicht verlaufen, oder?<
 

Schnell schiebt er diese Gedanken beiseite und reicht dem Türkishaarigen eine Hand, damit dieser aufstehen kann.
 

Jesse schaut ihn erst total verdattert an, lächelt dann aber und ergreift die dargebotene Hand, die ihn auf die Beine zieht.
 

„Na dann bringen wir dich hier mal raus.“, witzelt der Japaner, der Jesse Hand nicht loslässt und vorgeht.
 

Er selbst hat ja auch keinen guten Orientierungssinn, aber seiner war wesentlich besser als der des Schweden. Ab und an vergewissert sich der Braunhaarige, dass sein Seelenverwandter ihm auch folgt, während er weiter marschiert.
 

Normalerweise können Beide den Mund keine fünf Sekunden halten, aber nun schweigen sie sich an, was allein schon klar macht, dass etwas zwischen ihnen steht. Die Frage ist nur was – zumindest stellt sich Jesse diese Frage, auf die er hoffentlich heute Abend eine Antwort erhält.
 

>Am besten ich spreche ihn deswegen noch mal an, nicht das ich nachher umsonst rausgeh und er nicht kommt.<
 

Um auf gleicher Höhe mit dem Japaner zu sein, beschleunigt er seinen Schritt.
 

„Jay?“, fragt der Schwede zaghaft nach, immerhin reagiert der Brünette, in letzter Zeit, so furchtbar sensibel, wenn er ihn anspricht, dass er gleich mal lieber auf Nummer sicher geht.
 

Der Angesprochene dreht seinen Kopf etwas, um in die Augen seines Gesprächspartners zu sehen.
 

„Was gibt ‘s denn?“, fragt er nach, aber in einem ruhigen und normalen Ton, sodass sich der Kristallungeheuerdeckduellant wirklich traut weiterzureden und trotzdem duckst er herum.
 

„Nun ja, ähm… wegen heute Abend, also… Es ist so…“
 

Von Sekunde zu Sekunde wird er immer unruhiger, weswegen ihm der Japaner schlussendlich zur Hilfe kommt.
 

„Keine Sorge, ich werde da sein. Sobald ich angekommen bin, werde ich dir Kuriboh schicken, der dich dann führt.“, verspricht der Brünette mit einem Lächeln auf den Lippen.
 

„So, und nun solltest du dich für heute Abend fertig machen.“
 

Verdattert wird der Heldendeckduellant angeschaut, weswegen er den Kopf schüttelt und grinst.
 

„Wir sind am Waldrand.“, erklärt er schließlich, weil Jesse wohl soweit abgelenkt gewesen ist, dass er das nicht mal mitbekommen hat.
 

„Oh“, ist alles, was Jesse über die Lippen bringt, ehe er sich wieder fängt und seinen besten Freund dankbar anlächelt.
 

„Wir sehen uns heute Abend, dann. Und danke noch mal, dass du mich da raus geholt hast.“
 

Zum Abschied hebt er die Hand, ehe er zur blauen Unterkunft läuft, immerhin ist der Unterricht auch bald vorbei und es wäre sicher nicht gerade ideal, wenn er direkt in Crowlers Arme laufen würde.
 

>Oh je. Da wird nachsitzen noch harmlos dagegen sein.<
 

-
 

Zutiefst traurig wälzt sich die brünette Obeliskschülerin in ihrem Bett und starrt einen imaginären Punkt an der Wand an.
 

>Warum ist ihm Jaden nur wichtiger als ich?<
 

Wie oft hat sie sich diese Frage bereits in den letzten 24 Stunden schon gestellt? Sie kann es schon gar nicht mehr zählen und genau das frustriert sie, denn trotz dieser Frage hat sie keine Antwort darauf. Widerwillig erhebt sie sich und geht ans Fenster, um zu sehen, ob ihr heimlicher Schwarm das Gebäude verlässt, denn heute Morgen – pünktlich zum Unterricht – hat er das nicht getan, woraus sie geschlossen hat, dass auch er den Unterricht schwänzt.
 

>Er hätte ja was sagen können, dann wäre ich zu ihm gegangen und wir hätten geredet, aber nein…<
 

Sie seufzt lautlos und richtet ihren Blick kurz auf den Boden, als sie etwas aus den Augenwinkeln wahrnimmt, das ihr nur zu vertraut ist. Mit dem Gesicht fest an der Scheibe klebend starrt sie dem Schweden regelrecht ein Loch in den Hinterkopf, als die Brünette genau darauf achtet, wo lang der Austauschstudent geht.
 

>Was macht er um diese Uhrzeit nur draußen? Und vor allem, wo will er hin?<
 

Am liebsten würde sie ihm hinterher stürzen, aber das wäre zu auffällig, also begnügt sie sich einfach damit vor dem Fenster zu sitzen und abzuwarten. Bald darauf ist der Ausblick aber vergessen und ihre Gedanken schwirren einzig und allein darum, wie sie die enge Bindung zwischen ihrem Schwarm und ihrem Bruder zerstören kann, weil der Schwede diesem einfach zu viel Aufmerksamkeit entgegenbringt.
 

Die Frage ist nur, wie soll sie das anstellen?
 

Würde sie zu Jesse hingehen und sagen, dass Jaden Mist erzählt hat, würde dieser sofort zu ihrem Bruder rennen und nachfragen und genau das will sie ja verhindern. Plötzlich kommt ihr ein Geistesblitz und ein bösartiges Lächeln schleicht sich auf ihre Lippen, ehe sie sich ein Stück Papier nimmt und einige Zeilen darauf verewigt. Sobald die Tinte getrocknet ist, faltet sie den Brief und verlässt das Zimmer, um das Papier durch Jesses Zimmertür zu schieben. Nachdem das zu ihrer Zufriedenheit erledigt ist, macht sie sich auf den Weg zur Krankenstation, um später nicht noch mehr Ärger mit Crowler zu bekommen. Sie kann schon froh sein, dass er sie nicht genauso sehr hasst wie ihren Bruder.
 

Unterwegs trifft die Brünette auf Alexis, die sie nicht wirklich leiden kann, weil sie sich so sehr an ihren Bruder ranmacht, aber nun kommt ihr die Blondine doch recht gelegen.
 

Die Ältere bleibt erstaunt stehen, bevor sie sich durchringt und Jamie nach ihrem Bruder fragt.
 

„Weißt du zufällig, was mit Jay ist? Er ist heute nicht in der Schule, genauso wie du und Jesse.“
 

Um nicht aufzufallen macht die Angesprochene ein betroffenes Gesicht.
 

„Jesse und Jaden sind nicht in der Schule? Was machen die nur. Ich werde später auf jeden Fall mal ein ernstes Wörtchen mit meinem Bruder wechseln. So geht das ja nicht.“, ereifert sie sich.
 

„Und was ist mir dir? Du bist auch nicht im Unterricht und rennst hier rum!“, wirft Alexis ein.
 

Sie glaubt keine Sekunde daran, dass die Jüngere nichts von Jesses Schwänzen weiß, so wie sie auf ihn fixiert ist.
 

„Nun ja, ich habe meine Tage bekommen und solche Unterleibschmerzen, dass ich kaum aufstehen konnte. Nun geht es zwar etwas, aber ich will mal Miss Fontaine fragen, ob sie nichts dagegen hat, damit es nicht wieder vorkommt.“
 

Nun ja, das kann Alexis nun wirklich nicht als Lüge abtun, da sie selbst auch ziemlich oft Schmerzen hat, wenn sie ihre Tage bekommt.
 

„Dann lass dir lieber schnell was verschreiben, weil Crowler alles andere als begeistert ist, wenn wir Mädchen deswegen fehlen.“
 

Brav nickt die Brünette, ehe sie sich von Alexis verabschiedet und langsam zur Ärztin geht, um keinen Verdacht zu schöpfen.
 

-
 

Eigentlich hat er jetzt schon auf den Weg zur Duellakademie sein wollen, aber sein Manager hat ihm noch drei Auftritte aufs Auge gedrückt, die meilenweit von der Akademie entfernt sind. Dem Silberhaarigen kommt es fast so vor, als würde ihn sein Chef absichtlich von dem Ort fern halten, an dem seine Freunde sich befinden. Grummelnd und wenig begeistert sitzt er nun in seiner Kabine, im Privatjet der Profiliga und fliegt in die genau entgegengesetzte Richtung zu dem Ort, wo er viel lieber hin will. Wenn er könnte, würde er dieses Flugzeug entern und zur Duellakademie abhauen. Aber leider geht es nicht nach ihm und gerade das macht ihn echt wütend. Aber das schlimmste ist, dass es seinem Manager nicht im Geringsten stört, dass er seinen Schützling von seinen Freunden fern hält.
 

Dieser ist sowieso der Ansicht, das diese Kids keinen Umgang für sein bestes Pferd im Stall ist. Dummerweise hört Aster nicht auf das, was er sagt, daher muss er zu solchen Mitteln greifen, auch wenn dies bedeutet, dass der Silberhaarige wütend ist.
 

Als es an der Tür klopf, macht sich Aster nicht einmal die Mühe um aufzusehen, da er so schon weiß, wer ihn da stört.
 

Und dieser jemand betritt das Zimmer auch, ohne dass er die Erlaubnis dafür hat.
 

„Was ziehst du denn für ein Gesicht, Aster? Du wirst vor Millionen von Leuten auftreten und Geld verdienen.“, versucht der Manager seinen Schützling zu locken, doch dieser interessiert sich schon seit längerem nicht mehr für diese materiellen Dinge.
 

„Du meinst wohl eher, ich trete auf, um die Menschen bei Laune zu halten, die nichts mit ihrem Geld anzufangen wissen, als jungen Leuten dabei zuzusehen, wie sie etwas tun, was sie selbst nicht können.“, kontert der Silberhaare gelangweilt.
 

„So solltest du das aber nicht sehen!“
 

Der Ältere kann einfach nicht verstehen, wieso sich sein Schützling so anstellt. Früher ist es ihm auch egal gewesen, aber seit dieser auf der Duellakademie gewesen ist, hat sich das verändert und gerade das stört es ihn. In seinen Augen gehen dort nur Menschen hin, die kein Geld haben und so versuchen in die Profiliga aufzusteigen, wobei die Meisten dabei scheitern, so wie dieser Zane, der wohl der Beste seines Jahrgangs war.
 

„Ach ja? Und warum nicht? Du hast dir doch eine Meinung über die Studenten der Duellakademie gebildet, ohne sie zu kennen.“, durchbricht der Schicksalsdeckduellant das Schweigen.
 

Seine Anschuldigungen entsprechen der Tatsache, außerdem würde er niemals etwas auf seine Freunde zukommen lassen, jetzt wo er sie endlich gefunden hat. Für ihn ist es eh schwer gewesen überhaupt Freunde zu finden und seit er sie hat, will er sie nicht missen.
 

>Sobald dieser Auftrag erledigt ist, werde ich zur Akademie zurückkehren und wenn ich dafür das Flugzeug kapern muss!<
 

„Und wenn schon! Nach der Sache mit diesem reichen Jungen, ist meine Ansicht doch berechtigt!“
 

Wie das Aster ankotzt, dass sein Manager noch immer auf Zanes Niederlage herumreitet, dabei war er es doch, der ihn geschlagen hat und das auch nur, weil er an das Schicksal geglaubt hat und sein Freund das ausgenutzt hat. Doch egal, wie oft er das dem Braunhaarigen auch schon gesagt hat, dieser hat das immer wieder mit einer Handbewegung abgetan und erst richtig weiter gemacht.

Beide würden sicher noch ewig weiter diskutieren, würde der Pilot nicht alle Anwesenden darauf hinweisen, dass sie zur Landung ansetzen und sie sich alle anschnallen sollten. „
 

Dieses Gespräch ist noch nicht beendet.“, erwidert der Ältere, als er die Kabine verlassen will.
 

„Ach ja? Meiner Meinung nach ist sie das aber. Ich werde nach dem Duell sowieso zurückfliegen.“
 

Sicher hätte der Manager widersprochen, aber der Pilot lässt ihm dazu keine Möglichkeit und Aster, der sich tierisch darüber freut, reibt sich die Hände.
 

„Pech gehabt. Und von meinem Entschluss lass ich mich nicht mehr abbringen.“, murmelt der Silberhaarige vor sich hin.
 

>Noch ein bisschen Jaden und dann bin ich bei dir und den Anderen.<
 

-
 

Dadurch, dass Jaden über den Tag verteilt immer wieder Sachen von der roten Unterkunft in die verbotene Unterkunft getragen hat und hinterher auch noch über den alchemistischen Büchern gehangen hat, ist die Zeit wirklich schnell vergangen und es erschreckt ihn sehr, als er nach draußen geht, um sich etwas zu Essen zu holen.
 

>Ich hab wohl mal wieder die Zeit vergessen.<
 

Sein knurrender Magen scheint ihm seine Gedanken nur bestätigen zu wollen, denn dieser knurrt laut. Seufzend legt er eine Hand auf den Bauch und macht sich auf den Weg zurück zur roten Unterkunft, um dort das Abendmahl zu sich zu nehmen, das aus Reis, Fisch und einen Tee besteht. Da er der einzige Bewohner der Unterkunft ist, muss er natürlich allein essen und obwohl er es nicht gewöhnt ist, stört es ihn nicht. In den letzten Wochen hat er gelernt, dass es besser ist auf Freunde zu verzichten.
 

Yubel erscheint neben ihn und schüttelt den Kopf.
 

/Du solltest dich mal sehen! Zu dir passt die Einsamkeit einfach nicht./
 

Auch ohne dass sie es gesagt hätte, weiß das der Braunhaarige, aber er hat auch keine Lust sich zu den Anderen zu gesellen und so zu tun, als würde ihn deren Geschwafel gefallen.
 

„Ein Herrscher darf niemanden an sich heran lassen, weil er sonst angreifbar ist.“, erwidert der Brünette ruhig, obwohl er sich sonst immer gleich aufgeregt hat.
 

„Außerdem habe ich keine Lust mir das Geschwafel über meine süße, kleine Schwester anzutun.“
 

Natürlich sind nicht alle seine Freunde so. Jim und Axel, zum Beispiel, haben nie zu seiner Schwester gehalten oder waren von ihr beeindruckt und genau das zählt er ihnen hoch an. Neben Syrus sind sie die einzigen wirklichen Freunde, die sich auch für ihn interessieren und nicht immer am Rockzipfel von Jamie hängen.
 

Yubel seufzt frustriert und wendet ihren Blick der Uhr zu, die sicher mehr auf sie hören würde, als ihr uneinsichtiger, sturer Schützling, der sich nur in seinem Selbstmitleid aalt und hofft, dass ihn andere da wieder herausholen.
 

>Er scheint wohl nicht begreifen zu wollen, dass jeder sein Schicksal selbst in die Hand nehmen muss.<, seufzt sie in Gedanken.
 

Es gefällt ihr ganz und gar nicht, dass sich der junge Mann so gehen lässt und das liegt sicher nicht an seinem früheren Ich, das sie schon beschützt hat und das immer hart im Nehmen gewesen ist, selbst als sein Vater und seine Verlobte verstorben sind. Wobei, wenn sie so darüber nachdenkt, dann sieht Jesse Haous Verlobten unglaublich ähnlich. Vielleicht ist es ja auch kein Wunder, dass sich Jaden ausgerechnet in ihn verliebt hat. Bei der Vergangenheit ist das auf jeden Fall nicht auszuschließen.
 

/Du solltest dich langsam auf den Weg machen, wenn du nicht zu spät zu deiner eigenen Verabredung kommen willst. Oder kneifst du?/, stichelt sie dann noch.
 

Natürlich lässt sich der Brünette das nicht gefallen, aber er sagt nichts dazu, sondern erhebt sich und räumt das Geschirr weg, ehe er die Unterkunft verlässt und sich langsam auf den Weg zu den Klippen macht.
 

„Tu mir bitte einen Gefallen, Yubel, und misch dich nicht ein. Das ist eine Sache zwischen mir und ihm.“
 

Dem Willen des Jungen beugend zieht sie sich in seine Seele zurück und bleibt dort auch.
 

Jaden wartet noch einen Moment, bis er seinen Kuriboh zu sich ruft, der auch sofort erscheint und erfreut um ihn herum flattert.
 

„Glaub nicht, dass ich dir schon verziehen habe, dass du einfach zu Jesse geflogen bist. Aber im Moment brauche ich deine Hilfe. Also, könntest du wohl so freundlich sein und zu ihm fliegen?“
 

Erst lässt das Geflügelte Wesen die kleinen Flügel hängen und macht ein betrübtes Gesicht, aber dann flattert es aufgeregt hin und her, womit es klar macht, dass es den Befehl ausführt.
 

„Bring ihn bitte zu den Klippen.“
 

Mit einem eifrigen Nicken macht das Tier sich auf den Weg zur blauen Unterkunft. Der Heldendeckduellant schaut seinem Duellgeist noch etwas nach, ehe er in den Wald geht, weil er diesen durchqueren muss, um zu den Klippen zu gelangen. Da es recht dunkel ist und der Vollmond sein Licht nicht durch das dicke Dickicht schicken kann, muss der Brünette gut aufpassen, wo er langläuft, um nicht zu stolpern oder sich anderweitig zu verletzen. Dadurch kommt er natürlich nur schwerlich voran, aber zumindest erreicht er sein Ziel ohne Zwischenfälle und in einem Stück.

An den Klippen angekommen, setzt er sich auf den Boden und starrt geradeaus, direkt auf das offene Meer, das ihn immer so sehr fasziniert.
 

>Was wohl hinter den weiten des blauen Meeres liegt?<
 

-
 

Seit der Abend angebrochen ist, sitzt Jesse in seinem Zimmer und wartet ungeduldig auf Kuriboh, der ihn zu Jaden führen wird. Nun da er drei Stunden ereignislos herumgesessen hat, wird er doch recht nervös und ungeduldig.
 

>Was wenn er es sich anders überlegt hat? Er schien heute Vormittag ziemlich schlechte Laune gehabt zu haben.<
 

Er gibt es schon auf und geht zur Tür, die er öffnet, als sich plötzlich sein eigener Duellgeist zeigt, der erfreut zum Fenster sieht.
 

„Was ist denn los, Rubin?“
 

Eine Antwort erhält er aber nicht, weswegen er sich selbst umdrehen und nachschauen muss. Was er dann da erblickt, lässt sein Herz vor Freude Luftsprünge machen, denn das Zeichen, auf das er so lange gewartet hat, fliegt direkt auf sein Fenster zu. Mit schnellen Schritten geht der Schwede auf die Lüftungsmöglichkeit zu und reißt sie auf, damit die Fellkugel ins Innere fliegen kann.
 

Kuriboh hat so viel Schwung drauf, dass er nicht abbremsen kann und direkt gegen Jesses Brust prallt, der seine Arme sofort um ihn schließt, damit er nicht zu Boden sinkt. Der Kleine ist etwas desorientiert, schüttelt sich dann aber und strahlt den Türkishaarigen an, der laut lacht.
 

„Hast du dich so sehr beeilt?“, fragt er amüsiert nach und streichelt dem Tier durch das weiche Fell.
 

„Führst du mich zu Jay?“
 

Sofort geht Kuriboh in die Luft und fliegt zur Tür, die Jesse wenig später öffnet, der sich wirklich beeilen muss, um mit dem geflügelten Wesen Schritt zu halten.
 

„Kuriboh nicht so schnell.“, bittet Jesse, doch der Duellgeist seines besten Freundes hört nicht auf ihn.
 

Zum Glück hat er noch Rubinkarfunkel, die ihn führt, denn sonst würde er sich wohl wieder verlaufen und damit die Chance vertun mit Jaden ein klärendes Gespräch zu führen.
 

>Hoffentlich gibt er mir auch wirklich eine Antwort auf alle meine Fragen.<
 

Bisher hat der Brünette immer sein Wort gehalten, aber das muss ja heute nicht so sein. Schließlich geht es um ein heikles Thema und der Schwede selbst weiß nicht, ob er wirklich richtig antworten würde, wenn ihn Jaden zur Rede stellen würde. Über all diese Grübelei bemerkt er gar nicht, dass er schon fast am Ziel ist. Erst Rubins Laute, die ihn auf etwas aufmerksam zu machen scheinen, lassen ihn aus seinen Gedanken schrecken. Gerade noch rechtzeitig, wie der feststellen muss, denn sonst wäre er über eine Baumwurzel gestolpert und direkt vor Jadens Füße gelandet.
 

>Ich hatte nicht vor ihm die Füße zu küssen.<
 

„Was sollte das eigentlich werden, wenn es fertig ist?“
 

Sofort läuft der Schwede rot an und kratzt sich verlegen am Hinterkopf.
 

„He, he, ich hatte es wohl etwas zu eilig.“, plappert Jesse nervös los.
 

Ihm ist das ziemlich peinlich, dabei wäre es sicher um einiges peinlicher, wenn er sich der Länge nach langgelegt hätte. Er räuspert sich und widmet sich ganz der eigentlichen Unterhaltung.
 

„Also, warum bist du so fies zu mir und weswegen hasst du es, wenn ich von deiner Schwester rede? Was ist mit dir los?“
 

Nur am Rande nimmt er wahr, dass Jaden von dem silbernen Licht des Vollmondes bestrahlt wird und er so fast schon überirdisch wirkt. Die braunen Seen schließen sich für einen Moment, ehe sie ernst in die smaragdfarbenen Seelenspiegel schauen.
 

„Weil ich dich liebe.“
 

Eine Person im Hintergrund, die dem Schweden gefolgt ist, stockt erst der Atem, ehe sie ein fieses Grinsen auflegt und sich leise davonstiehlt.
 

Fortsetzung folgt



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Zane45
2011-12-10T21:42:39+00:00 10.12.2011 22:42
*Durch die decke ins Zimmer fall*
uffta! Xx
*sich alles dreht*
Ey! kann das Zimmer mal aufhörn sich zu drehn, bitte? @.@
*langsam auf steh*
Oh Gott es hört gar nich mehr auf.
*rumtorkel*
Schönen guten Tag allerseits. ^__^
*grins*
Eigentlich wollt ich ja durch dir Tür kommen, aber irgendwie gabs hier keine, also hab ich mich per Katapult herschießen lassen. xD
*schrottlach*
So aber nu zum eigentlichen Punkt weshalb ich her..geflogen kam war ja dein Kapitel zu kommentieren nich? ^.^
*lächel*
Dann wolln wa ma anfangen xDD
Ich fands richtig lustig, dass Kuribo wegeflogen is und zu erst bemerkt hat, dass da jemand bestimmtes in der Pampa rumeiert. ^,-
*zwinker*
Jesse tut mir jaecht leid, dass er sich mit nem Orientierungssinn rumschlagen muss, der gleich null is.
*Jesse patpat*
Ich fands irgendwie bemitleidenswert, wie er sich da selber bemitleidet ;_;
Der arme war ja echt fertig, als er sich da auf den Baumstumpf gesetzt hat. ^^“
*Ihn in arm nehm*
Er is aber schnell wieder gefunden worden. xD Und dann auch noch von Jaaay ^///^
Für ihr Date haben se auch alles besprochen, als Jaden ihn aus dem Wald geführt hat. :D
*toll find*
*dreckig grins*
-.-' *schweig* ... Kann dieses Weibsstück von Schlampe mal irgendwie die fliege machen? <.< Die dumme Kuh die?
*sie sprengen will*
Die brauch überhaupt zu denken, sich an Jesse ran zu schmeißen, der gehört nämlich nur Jaden!
*grumel*
Der hat nämlich so überhaupt kein Interesse an dir du Stück!! Jaden is nämlich viiiiiel interessanter. xDD
*fies kicher*
>.< ich will garnich wissen, was die in ihrem Kranken Kopf ausheckt und zwischen die beiden n Keil zu treiben. X.x
*sie für den Gedanken ertränk*
Pfff, da wollte der Aster schnell zur Akademie kommen, um Jay zu helfen, da wird´er gleich wieder von seinem Vorgesetzten zurück gepfiffen und muss sich durch Termine quälen der arme. >.<
*Aster pat*
Dann kann er ja nich so schnell kommen wie er möchte. V.v
Jay, du hast absolut recht, wenn du dir den Blödsinn über deine Schwester nich antun willst, bekräftige ich, dass sie auch KEINEN FALL süß ist! Das is n dreckiges, kleines, verlogenes, hinterhältiges Miststück!!!
*mal loswerden musste*
Oo Haou war verlobt und seine Verlobte sah aus wie Jesse?! <.<
Dann is es echt kein wunder, dass er sich in Jesse verliebt hat. ^o^
*freudig strahl*
♥o♥ *kreisch* Waaaaaaaah er hat es gesagt!!! *ausflipp* ER HATS GESAGT!!!!! *schrei* Er hat gesagt das er ihn liebt! *schwärm* *toll find* *freu freu* Ich bin auch auf Jesses Reaktion gespannt, die ich zwar schon kenne aber nya. ^///^
*freu freu*
Aber hammer geil, dass er das so ruhig von sich gibt <///< Hät ich nich gedacht. ^^“
*fett grins*
<.<* Die schon wieder…
*agressiv erwähn*
Jetz muss die auch noch spannen! Die kriegt die beiden eh nich ewig auseinander!!
*sie Qualvoll sterben lass*

Sooo, sowiel dazu... oh mann is das wieda n langer Kommii aba egal, freust dich halt doppelt so dolle drüba xDD
Mach weita so, ich werd so oda so hia weita mit lesen. xD
Weist ja warum. ^^
Ich freu mich wirklich dolle auf das nächste Kapitel hase. XDD
Bis zum nächsten mal
deine Zanüüüü xDD
Von:  hAyLeY9pOtTeR
2011-03-12T20:42:13+00:00 12.03.2011 21:42
eieiei! jamie heckt einen bösen plan aus? so ne verdammte schlampe! ich bin wirklich mal gespannt, was jesse dazu sagen wird von jadens geständnis! mach weiter so!
Von:  Yuya-chan
2011-02-28T08:45:15+00:00 28.02.2011 09:45
hi =)

das kapi ist wieder super geworden ^^

hehe, kuriboh hat schneller als sein besitzer gemerkt, dass da jemand ganz bestimmter mitten im irgendwo herum gelaufen ist XDD
*jess patpat* irgendwie tut jesse mir ja leid, dass er so einen miesen orientierungssinn hat
aber er ist ja schnell wiedergefunden worden ^-^ (und auch von der richtigen person *freu* und für ihr date habens auch alles besprochen)
und jamie ist auch schon wieder da -.- die braucht überhaupt nicht daran denken, sich an jesse heran zu schmeißen, diese ziege *sie hasse*
außerdem hat er sowieso kein interesse an ihr (jaden ist viel interessanter)
irgendwie will ich gar nicht wissen, was das miststück vorhat, um die beiden auseinander zu bringen *ihr allein für den gedanken den hals umdrehen will*
armer aster, da hat er so schnell zur akademie wollen und dann muss er sich noch durch ein paar termine quälen >.< da kommt er nicht so schnell wie er gerne möchte *heul*
mir ist auch aufgefallen, dass du jaden einmal judai genannt hast, war das denn absicht? ._. *das nicht denke*
jay, da hast du vollkommen recht, wenn du dir den blödsinn über jamie nicht antun willst, nur eines: süß ist sie auf KEINEN fall! das ist ein verlogenes, hinterhältiges miststück!
haou war verlobt?! O.O und seine verlobte sieht jesse ähnlich?! *sehr viel mehr wissen will*
geil ^.^ dann ist es echt kein wunder, dass jaden sich in ihn verliebt hat
*kreisch* jay hat es gesagt *freufreu* er hat ihm gesagt, dass er ihn liebt *juchu* auf jesses reaktion bin ich ja schon gespannt ^-^
aja und sie hatten einen spanner... das ist jamie, ganz sicher! die kann ja nicht von jesse lassen *sie in die luft sprengen will*

freue mich schon auf das nächste kapi =)

lg
Von:  Cayde-6
2011-02-27T16:04:31+00:00 27.02.2011 17:04
Das Ende ist toll... <3
Die Vorstellung, dass Jaden die Worte einfach ruhig und gleich bei der ersten Frage raushaut ist irgendwie sexy >3 xD

Außerdem fällt mir auf, dass es in ner FF immer 'das böse Mädchen' geben muss... bei Naruto zum Beispiel ist es Sakura xD
Immer diese Miststücke x] xDD

Btw. Ist es Absicht, dass Jaden mal Judai und mal Jaden genannt wird? Ist mir in diesem Kapi so aufgefallen xP

Freu mich auf die Fortsetzung! :]
Von:  Daitokuji-Sensei
2011-02-27T15:53:15+00:00 27.02.2011 16:53
OMG!
ich kann mir vorstellen das es jamie war die jesse gefolgt ist!
-kuh die-
und judai hat echt "ich liebe dich" gesagt?
-freu-
das ist ja so toll~

grüßle Daito~



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